Liebes Forum, ich habe keine Familie und Weihnachten ist für mich seit Jahren schwierig. Die letzten 3 Jahre hab ich es mit Freunden verbracht.Die haben dieses Jahr geäußert, das es für sie eigentlich eine Belastung ist mich da zu haben und das sie das nur gemacht haben, damit ich nicht allein bin. Damit fühle ich mich nicht wirklich wohl und suche nach Alternativen.
Eine andere Freundin hat mir erst angeboten, das ich vorbeikommen kann. Nun hat sie seit einem Monat einen neuen Freund, dem zu viele Menschen zu Weihnachten zu viel Stress sind. Also bin ich auch dort nicht mehr erwünscht.
Mir geht langsam dieses „Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe“ auf die Nerven, weil ich das Gefühl hab, das alle Familien doch unter sich sein möchten und alle Alleinstehenden zu Weihnachten letztendlich genau das sind, allein zu Haus an einem Fest, an dem sich alle gern haben und aufeinander achten sollen. Wie seht ihr das? Übertreibe ich gerade und bin in einem Extrem gefangen? Wie verbringt ihr selbst Weihnachten? Habt ihr Anregungen?
Danke euch schonmal für euer Feedback. LG, Julexy.
Mh, ich versuche jetzt wirklich, nicht zynisch zu werden, ich hoffe, es gelingt mir!
Ich bin das Kontrastprogramm zu dir. Wir haben 2 Kinder im Grundschulalter, meine Ü80 Mutter wohnt bei uns im Haus und mein Mann hat eine große, sehr komplizierte und anstrengende Familie mit teils völlig konträren Ansprüchen und Wünschen. Und ich bin eigentlich ein totaler Grinch und könnte auf diesen ganzen Trubel mehr als gut verzichten, dieses Jahr ganz besonders weil mir sowohl der Konsumrausch als auch der Egoismus und die Rücksichtslosigkeit vieler Mitmenschen im Moment noch viel mehr auf die Nerven gehen als sonst.
Naja, ich habe mich bei der Schwiegerfamilie von Anfang an unbeliebt gemacht, weil ich mich weigere, mit meinen Kindern stundenlang über vereiste Autobahnen irgendwohin zu fahren und meine Mutter hier alleine zu lassen. Mitunter waren dann Teile der Schwiegerfamilie hier zu Besuch, ich mache allerdings auch kein Riesenevent mit Gänsebraten und gemietetem Weihnachtsmann daraus, das ist einfach nicht mein Ding, aber das war dann auch immer irgendwie ok so.
Wie es dieses Jahr wird weiß ich noch nicht, in der Familie wird sowas allerhöchstens 2 Wochen vorher besprochen, was mich auch sehr nervt.
Also, möchtest du tauschen? 
Aber um noch ein bisschen konstruktiv zu sein: Gibt es nicht ganz nette Events/Partys für Singles und Kinderlose? Ich glaube in den USA ist das durchaus üblich, da ist ja Thanksgiving eher das große Familienfest und mir ist so, als hätte ich hier schon Reklame für entsprechende Adaptionen gesehen (was ich ziemlich reizvoll finde…!)
Also ehrlich gesagt, finde ich es ziemlich taktlos jemanden JAHRELANG einzuladen nur um dann zu sagen „OH ja, äh übrigens, die letzten Jahre warst du nur eine last, wir wollten eigentlich alleine Feiern, aber du hast uns halt leid getan“
Das hätte man schon im 2. Jahr ansprechen können. Wäre mir sowas passiert, wäre ich auch ziemlich bedient gewesen.
Ich hab keine Freunde und richtige Familie auch nicht. Ich bin Weihnachten immer alleine und mach das was ich jeden Tag tu. Außer das man nicht Einkaufen kann weil alles zu ist.
Ich verstehe dich sehr gut. Weihnachten ist mehr Schall und Rauch als alles andere. Hast du Kinder, ist es meistens super weil du eine richtige Beschwerung und sowas machen kannst und Kinder sich freuen auch wenn es anstrengend ist. Bist du Erwachsen ist es dann meistens scheiße weil du gar nicht weiß wo du feiern sollst.
Familien reißen sich nur zusammen weil es „das Fester der Liebe“ ist, nur um dann im neuen Jahr weiter zu streiten.
Ungeliebte Familienmitglieder werden geduldet weil man nicht blöd da stehen will wenn man bestimmte Leute ausläd.
Es. ist. jedes. Jahr. das. gleiche.
Da ich eh nicht christlich bzw gläubig bin, hat das Feste jetzt auch keine besondere Bedeutung für mich. Klar, es ist schön Geschenke zu bekommen aber für mich persönlich wirklich überflüssig.
Meine Oma zwingt uns alle Enkel am zweiten Weihnachtstag zu kommen, nur damit ich meinen ungeliebten Bruder (Beruht auf gegenseitigkeit) ertragen muss, das er wieder Stundenlang auf mir rumhackt, nur damit ich nichts sagen darf weil ich sonst der Unfriedenstifter bin.
Hilfe.
Ich lege mich bei der Abendmesse in der Kirche auf den Boden und flehe um Vergebung für all meine Sünden, während die anderen Kirchgänger über mich trampeln. 
Bei uns läuft das ziemlich Routiniert ab, 15 Uhr geh ich zu meinen Eltern, dann werden Geschenke ausgepackt, dazu gibt es Eierflipp ( für mich natürlich ohne Alkohol ), dann Kartoffelsalat mit Würstchen, ein bisschen Plaudern vor dem Fernseher und um 20 Uhr bin ich wieder Zuhause. Einfach angenehm und ohne viel drum rum.
Ich bin da recht zwiegespalten. Als Kind war Weihnachten geheimnisvoll, gemütlich, schön einfach - Weihnachten eben.
Am 2. Feiertag war man bei den Großeltern mit der ganzen großen Familie. War schön.
Nur bin ich kein Kind mehr.
Meine Eltern sind schon lange geschieden, mein Vater ist nicht mehr mit der Mutter meiner Schwester verheiratet und hat eine neue Freundin.
Meine Mama hat den ganzen Trubel satt und ist am Liebsten mit ihrem Partner für sich.
Mein Opa hatte vor langer Zeit einen Schlaganfall und will nirgends mehr hin gehen und die Wohnung meiner Großeltern ist zu klein. Seitdem ist die große Feier eh nur eine Pflichtveranstaltung zu der keiner wirklich gehen will.
Mein Freund hat nichts dafür übrig, er glaubt da nicht so daran. Bescherung gibt es keine mehr weil keiner Lust hat sich krampfhaft Sachen zu überlegen die man sich auch ohne Anlass schenken kann.
Die letzten Jahre mit Corona war es eh so eine Sache. Wir haben es uns immer daheim gemütlich gemacht mit Weihnachtsfilmen gucken und lecker essen.
Es muss nichts großes sein. Fällt mir zwar manchmal immer noch schwer, weil Weihnachten für mich immer was besonderes war aber man gewöhnt sich daran.
Ich hab mir dieses Mal nicht selbst was geschenkt sondern einem armen Kind ein Päckchen gepackt. Nennt sich „Weihnachten im Schuhkarton“. Das hat mir so ein bisschen das Gefühl von weihnachtlicher Vorfreude gegeben.
Dieses Jahr wird es eh anders, denn da bin ich gar nicht zu Hause…
Aber finde es schon mies, wenn die bei dir nach Jahren sagen, dass es denen nicht passt wenn du kommst.
Die Idee mit solchen Veranstaltungen finde ich gut, muss mal sehen ob es sowas auch hier gibt…
Kann es sein, dass hier auch ein bisschen Rejection Sensitivity mitgehört hat?
Entschuldige, will nicht Deine Wahrnehmung in Zweifel ziehen. Es klingt nur so wahnsinnig unweihnachtlich.
Eigentlich finde ich es eine große Ehre, wenn außerfamiliäre Gäste sich mit zu einem an den Weihnachtstisch setzen… Für mich war - und ist - das immer ein großes Ideal.
Können wir bitte alle, alle einen geheimen Foren-Insider-Witz in die Welt tragen und alle dieses Jahr nur von Beschwerung sprechen? Kann ja ein ganz subtiles W sein, das man kaum hört. Nur wir. Und mit so einem verbindenden Erkennungszeichen ist niemand Weihnachten allein.
Woran erkenne ich das mein Elvanse nicht mehr wirkt und ich mich nicht mehr gut konzentrieren kann? Wenn du an Weihnachten eine Beschwerung feierst xD
Ich lass es jetzt auch aus Prinzip stehen und änder es nicht mehr xD
Es wird dem schweren Thema doch viel gerechter. Nur deshalb habe ich es aufgegriffen.
Ich habe auch sehr gemischte Gefühle dieses Jahr. Es ist vielleicht tröstlich, dass es für viele von uns bescherende und beschwerende Tage gleichzeitig sind.
Ich hab noch kurz vorher am 18.12 Geburtstag. Das ist auch immer so deprimierend. Im Grunde kommt morgens nur Mama wegen Geschenken und Kuchen und Nachmittags dann Oma und Opa. Das wars.
Hey @Julexy
Das Thema ist genauso traurig wie aktuell.
Es ist in der Tat ein schlimmes Gefühl des Ausgeschlossenseins, was vermutlich Menschen, die Familie und Freunde haben nicht vollumfänglich nachvollziehen können.
Es gibt bei uns in der Stadt die Möglichkeit dass alleinstehende Menschen speziell an Weihnachten ehrenamtlich helfen können, zB für Flüchtlinge, Obdachlose, etc. Am Schluss essen alle gemeinsam und feiern den heiligen Abend.
Vielleicht wäre das auch was für dich? Solche Angebote gibt es sicher in vielen Städten.
Das kann ich verstehen, das war nicht nett von ihnen. Alternativen außer den genannten fallen mir leider keine ein. In den Urlaub fahren? Vielleicht gibt es ja spezielle Singlereisen? Ansonsten zu Hause bleiben, vielleicht 1-2 Geschenke für Dich selber kaufen und liebevoll verpacken, was besonders kochen, … Oder nichts besonderes machen und einfach wie einen ganz normalen Sonntag behandeln.
Ich fahre zu meiner Mutter. Die letzen Jahre waren wir Heiligabend bei meinem Bruder und seiner Partnerin eingeladen. Meine Nichten und Neffen waren dann überwiegend auch da. Wie das mal wird, wenn meine Mutter nicht mehr lebt (sie ist 89), weiß ich nicht.
@anon76057408: Was ist denn mit Deiner Mutter, die Dich immer zu Deinen Terminen bringt? Feiert Ihr nicht zusammen?
Da habe ich leider wieder die Frist verpackt. Die ist immer so früh.
Das war mir gar nicht aufgefallen 
Meine Mutter ist Altenpflegerin in der Psychstrie und muss meistens arbeiten.
Dieses Jahr feiert sie mit ihrem Freund und ihr Bruder kommt.
(Ihr Bruder hat starke Psychische Probleme seit meine Oma, also seine Mutter, 1 Jahr später sein Ehemann und vor kurzem der Hund gestorben ist. Er ist leider sehr einsam und sitzt meistens nur drinnen in der Bude. Meine Mutter und ihr Freund sind die einzigen seiner Geschwister die sich um ihn kümmern. Die anderen haben ein Problem damit das er Schwul ist. Ich freu mich das er an Weihnachten nicht alleine ist!)
Ich selber komm mit ihrem Freund nicht gut klar und halt mich immer Mama zuliebe zurück damit es nicht ständig Streit in der Familie gibt.
Ich habe mal ein paar Weihnachten ehrenamtlich in einer Suppenküche mitgemacht. Das waren sehr schöne Stunden weil da so viel Dankbarkeit vorhanden war. Das gab gab mir Kraft für die Stunden alleine.
Ich habe meine Weihnachten alleine immer nach dem Motto „Habe yourself a little X-Mas“ versucht zu gestalten. mir selbst eine kleinen Weihnachtsbaum aufgestellt und mir selber was geschenkt und dies vorher einpacken lassen und mir selbst in einem Brief ein paar nette Worte geschrieben.
Lieber einer Bescherung allein wie unter Leuten eine emotionale X-Massen-Beschwerung . Weihnachten ist das Fest der Liebe und nicht der Hiebe, also musste ich mich davor bewahren und blieb lieber allein.
Schon mal ausprobiert was passiert, wenn du nicht hin gehst?
Sorry, aber wenn auf mich nur rumgehackt würde und / oder man mir den Mund verbietet, würde ich da nicht mehr hingehen. Da kann mich auch keine Oma oder sonstwer zu zwingen.
Meine Oma ist alt. Ich möchte hingehen um die letzten Weihnachten noch zu genießen und mir keine Vorwürfe zu machen weil ich am letzten Weihnachte nicht da war bevor Oma oder Opa gestorben ist.
Du magst das vielleicht anders sehen, aber Leben ist vergänglich. Ich möchte noch so viele Erinnerungen sammeln wie ich kann.
Ich hab im Bezug auf meinen Bruder mittlerweile ein recht dickes Fell. Die haben ja als Kind schon auf mir massiv rumgehackt. Nun bin ich Erwachen und ignoriere seine Sprüche einfach und überhöre sie.
Natürlich nervt es mich immer wieder wie arrogant und besserwisserisch er ist, aber ich geh nicht für ihn, sondern für Oma. Auch wenn ich es blöd finde und mich jedes Jahr nervt das ich am ersten Weihnachtstag dahin muss.
Meine Oma freut sich immer total ihre Enkel da zu haben und uns ihre Geschenke zu verteilen.
Außerdem hab ich schon einige Weihnachten verpasst weil ich die Schnauze voll hatte. Jedoch wird meine Oma nicht jünger und es könnte nun jederzeit das letzte Weihnachten gewesen sein.
Das ist ok, aber so wie das jetzt läuft, kannst du die letzten Weihnachten eben nicht „genießen“. Und wenn die dich eh nur als „Unruhestifter“ sehen, der lieber nichts sagen sollte, bist du da wohl auch eher geduldet als willkommen.
Also versucht das innerhalb der Familie zu klären, das du da als vollwertiges Mitglied der Familie erscheinst. Andernfalls wäre es vielleicht eine Möglichkeit, die Oma am nächsten Weihnachtsfeiertag alleine zu besuchen. Dann habt ihr beide mehr davon als wenn du dich die ganze Zeit nur mit deinem Bruder und der restlichen Verwandtschaft herumstreitest. Erinnerungen an Oma und Opa zu sammeln ist schön, aber die sollten doch bitte positiv sein. Wenn sie dich schon zwingen, dahin zu gehen, kann das wohl eher nicht der Fall sein.
Ich bin erhlich. Ich hab keine Lust das hier öffentlich auszudiskutieren.
Hallo, ich kommentiere eher selten, aber hier muss ich dann doch mal etwas dazu sagen. Ich glaube, es ist erstmal vollkommen unwichtig, was andere denken & welche Rituale, Gebräuche andere Menschen feiern, sondern viel wichtiger ist, was du dir für dein Leben wünscht, also möchtest du Weihnachten feiern und warum möchtest du es feiern? Die Fragen würde ich mir mal stellen und danach kannst du eine Entscheidung treffen, wie du mit der Situation umgehst.
Ob du übertreibst, kann dir niemand hier wirklich beantworten, weil keiner dein Leben wirklich kennt & jede Antwort wäre mehr oder minder nur eine rein zufällige Antwort, die nicht auf Fakten basiert und nicht sehr objektiv ist, daher würde ich mir die Ratschläge der Leute hier schenken.
Zu der Familiensituation: Ich selbst, habe mich schon vor Jahren von meiner Familie willentlich abgewandt, weil es für mich nicht so war, wie ich mir eben Familie vorgestellt habe. Mit der Zeit habe ich mir meine eigene Wunsch-Familie mit Freunden & Bekannten aufgebaut. Das dauert natürlich, erfordert ein gewisses Gefühl für, wer tut mir gut und wer tut mir nicht gut oder vielleicht anders: wem tue ich nicht gut und was kann man im Leben verändern, dass man sich oder anderen wieder gut tut und zwar so, dass es für alle passt.
Zusammengefasst & im allgemeinen: kulturelle Gesellschaftliche & Normen können vielleicht eine gewisse Grundrichtung für richtig & falsch oder gut & böse vorgeben, aber sie sind nicht die ultimative Antwort. Es gibt genug Kulturen, in denen Familie, Weihnachten oder andere Feste, Rituale nicht so groß geschrieben werden, daher kann man wohl auch ohne gut leben und glücklich sein. Ich würde es an deiner Stelle, einfach locker nehmen, in die Welt hinausgehen und deine Augen offen halten für neue Möglichkeiten, Anregungen oder Ideen, wie du dein Leben für dich persönlich glücklich und zufrieden gestalten kannst.
Das musst du auch. nicht diskutieren, Es kommt halt etwas verwirrend rüber.
Ich bin gerne zu Oma an Weihnachten. Aber nicht mit meinen Geschwistern. Ich freue mich auf Oma bin aber genervt weil meine Geschwister da sind. Vielleicht versteht man es jetzt besser