Outing gegenüber Vorgesetzten?! Vor- und Nachteile? Ja oder nein?

Hier mal ein Zitat von Heiner Lachenmeier dazu:

„ Erfolge in der Arbeitswelt können durch ADHS-typische Fehler und Gefahren vereitelt werden. Hierzu hat Lachenmeier eine Reihe von Beispielen und Tipps parat. Er warnt zum Beispiel davor, sich in einer neuen Arbeitsstelle gleich als ADHSler zu „outen“. Übermäßige Offenheit und Ehrlichkeit könnten im Effekt selbstsabotierend sein. Hilfreich sei es, mit Kollegen über Stärken, Schwächen und Defizite zu sprechen – die Diagnose ADHS müsse dabei nicht genannt werden. Auch im Smalltalk mit Bekannten oder Kollegen könne zu viel Offenheit und Ehrlichkeit gefährlich werden – ADHSler müssten lernen, dass im Smalltalk Themen mit weitergehender Bedeutung für einen der Anwesenden ausgeschlossen sind.“

Quelle: https://www.socialnet.de/rezensionen/28997.php

So sehe ich das auch! Ich würde mich nicht outen - und das obwohl ich selbst im klinischen Bereich arbeite.

Besser man beschreibt die eigenen Stärken und Schwächen oder umschreibt die Dinge.

Die meisten Menschen kennen sich mit ADHS nicht aus und dann ist man schnell in einer Schublade, die einem mehr Nachteile bringt.

Den „Psycho“ Stempel hast du dann schnell.

Ich wüsste nicht, welche Vorteile das bringen soll. Warum nicht eher die eigene Art der Wahrnehmung beschreiben?

Ich habe mich geoutet, dass ich ein Problem mit praktischen Prüfungen habe - und Situationen die das bei mir triggern. Das ich ein motorisch manchmal ungeschickt bin. Und das ich impulsiv bin.

Manchmal sage ich auch, das ich einfach rechtshirndominant bin.

Ich habe viele Kollegen, die haben sich auch ADHS. Ob diagnostiziert weiß man nicht. Aber man merkt es ja einfach.

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