Nein nicht vom selben Arzt. Es ist so, dass ich in der Arztpraxis sitze und ich werde gefragt wie mir geholfen werden kann. Dann hatte ich dem Arzt geschildert dass ich eben an Bluthochdruck leide und dieser eben erhöht ist unter der Einnahme von Elontril bzw. Stimulanzien und daraufhin hatte er mir einen Alphablocker (Doxazosin) verschrieben mit der Bitte abends diesen einzunehmen.
Wenn man nur wüßte wie man die Blutdruckmittel kombinieren könnte? Nebivolol allein hatte irgendwie nicht ausgereicht und in Kombination mit Candessartan war es schon besser.
Da ich das Gefühl hatte 1mg sind zu wenig (Termine zu bekommen ist schwierig) hatte ich nach längerer Zeit von einer anderen Arztpraxis (Hausarztpraxis) mir Nebivolol verschreiben lassen und in welcher Reihenfolge wie welches Blutdruckmittel einzunehmen ist sagt mir ja keiner. Ich habe außerdem noch Candessartan und Clonidin.
Die Annahme das Nahrungsergänzungsmittel nicht zählen weil sie frei verkäuflich und ja „nur“ Vitamine sind oder „essential“ ist sehr gefährlich.
Mit elektrolyten kann man den Kreislauf bis zum Herzinfarkt oder Niereversagen treiben, Vitamine und Spurenelemente können zu Vergiftungen führen. Ich habe schon mehrfach die Folgen von sowas gesehen. Und ich arbeite auf einer Intensiv Station.
Wenn du das Gefühl hast deine Ärzte haben keinen Überblick über deine Medikamente, dann wechsel deine Hausarzt und lege ihm eine aktuelle Liste von allen Medikamenten und Nahrungergänzungsmittel vor und bring deine Blutbilder mit. Und dann mach mal ganz neu einen Check up.
Deine Medikamentation erscheint mir irgendwie wahllos und das ist bei deinen Gesundheitlichen Problemen und auch bei der Art von Medikamenten extrem Gefährlich.
Ps, ich bin kein Arzt und will mir nicht anmaßen Medikamente zu beurteilen, würde aber mal Ansprechen ob man Pregabalin durch etwas ersetzen kann was keine Gewichtszunahme begünstigt und in wie weit eine Indikation für Clonidin besteht (kenn das eher als Notfall bzw. Entzugsmedikament, führt häufig zu depressiven Verstimmung). Achtung Halbwissen: Nebivolol kann meines Wissens nach Fettabbau verlangsamen und Blutzucker Schwankungen erhöhen.
Clonidin ist, wenn wegen Hypertonie verordnet (also nicht im perioperativen Setting oder auf Intensivstation), so weit ich informiert bin, kein Bedarfsmedikament. Die Dosierung wird langsam eingeschlichen, bis zur gewünschten Wirkung (oder der max möglichen Dosis, wenn Wirkung nicht ausreichend; dann muss entweder ein anderes Medikament her oder eine Kombination). Und beim Absetzen muss man Clonidin auch wieder langsam runtertitrieren, um rebound Hypertonien und noch wichtiger potentiell betrochlich sympathische Überreaktion zu vermeiden.
Und es ist bekannt, dass Clonidin als potentielle Nebenwirkungen Gewichtszunahme, anstieg der Blutzuckerwerte, … haben kann (vor allem zu Beginn der Einnahme)
Naja wenn x verschiedene Ärzte, ohne die gesamte Medikation zu kennen, die selben Dinge behandeln und dann die Medikation nichtmal so eingenommen wird, dass sie ihre Wirkung entfallten kann, dann kann das alles nicht funktionieren (und hat halt durchaus das Potenzial zu gravierenden, unerwünschten Wirkungen). So viel Eigenverantwortung muss jeder für sich selbst übernehmen.
Durch überlastete Kliniken / Krankenhäuser / gesundheitliche Einrichtungen o.ä. ist übrigens so dass man gegenüber den Patienten wenig Zeit aufwendet. Wenn ich mich erinnere als ich vor über 20 Jahren damals bei einer Ärztin war und diese sich Zeit genommen hatte. Es waren nicht so viele Patienten ansässig. Heutzutage hat man als Patient nur wenige Minuten Zeit bevor man wieder rausgeschickt wird nach dem Motto: „Die / der nächste bitte…“ Und ja ich habe viele Untersuchungen, Befunde, Berichte und kann nicht einschätzen welche wirklich notwendig waren und welche nicht was natürlich die Sache verkompliziert.
In dem Zusammenhang fällt mir ein und frage mich ob diese Aussage stimmt? „Studien zeigen, dass Patienten, die eine langfristige Beziehung zu ihrem Hausarzt pflegen, eine höhere Lebenserwartung haben“
Umso wichtiger ist es, dass Du vorbereitet in die Termine gehst. Ich hatte es schon mal geschrieben:
Mache Dir Deine eigene Medikamentenliste (Medikament, Dosierung, von wann bis wann, Einnahmeschema). Die Liste kannst Du mit Excel/Word am Rechner machen und vorher ausdrucken, es reicht aber auch ein schnödes A4-Blatt und ein Kuli und Du nimmst den Zettel dann mit.
Diese Liste hältst Du immer auf dem aktuellen Stand - heißt, wenn Du eine Dosierung veränderst, ein neues Medikament nimmst, eins weglässt, dann geht in Deinem Kopf direkt ne rote Leuchte an , die sagt: auf die Liste schreiben! Sofort!
Wenn Du zum Arzt gehst, nimmst Du die Liste mit und legst die im Sprechzimmer dem Arzt (!) vor. Die gibst du nicht der MFA am Tresen. Dann geht sowas unter. Alles, was ich für wichtig halte, gebe ich immer persönlich dem Arzt.
Wenn du Fragen hast: schreibe sie auf und nimm auch diesen Zettel mit zum Arzt.
Deine letzten Blutwerte: Mitnehmen zum Arzt. Zu JEDEM Arzt.
Sitz im Sprechzimmer nicht da wie die Schlange vorm Kaninchen und lasse Dich ohne Erklärungen mit nem Rezept wieder rausschicken. Du hast ein Recht auf angemessene Behandlung und Aufklärung über verordnete Medikamente. Leider musst Du das aktiv einfordern, indem Du fragst, weil die Ärzte eben aus Zeitmangel wenig von sich aus erklären. Konkrete Fragen werden aber in der Regel beantwortet.
Wenn Du einen guten Hausarzt hast, bei dem alle Fäden zusammenlaufen, dann kann das durchaus stimmen.
Der schaut dann halt auch auf die Medikation, sieht Zusammenhänge zwischen den Erkrankungen usw. Dafür muss er aber auch ALLES wissen - auch solche Dinge, die nicht in sein Fachgebiet fallen oder vermeintlich „nichts angehen“.
Ärztehopping ist nicht nur teuer für die Kassen, sondern hat durchaus auch Nachteile für den Patienten. Ein Arzt, der mich seit mehreren Jahren kennt, kann mich auch in 5 oder 10 Minuten effektiv behandeln - und nimmt sich durchaus auch mal mehr Zeit, wenn es nötig ist.
Absolut, da bin ich Stammgast, ähnlich wie bei sämtlichen Lokalitäten, wo Kellner oder Verkaufende dich und deine Vorlieben oder auch Macken kennen.
Alles, was @Schusselflummi geschrieben hat @Belmont definitiv.
Für mich persönlich am wichtigsten, mein Fragezettel. Wenn ich da sitze, fallen mir die nämlich nicht ein…
Ganz wichtig und hilfreich…verhindert auch, daß man Sachen hinterherlaufen muss…
Ich bin ja eher noch der anloge Typ, Papier und so, da hat jeder Arzt seine eigene Mappe, in der ist dann alles drin.
Vorne drauf der Fragezettel, damit nix verloren geht, was dem
gerade auf- oder einfällt…
Irgendwo ich meine das war in einem Forum habe ich aufgeschnappt dass die Gewichtserhöhung durch Wasser kommt (Wasser wird gebunden, vielleicht ähnlich wie Kreatin?)