Hm, schade. Bin in Süddeutschland. Aber halte mal Ausschau in der näheren Umgebung von dir. Vlt. etwas mit dem Regionalverkehr leicht erreichbares mit vernünftiger Fahrzeit ohne Umstiege…
Und abermals: Dennoch muss für die Diagnostik feststehen, dass die Person bereits als Kind ADHS hatte. Durch den Nachweis einer ärztlichen Diagnose von ADHS im Kindesalter ist ein Kriterium erfüllt und man muss im Idealfall nicht irgendwelche evt. wenig aussagekräftigen Schulzeugnisse ankarren oder die Eltern befragen… bis der Fragesteller überhaupt einen Termin hat, kann er die Zeit dazwischen insofern auch für diese Nachweisorganisation nutzen.
Und liebe Justine, ich weiß dass du es gut meinst. Aber das steife Beharren auf Richtlinien bringt nichts, insbesondere muss jeder Fall individuell betrachtet werden. Und am Ende entscheidet der Arzt im Sinne seiner Verantwortung was er macht oder ob er Richtlinien einhält. Richtlinien dienen den einfachen Fällen und der Orientierung, sind kein Maßstab aller Dinge. Im Grunde unterstützt du mit all dem ein wenig die veraltete Annahme, dass sich ADHS “auswachsen” würde… Während meiner Reha gab es einige Kandidaten für ADHS. Am Ende durchlief jeder von ihnen eine andere ADHS-Diagnostik im gleichen Hause, a) weil jeder Arzt anders entschied und b) weil die vorausgegangene Aktenlage jeweils eine andere war.
Es gibt Betroffene die in der Kindheit diagnostiziert worden sind. Bis über die Pubertät hinaus Stimulanzien genommen haben und auch bei Erlangen der Volljährigkeit die Einnahme fortsetzen. Da kam keiner auf die Idee den Hürdenlauf der Diagnostik neu zu starten nur weil die Person nun volljährig ist. Genauso kommt keiner darauf dann mit 40 erneut eine Diagnose zu machen. Auch da konnte sich zwischenzeitlich die Symptomatik verändert haben oder eine Differenzialdiagnose möglich sein. Ich sag es mal so: ADHS braucht keine Hauptuntersuchung wie ein Auto. Schon so gibt es keine Kapazitäten.