Zwang die Wahrheit sagen zu müssen

Hi ADS-Mikesch, meine spontane Einschätzung nach 17 Jahren ADHS-Diagnose: Ich denke, nicht, dass zwanghaftes Wahrheitsagenmüssen ein originäres ADXS- Symptom ist. Ich lüge sogar an Stellen, wo es völlig unnötig (für Außenstehende) ist, um mich als Teil des neurotypischen Rudels zu „outen“ (vorgaukeln, dass ich normal wäre, um nicht aufzufallen), um mich nicht so „außen vor“ zu fühlen. Wenn z.B. irgend jemand im beruflichen Alltag fragt, ob man auch eine bestimmte Situation kenne. Z.B. „Wie fahrt ihr nach xy? Die Verkehrsführung zur Adresse xy ist ja wieder unmöglich. Ich kam mit den Umleitungen gerade noch pünktlich!“ Dann antworte ich in der Art: " Ja, total blöd die Umfahrung, ging mir auch so mit der Umleitung, deshalb kam ich 5 Minuten später"( absolute Lüge an der Stelle) Die Wahrheit: Ich bin die, wegen Baustelle nur in eine Richtung zu befahrene, Einbahnstraße rückwärts gefahren (mit überhöhter Geschwindigkeit) um „nur 5 Minuten zu spät zu sein“, mit Umleitung wäre ich wahrscheinlich 15 Minuten zu spät gewesen. Mich „ziehen“ diese "Geht-es euch-auch so-Fragen? leider oft in willkommene Notlügen, denke mir aber, dass es wohl wenig bringt die Wahrheit zu sagen, bzw. wenn, würde ich als richtiger Weirdo dastehen, dabei habe ich „nur ADHS“ und neige zu Unpünktlichkeit und spontanen Lösungswegen, am Rande der Legalität ;P. 2. "Du schreibst auch, dass Du die Wahrheit sagst, „egal wie weh es dem anderen tut“. Das klingt mir gar nicht nach ADHS, schätze viele ADHS-ler als sehr empathisch und gerechtigkeitsliebend ein. Hast Du noch eine andere Diagnose? :slight_smile: LG

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