ADHS ist keine Krankheit

Mein Psychologe sagte das eine Depression kommen und gehen kann. Ein amputiertes Bein wächst nicht wieder nach, und ist unheilbar auch wenn Prothesen den Alltag erleichtern. ADHS ist ebenfalls aufgrund eines Gendefektes oder vererbt ebenfalls nicht heilbar und kann nur durch Supplementation der fehlenden Mineralien, Ergänzend mit Ritalin oder Elvanse und einer Therapie ein halbwegs erträglichen Leben führen. Kindheitstrauma können die Symptomatik verschlimmern und Nebenkrankheiten Ergänzend hinzukommen. Von daher würde ich es als Krankheit einstufen.

Krankheit wird anders definiert. AD(H)S ist ein Syndrom, weil es ein Symptomcluster hat, das die Gemeinsamkeit darstellt. Dieses Symptomcluster wird durch Dopamin und Noradrenalin(wirk)mangel vermittelt. Die eigentlichen Ursachen für diese Neurotransmitterverschiebungen (die könnten Krankheiten sein) sind sehr vielfältig - hunderte, wenn nicht tausende. Die könnte man vielleicht heilen, wenn man wüsste was und wie. Ein Syndrom ist per Definition nicht heilbar.

Ein Gendefekt ist nicht heilbar, nach meiner Kenntnis. Vater hatte es auch und wurde mit vererbt. Was mich betrifft.

Da arbeiten sie gerade dran.

Ich meinte es auch mehr grundsätzlich: ein Syndrom kann man grundsätzlich nicht heilen, weil es nur ein Symptomcluster ist. Es wird nicht anhand einer Ursache definiert. Krankheiten werden anhand von Ursachen definiert. Ursachen kann man zumindest theoretisch heilen - praktisch nur, wenn bekannt ist, wie es geht.

" Eine Krankheit bzw. Erkrankung ist eine Störung der normalen physischen oder psychischen Funktionen, die einen Grad erreicht, der die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden eines Lebewesens subjektiv oder objektiv wahrnehmbar negativ beeinflusst. Die Grenze zwischen Krankheit und Befindlichkeitsstörung ist fließend."

Noch genauer wäre wohl der Begriff „Störung“.

Dieser Artikel geht auf den Defekt des Gens ein

https://www.cardiopraxis.de/aufmerksamkeits-defizit-stoerung-genetik-plus-vitamin-d/

Naja nach dem Impfstoff Gen Desaster ist der Bedarf jeglicher Gen Technik für mich erledigt.

Würde mir wünschen das mehr Wert gelegt wird die Mängel des Körpers auszugleichen als ohne Testung gleich mit der Medikeule zu behandeln. Freundin hat Hashimoto und hat ein Rennen hinter sich. Dann gibt’s Psychofarmaka oder Opiate um die Depression in Griff zu kriegen, weil man falsch eingestellt wurde und die Mängel nicht beseitigt hat. Sorry schweife ab.

Das ist ja mal ein geiler Artikel!
Selten, dass jemand überhaupt in diesen Kategorien zu AD(H)S denkt.

Das ist übrigens genau das, was ich mit Krankheit und Heilbarkeit meine: die eigentliche Ursache kann angegangen werden, AD(H)S-Medikamente bekämpfen nicht die Ursache, sondern die Symptomvermittlungsebene. Das machen sie sehr gut (sie haben da eine Ausnahmestellung - in der gesamten psychiatrischen Pharmakologie gibt es nichts anderes mit einer derart hohen Effektstärke). Aber sie beheben eben nicht die Ursache.

Zu dem Artikel möchte ich nur noch anmerken, dass der beschriebene Fall eben eine von hunderten / tausenden an möglichen Ursachen für AD(H)S beschreibt und dass die dort vorgenommene Behandlung eben nur dann was bringt, wenn das eigene AD(H)S aus genau diesen Ursachen herrührt.
Aber dass ein Arzt mal Genanalysen von AD(H)S-Risikogenen macht, um den Ursachen auf die Spur zu kommen - dafür gehe ich heute mit einem Dankesgebet ins Bett, dass ich das erleben durfte.

Gleichwohl möchte ich ausdrücklich davor warnen, irgendwelche Experimente mit den angegebene Aspirin- und Vitamin-D-Dosen zu veranstalten. Das kann ganz gehörig nach hinten losgehen! Ob der Patient Blutungsprobleme entwickelt hat (Aspirin) oder Osteoporose (Vitamin D) ist nicht überliefert.

(Zum Impfstoffgendesasternachsatz schweige ich aus Höflichkeit. Ich bleibe lieber bei wissenschaftlichen Denkmodellen.)

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Habe vieles bei mir im Artikel Entdecken können, hat mich bestätigt und ist hilfreich für mich gewesen. Im diesem Sinne n8

Seit wann impliziert der Begriff Krankheit Heilbarkeit?
Es gibt eine Menge unheilbarer Krankheiten…z.B. Volkskrankheit Diabetes. Diabetes ist in den wenigsten Fällen heil- sondern meistens nur behandelbar.
Auch Alzheimer oder MS sind nicht heilbar. Dennoch lassen sich die Symptome etwas aufhalten und lindern.

Ich bin sehr kreativ kann um 7 Ecken denken und z. B ein Schnittmuster wenn ich eine Tasche nähe so verändern das diese genau so wird wie ich sie haben möchte.
Ich bleibe ruhig und finde eine Lösung für fast jedes Problem, ich habe sogar viel Freude daran interessante praktische Lösungen zu finden
Ich bin sehr spontan wenn ich für eine Sache brenne

Ich kann mehrtägige Wanderurlaube mit täglichen Übernachtungen planen und wenn ich mich auf einer Wanderung verlaufe finde ich fast immer den Richtigen Weg zu Fuß oder eine Alternative und behalte einen klaren Kopf
Ich habe sehr viele positive Eigenschaften die mich im Leben oft weiter gebracht haben

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Und warum bin ich dann gerade für die Diagnostik in einer Klinik und warte auf den Termin mit den Psycholog*innen?

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Auch wenn es „nur“ ein Neurotyp ist - wo ich auch voll mitgehen würde - so ist es doch ein vom Mainstream abweichender Neurotyp. Und unser ganzes soziales/gesellschaftliches System funktioniert mit ADHS nicht besonders gut.

Demzufolge ist es aus gesamtheitlicher Sicht zumindest eine Behinderung im Sinne des Wortes (die angedachte Teilhabe ist behindert aufgrund der ADHS-Hirnvariante). Ohne Medikamente muss man ordentlich rudern, um trotzdem zurecht zu kommen - auch mit Meds hat man noch genug zu tun.

Laut Versorgungsmedizinischer Verordnung ist es auch ein Kriterium für eine Einstufung als (bis zu) schwerbehinderte Person. Und den Behinderungsaspekt bei Blick aufs „Große Ganze“ würde ich auch unterschfreiben. Egal ob es Krankheit, Störung oder Neurovariante genannt wird.

Neurovariante klingt aber irgendwie netter. :stuck_out_tongue:

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Ich denke auch, so lange wir nicht mit der Masse mitschwimmen, bleibt es eine Art Krankheit oder Störung.
Ich habe mich lange gewehrt dagegen, aber mal ehrlich, ich befinde mich im 2.Burnout…klar kenne ich meine Stärken!!!
Aber meine Grenzen habe ich nicht wahrgenommen.
Erst viel zu spät. …
Ich bin gut, kreativ, hilfsbereit, spontan, einfühlsam…aber ich bin erschöpft.
Wir sollten Adhs nicht romantisieren…es ist Fluch und Segen.

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