Da brauchste nicht mal unbedingt die paar aktive egoistisch Handelnden dazu, da reichen schon die ganz normalen menschlichen Schwächen, Bequemlichkeit und manchmal auch konfligierenden Interessen, weshalb man untergehen würde, verließe man sich einzig auf eine Respektmaxime.
Jetzt stand ich wirklich ne Weile auf dem Schlauch. Mein Hirn wusste, dass da ein bekannter Begriff hin muss und dass das nichts mit Computern zu tun hat, aber meine Wortfindungsstörung hat sich entschieden dagegen gestellt und war sich sicher, dass es keinen anderen Begriff gäbe. Das war jetzt wie in diesen Witzen, wo der Mann etwas sucht und sich sicher ist, dass es NIRGENDS zu finden sei und die Frau geht hin und mit einem Griff hat sie es. „Da ist es doch.“ sprach mein Hirn und die Wortfindungsstörung stand da wie bedröppelt. Soll sie mal ihre weaponized incompetence in den Griff bekommen.
Political Correctness. Das wars!
Ich hatte beim Schreiben kurz gezögert, fand aber die Zusammensetzung so praktisch. Und vielleicht auch irgendwann zu viel South Park geschaut. Vielleicht braucht das Forum mal eine Art Definitionsfunktion.[1]
Ah, es gibt Fußnoten. ↩︎
Bullshit Bingo beim Psychiater
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„Also wenn ich einen Kollegen träfe, der so viele Berufe hätte wie Sie… Dem würde ich sehr skeptisch begegnen. Bei dem stimmt doch irgendwas nicht“
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„Und was davon können sie wirklich gut?“
Bullshit Bingo beim Psychiater 2002 in Regensburg
- „Ich gebe ihnen diese Tabletten mit. Nehmen Sie Morgens, Mittags und Abends je eine, dann geht es ihnen besser“
Anmerkung
Bei „Diese Tabletten“ handelte es sich um Diazepam.
Mir fehlt hier das wütende Emoji. Unfassbar dumm so eine Aussage.
Zum Glück kenne ich die Szene. Ich habe das Zeug natürlich weggeschmissen.
Na, ich hätte es nicht weggeschmissen, sondern eher für sehr besondere Anlässe (die dann eher nicht kommen) aufbewahrt.
Ich habe eine Sucht Vergangenheit. Das letzte was ich brauche sind auch noch Benzos. Benzoentzug ist richtig übel.
Ich habe ein wenig recherchiert. Der Herr praktiziert tatsächlich noch.
Ich erinnere mich genau an die Begegnung. Riesengroßes Sprechzimmer im OG eines Hochhauses. Viel Fenster um sich überlegen zu fühlen (also der Herr Dr.)
Ein massiger Schreibtisch mit riesiger Platte um nur ja die Patienten auf Abstand zu halten.
Der Doktor selber quasisportlich verfettet. Und an jeder Hand an jedem Finger einen fetten Goldring mit dickem Klunker.
Vertrauensbasis sieht anders aus.
Der Satz mit den Tabletten ging übrigens noch weiter. Hier das komplette Schmuckstück:
- „Ich gebe ihnen diese Tabletten mit. Nehmen Sie Morgens, Mittags und Abends je eine, dann geht es ihnen besser. Und wenn die leer sind dann kommen Sie einfach wieder, dann bekommen Sie Neue".
Schon clever. So schafft man sich einen treuen Patientenstamm. Blöd halt daß wir ADxSler so ein verflucht gutes Bild- und Situationsgedächnis haben.
Apropos Benzoentzug
Als ich 2008 mittels kaltem Entzug (ja ich weiß, soll man nicht machen weil lebensgefährlich - nachher ist man immer schlauer) meine Alkoholikerkarriere beendete - und dann wegen der massiven Entzugssymptome nach drei Wochen doch noch die Hilfe des Bezirksklinikums suchte - hatte ich einen Benzoabhängigen als Zimmernachbarn.
Ich habe damals zum Zeitvertreib ständig gezeichnet. Hier der zugehörige Strip