Ja, echt Hammer. Wer schreibt sowas? Das ist doch, mit Verlaub, geschmacklos.
Aber die Tatsache der erbärmlichen, peinlichen, rückständigen Versorgungslage in Deutschland ist ja auch geschmacklos, was will man erwarten.
Ich bin übrigens nicht der Ansicht, dass die Zahlen übertrieben sind.
Das ist eine kanadische Studie, in Deutschland (oder schlimmer noch in Frankreich) wirds noch schlimmer sein - nur misst das keiner, da heißt die Ursache dann Depression, denn ADHS gibt es ja nicht bei a) Erwachsenen b) Frauen…
Frauen mit ADHS haben doch die doppelte Arschkarte:
- sie verstoßen in vielfacher Hinsicht gegen soziale Normen (Haaaaaushaaalt…)
- meist sind sie aufgrund dieser Normen Gewissenhafter, was das Ding noch verschärft. Als Mann bist ein liebenswerter Hallodri, als Frau ne Schlampe. Und den Schuh ziehst Du Dir dann an.
- sie bekommen deutlich!!! weniger Hilfe, bleiben deutlich!!! länger undiagnostiziert. Ich verknüpfe mal hier ein anderes Thema: <URL url="AD(H)S Fremdbild und Realität/oftmals eine ziemliche Diskrepanz]<LINK_TEXT text=„viewtopic.php?f=18&t=1602“>AD(H)S Fremdbild und Realität/oftmals eine ziemliche Diskrepanz] - das Schubladen- und Stereotypen-Thema.
- sie sind höchstgefährdet in der Zeit von Pubertät, PMS, Wechsel - zumindest ohne Diagnose.
- sie bekommen früher mehr Kinder, können diesen aber weniger gerecht werden…
Männer haben andere Arschkarten - sie sind aufgrund von Sensation Seeking hochgefährdet, landen häufiger im Knast oder saufen sich häufiger zu Tode. Wahrscheinlich gibt sich das nichts…
Bei Depressionen hat man die Gefahr mittlerweile erkannt und handelt.
Irgendwie geht mir das Thema „PatientInneninitiative“ schon seit längerem nicht aus dem Kopf.