Ich hoffe, es ist ok, wenn ich ein neues Thema eröffne und ich mache dabei keine Fehler.
Ich nehme seit einiger Zeit keine Medikamente mehr, weniger aus einem bestimmten Grund als aufgrund der Tatsache, dass ich es nicht auf die Reihe kriege, sie regelmässig zu nehmen…
Seitdem fällt mir viel deutlicher auf, was Kaffee für eine Wirkung auf mich hat. Interessanter Weise konnte ich zwei sehr unterschiedliche Wirkungsweisen unterscheiden:
In manchen Situationen merke ich, dass mir der Kaffee hilft, wach zu werden (ich habe morgens extreme Probleme, in den Tag zu starten, bin so gut wie nicht ansprechbar), wie man es erwarten könnte.
In anderen Situationen wird durch den Kaffee aber eine grosse innere Ruhe und Zufriedenheit erzeugt, die ich so sonst gar nicht kenne. Selbst als ich noch Medikinet genommen habe, habe ich das nie gespürt. Ich habe gelesen, dass Koffein paradox wirken kann, habe es aber eher negativ interpretiert, in dem Sinne, dass es Schläfrigkeit oder dergleichen verursacht.
Ich glaube, das kennen sehr viele. Habe meine Diagnose noch nicht sehr lange und habe rückblickend gemerkt, dass ich mich vorher quasi durch Kaffee und Mate selbst „behandelt“ habe. Eben weil Koffein tagsüber eine beruhigende Wirkung hat.
Auch ging bei mir ohne 2 Tassen morgens gar nichts. Habe glaube ich dazu auch was auf der adxs.org Hauptseite gelesen, dass es bei uns häufig länger dauert bis der Körper und v.a. das Gehirn im richtigen „Wachzustand“ sind.
Besteht die Möglichkeit das Kaffee überhaupt keine Wirkung zeigt? Bei mir ist es so, ob ich es trinke oder nicht, den Unterschied merke ich einfach nicht.
Koffein ist ja auch ein Stimulanz. Genauso wie Nikotin.
Ich glaube vor allem das Rauchen hat mir sehr geholfen - obwohl das natürlich auch nicht gesund ist. Hab vor drei Jahren aufgehört. Mir war nicht bewusst, dass es für mein ADHS so eine Hilfe war.
Ich habe festgestellt, dass mich Kaffe zuerst sehr nervös macht, meine Haut wird kribbelig, mir wird schwindelig und dann fühle ich mich müder und erschöpfter als ohne Kaffee. Am Morgen allerdings hatte ich das Gefühl dass ich ohne Kaffee nicht richtig wach werde. Hab dann konsequent auf koffeinfreien Kaffee umgestellt. Probleme sind weg, bin gefühlt weniger müde und am morgen tut es auch der koffeinfreie Kaffe, es reicht der Geschmack und das heiße Getränk. Vielleicht hilft das ja.
Wenn ich Kaffee trinke, werde ich aufgedreht und hibbelig. Eigentlich bin ich nicht hyperaktiv, werde es aber und Kaffee. Gefühlt ist der Fokus dann zwar auch besser, das nützt aber nichts, weil ich dann Sprunghafter werde oder mich auf die falschen Sachen konzentriere. Kennt das noch jemand?
Beim morgendlichen Kaffee kann auch sehr gut möglich sein, dass nicht das Koffein entscheidend ist, sondern die zugeführte Flüssigkeit. Besonders, wenn man mehr als einen Kaffee „braucht“, ist es möglicher einfach nur Durst…
