ADHS ist keine Krankheit

Deine eigentliche Intention, ist schon sehr gut rübergekommen. Nur wundert es dich wirklich, dass sich manche nicht die Zeit nehmen erstmal einen Thread wirklich durchzulesen und sich stattdessen direkt auf alles stürzen was Ihnen sauer aufstößt?

Ist zwar irgendwie auch ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.
In diesem Falle aber auch ein direkter Beleg für die Diagnose.

Und bevor jetzt wieder die 3 von der Tankstelle auftauchen: NEIN, ich nehme mich nicht selbst da mit raus, und ja ich packe mich ganz doll an die eigene Nase.

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Alles Gut da zeigt sich wieder einmal dass wir uns in einem Adhs Forum befinden
Und da ist es halt manchmal schwierig mit der Kommunikation

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Bei mir nicht.

Ich habe noch nicht verstanden, warum du mit solchen Sätzen ständig stänkern musst…

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Können wir gerne auch per DM klären.

Klar doch, nur ich werde nicht in diese Falle tappen, du bekommst genau eine Antwort.

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Also wer sich hier aufregt ist aber ziemlich unentspannt.

Ich sehe einen Austausch, den Versuch, dazuzulernen oder zu beschließen, dass man für sich eine bestimmte Sprachregelung besser annehmen kann.

Ich kann das auch gut verstehen.

Allerdings ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass man die Ansicht, man habe trotz der Diagnose eigentlich keine Krankheit, so lieber nicht öffentlich verbreiten sollte.

Es gibt Menschen, die regelrecht behindert sind fürs Leben, die in der Schule nix lernen können und denen nur Kriminalität zum Lebensunterhalt bleibt und die nicht in der Lage zu einer verbalen Diskussion sind sondern nur drauf hauen können.

Sie alle landen im Knast. Die behinderten evtl in einer Werkstatt oder sie werden von der Verwandtschaft durchgezogen.

Das Leid der betroffenen Familien kann sich auch keiner vorstellen.

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Ok ich muss hier wohl aufräumen:

ADHS ist keine Krankheit auch keine Störung, sondern ein Neurotyp, eine Normvariante. Es kann gut sein, dass dadurch eine psychische Folgeerkrankung entstehen kann…

Mit diesem habe ich angefangen. Klar jeder Psychiater legt das etwas anders dar, meiner ist da eher gegen das Naming Krankheit bei allen anzuwenden, situativ ja (!) und ich bin da genau auf seiner Linie. Im medizinischen Sinn macht die Einstufung als Krankheit sehr vieles einfacher, als wenn dies nicht so wäre. Denn wir hätten viel mehr Probleme, die Hilfe zu erhalten, welcher jeder individuell braucht. Von dem her ist das für mich vollkommen in Ordnung.
Warum bin ich eher etwas da gegen, dass man dies gegen Aussen hin von „Krankheit“ Overall und für jeden braucht. Es sind etwas meine Erfahrungen, die ich in den letzen Jahren gesammelt habe und bin gerne bereit darüber zu diskutieren:

  • Nicht jeder leidet exakt gleich unter der Diagnose ADHS.
  • Nicht jeder hat die exakt gleichen Symptome gleich ausgeprägt. Alle erschweren das Leben, mit einigen kann man einfacher umgehen (mich stresst insbesondere meine aufbrausende Art / Impulsivität, mit der Zerstreutheit / Sprunghaftigkeit kann ich hingegen besser umgehen)
  • Es gibt verschiedene Faktoren welche die Ausprägung der Symptome im Kind und Erwachsenenalter je nachdem positiv oder negativ beeinflussen. z.B. man lebt in einer strukturierten Umgebung: Es ist da für ein ADHSler Kind einfacher, damit klarzukommen, als wenn die Umgebung chaotisch und unstrukturiert ist und dann plötzlich sturkruriert sein muss.
  • Personen im Umfeld haben einen Einfluss auf den ADHSler: z.B. die Lehrperson, wenn man da ein gutes Verhältnis hat, kann man zu Höchstleistungen performen. (war bei mir z.B so. ich wollte es der Lehrperson zeigen und hab mich in den ersten Jahren in der Schule extrem angestrend, beim nächsten Lehrer verflogen diese Faktoren)
  • Nicht zu vergessen spielt die Grundintelligenz einen Faktor und kann über die Ausprägung entschieden beeinflussen.

Es gibt sicherlich noch mehr Faktoren, welche das Sein des ADHSler beeinflusst. Ist auch nicht abschliessend, diese Dinge habe ich von meiner Therapie mit Coach und Psychiater erfahren und auch bei mir selber versucht zu finden. Es gab auch noch mehr Punkte, an die Erinnere ich mich nicht mehr. Ich bin gerne bereit darüber zu diskutieren, wie es die anderen sehen. ich will ja dazulernen.

Kommen wir nun zum zweiten Punkt, welcher wohl sehr viele getriggeret hat: Stärken und Schwächen als ADHSler. In meiner Recherche habe ich mehr negatives gelesen, als positives. Es ist immer so, die Schwächen sieht man als erstes, die Stärken sind einfach da, man kennt diese oft nicht wirklich, fühlt sie aber.
Gleichzeitig muss man sehr viel mehr investieren, die Schwächen zu beheben, als die Stärken zu fördern. Daher kam ich zum Schluss, dass per se ADHS eher als Schwäche angesehen wird und es darum viel mehr davon zu lesen gibt. Die positiven Seiten sieht man schon auch, man finde jedoch nie viel davon.

Warum mir das Thema wichtig ist: Ich versuche mich aktuell zu verstehen: Wo bin ich den gut darin? Was kann ich? Mir ist aufgefallen das ich sehr vieles kann, einfach nur begrenzt, solange ich interessiert daran bin.
Parallel hat unabhängig die letzten Monate das Thema Stärkenorientierung ins Unternehmen gefunden und unser Team beschäftigt sich aktuell mit diesem Punkt. Mir viel auf, warum macht man das nicht auch in der Therapie oder mit dem Umgang mit ADHS. Ja die Schwächen sind da, aber oft fragt man isch dann auch: Was kann ich denn, ich bin ja für nichts zu gebrauchen undundund (kennen wohl auch einige diese Gedanken), warum dreht man es nicht auch etwas um. Mein erster Therapeut hatte nur die Schattenseiten erklärt und ich war am Boden zerstört deswegen. Mein zweiter sieht es positiver und mit ihm schaue ich die Stärken nochmals intensiv an. Es bringt mir eine gewisse Freude zurück.

Bin gespannt und bitte, falls ich irgendwo getriggert habe, meldet euch.

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Nachtrag: wirkt es positiver auf den Therapieverlauf, wenn man die Stärken besser kennen würde? Respektiver würde man ADHS danach weniger als Krankheit fühlen? oder habt ihr das Gefühl, das würde nichts daran ändern?

Also jetzt verstehe ich, worum es dir geht. Und vieles davon ist auch richtig. Aber selbst wenn in Therapien das Augenmerk auf die eigenen Stärken gelegt wird, macht man immer noch eine Therapie. Und oft gibt es die persönlichen Stärken trotz ADHS, nicht wegen ADHS.

Was mir in deiner Sichtweise fehlt, ist die Tatsache, dass in dem Moment , wo solche Sachen, wie strukturierte Umgebung oder verständnisvolle Lehrer, wegfallen, die Defizite ungebremst zurückkehren. Man ist also irgendwie doch wieder auf Hilfestellung von außen angewiesen.

Das Fördern der Stärken ist meiner Ansicht nach von dieser Tatsache völlig unabhängig. So, wie du es formulierst, impliziert es doch, dass in dem Moment, wo man die Stärken fördert, die Schwächen gleich mit behoben werden.

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Danke dir für deine ausführliche Antworr, @disear!

Für dich sind viele Dinge neu und die Punkte, die du aufgezählt hast, sind korrekt und jedem bekannt, der sich intensiv mit ADxS beschäftigt.

Aber was den unterschiedlichen Fokus auf Stärken und Schwächen betrifft, so ist es einfach Fakt, dass es die Schwächen sind, die uns unsere Probleme machen und unsere Lebensqualität rauben!

Wir sind hier nicht in der Personalentwicklung, wo geschaut wird, wo jemand seinen Stärken entsprechend eingesetzt werden kann, sondern die meisten hier suchen einen Weg, ihre Störung in den Griff zu bekommen, um überleben zu können.

Insofern müssen wir auf unsere Schwächen fokussieren, um an ihnen zu arbeiten. Die Stärken sehen die meisten von uns auch, nur können die leider häufig die Schwächen nicht kompensieren.

Diejenigen, denen ihre „Störung“ keine Probleme bereitet, laufen eh unterm Radar und ich glaube kaum, dass du die hier finden wirst.

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Also das muss ich präzisieren: Also wie es wäre, dass kann ich dir nicht sagen, es hat sicherlich mein Lebensweg positive beeinflusst. Ich habe ja die Schule gut abgeschlossen, denn ich habe vieles davon bereits erlent. Einfach ist die Lernkurve danach nicht mehr so stark angestiegen und eher stagniert. Wie es wäre wenn dieser auch positiv war…

Nein also das impliziert es nicht. Durch Stärkenorientierung nimmt die Schwächen nicht automatisch ab oder verschwinden, die sind da. Sondern der Fokus wird positiver, da die Lernkurve bei den Stärken schneller ist. Schwächenorientierung braucht einfach viel mehr Energie, überhaupt etwas zu bewegen.

Ja, sehr wahr! Aber was nützen dir deine Stärken, wenn du sie aufgrund deiner Schwächen gar nicht einsetzen kannst?
Nix!
Daher sollte man erstmal versuchen, die Schwächen zumindest abzuschwächen, damit die Stärken überhaupt eingesetzt werden können.

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Ja klar. Mir geht es mehr darum, ob man daraus eine etwas positivere Stimmung herausholen könnte. Das heisst nicht, das man nicht an den Schwächen arbeiten soll (das mach ich auch so, den die stören zu viel), jedoch wenn man die Stärken mehr in den Fokus nimmt, könnte es eine etwas andere Grundstimmung geben. Eben ist nur hypothetisch.

Ich bin da wie ich bereits schon gemerkt habe, eher eine Person, der lange unter dem Radar geblieben ist, nie genau gewusst hat, was nicht genau korrekt ist bei mir, jedoch nicht minder weniger gelitten habe, vielleicht anders. und halt eine Grundsolide Positive Einstellung habe. Die kommt mir wohl hier eher zu Gute.

Kommt nicht von der Personalentwicklung, sondern vom Bereich her. Spielt hier aber keine grosse Rolle, die hat einfach diesen Gedankengang ausgelöst.

Ich verstehe, dass muss man auch etwas im Fokus behalten.
Vielleicht würde die Stärke eine Boost auslösen und die Schwäche ausblenden, verringern, welche einen daran hindert? Wie gesagt, sind einfach meine Gedankengänge. Ich weiss es nicht, vielleicht hat jemand darin schon Erfahrungen gemacht?

So nach und nach glaube ich, dass du hier die Dynamik dieses Forums außer Acht lässt. Du kannst ja gar nicht wissen, wie viele von uns hier schon längst ihre Stärken kennen und schon einen positiven Fokus haben.

Die Leute schreiben hier rum, weil sie eins der Probleme lösen wollen (ich erlaube mir hier mal für alle zu sprechen) oder weil sie helfen können, das Problem eines andern zu lösen. Allein dadurch entsteht der Eindruck, dass wir alle hier uns nur mit Problemen befassen.

Und wenn du mal in die Humor-Threads reinliest, es gibt genau dort das Augenzwinkern gegenüber den typischen Situationen, die in dem Moment, wo sie dort geschrieben werden, völlig unproblematisch sind. Es gibt sogar einen Thread mit Depressiven, die zwischendurch rumblödeln. Das sind positive Aspekte. Das ist Lebensfreude. Trotz allem.

Und da wir die ganze Zeit von „Stärken“ schreiben, benenne doch bitte mal zwei, drei aus deiner Sicht typischen ADHS-Stärken. Vielleicht sehen wir die ja wirklich nicht.

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Das ist auch gut, dass du dir darüber Gedanken machst!
Ich bin jetzt 55 und kann Seven nur beipflichten.
Die Stärken und Schwächen agieren weitestgehend unabhängig voneinander.

Ich bin mir meiner Stärken sehr bewusst und kann sie mittlerweile auch einsetzen.
Das konnte ich aber lange Zeit nicht, da meine Schwächen mich sehr daran gehindert haben.

Und trotz meiner Stärken bringen mich meine Schwächen immer wieder an den Rand der Verzweiflung. Selbst wenn ich mal einen Stärken-Flow habe, kommen die Schwächen-Teufel irgendwann immer um die Ecke und legen mir Nägel auf die Straße.

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Ich bin 55 und habe meine Adhs Diagnose erst seit ca 2 Jahren
Habe im Leben immer nur durchschnittliche Erfolge erzielt und war nur dann richtig gut wenn mich ein THEMA brennend interessiert hat
Das war auch der Grund warum ich nie etwas auswendig lernen konnte
Nach meinem Burn Out vor 2 Jahren war ich zunächst ganz unten
Die Adhs Diagnose hat mir wieder Hoffnung gegeben das Richtige aus meinen Leben zu machen
Ich bin nach wie vor immer noch auf der Suche nach meinen Stärken
Und vermute sie vor allem in Kreativen Bereich und in der Problemlösung

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Ok kann ich dir gerne liefern: Diese die ich bisher erkannt habe:

  • Ich bin sehr kreativ / musisch und insbesondere bei unstrukuriert Settings
  • Ich bin stark wenn es darum geht, Ideen zu erweitern und Produkte innovativ vorwärts zu denken.
  • Ich bin sehr Begeisterungsfähig, lasse mich gerne zu etwas hinreisen und bin dann auch voll dabei.
  • Viele sagen von mir, ich sei sehr einfühlsam und in den richtigen Momenten gute Ratschläge mitbringe

So das sind mal so einige, klar, meine Schwächen hindern mich oft meine Stärken richitg zu leben. Jedoch seither ich mich mehr damit beschäftige (inkl Schwäche) erkenne ich immer wie mehr, wenn die Schwächen zu sehr durchdringen. Vielleicht liegt es auch an der Medikation gleichzeitig, welches mir einen anderen Fokus gibt.

Genau diese Dynamik suche ich! Wie gesagt, mir hilft es sehr aktuell über das Thema zu schreiben, zu lesen, vielleicht hilft es auch jemanden anderen… Mir geht es nicht nur um mich, sondern auch wie die anderen mit dem Umgehen und welcher Weg ihnen besonders geholfen hat. Es geht hier mehr um Erfahrungen auszutauschen und ich hoffe, man darf das hier?
Vielleicht hat dann jemand eine entscheidenden Input für mich/andere!

Lieber UlBre,

ich muss dir da leider widersprechen. Um als psychische Störung zu gelten muss man nicht zwingend selbst darunter leiden oder wissen, dass es eine Störung ist. Wichtig ist, das man eigenes Leid empfindet oder man damit anderen Leid zufügt.

Ein Beispiel für eine Störung, die einem selbst oftmals kein bewusstes Leid zufügt, sind Persönlichkeitsstörungen. Persönlichkeitsstörungen werden für gewöhnlich ich-synton empfunden. Das bedeutet, man versteht sie als Teil seiner selbst und hat kein Bewusstsein darüber, dass es eine Störung sein soll. Bei Depressionen ist das zum Beispiel anders.
Wie unterscheidet man dann aber zwischen einer Persönlichkeitsstörung und einem Charakterzug? Sagen wir zum Beispiel, eine Person hat eine dissoziale Persönlichkeitsstörung und sieht darin selbst kein Problem. Jedoch verletzt die Person andere, ist feindselig, aggressiv, gewalttätig. Damit fügt sie anderen Leid zu + sagen wir mal, die Person erfüllt auch all die Voraussetzungen für so eine Diagnose. Auch wenn die Person nun selbst keinerlei Einsicht zeigt, liegt eine psychische Störung vor. Würde die Person lediglich in geringem Ausmaß eine dissoziale Persönlichkeitsstörung aufzeigen, aber das Ausmaß und Bild reicht nicht für eine Störung, liegt vielleicht nur eine Persönlichkeitsakzentuierung vor. Also das dissoziale Verhalten ist zwar verstärkt, aber es reicht nicht, um als Störung zu gelten.

@disear @Lea
AD(H)S gilt als psychische Störung. Wieso sagt man nicht Krankheit dazu? Vor längerem wurde der Begriff psychische Störung für Erkrankungen im psychischen Bereich eingeführt. Theoretisch würden die meisten Störungen die Anforderungen einer Krankheit erfüllen. Der Hauptgrund war, dass der Begriff einer ,psychischen Krankheit“ einfach stark stigmatisiert wurde. Ich denke die meisten haben mal von „den psychisch Kranken“, „denen mit einem Knacks im Kopf“, von „den Gestörten“ gehört. Vor allem psychische Erkrankungen sind viel stärker stigmatisiert, als es körperliche Erkrankungen sind. Mittlerweile wandelt sich diese Stigmatisierung güzum Glück, aber leider geht es aktuell auch in die andere Richtung. Sodass psychische Störungen „ja nur Störungen sind. Keine Krankheiten. Also stell dich nicht so an, du bist ja gesund und empfindest kein Leid oder Beeinträchtigungen.“

Eine Krankheit ist eine ,Störung der Lebensvorgänge in Organen oder im gesamten Organismus mit der Folge von subjektiv empfundenen und/oder objektiv feststellbaren körperlichen, geistigen oder seelischen Veränderungen.“
(„Wörterbuch medizinischer Fachbegriffe“, 10. Auflage, 2021)

Laut WHO ist ,Gesundheit ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen."
Im Studium lernte ich, dass psychische Gesundheit ein Zustand ist, in dem ein Mensch keinen seelischen und geistigen Einschränkungen oder Störungen unterliegt und Gesundheit nicht nur die Abwesenheit von Krankheit ist. Psychische Störungen bedürfen unter anderem eigenem oder zugefügtem Leid.

Ob man selbst ADHS nun als einen Teil seiner Persönlichkeit sieht, es als Störung oder Krankheit betrachtet, ist ja jedermanns eigene Sache. Ich persönlich sehe es als Teil meiner Persönlichkeit und auch als Krankheit an. Aber psychologisch gesehen ist es offiziell eine psychische Störung und sie würde theoretisch die Anforderungen einer Krankheit aufweisen (so wie das Depressionen zB auch täten).

LG

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Da hast du recht. Ich sagte aber auch: bei fast allen.
Ein anderes Beispiel ist Psychopathie (im engeren Sinne: nicht fühlen können, was andere fühlen). Auch diese Betroffenen haben nur selten einen eigenen Leidensdruck.
Und haben nicht etliche PS-Betroffene durchaus einen Leidensdruck, z.B. bei Borderline (emotional instabile PS)? Aber du sagt ja auch „für gewöhnlich“…
Über genaue die Wahrscheinlichkeit bin ich nicht im Bild.

Bei AD(H)S halte ich den eigenen Leidensdruck aber für das entscheidende Kennzeichen zwischen Störung und Persönlichkeitsdimension. Selbst wenn es in ganz ganz wenigen extremen Fällen Ausnahmen geben könnte, wären die dann doch sicher mit massiven Komorbiditäten oder anderen Elementen aggregiert, die dazukommen, damit das so ist.
Oder?

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