Hallo @kakao und ebenfalls willkommen in der Runde 
Ich habe mich gerade bei deiner Beschreibung mit dem Frühstück an meine eigenen Schwierigkeiten erinnert 
eigentlich frühstücke ich ja ganz gerne, aber welches Müsli darf es denn heute sein, und mit Joghurt oder Milch, und mache ich jetzt Obst dabei und wenn ja welches… soo viele Entscheidungen
und wegen morgens schwer in die Gänge kommen ist meistens wenig Zeit, sodass dann oft zu wenig Zeit bleibt um es dann auch tatsächlich noch zu machen statt nur drüber nachzudenken
War für meinen Versuch mit medikinet natürlich Katastrophe. Ich wusste ja, nicht ohne Frühstück nehmen, also hab ich dann entweder “einfach” irgendwas gegessen, war mir gegen den Strich ging, oder halt nix und das medikinet nicht genommen. “Ich esse dann später auf der Arbeit was und nehme es dann” - ja klar.
Natürlich hat das die halbe Zeit nicht geklappt. Und wenn ich es dann morgens hinbekommen habe, hab ich trotzdem die zweite Dosis mittags vergessen. (Hatte 20-20).
Wenn es denn tatsächlich mal geklappt hat mit der Einnahme, dann war es zwar kurzfristig ganz gut, aber der rebound war jedesmal schlimm - ich bekam gegen Abend nichts mehr auf die Reihe. Wie du sagst - von Aufgabe zu Aufgabe, alles angefangen und nix fertig, gefühlt schlimmer als ohne Medis.
Ich hab etwa ein Jahr damit rumgeeiert und dann hatte mein Neurologe die Idee mit concerta. Auch MPH, hat aber eine andere Wirkstofffreisetzung und - für mich perfekt - kann auch nüchtern genommen werden.
Also gleich morgens zusammen mit Pille und Schilddrüsenmedis rein damit (36mg) und ich bin versorgt bis abends. Hat für viel mehr Regelmäßigkeit gesorgt, und ich kann mit meinen Frühstück machen wie es gerade passt - meistens ist der erste Schub vom concerta schon am kommen bis ich mein Frühstück mache, dann geht das auch besser 
Vor allem aber ist das “runterkommen” viel sanfter. Und trotz der geringeren mg-Zahl habe ich den Eindruck, es wirkt besser als medikinet. Warum auch immer.
Für lange Tage habe ich die Option, mittags noch eine 18mg nachzulegen. Dann stehe ich aber auch auf der Matte bis spät abends, vor 23 Uhr gehen die Augen dann nicht zu 
Bin noch am experimentieren mit den 18mg bzgl. Einnahmezeitpunkt und auch, wann dieses “Upgrade” mir hilft und wann nicht.
Fazit: diese Medikamente wirken auf jeden anders, und es gibt für den selben Wirkstoff so unterschiedliche Freisetzungsmodelle, dass man sich da einfach mit dem Arzt zusammen durchprobieren muss. Und das braucht etwas Zeit, aber es lohnt sich.
Vielleicht einfach beim nächsten Arztbesuch anfragen, ob concerta oder die entsprechenden Generika eine Option sein könnten, vielleicht passt es ja.
Übrigens, Kopfschmerzen und auch richtige Migräneanfälle mit Aura und Übelkeit etc hatte ich in den ersten Monaten der Einstellung auch häufiger, und auch nochmal bei der Umstellung auf concerta. Hat sich aber wieder gelegt, aktuell keine Probleme mehr.
Viel Erfolg bei deiner Suche nach den für dich passenden Medis 