Wie wird ADS diagnostiziert

oder wie wurde es bei euch diagnostiziert.
Wir warten hier ja auf die Diagnostik und ich frage mich gerade was da alles gemacht wird.
Bin gespannt auf euer berichten.

Hi @lilli03 :adxs_wink:

Geht es um Deine Tochter?
Wie alt ist sie denn?
Die Diagnostik läuft bei Kindern anders als bei Erwachsenen.

Sie wurde vor ein paar Wochen 19.

Hallo :slight_smile:

Also jeder Arzt/Therapeuten führt die Diagnostik anders durch. Es gibt keine Richtlinie.

Ich hatte mehrere Fragebögen, der Therapeut hat mir auch verschiedene Fragen zu Heute und Kindheit gestellt, wo ich auch Beispiele nennen musste. Zusätzlich gab es ein Gespräch mit Partner und Mutter und die Auswertung meiner Zeugnisse.

Wenn die Diagnostik beim Erwachsenen-Psychiater stattfindet:

Bei mir mir gab es ein Erstgespräch (ca. 1h), da habe ich auch Fragebögen mitbekommen, die ich ausfüllen und zum nächsten Termin wieder mitbringen sollte, sowie eine Überweisung zum Hausarzt wegen Blutwerten EKG (Ausschluss von körperlichen Ursachen und „Freigabe“ für die ADHS-Medikamente).

Der 2. Termin war ein diagnostisches Interview und ein Konzentrationstest (insgesamt ca. 1,5 Stunden, davon 10 Minuten für den Konzentrationstest).

  1. Termin Auswertung und Besprechung der Medikation (30 min).

Manche Diagnostiker machen auch Tests am PC und ein EEG und wollen mit dem Lebenspartner oder den Eltern sprechen. War bei mir alles nicht der Fall. Ich hatte auch nur Fragebögen zum selber ausfüllen, nicht für jemand anderen. Viele wollen die Grundschulzeugnisse sehen.

Generell sollte ein strukturiertes Interview durchgeführt werden.
Außerdem muss ein Nachweis vorliegen ob die Störung schon im Kindesalter vorlag. Bei mir war das Zeugnis aussagekräftig genug, aber wenn da nichts zu finden ist dann werden normalerweise die Eltern befragt.
Konzentrationstest habe ich auch gemacht aber da lag ich im Normalbereich und manche ADHSler bestehen den sogar mit Höchstleistungen.
E.e.g muss man lesen können. War bei einem Psychiater der ständig EEGs gemacht hat aber gar nichts raus lesen konnte. Zumindest glaube ich das, denn zwischen der Sitzung wo ich einen Nervenzusammenbruch hatte und einer ohne hat er auch keinen Unterschied gesehen.
Man kann ADHS eh daraus nicht erkennen und es dient eher der Differentialdiagnose

Bei mir lief es so, dass ich mehrere Fragebögen vor Ort ausfüllen musste, zu einem Interview mit der Diagnostikerin gebeten wurde und meine Zeugnisse aus erster und zweiter Klasse schon genug Hinweise lieferten. Ich hatte sicherheitshalber ALLE Zeugnisse dabei. An konkreten Beispielen mangelte es im Gespräch auch nicht. Ich hatte auch die ADxS Fragebögen mit (grade der Fremdbeurteilungsbogen, den mein Mann ausgefüllt hat, toppte noch meine eigene Symptombewertung), sie hat die Unterlagen gerne behalten, für ihre Auswertung. Wobei die sich ihre Diagnose in erster Linie auf die vor Ort gemachten Tests stützt.