ADHS Bullshit Bingo

Es wissen ja nur ganz wenige Menschen von meiner ADHS-Diagnose. Ich kann es also im Alltag eh nicht als „Ausrede“ benutzen. Für mich ist es keine Ausrede, sondern eine Erklärung. Und genau so sage ich das dann auch, falls es mal eine Person betrifft, die von meiner Diagnose weiß.

Ansonsten ist weniger manchmal mehr. In der Situation würde der Satz bei

enden. Wahrscheinlich noch mit einem „Entschuldigung“ davor und ich würde gar nichts erklären.

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Ja, das reicht auch. Das Problem ist für mich aber doch noch mehr, dass von mir erwartet wird, dass ich mich in der anderen Welt souverän bewege. Ich sage das auch oft: „In meiner Welt… ist das soundso.“

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So sollte es auch sein. Es ist letztendlich ein Gegenseitiges akzeptieren und intervenieren im gemeinsamen miteinander. Es kann ja beides miteinander bestehen. Es schade finden , dass die gemeinsame Wattwanderung nicht möglich ist und trotzdem gemeinsam was von einer Alternative zu haben.
Unser chronischer extrem Zuspätkommer (ADS) in der Hobbygruppe stört nunmal den Ablauf aber wir mögen ihn ja trotzdem und versuchen uns damit zu arrangieren und würden ihn deswegen nicht ausgrenzen. Ich bitte da ja auch immer um Akzeptanz und Verständnis, aber wenn man gemeinsam z.b mit dem Zug fährt stresst es uns nunmal . Zugleich schenkt er uns dadurch auch viele Anekdoten, wie er die Dinge dann irgdwie noch rettet. Ich bin wirklich die allerletzte die kein Verständnis hat warum es bei ihm so ist kann aber deswegen nicht den Stress in mir ignorieren.

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Ich verstehe total, was du meinst. Es wäre halt schlichtweg gelogen zu behaupten, es wäre überhaupt keine Belastung. Nur mehr als sich bemühen kann man als Betroffener auch nicht.

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Ich denke, dass gilt auf beiden Seiten.

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Ich sehe das genauso. Wenn ich jemandem mit meinem Verhalten verletze, dann ist es für die Gefühlswelt meines Gegenübers egal, ob es an ADHS lag oder nicht; das Gefühl ist da.
Die Intention, also ob Absicht oder Symptom, ist wichtig für die Aufarbeitung des Gefühls, aber bei ADHS auch kein automatischer Schutz.

ADHS darf keine Ausrede sein, nur eine Erklärung und eine Erklärung hilft dabei, sich gegenseitig zu verstehen. Ich will, dass man versteht, warum ich oft zu spät komme, aber ich muss auch verstehen, warum es andere nervt, stresst oder verletzt. Ich kann vielleicht nichts dafür, aber ich löse trotzdem Gefühle in anderen Menschen aus.

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Ich denke ähnlich. ADHS-Verhalten kann andere nerven, ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt und wir müssen daran arbeiten. Erklärungen können helfen zu verstehen, sind aber keine Entschuldigung dafür, dass wir uns nicht bemühen sollten.

ADHS ist keine Ausrede:
Das heißt zum einen, dass wir wirklich Schwierigkeiten haben und unsere Einschränkungen echt sind. Ein gewisses Verständnis von der Gegenseite tut gut.

Zum anderen bedeutet das auch, dass wir unser ADHS nicht als Ausrede dafür benutzen sollten, Probleme zum Beispiel mit der Impulskontrolle anzugehen. ADHS ist kein Freifahrtschein für schlechtes Benehmen. Auch ein Mensch mit ADHS kann an sich arbeiten, auch wenn es anstrengend ist.

Ich glaube es ist wichtig, dass beide Seiten da aufeinander zugehen.
Wir als ADHS Betroffene sollten Verständnis dafür haben, dass manches Verhalten echt nervig für den anderen sein kann und uns bemühen, an unseren Schwächen zu arbeiten (und unsere Stärken einzubringen).
Von Menschen, die keine ADHS-Problematik haben, würde ich mir wünschen, dass sie mein Bemühen sehen, mir meine Fehler nicht nachtragen und mir (sofern es möglich ist) entgegengehen. Eine klare Grenze setzen ist natürlich immer erlaubt.

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Diese Aussage finde ich sehr hilfreich. Danke dafür :folded_hands:

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Jetzt wirds wieder glatteisig - und das im Hochsommer…
Ich versuch mal auszudrücken, wie ichs fühle.

Ich würde es so formulieren: ADHS ist eine Erklärung für vieles.
ADHS kann der Grund sein, warum man den Erwartungshorizont anderer verändern darf.
ADHS sollte jedoch keine Begründung dafür sein, etwas nicht zu tun, was andere erwarten dürfen.

Die Gesellschaft hat nicht die Aufgabe, sich auf ADHS einzustellen. Wir können ihr vermitteln, dass ADHS bei Menschen die Maßstäbe verändert - von dem, was sie können, mögen und ertragen.
Diese geänderten Grenzen zu kommunizieren ist Aufgabe eines Betroffenen. REs ist nicht die Aufgabe der Umwelt, das zu antizipieren, also vorauszuahnen oder sich dem anzupassen.
Wer eine besonderen Umgang benötigt (auch, wenn das einen Grund hat - hier: ADHS), hat die Aufgabe der Umwelt dies zu erklären, damit diese nicht überrascht davor steht, dass die NormalNull-Erwartungen, die in der Gesellschaft zwischen Menschen bestehen, nicht erfüllt werden.

Wer etwas nicht kann oder es anders kann oder auf dem Weg eher links als rechts um den Baum gehen muss, der muss das kommunizieren. De Gesellschaft da draußen muss es nicht ahnen, was mit einem Einzelnen ist. Das ist die Aufgabe des jeweils Betroffenen.

Wer es nicht mitteilt, sollte von der Gesellschaft kein besonderen Umgang erwarten.
ADHS ist keine Rechtfertigung, die Folgen des ADHS anderen, Unbeteiligten, Nichtsahnenden, aufzubürden.
Es ist immer noch das eigene Los, das eigene Schicksal, das jeder zu meistern hat.
Bei vielen reicht schon, zu wissen, wie sie mit ihrem eigenen ADHS umgehen müssen, um mit der Gesellschaft klarzukommen - um der Gesellschaft nicht eine Rücksicht abzuverlangen, die auch ADHSler nicht für andere haben, wenn die nicht kommunizieren, dass sie ASS/Depressiv/Angstpatienten&traimatisiert/narzisstisch/wasauchimmer sind und deshalb diesdasjenesoderselles nicht oder nicht so schaffen.

25 % der Bevölkerung in Deutschland haben eine psychische Diagnose. Pro Jahr.
Da gäbe es viel Rücksicht zu antizipieren.

Ja, etwas mehr Rücksichtnahme untereinander wäre schon schön. Und ich denke, diese Rücksichtnahme wächst auch - mit dem Wissen über psychische Störungsbilder. ADxS arbeitet daran mit.
Vor ein paar Jahrzehnten waren viel mehr Störungsbilder tabuisiert. Heute lernen wir und mit uns die ganze Gesellschaft, was das bedeutet.

Nur hat niemand das Recht, von Dritten zu erwarten, dass die sich mit den Defiziten auskennen, die man selbst so mit sich herumträgt.

Wer ADHS hat, sollte zuallererst mal seine Energie darauf verwenden, es zu verstehen, und zu schauen, wie er besser damit klar kommen kann.
Und viele schaffen es dann ja auch, ein ausgeglicheneres Leben zu führen, ohne die vielen Konflikte aus der Zeit davor. Manche ohne, die meisten mit Medikamenten.
Und es ist auch zuallererst die eigene Aufgabe, sich selbst zu helfen.
Wer nicht geeignet ist für den Marathon, sollte lange Laufwege vermeiden.
Und dafür sollte derjenige sich zuallererst selbst einen Platz suchen, an dem er nicht lange Strecken laufen muss.

Viele schaffen das auch. Bei weitem nicht alle.
Und klar kostet das auch was. Mehr Energie, mehr Ausbalancieren, mehr Ausgleichsaufwand.
Wo das alleine nicht mehr hinhaut, muss derjenige seine Umwelt informieren - und sich gegebenenfalls eine andere, passendere Umgebung suchen.

Problematisch ist es dagegen bei Kindern und Jugendlichen.
ADHS macht sich dort am stärksten spürbar, wo stark externale Anforderungen gestellt werden: gerade in der Schule.
Da ist es sehr wichtig, Lehrer aufzuklären, was ADHS bedeutet - denn nur diese können die Lebensbedingungen ändern.
Ein Kind und seine Eltern können zwar wissen, das ADHS da ist, und versuchen, mit Medikamenten, Sport, genügend Pausen und nicht zu vielen sonstigen Anforderungen das Gleichgewicht zu halten.
Manche schaffen das auch. Doc es sind deutlich weniger als bei den Erwachsenen, weil die eigene Gestaltungshoheit sehr viel kleiner ist.
Daher müssen wir Lehrer besser aufklären.
Und Lehrer haben, anders als die Gesellschaft, eine Fürsorgeverpflichtung. Es ist ihr Job, Kinder zu verstehen, und sie optimal bei ihrer Entwicklung zu unterstützen.
Das unterscheidet sie von der Gesellschaft.

Daher denke ich, dass es richtig ist, ein Lernen von Lehrern und anderen Bezugspersonen zu fordern, aber dass ein allgemeinen Anspruch an die Gesellschaft, Verständnis zu haben (erst recht, ohne dass man ihnen erklärt, wofür im Einzelfall) nicht gegeben ist.

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Meine Erfahrung bis jetzt mit dem, in freier Wildbahn anzutreffenden neurotypischen Menschen und Hinweis auf meine Einschränkungen wenn es sein muss.

„Ich habe eine ADHS“ = " ??? " uninteressant.

„Ich bin Autist“ + Stereotypie freien lauf lassen zum regulieren = „Oh, Entschuldigung!“, „haben sie einen Vormund?“, reden mit der Begleitperson als wär ich nicht anwesend. Letzteres geht mir richtig auf den Sack. Eigentlich empfinde ich die ADHS je nach Zustand aber echt schlimmer als die ASS.

Und ganz ehrlich, ich halte nicht jedem einen Vortrag darüber wie beschissen es ist, habe ich auch nicht die Energie dafür, um diese Personen Aufzuklären und bin froh wenn ich wieder Zuhause bin. Wird noch Jahre dauern bis die Medien die Bevölkerung genug sensibilisiert hat, dass die meisten Menschen wenigstens irgendwie ein Vernünftiges Bild von beiden Störungen haben.

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Da bin ich ganz bei dir. Erkenne kein Glatteis.

Wir haben die Pflicht, Verantwortung für uns selbst zu übernehmen. Die Gesellschaft hat die Pflicht, keinen zurück zu lassen. Da wir Teil der Gesellschaft sind, ist es auch unsere Aufgabe, zu sensibilisieren. Wie sonst sollen andere Menschen sonst wissen, was uns umtreibt?

Aber ich ziehe hier klare Grenzen. Nicht jeder muss ein Aktivist sein. Was ein jeder beitragen kann, ist individuell. Und wenn es nur ist, dass man eine Petition zur besseren Versorgung unterzeichnet. Auch das ist ein Beitrag.

@schlingelprinz Was du beschreibst ist leider nach wie vor Alltag. Schlimm sowas. Ich bin sehr froh, dass es vor allem im Bereich Social Media immer mehr von Behinderung betroffene Menschen gibt, die sich offen zeigen und somit Sichtbarkeit herstellen und Aufklärung betreiben. Das sind auch Menschen mit neurologischen Störungen , die behandelt werden als seien sie geistig behindert. Ich bin diesen Menschen sehr dankbar und habe großen Respekt davor, was sie alles auf sich nehmen.

Ich bin Optimist. Ich glaube, es wird besser. Schon allein der Umstand, dass wir hier eine Plattform haben, in der wir uns über die Bullshit-Erfahrungen austauschen können, ist förderlich. Wir wissen, dass wir nicht allein sind. Wir wissen, dass es auch anders gehen kann. Wir stärken uns gegenseitig den Rücken. Das ist wichtig.
Einzel Erfahrungen sind noch immer beschissen. Aber ich denke trotzdem, dass sich etwas tut.

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Ist zwar off topic, aber genau das erlebe ich immer wieder, wenn ich mit meiner Mutter unterwegs bin. Sie hat Mühe mit dem Sprechen nach einem Schlaganfall - ist aber geistig top fit und körperlich sieht man ihr auch nichts an. Ich habe es schon so oft erlebt, dass die Leute dann mit mir reden, statt mit ihr - obwohl sie was von ihr wissen wollen oder sogar meine Mutter selbst was gefragt hat und direkt neben mir steht.

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Ja, echt zum Kotzen. :nauseated_face:

Mir passiert das auch regelmäßig. Und ich spreche ganz normal, reagiere aber logischerweise nicht auf Blickkontakt. Das reicht manchen Leuten anscheinend schon, mit meiner Begleitung zu sprechen und nicht mit mir. :face_with_steam_from_nose: Meine Mutter hatte nicht die Kraft, dem zu widerstehen und solche Leute abzublitzen, mein Partner aber schon.

Hm, wenn deine Mutter schnell tippen könnte oder so, oder eine Steno-Silbenschrift lernen, könnte sie vielleicht mit einer synthetischen Stimme sprechen.

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Ich hatte mal gelesen das man Menschen, bei denen man bemerkt, dass diese gewisse Herausforderung haben, immer als erstes Grüßen soll, weil es wohl bekannt ist, dass die Regel eher ist, dass man sie wie Luft behandelt. Meistens ist es ja Unsicherheit nehme ich an und keine Böse Absicht aber das ist halt maximal scheiße eben für jene die dann wie Luft behandelt werden.

Seitdem ich es gelesen hatte ist das mein Standard vorgehen beim Spazieren und so. :slightly_smiling_face:

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Stümmt.

bla

Aber eine Erwartungshaltung ist natürlich auch nicht gut, Verständnis statt Erwartung… Die eigenen realen Grenzen Erkennen, Selbstfürsorglich wahren, Gleichzeitig das gegenüber freundlich darauf aufmerksam machen , dass ADHS wesentlich mehr ist als nur ein „Mückenschiss“ und vielleicht mitteilen wo man sich vernünftig informieren kann bei Interesse. Ein bisschen „Störungsbildsensibilisierung“ schadet ja nie, hoffentlich… ach keine Ahnung, muss ich drüber nachdenken. :thinking:

siehe schnUlbres post obig. :face_with_monocle:

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Hm… Wirklich?

Dann stellt sich nämlich die Frage, wo man damit anfängt und wo man damit aufhört. Ich habe das Beispiel, dass ich schon nach wenigen Schritten verschnaufen muss… Aber muss ich wirklich Gix und Gax erklären, wie schwer meine Herzerkrankung ist?

Jemand der blind ist, teilt das mit. Sehende wissen dann nur, der sieht nix. Aber wissen wir wirklich, wie man mit Blinden umgehen sollte? Oder Gehörlose? Sollte nicht jeder von uns minimal gebärden können? Wie sollen die denn sonst kommunizieren?

Es ist nicht einfach. Und doch ist es ganz einfach. Das Zauberwort ist Respekt.

Respektiere einfach dein Gegenüber genau so, wie es da steht. Wenn das jeder macht, ist viel gewonnen.

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Leider habe ich die besten Erfahrungen damit gemacht, wenn man Leuten die Tragweite und Konsequenzen der eigenen Lage irgendwie klar machen kann. Da geht es dann weniger um Diagnosen oder Behinderungen, sondern wie es dein Leben beeinflusst, wie es sich für dich anfühlt usw. Klappt natürlich längst nicht immer, aber wenn Menschen aus tatsächlich empfundener Empathie handeln, ist es am nachhaltigsten. Wenn man diese Respektnummer übertreibt und sich nur noch darauf stützt, nimmt man Menschen diese Option, aus ehrlicher Empathie zu handeln.

Da kommen die schon von alleine drauf, das muss ich meistens nicht mitteilen. :grin:

Sehr wenige wissen es, das ist auch schade. In letzter Zeit habe ich aber häufiger erlebt, dass sich Leute aus PC-Gründen nicht mehr trauen, Fragen zu stellen. Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich scheiße. Ich möchte bei anderen Themen auch neugierig sein und Fragen stellen, ohne ständig Angst vor dem nächsten PC-Vergehen zu haben. Und ich möchte nicht, dass andere in meiner Gegenwart diese Angst verspüren.

Ehrlich gesagt hätte ich fast mehr Angst davor, wenn plötzlich jeder Hannebambel Pseudoexperte im Umgang mit Blinden wäre. Dann müsste man Blinden nämlich gar nicht mehr zuhören und könnte einfach ChatGPT fragen, die KI kennt uns schließlich besser als wir selbst und ist weniger störrisch. Hingegen habe ich schon so viel Routine darin, das Blinden-1X1 immer wieder zu erklären, das ist mit Abstand das geringste problem. Probleme ergeben sich mehr im längerfristigen Umgang, wenn Leute merken, dass einiges mit mir doch etwas komplizierter und weniger flexibel läuft, mehr Verbindlichkeit nötig ist, weil ich mehr vorausplanen muss und weniger spontan unternehmen kann.

Diese Gebärdensprachen sind erstaunlich vielfältig und variabel, sodass teilweise Gehörlose innerhalb des gleichen Landes Probleme mit der Verständigung untereinander haben. Wenn wir den einen Satz radebrechgestikulieren, den wir vor 20 Jahren mal gelernt haben, wird das womöglich höchstens als guter Wille aufgefasst. :rofl:

Hier gibt es etwas zum Thema Untertitel vs. Gebärdenavatare. Wenn ich mir was wünschen könnte, dann wären das einfach nur Aufgeschlossenheit, Lernbereitschaft und ein bisschen Neugier.

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Grundsätzlich bin ich bei dir.
In der Theorie sogar zu 100 %.
In der Praxis leider nur zu 90 %.

Das Problem mit dem Homo Sapiens ist nämlich, dass darunter x % sind, die sich gerne auch mal unlautere Vorteile verschaffen.
Wenn es wirklich ein ganz unverletzbare Regel wäre, dass jeder mit allem, was ein anderer sagt (wie er sich selbst einschätzt, was er benötigt) wertschätzend, bejahend, vertrauend umgeht - dann gäbe es x %, die das ausnutzen würden.

Please don’t schlag the Überbringer of the Botschaft.
If you see a light, help the Überbringer raus aus seinem Sapiens-Fatalismus.

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Jo, isch weeß… Und da ist kein Licht…

Eigentlich hilft nur Neuaufzucht in totaler Abgeschiedenheit… vielleicht…

Aber sowas von.

Leider keine Option, da die Feinmotorik in der Haupthand nicht mehr funktioniert und die Wortfindungsstörungen auch im Schriftlichen ein Problem sind. Sie findet Schreiben noch mühsamer als Sprechen.

Zum Glück kann sie ja wieder sprechen (was eh schon an ein Wunder grenzt). Sie spricht halt sehr langsam, etwas undeutlich und mit längeren Pausen oder unverständlichen Lauten dazwischen, weil sie oft nach einem passenden Wort sucht oder Probleme mit der Lautbildung hat.

Als ADHSlerin bin ich auch immer wieder versucht, ihre Sätze zu beenden -aber ich reiße mich echt zusammen und warte (un)geduldig bis sie es geschafft hat, zu sagen, was sie sagen will - außer sie signalisiert mir „Ach, Du weißt schon, was ich sagen will“. Für mich ist das auch total anstrengend (geduldig sein und aufmerksam zuhören ist nicht gerade meine Paradedisziplin :see_no_evil_monkey:) und nach Besuchen oder Telefonaten bin ich auch erst mal erledigt.

Es gibt aber auch total skurrile Gespräche - wenn meine migränebedingte Wortfindungsstörung zuschlägt. Meine Mutter bringt die Worte nicht raus und ich rede totalen Blödsinn, weil sich völlig falsche/sinnfreie Wörter an die Stelle des eigentlich richtigen Wortes schummeln oder ich Silben vertausche. Dann halten Fremde Menschen uns beide für minderbegabt. :upside_down_face: Und Menschen, die uns kennen, können sich ein Grinsen meist nicht verkneifen oder wir lachen gemeinsam Tränen, weil der sprachliche Unsinn mal wieder besonders komisch war. :joy:

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