Wie sollte das perfekte Medikament wirken? Und bleiben Nebenwirkungen für immer?

ADHS - medizinisch, neurologisch, therapeutisch*
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Guten Tag ihr lieben, ich bin seit Februar bei der Einstellung meines ADS Medikamentes und bin etwas fertig aktuell, weshalb ich mich über eure Meinung und Erfahrungsberichte freuen würde.

Ich habe die Diagnose schon im Kindesalter bekommen aber mit den Medikamenten und der Therapie habe ich erst mit 21 Jahren angefangen. Einstieg war Elvanse 20mg, bin dann weiter hoch auf 30mg, 40mg und dann auch 50mg später. 50mg ging gar nicht, habe nach wenigen Tagen das Medikament gar nicht mehr eingenommen und wurde vom Psychiater auf 40mg wieder runter gestuft. Dazu muss man sagen, das mein Psychiater nicht gut mit mir kommuniziert und ich nicht weiß ab wann das Medikament ,richtig wirkt” oder was genau eine Überdosierung ist. Das hat mir meine Therapeutin grob erklärt mittlerweile.

Ich weiß, das ich mit 20mg oder 30mg mich am Anfang besser gefühlt habe, als jetzt aber ich habe Angst das es nur so war, weil es ,neu” für meinen Kopf war. Ich werde aber bald eine runter Stufung beantragen.

Meine Frage an euch ist: Wie habt ihr bemerkt das euer Medikament gut wirkt? Und wie bemerkt man, das man lieber ein komplett anderes Medikament ausprobieren sollte? Weil wenn ich bei Elvanse bleibe, weiß ich ja nicht ob ein anderes mir besser helfen könnte oder ist das dumm?

Ich nehme aktuell 40mg und ich habe Täglich seit Monaten extreme innere Unruhe. Habe das Gefühl immer was machen zu müssen, sonst vergeude ich Zeit und etwas schlimmes würde dann passieren. Großes Stress Gefühl was tief im Magen sitzt. Zudem habe ich seit Februar immer noch diese Mund Trockenheit. Wird das besser irgendwann…? Habe im gleichen Zeitraum eine Chronische Nasennebenhöhlen Entzündung bekommen und habe jetzt Mundtrockenheit zusammen mit Schluck Problemen. Und das Tag täglich seit Monaten. Ich drehe bald echt durch und das alles zusammen lässt mich denken: , vielleicht gibt es kein Medikament was mir positiv hilft. Vielleicht sind die Nebenwirkungen und negativen Aspekte immer größer, als die positiven und man muss damit leben”.

Aktuell seit 2 Wochen habe ich dauerhafte Kalte Finger, weil mein Kreislauf durch den selbstgemachten Stress Probleme macht. Hat jemand Tipps wie man sich beibringt runter zu kommen? Wie man in Ruhe mal abschalten kann, um auch Sachen mal zu genießen?

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Ich habe es daran gemerkt, dass ich plötzlich funktioniert habe. Ich konnte auf der Arbeit Aufgaben erledigen, die mir buchstäblich Schmerzen bereitet haben, weil ich sie so langweilig fand. In meinem Kopf war plötzlich Ruhe eingekehrt. Sowas kannte ich bis dahin überhaupt nicht. Ich bin nicht vor einer Aufgabe zur anderen gesprungen, sondern habe zuerst eine zu Ende gemacht. Ich habe weniger Verlangen nach Süsskram gehabt und war irgendwie insgesamt ausgeglichener. Das alles mit Elvanse 30. Habe davor noch Medikinet 10 ausprobiert, und das war überhaupt nicht mein Fall. In der ersten Stunde war ich richtig high. Kannte ich bisher gar nicht dieses Gefühl. Aber 3-4 Stunden später hatte ich einen so starken Rebound, dass es nicht mehr lustig war. Und ansonsten absolut keine Wirkung festgestellt

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Hallöchen, was du beschreibst klingt sehr nach Überdosierung! Das Medikament sollte definitiv mehr Vorteile als Nachteile / Nebenwirkungen mit sich bringen. Und alle Nebenwirkungen sollten bei einer richtigen Eindosierung (Titration) innerhalb von den ersten Wochen verschwinden. Deine “innere Unruhe, Getriebenheit” sind klassische Überdosierungssymptome. Hinzu das “Kloß im Hals” Gefühl und der Stress den du empfindest. Wurde die Eindosierung irgendwie überwacht? Ich musste selbst bei MPH 2 Wochen lang Blutdruck messen und auch Blutbild und EKG wurden gemacht. Es tut mir sehr Leid, dass Du so einen nachlässigen Psychiater hast! Aber überhaupt einen zu haben ist ja heutzutage schon gold wert! Ich würde dir auf jedenfall empfehlen,da nochmal Rücksprache zu halten wegen der Nebenwirkungen und der Dosishöhe, oder ob du doch ein anderes Präparat ausprobieren solltest.

Zu Enspannungstechniken gibt es ja viele, aber wenn das “Nervensystem” ständig befeuert wird (eben durch zu hohe Dosis zB) kannst du da selbst nicht viel gegensteuern.

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Hi Jules777 deine Antwort finde ich grad spannend, da ich neu Medikinet MR bekommen habe (also als Erstmedi) und der Tag nach ein paar Stunden immer schlimmer wurde… allerdings bekam ich auch keinen Plan B mit, wenn Kopfweh und Co beginnen. Zu meinem 2. Arzttermin gehe ich definitiv mit anderen und mehr Fragen hin.