Zwischenfazit nach 3 Monaten Elvanse (kleiner Medikinet Vergleich)

ADHS - medizinisch, neurologisch, therapeutisch*
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Hallo zusammen,

ja ich weiß „oh nein, noch ein Elvanse Faden“ aber da mein alter Faden etwas „ausgelutscht“ ist :see_no_evil: möchte ich die Möglichkeit nutzen meine Erfahrungen zu teilen und etwas Feedback zu erhalten :relieved:.

3 Monate sind fast rum, habe mich in 5mg Schritten nach oben probiert. Der Ablauf nach Dosiserhöhung war immer gleich die ersten 3 Tage: Abends Heißhunger, später einschlafen, Gefühl von etwas „neben mir stehen“ vormittags. Hat sich dann aber immer wieder gelegt.

Die erste Woche nach Dosiserhöhung alles Verbesserung, dann subjektiv ein Abfall der Wirkung. Je höher die Dosis wurde, desto geringer wurde dieser Abfall der Wirkung nach einer Woche.

Habe relativ schnell gemerkt, dass die Wirkung den ganzen Tag nicht reicht und angefangen mit einer zweiten Dosis zu experimentieren. Habe variiert in Höhe und Uhrzeit. Am Ende war ich bei 30mg morgens und 20mg mittags.

Ja, hat die Wirkung verlängert, aber meinen Schlaf negativ beeinflusst. Im Endeffekt bin ich nun wieder zurück auf eine Dosis morgens, so dass mein Schlaf gesichert ist, denn der ist das Wichtigste bei Allem.

Der Wirkungsabfall findest so langsam und in kleinen Schritten statt, dass es nicht unangenehm wird. Werde halt ihn kleinen Schritten zum Abend hin wieder mehr ADHS.

Ab 30mg morgens habe ich nochmal einen Schritt bezüglich verbesserter Impulsivität gemacht. Variiere nun zwischen 30mg und 50mg Kapseln morgens. Beides vertrage ich, merke Stand jetzt nicht mal einen so großen Unterschied. Außer, dass ich bei den 50mg Mittags ein Fenster von circa 2 Stunden habe in dem ich etwas neben mir stehe. Denke, da bin ich dann etwas drüber.

Ich komme auf der Arbeit außer zurecht und bin meist (bin auch nur ein Mensch :relieved:) super motiviert und konzentriert. Muss aber sehr darauf achten mich nicht zu verausgaben. Das muss ich wollen und machen, sonst könnte ich durcharbeiten und die Folgen davon sind nicht gut.

Mit Elvanse ist mir dieses vielseitige Interesse und hyperfokussierten geblieben im Gegensatz zu Medikinet. Ich muss hier aber sehr diszipliniert sein und weiterhin auf meine Struktur achten. Das nimmt mir Elvanse im Gegensatz zu Medikinet nicht oder weniger ab.

Auch es ist in meinem Kopf noch immer etwas wild (Kirmes im Kopf :blush:), natürlich auch je nach Tageszeit, kann das aber besser handeln und stoppen. Da wäre es schon schön noch etwas mehr Ruhe zu haben, aber naja.

Der große Unterschied ist, dass ich handeln kann / gegensteuern kann und auch Effekte erziele. Eine Selbstwirksamkeit. Das ist mir ganz ganz wichtig, weil ich ohne Medikamente trotz allen Versuchen keine Selbstwirksamkeit spüre und das frustriert mich umgemein und macht mich depressiv.

Wenn ich mal ein paar Tage etwas über meine Verhältnisse lebe merke ich das, kann das aber trotzdem eine Weile durchziehen. Irgendwann muss ich dann mal einen Break von allem machen an einem Nachmittag / Abend (bei mir ganz wichtig: Medien weg, Handy weg, Youtube weg, Reize weg) und ich erhole mich wieder.

Ebenfalls tut mir nach einem Tag im Büro ein kurzer Mittagsschlaf sehr gut um wieder runter zu kommen. Manchmal sausen mir die Ohren nach dem Büro, das ist nach dem Schlaf auch wieder besser. Mit der Mittagsdosis war dieser Mittagsschlaf nicht möglich.

Ich versuche jetzt beim nächsten Doc-Termin 30 und 50mg Kapseln zu erhalten (30mg hatte ich noch übrig) um mit beiden weiter rauszufinden was wie wann langfristig die richte Dosierung ist.

Ich würde mich wie immer über euere Feedback freuen :blush:.

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Hallo JuliOs

Hört sich für mich noch nicht nach der idealen Medikation an
Mit Elvanse war ich sehr aktiv konnte aber schlecht schlafen und hatte am Folgemorgen noch eine Restwirkung
Medikinet hat mir mit 2x 10 g nicht gereicht mit 20 mg war ich allerdings morgens überdosiert. Ausserdem hatte ich Probleme mit dem Essen
Zur Zeit nehme ich Concerta 18 und komme damit ganz gut zurecht, da ich mittags nichts nachnehmen muss

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Hallo @Ratte68

Ja da kann sein, aber ich muss sagen, dass sich meine wichtigsten Kriterien ordentlich verbessert werden. Das sind …

  • die brutale innere Unruhe und Getriebenheit bei gleichzeitiger Erschöpfung und Antriebslosigkeit

  • der Nebel im Kopf, das neben sich stehen, kein klaren Gedanken fassen können

  • die labile (teilweise depressive) Stimmung

  • keine Stresstoleranz, keine Regenerationsfähigkeit

Das vergisst man schnell, aber das sind mir die wichtigsten Dinge und die sind alle verbessert. Das noch bleibende Chaos im Kopf und die Impulsivität kann ich deshalb ganz gut verkraften. Wobei diese auch verbessert sind gegenüber ohne Medikamente.

Bei MPH in Form von Medikinet bin ich nicht über 5mg hinausgekommen. Bei allem drüber bin ich wie neben mir gestanden. Lediglich die innere Ruhe war unschlagbar auch bei 5mg. Die Stimmung war gar nicht beeinflusst bis fast sogar verschlechtert.

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Wow ich hab heute auch das erste Mal Elvanse nach so 9 Monaten Medikinet genommen.

Hab jetzt 40mg Elvanse. Es fühlt sich definitiv anders an als Medikinet.

Ich war bei 40mg Medikinet. Laut Umrechnungstabelle, würde das 70mg Elvanse entsprechen.
Vllt reicht aber auch eine niedrigere Dosierung, weil ich darauf hoffentlich moch besser anspreche :hugs:

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Absolute Zustimmung! Ich bin mit Elvanse tatsächlich auch leichter ablenkbar, als mit Medikinet. Wenn ich an Homeoffice Tagen nicht aufpasse, verdaddel ich alle Termine, weil ich wieder in einem Thema irgendwo versumpft bin und merke nicht, wie im Hintergrund mein Kalender bimmelt :sweat_smile:

Aber ich möchte Elvanse niemals tauschen, es ist ein wahnsinnig effektives Medikament, was mir in so vielen Punkten unfassbar gut geholfen hat.

*OT: Ich hatte 3 Wochen elvansefrei geurlaubt (Ostsee, Skandinavien) und habe seid Montag wieder mit Elvanse gestartet.

Was ich sagen kann: in einer reizfreien Umgebung mit viel Bewegung und wenig sozialer Aktivität, brauchte ich Elvanse nicht. Das wusste ich vorher nicht und es fühlte sich irgendwie gut an, das zu erleben, es war irgendwie faszinierend.
Kaum im stressigen Alltag, im Job und der Grossstadt zurück, ist es ohne Elvanse unfassbar schwer, sortiert zu bleiben und der Spuk geht von vorne los :wink:

Aber - positiver Nebeneffekt- Elvanse wirkte besser nach der Pause und ich brauche aktuell in der 1. Woche weniger (ca 30-40mg, sonst 50mg).

Schönen Abend wünsche ich dir :slightly_smiling_face:

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Die 40 mg-Kapseln sollten ja demnächst mal erhältlich sein. Dann wäre dein Problem vielleicht gelöst…

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Also ich hab mir am Freitag 40mg aus der Apotheke geholt.

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40 mg Elvanse adult?

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Ach da gibt’s einen Unterschied?

Ich dachte den Quatsch mit Adult und nicht Adult gab’s nur bei Medikinet

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Super hab tatsächlich die ohne Adult bekommen. Na hoffentlich macht die KK nicht nachträglich zicken…
Bzw die Bundesopiumstelle

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Vielleicht ist das für die Kassen heute egaler, nachdem 40 mg adult auch zugelassen sind…
Das Medikament ist komplett identisch.

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Ja ich denk sie hat sich einfach vertan.
Ich hoff die Bundesopiumstelle macht ihr da nicht zu viel Stress.

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Jep mal abwarten. An stressigen Tagen sind die 50mg tatsächlich aber such in Ordnung. Bräuchte eine Baukasten :relieved:

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Vielen Dank für deine Antwort! Cool, dass es bei uns sehr ähnlich funktioniert :blush:.

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Das ist dann Off Label. Für dich kein Risiko, nur für den Arzt.

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Hallo Leute,

Ich melde mich nochmal mit einem kleinen Zwischenstand. Ich bleibe dabei, mit Elvanse fühle ich mich besser, mich Medikinet funktioniere ich besser :slightly_smiling_face:.

Habe einen Umzug hinter mir der relativ planlos und impulsiv verlaufen ist, ohne Planung und sonstiges. Also darüber hätte man eine ADHS Doku verfassen können. Das konnte Elvanse leider auch nicht verhindern.

Trotzdem habe ich eine unglaubliches Pensum geschafft mit der neuen Stressresistenz. Die neue Wohnung ist noch völlig ungeordnet und nicht fertig eingerichtet, dementsprechend fällt es mir selbst auch noch schwer Routine und Struktur in meinen Alltag zu bringen.

Ich habe 30 und 50mg Elvanse zu Hause und darf experimentieren. 50mg über mehrere Tage sind weiterhin zu viel, bin gefüllt dann etwas „drüber“. Habe dann über den Mittag auch so circa 2 Stunden in denen ich etwas neben mir stehe.

Dementsprechend nehme ich gerade 40mg morgens und taste mich bald mal wieder an die 50mg ran. Es ist weiterhin unglaublich wichtig alle Mittel anzuwenden, da ich sonst wieder sehr impulsiv von einer Idee zur nächsten renne.

Nachts fehlt mir etwas Wirkung. Ich träume gerade jede Nacht ziemlich viel und wache auch manchmal schon etwas zittrig auf. So wie es halt ohne Medikation ist. Frage deswegen beim nächsten Doc Termin ob ich mal zusätzlich 5mg Medikinet Adult Abends probieren darf.

Jaaa … was soll ich sagen, denke mir öfters da muss doch mehr gehen, weil ich mich schon noch ordentlich zusammenreißen muss um für den Alltag zu funktionieren. Aber das ist wohl das, was viele beschreiben :blush:.

Das nimmt mir Elvanse nicht ab. Wenn ich unstrukturiert in den Tag hinein lebe, dann kommt halt trotzdem Chaos raus. Damit muss ich mich immer noch abfinden. Antrieb, Stimmung, Stressresistenz und Konzentration sind immer noch gut.

Damit sind die für mich wichtigsten Kriterien erfüllt. Hauptsache nicht mehr diesen Nebel im Kopf haben bei gleichzeitig wenig Antrieb und schlechter Stimmung.

Übrigens habe ich gerade schon wieder so ein Wochenende an dem wenig geplant ist. Dann gerate ich wieder in so ein unangenehmes nichts zu tun aber trotzdem hier und da rum wuseln und dann doch vor YOuTube versacken und irgendwie viel gemacht aber irgendwie auch nichts richtig.

Es braucht irgendwie 2/3 Verpflichtungen für das Wochenende als Leitplanken. Sonst wird es irgendwie Chaos.

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Ich nehme seit einigen Monaten 30mg Elvanse. Vorher hatte ich drei Monate lang Medikinet, welches vormittags gut bei mir wirkte, aber ich hatte Probleme mit der zweiten Dosis. Nachmittags wirkte es manchmal zu doll oder gar nicht. Deshalb bekam ich Elvanse, was ich nur morgens nehmen muss. Das wirkt leider aber auch etwas unvorhersehbar bei mir. Oft hilft es: Der „Kopfkräusel“ verschwindet. Ich komme entspannt und halbwegs konzentriert durch den Tag. Manchmal merke ich dann wieder fast nichts davon, am nächsten Tag bin ich bei gleicher Dosis geradezu high und an nem anderen Tag macht es mich plötzlich ab Mittag schwindelig oder schläfrig, so dass ich mir einen Mittagsschlaf leiste, wenn ich die Möglichkeit habe. Ich verstehe diese Unterschiede in der Wirkung nicht.

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Wie sieht es aus mit Kaffee, Alkohol, Nikotin, Schlaf? Bei mir Faktoren die sich auf die Wirkung auswirken.

Wenn ich weitere Stimulanzien (Koffein, Nikotin) und Alkohol weglasse habe ich bei mir eine gleichbleibende Wirkung. Es sei denn die Tage sind sehr stressig, dann ist die Wirkung schneller „aufgebraucht“.

Ach ja, und ausreichend Proteine essen. Wenn ich davon nicht ausreichend zu mir nehme, dann verschlimmern sich gefühlt meine Symptome.

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Hallo zusammen,

Würde gerne nochmal ein kleines Update geben und würde mich über euer Feedback freuen.

Momentan hat sich 30mg Elvanse morgens als eine solide Dosis herausgestellt. Im Gegensatz zu 50mg morgens baut sich der Wirkspiegel auch über längere Zeit nicht durch zu starke Restwirkungen immer weiter auf, so dass ich irgendwann „drüber“ bin.

Nun ist es aber so, dass die Wirkung am Nachmittag fast angenehmer ist als am Vormittag. So 1 bis 3 Stunden nach der Einnahme bin ich etwas verpeilt und etwas angespannt. Mittags habe ich dann ein öfters ein ziemliches Müdigkeitsloch.

Bin nun am überlegen ob die 30mg auf einmal vielleicht doch zu viel sein könnten und ob ich diese mal über den Tag aufteile. Dann habe ich vielleicht auch für den Abend noch etwas mehr Restwirkung.

Ich versuche es mal mit 25mg morgens (circa 7 Uhr) und Mittags 5mg (circa 13 Uhr).

Da ich nun auch jegliches Koffein und Niktonin weglasse, kann ich es vielleicht nochmal besser beurteilen.

Übrigens sehe ich gerade in meinen Notizen, das ich bei der Eindosierung schon ab 10mg morgens immer eine kleine zweite Dosis nachgelegt habe :thinking:.

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Mir geht es ähnlich, dass Elvanse sehr unzuverlässig wirkt. Mal sehr gut und dann plötzlich gar nicht mehr und müde. Die richtige Dosierung zu finden, scheint echt schwer zu sein. Auf Koffein habe ich auch komplett verzichtet. Nikotin bekomme ich einfach nicht hin. Vielleicht bin ich auch einfach noch nicht bereit dazu. Aber allein die Vorstellung es sein zu lassen, ängstigt mich.
Mein neuer Psychiater hat mir jetzt das go gegeben es nach meinem belieben auszuprobieren, wie es mit Elvanse am Besten passt. Ich hoffe für mich noch die passende Dosis zu finden.

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