Bei mir war auch ein Teil der ADHS Testung ein IQ Test. Ergebnis war ein IQ von 87. Der klinische Psychologe sagte zu mir, dass sie den Test vorallem nützen um die einzelnen Teilbereiche auszuwerten. Arbeitsgedächtnis und Aufnahmegeschwindigkeit war extrem weit unter dem Durchschnitt, dafür war ich bei den anderen Testungen teilweise in den oberen 5-10%.
Der gesamt IQ, ist bei so großen Diskrepanzen zwischen den einzelnen Untertests auch nicht gültig. Zumindest ist es beim Wechsler IV Test so.
Ich arbeite seit Jahren im Gesundheitswesen und habe letztes Jahr die Matura (Österreichisches Abi) nachgeholt, wo ich einen 1,5er Schnitt hatte.
Ich werde dieses Jahr den Medat schreiben (Aufnahmetest Humanmedizin). Auf die Ergebnisse solcher IQ Tests darfst du nicht zu viel Wert legen. Habe auch viel im Internet gelesen und natürlich hat in den Foren jeder einen IQ von 120 Aufwärts
In der Realität ist der Standart IQ bei 100 und dementsprechend viele Leute gibt es auch die einen IQ unter 100 haben und trotzdem ein erfolgreiches Leben haben. Mein bester Freund ist offizielles Mensa Mitglied (IQ über 130). Dieser besagte Freund hat nach seinem HTL Abbruch eine Lehre als Bürofachmann gemacht und wurschtelt seit Jahren unzufrieden in seinem Beruf umher. IQ hat nicht so einen großen Einfluss auf deine Karriere wie du denkst.
Ich gebe dir Mut, dass du an dich selbst glaubst. Nur du weist, wozu du wirklich in Stande bist.
Da mache ich diesen international iq test und am Ende soll ich 4,99 EUR zahlen? Total seriös sowas, Danke für nichts (30-35 Minuten Quälerei) … bitte nicht solche unseriösen Tests posten, bei denen man Geld zahlen muss, um ein Ergebnis zu erhalten…
Edit: wenn man seine ID (Buchstabenzahlensalat nach dem Slash) eingibt, dann umgeht man dies: Raphael's IQ Test Results
Trotzdem eine Schweinerei sowas. Ich halte von solchen Tests (online) wenig, 0,professionelle IQ Tests sind aufwendiger und auch diese bringen einem meistens eh nicht viel. Was ändert das an der Symptomatik und den Problemen?
Gut, IQ Tests geben immer nur eingeschränkt Informationen über die Fähigkeiten. Ich hatte vor ein paar Tagen einen Nonverbalen IQ Test im Rahmen einer ASS Diagnostik gemacht. Da wird eben der „verbale“ IQ einfach ignoriert.
Damals standen die Kosten glaube ich direkt auf der Startseite… naja.
Bei ASS spricht es dafür, dass viele Fähigkeiten kognitiv und nicht intuitiv sind - Und dadurch kompensiert werden können, aber unter großen Aufwand. ^^
Bei ADHS ist es auch ähnlich, wenn jemand im Unterricht träumt, aber trotzdem genug nebenbei checkt, um gute Noten zu sammeln.
Also im Kern geht es darum zu Verstehen, was mit einem los ist. Wo liegen meine Stärken und Schwächen?
ich habe letztes Jahr in einem Vortrag von einen Sportwissenschaftler & Hirnforscher gelernt, dass Studien deutlich zeigen, dass der Erfolg in der Schule NICHT mit den IQ korreliert sondern dagegen statistisch signifikant mit zwei anderen Parametern korreliert. Das sind:
Arbeitsgedächtnis-Leistung
Impulskontrolle, insb. der Fähigkeit zum Bedürfnisaufschub (sich jetzt durch den Lernstoff arbeiten und den Lohn u.U. erst viel später ernten)
Also mach dir nicht so viele Gedanken um deinen IQ!!!
Dann haben wir ADHSler:innen ein Problem.
(Ich verstehe die Aussage und sie klingt für mich auch plausibel, ohne mich jetzt näher konkret damit beschäftigt zu haben. Ich musste nur gerade kurz schmunzeln, weil beides so gegensätzlich zu ADHS-Symptomen klingt. Was dann ja aber auch irgendwie wieder dafür spricht, dass IQ-Testungen bei ADHS eine recht unpräzise Sache sein können aufgrund mehrerer Faktoren?)
Edit: Zumal IQ-Tests und die Definition von Intelligenz ja eh kritisch diskutiert werden.
Meine Tochter hat einen Gesamt IQ von 113, im Bereich logisches Denken/Wahrnehmung 127, im Bereich Arbeitsgedächtnis irgendwas deutlich unterdurchschnittliches, eine mittelschwere Dyslexie und eine ausgeprägte Legasthenie. Sie ist in der 3. Klasse und schon seit Anfang der 2. wurde uns immer wieder nahegelegt, sie freiwillig zurück zu stufen. Noten gibt es seit der 3. bei uns und im ersten Halbjahr hatte sie meist 3 und 4, inzwischen hat sie den Nachteilsausgleich mit Notenschutz, ohne den würde sie jetzt auch 5en bekommen.
Ohne Diagnose und Behandlung würde sie mit Sicherheit weiterhin schlechte Noten schreiben und sitzen bleiben, was aber auch nicht helfen würde. Sie wird jetzt mit MPH eingestellt und bekommt Lerntherapie, seitdem geht es aufwärts. Ich bin sicher, wenn sie es schafft, ihr Potenzial zu nutzen, kann sie den Gesamt IQ mindestens in den 120er Bereich bringen.
Sie weiß auch, dass sie „eigentlich“ intelligent ist, das war für sie eine große Erleichterung, weil sie die Diskrepanz deutlich gespürt hat.
Ich war ähnlich, allerdings ohne diese große Schwierigkeit mit dem Lesen, hatte immer mittelschlechte Noten, bin auch mal halb freiwillig eine Klasse zurück gegangen und habe dann mit Ach und Krach mein Abi geschafft. Es gab natürlich damals keine Unterstützung oder Diagnostik.
Als ich dann mit Anfang 40 diagnostiziert wurde, war das ohne IQ Test, ich würde auch freiwillig keinen machen, weil mich das ähnlich wie dich triggert… ich denke, das liegt wie andere auch schon geschrieben haben, daran, dass man diese Diskrepanz zwischen Potenzial und abrufbarer Leistung spürt und das frustriert unglaublich.
Bei Kindern wird der IQ bei der Diagnostik getestet, um ihnen eben entsprechende Hilfen für die Schule zu ermöglichen, das spielt ja bei Erwachsenen keine Rolle mehr.