Wirkt unretardiertes Ritalin bei jemandem hier im Forum anders als retardiertes?

Ich bin ja immer noch in der Einstellungs/Findungsphase.
Ich glaube (es ist ja immer schwer nachzuvollziehen), das Ritalin 10 mg bei mir depressive/lähmende Gedanken auslöst( hatte ich ja im anderen Post geschrieben). Um mehr Menschen hier zu erreichen habe ich einen neuen mir eindeutiger Überschrift eröffnet.

Mein Arzt und ich haben heute überlegt unretardiertes Ritalin auszuprobieren. Einmal um weniger nehmen zu können (falls es mit 10 retardiert schon eine Uberdosierung ist) und um zu schauen, ob es „anders“ wirkt als das retardierte.

Habt ihr Erfahrungen ret. versus unretardiertem?

Hi @Lieschen_Müller
Ich habe mit 5mg Medikinet Adult angefangen, vertrage es gefühlt aber nicht.
Anfangs ist die Wirkung absolut klasse und ich kann endlich tun, was ICH will und nicht, was mein Kopf möchte → Dopamin durch Prokrastinieren…, nach 2-3 Stunden wirds aber unangenehm, ich werde verwirrt und arbeite nur noch ungewollt vor mich hin.
Ich weiß zwar nicht, was ich falsch mache, für mich kommt aber folgendes in Frage:

  • Falsche Essgewohnheit bzw falsches Essen: Die Retardierung wirkt ja erst dann ordentlich, wenn man Medikinet zum richtigen Frühstück nimmt. Ich lese auch immer wieder, dass Mittags dann auch genug gegessen werden sollte. Das tue ich definitiv nicht.
  • Unverträglichkeit gegenüber Inhaltsstoff
  • Mit 5mg schon überdosiert: Auf mich wirkt Elvanse bspw. schon bei 2mg absolut positiv. Das bringt mich dazu zu glauben, dass ich sehr emfindlich auf die entsprechenden Medikamente reagiere. Zusammen mit dem 1. Punkt, dem Essen, könnte es sein, dass die Retardierung bei mir nicht entsprechend wirkt und deshalb mehr als die 2,5mg nach 2-3 Stunden im Blut sind.

Diese Punkte zusammen mit der Empfehlung von @UlBre auf ADXS.org, man solle unbedingt mit unretardiertem Methylphenidat die Einstellung machen… führt nun dazu, dass ich ebenfalls mit unretardiertem MPH starte, um die Dosis genauer bestimmen zu können und erst mal nicht von der Wirkung der Retardierung abhängig zu sein.

Ich würde dir das Gleiche empfehlen :slight_smile: . Das unretardierte MPH in 5mg kannst du ja eh schon gut auf 2,5mg teilen, weil eine Kerbe vorhanden ist. Ich weiß nicht wie gut es klappt, aber eventuell kann man sogar noch kleiner stückeln…

1 „Gefällt mir“

Das probiere ich jetzt auf alle Fälle. Und ich bin sehr gespannt.

1 „Gefällt mir“

Vierteln geht immer, das heißt wer 5-mg-Tabletten Medikinet unretardiert hat, kriegt auch 1,25 mg zustande.

Mein Sohn hatte im Vorschulalter die Einzeldosis 3,33 mg MPH unretardiert. Denn 2,5 mg waren zu wenig, 5 mg zu viel. Das ging, indem wir von der 10-er Tablette zuerst ein Drittel im 90-Grad-Winkel zur Bruchrille abknipsten und dann das Zweidrittelstück an der Bruchrille nochmal teilten.

Was die Frage betrifft, ich will sie mal umgekehrt beantworten, Retardkapseln wirken bei mir anders als Tabletten. Ich nehme MPH seit 2003, und damals waren Kapseln noch wenig verbreiteter „Luxus“, Tabletten waren viele Jahre für mich das Normale.

Die Wirkung des MPH an sich ist schon die Gleiche. Aber einfach die doppelte mg-Zahl und dafür die doppelt so lange Wirkung, ganz so ist es nicht! Ich muss etwas „größere“ Kapseln nehmen für dieselbe Wirkung. Umgekehrt - seid bitte vorsichtig wenn ihr statt Kapseln Tabletten ausprobiert, nehmt lieber erstmal eine Stufe weniger.

Bei Medikinet Adult kommt noch das Essen dazu, das setze ich als bekannt voraus. Und Medikinet Adult beginnt etwas schneller und plötzlicher als Ritalin Adult.

1 „Gefällt mir“