Mich beschäftigt seit einiger Zeit meine ambivalente Disziplin. Was Schlafverhalten, Süßigkeitenkonsum, Shopping und Medienkomsum betrifft, liegt mein Pegel doch schon sehr im Minusbereich.
Was Beziehungen, alle anderen Süchte, Fahrverhalten und das Einhalten von Regeln betrifft, bewege ich mich bereits im extremen Plusbereich.
Auch wenn ich um die Extreme bei uns weiß, verstehe ich bis heute nicht, warum ich eigentlich sehr diszipliniert sein kann, es mir aber in verschiedenen Bereichen so gar nicht gelingt.
Oh Gott so eine Frage stellst du in einem ADHS Forum? :shock: :o :shock: :lol:
ADHS= AmbivalentesDisziplinHängeSymdrom
Ach wenn ich das nur wüsste ? und noch viel mehr wüsste wie ich mein diszipliniertes Verhalten auf alles transferieren könnte :?:
Ja da hast du recht mit der Frage !!!
Aber irgendwie haben wir Doch schon eine Menge Disziplin an den Tag gelegt die viel in Kompensationsstrategien umgesetzt wurde , oder ??
Und so ein ADHS-Gehirn erfasst leider auch immer immer wieder wo man noch alles disziplinierter sein könnte und müsst
Ist nicht ein Hyperfokus auch eine Form von Hyperdisziplin die wir da an den Tag legen ?
Aber „Geschwafel“ …ich warte nun brav mit dir ab, ob hier jemand was passendes hat
Der Gedanke kam mir beim Schreiben auch. Aber ich denke, mit der Disziplin verhält es sich etwas anders. Beim Hyperfokus brennst du ja für etwas.
Dann würde das auf die Disziplin angewendet bedeuten, dass dir der eine Bereich so wichtig und bedeutsam ist, dass zu unter allen Umständen die Kontrolle behalten willst/musst…
…und es deshalb dann auch kannst.
Nun ja es gibt ja auch Sachen wo Leute Disziplin für benötigen und andere nicht.
Ich dusche z.B immer Eiskalt ab. das klingt nach viel Disziplin, ist es aber nicht weil ich es einfach mache.
Ich bin „relativ“ diszipliniert bei der Einnahme meiner Medikamente , aber auch hier muss ich mich nicht anstrengen
Ich habe drei mal versucht mit Disziplin das <Rauchen aufzuhören , bin immer wieder Rückfällig geworden.
dann machte irgendwas Klick in meine Kopf und in der Pschyche , ich hörte auf und habe nicht wirklich gekämpft und musste es auch nie wieder.
Am meisten Disziplin habe ich aktuelle hier im Forum aktiv zu sein :lol: aber ich müsste mir da mal ein Disziplenarverfahren an den Hals hängen damit ich mich mal diszipliniere und nicht immer wieder hier abtauche :roll: :lol:
Ich bin was das Forum betrifft Aktuell wirklich unterdiszipliniert
Wem sagst du das!
Sitze noch im Büro und müsste eigentlich richtig Gas geben, weil ich nächste Woche Urlaub habe.
Aber meine Disziplin lässt mich gerade so was von im Stich. :roll:
Ich denke, es gibt eben Bereiche, in denen es einem leichter fällt - und eben andere, die schwieriger sind. Man kann ja nicht immer diszipliniert sein.
Die Neurotypischen sind das übrigens auch nicht. Und wenn es in dem einen Bereich klappt, dann bricht es sich eben in einem anderem Bahn. Ich denke, das ist menschlich.
Müssen wir denn Immer so extrem sein und schwarz-weiß denken, dass wir uns gar nichts mehr gönnen und uns rund um die Uhr perfekt im Griff haben wollen?
Ich habe ja nicht den Anspruch ein Disziplin-Ass zu sein. Ich hätte es nur gerne etwas ausgewogener, also in jedem Bereich Mittelmaß, statt diese extrem ungleiche Verteilung.
Aber Mittelmaß scheint uns nicht gegeben zu sein.
Mir ist übrigens noch eingefallen, dass Selbstdisziplin offenbar nicht unbegrenzt vorhanden ist. Habe ich kürzlich gelesen, aber vergessen, wie es genannt wird.
D.h. Wenn ich mich besonders zusammenreiße, gelingt mir das danach umso schlechter.
Ergo: weniger zusammenreißen, dann sind die Ausschläge auch nicht mehr so heftig.
@Addy_Haller
Ja, da kann man sich an der asiatischen Kampfkunst ein Beispiel nehmen.
Beim Aikido bedient man sich der Energie des gegnerischen Angriffs, indem man in diese sanft eingreift und für dessen Abwehr umlenkt und zu seiner eigenen macht.
Aktionismus ist immer kraftraubend.
Wie schön wäre es, unsere „Störung“ mit ihren eigenen Waffen schlagen zu können.
Interessanter Artikel übrigens, mit Stichwörtern wie Zuckerzufuhr oder Lobo/Passig, die mir irgendwie bekannt vorkommen. Ich habe eine Ahnung, in welche Richtung der Zusammenhang geht, bin mir aber noch nicht ganz sicher.
@Hedwig
Danke für den Reminder! Der Buchtitel kam mir gleich so bekannt vor. Das Buch steht bei mir seit einiger Zeit in meinem Regal der ungelesenen Bücher. Bisher habe ich es wohl erfolgreich prokastiniert.
Das kenne ich!
Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich zuletzt ein Buch zu Ende gelesen habe… Dachte mit Anfang 40 Jahre lange Zeit, das liegt an der beginnenden Weitsichtigkeit, dass ich nicht mehr lange am Stück lesen kann… :roll:
Ich höre ganz viele Bücher im Auto oder beim Spazierengehen. Das kriege ich hin…
Ganz ehrlich, da ist was dran…Seit ich eine Lesebrille habe, lese ich doch wieder etwas mehr, aber immer noch zu wenig.
Hörbücher habe ich auch für mich entdeckt, zumal meine Tante kaum noch etwas sieht und über eine umfangreiche Hörbuchbibliothek verfügt. Nur viele der Bücher, die ich gerne hören würde, gibt es leider nicht als Hörbuch.
Eines meiner Highlights war Dobelli, „Die Kunst des guten Lebens“
Ich brauche dringend ne stärkere Lesebrille und will morgen mal zum Optiker.
Momentan fahre ich täglich mind. 3 Stunden Auto und höre einen Großteil der Zeit Bücher. Auf der Autobahn, wenn ich mit Tempomat stur vor mich hinfahre, kann ich mich auch ganz gut auf anspruchsvollere Texte konzentrieren.
Was ich neben dem Lesen auch noch so ziemlich aufgegeben habe ist die Musik. Dafür fehlt mir völlig die Geduld. 10 Stücke in 5 Minuten kurz angespielt - fertig. Überhaupt keine Muse. An Weihnachten schaffe ich auch mal drei Strophen von einem Lied. Mal schauen, ob das nochmal anders wird.
P.S. Dobelli klingt gut, mache ich mir mal auf meine Merkliste. Momentan höre ich grad „Er ist wieder da“, aber das nervt mich.