In einem solchen Fall ist das völlig ok. So macht man es oft auch in Kliniken.
Da wird die Diagnostik auch oft durch Psychologen bzw. Psychotherapeuten in Ausbildung gemacht und anhand der Begunde stellt der Arzt oder der approbierte Psychotherapeut dann die Diagnose.
Ich danke euch für eure Erfahrungen. Ich habe den Termin storniert, da ich keine Auskunft bekommen habe, ob dennoch hausintern eine Diagnose gestellt werden könnte.
Dafür habe ich Frau Lina Graw in Hamburg angeschrieben und sie kann mir ganz spontan einen Termin für kommenden Montag anbieten. Das ist ja ein Zufall!!! Ich meine hier gelesen zu haben, dass sie Diagnosen stellen darf, richtig? Ich bin ganz aufgeregt
Ach, das ist ja krass. Macht sie es als Kassenleistung oder muss man es bei ihr auch privat bezahlen?
Sie schreibt auf jeden Fall auf der Webseite, das sie mit den Kassen abrechnen kann und eine Approbation hat . Ich habe sie nur durch Google gefunden, da ich erst dachte du schriebst irgendwo „die Grau“. Wahrscheinlich meintest du aber „die Frau“ und ich habe aus grau graw gemacht.
Ach, ohje, entschuldige den Schreibfehler. Aber vielleicht sollte es genau so sein, so habe ich jetzt für Montag den Termin bei ihr. Sie schreibt sehr freundlich und sympathisch. Ich bin unfassbar aufgeregt und weiß gar nicht, ob ich einen klaren Gedanken fassen und mich irgendwie gut vorbereiten kann…
Eigentlich wollte ich vorher noch einen Beitrag im Forum verfassen und eure Meinung erfragen. Naja.
Ich habe per Mail auch explizit nochmal nachgefragt, ob sie Diagnosen stellen darf - darf sie. Nur keine Medikamente verschreiben, da würde sie mich dann ggf weiterleiten. Die ADHS Diagnostik ist bei ihr jedoch Priavtleistung. Die Kosten sind nochmal 100€ unter denen der anderen Praxis (Praxis Lübberding), also knapp 360€. Sie hat mir per Mail schon 2 Fragebögen zukommen lassen. Der Termin am Montag umfasst 100 Minuten. Ob es einen Folgetermin gibt, ist mir noch nicht ganz klar geworden.
Ich kann hier gerne im Forum dann über meine Erfahrungen schreiben, damit vielleicht auch Andere aus dem Raum Hamburg wissen, ob es sich lohnt bei ihr anzufragen. (Irgendwie hab ich damit jetzt gerade diesen Theas ausufern lassen, aber gleichzeitig ist mir so erst der Unterschied zwischen Vielem klar geworden. Danke nochmal dafür!)
Ja, ich glaube die Diskussion kann auch für andere hilfreich sein.
Ich bin selbst auch davon ausgegangen, dass man es „einfach so nachlesen kann“ - was es mit dem unterschiedlichen Kompetenzen auf sich hat - erst durch die Diskussion bzw. weil ich @Zoi kritisiert hatte - ist mir selbst nochmal klar geworden, das es eben gar nicht so einfach ist!
Im Zweifel kann man immer fragen, oder der Psychologe(In) eine Approbation hat - ob er/sie eine Diagnose stellen kann oder „nur“ einen Befund schreibt.
ich wollte nochmal kurz updaten. Ich habe eine Mail von der Praxis in Hamburg bekommen, die super lieb war und die Psychologin hat mir geschrieben, dass sie als klinische Psychologin befähig ist, Diagnosen zu stellen und ich am Ende auch eine gesicherte Diagnose (oder eben nicht) erhalten würde.
Jetzt habe ich sehr im Affekt den Termin ja schon storniert und Montag den Termin in der anderen Praxis. Ob ich das jetzt so gut finde, weiß ich gerade auch nicht mehr, ich hatte mich schon sehr auf die Psychologin gefreut, da sie so unglaublich empathisch aussieht und schreibt.
Ich wollte die Info einfach nur hier lassen Liebe Grüße
Es ist halt oft so, dass PsychologInnen gemeinsam mit approbierten Psychotherapeuten oder (häufiger) PsychiaterInnen in einer Praxis sind und die dann formal die Diagnose stellen, die Diagnostik aber von der PsychologIn durchgeführt wird.
Wie wäre es denn, wenn Du mal die Krankenkasse anrufst und nachfragst, ob diese Praxis eine durch die Krankenkasse übernahmefähige Diagnose stellen darf.
Also die komische Hand-Auflegen-Tante aus dem Yogastudio mit Heilpraktiker:innenausbildung darf mir eher eine Diagnose geben als studierte Psycholog:innen? Ich kann nicht mehr
Der Begriff des Psychologen wird ganz häufig verwechselt mit dem Psychotherapeuten. Ich glaube das ist eine der häufigsten Fragen, die ich nach meinen Studium beantworten musste. Was ist denn jetzt ein Psychologe und was ist ein Psychotherapeut und wo ist da der Unterschied?
Wenn du an den Psychologen denkst, dann hast du wahrscheinlich den Menschen auf seiner Couch und dem Klemmbrett im Kopf, dem andere Menschen ihr Herz ausschütten. Das ist aber gar nicht der Psychologe, sondern der Psychotherapeut. Als Psychologe darf ich gar keine Psychotherapie machen, da ich keine Heilkundeerlaubnis (Approbation) habe. Ich darf auch keine psychischen Diagnosen stellen oder anderweitig therapeutisch arbeiten. Psychologen sind eher in anderen Bereichen vertreten. Um als Psychologe psychotherapeutisch arbeiten zu wollen, benötigt man eine weitere Ausbildung im Anschluss an das Studium.
Nach dem Abschluss eines 3- bzw. 5-jährigen Psychologiestudiums (Master oder Diplom) darf man sich offiziell Psychologe nennen. Psychologen arbeiten in ganz verschiedenen Bereichen. So sind wir als Psychologen häufig im Personalwesen, in Beratungsstellen, in der Werbung und Marketing, in der Forschung, als Schulpsychologen in der Bildung und in der Gesundheitsversorgung in Unternehmen vertreten. Der Beruf des Psychologen ist sehr vielfältg und die verschiedenen Bereiche unterscheiden sich zumeist sehr stark.
Mir ist das Phänomen auch schon aufgefallen, aber eher im Raum Hessen und angrenzende Regionen. Man findet online immer mehr Praxen, die …
ausdrücklich nur Diagnosetermine vergeben und grundsätzlich gar keine Therapie oder weitere Beratung anbieten,
kein Vorzimmer, keine Rezeption, keine Festnetznummer, sondern nur eine Handynummer haben,
Termine fast ausschließlich als Videotermine anbieten,
keine (erscheinen dann auf irgendwelchen Portalen) oder nur unprofessionelle Homepages haben,
super viel Info über ADHS auf ihrer HP zur Verfügung stellen, klare Infos zu Qualifikationen, Kassenanerkennung usw. aber sehr schwer zugänglich machen,
oft zwar Selbstzahlerleistung anbieten, aber trotzdem nicht mal mit Privaten Krankenkassen abrechnen (was ja sonst üblicherweise eine viel geringere Hürde ist).
Sicher ist nicht jedes Merkmal für sich genommen problematisch, recherchiert man aber parallel in verschiedenen Ärzte-/Praxisportalen, in Online-Erfahrungsberichten oder liest die Kommentare der von ADxS.org zur Verfügung gestellten Praxislisten zu diesen konkreten Praxen/Ärzten genauer durch, dann findet man da doch eine gewissen Häufung dieser Praxen, die eines oder mehrere der oben genannten Merkmale aufweisen.
So, das nur mal, um vielleicht Suchenden zu helfen mit dem, was mir selbst auch beim Suchen in den letzten Wochen geholfen hat.
Und ich finde, dass wir da lieber den einen oder anderen zu viel verunsichern und damit dazu bringen, alles genau zu prüfen. Denn so ein Gutachten, das aber am Ende nicht weiter verwertbar ist auf dem Weg zu einer von der Kasse übernommenen Therapie, kann einen Selbstzahler ja dann schon locker mal um die 600,00€ kosten. Dann lieber doppelt checken oder mal einen Anruf bei der GKV oder PKV absetzen, um konkret zu fragen.
Allen Suchenden ganz viel Erfolg. Bleibt dran.
Hillo
Hallo zusammen, bei mir war es ähnlich wie bei @theunfedmind hab meine „Diagnose“ als Privatleistung [rund 105.-] bei meiner Neurologin gemacht. War eine Fragestunde mit der Arzthelferin, dazu noch ein Fragebogen der stark Raubkopiert aussah - warum tippt man die Fragen nicht wenigstens in word ab und kann es dann schön ausdrucken - naja seis drum.
Jedenfalls kennt Sie mich da ich bei/ von Ihr seit ca. 2014 gegen Depressionen bin und Medis bekomme…
Am Ende hieß es jip ist sehr gut möglich das es Adhs ist. Hab dann MPH als retard bekommen und die ersten 2 Rezepte und Termine gab es monatlich. Dann hab ich versucht ihr klar zumachen, dass ich lieber mal elvanse probieren will aufgrund der längeren Wirkzeit… nach einer kurzen Ansprache, dass so schnelle Wechsel ja nicht gehen und Soe keine Lust hat den Schwarzmarkt o.ä. zu beliefern. Was mich stark verwirrte - gab es dann doch Elvanse … 40mg und 30mg und 20mg für einen Monat ala [1-1-1].
Hab ich zwar kein Tag so genommen sondern langsam hoch gesteigert und dann wieder zurück auf 60mg/Tag. Trotzdem komisch.
Würde zwar gerne wieder zum MPH zurückkehren da dort die Konzentration und spontanen Kaufentscheidungen besser waren, abwr hab auch keine Lust wieder in so ein Gespräch zu kommen…
So Entschuldigung für diesen langen Wust an Informationen. Vielleicht hilft es trotzdem jemandem hier.
Deine Problematik ist eine andere als die, weswegen der Thread eröffnet wurde.
Neurologinnen und Psychiaterinnen haben Medizin studiert und danach einen Facharzt gemacht. Diesen Weg kann man in Deutschland nur mit einem Medizinstudium gehen.
Deine Ärztin scheint einfach nur eine schlechte Ärztin zu sein, aber ansonsten klingt das von dir beschriebene korrekt.
Neurologinnen und Psychiaterinnen dürfen die Diagnose stellen und die passenden Medikamente verschreiben.
Psychologinnen haben ein Studium der Psychologie absolviert. Und soweit ich es verstehe: Nur, wenn sie eine Ausbildung zu Therapeutinnen absolviert haben, dürfen sie sich psychologische Psychotherapeutinnen nennen. Und dann erst Therapien anbieten, die von den Krankenkassen anerkannt werden. Soweit ich weiß, beinhaltet die absolvierte Ausbildung zusätzlich zum Studium die Approbation? Bzw wenn die (beendete) Ausbildung genannt wird oder sich die Person als psychologische Psychotherapeutin bezeichnet, bedeutet dass, dass sie mit Kassen abrechnen kann.
Ich hatte es so verstanden, dass die einem zwar die Diagnose geben können, aber Ärzte das noch lange nicht anerkennen müssen? Sodass eine Diagnose von Therapeutinnen nicht bedeutet, dass man die Medikamente bekommt, sondern man dann immer noch die Ärzte überzeugen muss.
Wenn dem so ist, bringt einem die Diagnose von da ja im Zweifel nichts und es ist sicherer, sich auf Arztpraxen für die Diagnose zu fokussieren?
Psychologische Psychotherapeut:innen dürfen Diagnosen stellen und diese sind auch anerkannt.
Psycholog:innen nicht bzw. kann es sein, dass diese nicht anerkannt werden.
Am Ende muss man auch sagen: Es gibt schon auch Psychiater:innen, die trotz allem eine Diagnose einfach nicht anerkennen wollen. Das haben wir hier schon öfter gelesen, selbst wenn die Diagnose von Psychiater:innen gestellt wurde. Wenn man nicht will, dann will man nicht.
darf ich fragen wie der Termin bei dir war? Ich suche ebenfalls noch eine Möglichkeit zur Diagnose, eig. eher außerhalb von Hamburg (Lübeck/Kiel) aber so weit ist Hamburg auch nicht entfernt und die Seite macht einen guten Eindruck.
(privatnachrichten kann man nirgends schreiben, oder war ich nur blind?)
Hallo Schöller,
danke für deine Einschätzung.
Hab eigentlich nur auf eine fast genau gleiche Erfahrung die zuvor hier gepostet wurde geantwortet…
Das meine Ärztin, offensichtlich eine Kassenzulassung hat und mir Medis verschreiben kann - wie auch immer die Qualität der Diagnose ist… Weiß ich ja.
Mir ging es nur darum zu bestätigen, dass @theunfedmind s Erfahrung kein Einzelfall ist und vorkommen kann.