Hallo,
ich verliere mittlerweile immer mehr die Hoffnung, einmal eine echte, andauernde Freundschaft erleben zu dürfen.
Ich war als Kind schon schwierig und hatte Probleme, Freundschaften zu halten. Vermutlich liegt es an mir. Ich bin impulsiv, habe zu viele Gefühle und bin ein nerviger Moralapostel. Aber so war ich immer schon. Eigentlich mag ich mich dafür auch, denn es gibt mir Struktur, aber andererseits haben all diese Eigenschaften zur Folge, dass ich nur schwer Menschen finde, die so sind wie ich und mit denen ich auf Dauer zurechtkomme.
Gestern erst wieder kam ich in die Situation, dass ich eine Bemerkung machte, die mir gerade einfach durch den Kopf ging. Ich merkte erst, dass ich wohl etwas Falsches gesagt habe, als ich die Reaktion realisierte.
Oder dass ich schnell eine Meinung zu bestimmten Themen habe und mit der ich dann anecke.
Oder dass ich etwas sage und niemand versteht, was ich ausdrücken möchte. Aber für mich fühlt sich das völlig einfach an und ich weiß dann auch nicht, was das Problem ist.
Nach solchen Erlebnissen wird mir immer wieder bewusst, wie sich solche Dinge durch mein gesamtes Leben ziehen und wie einsam ich eigentlich bin. Denn ich habe irgendwie keine Verbindung zu Menschen. Also da sind Haufenweise Verbindungen, aber die führen nicht zu anderen Menschen, sondern ins Leere.
Am Ende möchte doch jeder mindestens einen Menschen kennen, der ihn versteht und der nicht nach kurzer Zeit vor einem flieht und als unsympathisch bezeichnet, weil man wieder irgendetwas gesagt hat, was negativ aufgenommen wurde.
Ich ertappe mich oft bei dem Gedanken, gerne ein Einzelgänger zu sein. Jemand, der einfach alleine glücklich ist und niemanden braucht. Das Leben könnte so viel einfacher sein. Und ich bin es satt zu versuchen, mich anzupassen, immer wieder vergeblich.
Geht es Euch genauso? Wie geht Ihr damit um?