ADHS Medikamente - die Verwirrung ist verwirrt

Hallo Leute,

und zwar weiß ich nicht mehr weiter.
Habe keine Ahnung wie ich meine Medikamentenversuche und Erfahrungen gedanklich einsortieren soll.

Und ja…ich bin ein klassischer Overthinker…

Irgendwie stehe ich jede Woche vor der selben Frage und Herausforderung.
Ist das Medikament das Richtige ?

Probleme und Schwierigkeiten werden immer auf das Medikament geschoben.
Habe ständig den Drang irgendwas an der Medikation zu verändern um das bestmögliche herauszuholen. Das macht mich kirre.

Mir fällt es wirklich schwer, soziale Konflikte abgegrenzt von der Medikation zu betrachten. Sobald ich einen Streit mit meiner Partnerin habe, oder mal depressive Episoden habe, schiebe ich das direkt auf die Medikation.

Grundsätzlich suche ich sowieso immer bei allem nach der Ursache und dem Grund.
Dadurch gerate ich schnell in ein Dilemma.

In meinem Kopf kommt immer:
„vielleicht war ich gerade nur so, weil ich unter Einfluss von Medikamenten stehe?“ „vielleicht wäre das alles nicht passiert, wenn ich keine Medikamente nehmen würde?“

Diese Gedanken und Unruhen, führen langfristig glaube ich zu einer selbstprophezeiten schlechten Wirkung.

Es gibt keine Woche ohne diese Gedanken. Manchmal läuft es 2-3 Tage am Stück gut. Sobald aber ein doofer Tag dabei ist, hinterfrage ich die ganze Einnahme und ich komme schnell in den „ich muss was verändern“ Modus.

Es ist anstrengend. :smiley:
Mir fällt es schwer Baustellen zu therapieren, wenn ich davon ausgehe das es evtl. ja nur durch die Medikamente ausgelöst wird. Der einfachste Schritt wäre dann abzusetzen. Und dann fällt mir wieder auf, ahhhh ohne ist ja auch doof. :smiley:

Aber im Zustand der Medikation ist dieser „nüchterne“ Zustand ohne Medikamente gedanklich nicht greifbar. :no_mouth:

VG
Chris

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Puh, schwierig, man :see_no_evil:

Hier kann vielleicht nur der Therapeut helfen um genau das abzuschalten.

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Die Medikation hilft mir dabei zu erkennen, dass ich sowas

nicht überbewerte und dann versuche herauszufinden woran es gelegen haben könnte aber meist abseits der Medikation, ich versuche es zumindest. Achtsamkeit und Selbstakzeptanz hilft mir dabei zusätzlich, dies ist aber gefühlt nur unter Medikament bei mir möglich und vergesse es sowieso immer wieder zu tun, wenn die kurzen schlechten Tage kommen.
Ein bewusster Rückblick auf die guten Tage schadet im übrigen auch nicht, wenn ich den nicht auch wieder vergesse.

Meist ist es bei mir Stress, zu wenig schlaf, Angst vor irgendwas, irgendwas was mir nicht passt, Fehler die ich mache, Angst vor Veränderung sowieso ( z.B. auch wenn es mal zwickt und zwackt im Körper, da ist der Grübelkreislauf schon vorprogrammiert ). Letzteres liegt wohl mit am zusätzlichen ASS, vermute ich bei mir, da geht man sehr gerne im Kopf spazieren, natürlich extra lang als man sowieso schon tut wegen des ADHS. Kann man aber lernen mit umzugehen und auch zu Akzeptieren, wenn denn man es nicht immer wieder vergisst.

Das Medikament ist, Elvanse in meinem Fall, kein Zaubermittel welches alle Probleme löst. Es ist und bleibt eine Krücke gegen ADHS, den Rest muss man sich immer wieder Erarbeiten und Akzeptieren, Therapie hilft dabei, mir zumindest, ganz gut.

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Vielen Dank :slight_smile:

Ja ich bin auch in Therapie.
Habe aber echt viele Baustellen und Themen…

Ich glaub mir fehlt es in vielen Bereichen an Akzeptanz und teilweise Geduld.

Möchte einen „negativen“ Zustand so schnell wie möglich bekämpfen und suche natürlich ohne Sinn und Zweck direkt den „Auslöser“ und der schnellste Weg zum Erfolg ist das Offensichtliche. Die Medikation.

Das ist aber nicht immer der richtige Erfolg.

Durch dieses Schwarz/Weiß Denken fällt es mir wirklich schwer Dinge voneinander zu betrachten. Das ist aber grundsätzlich ein Problem von mir.

Dazu kommt mein Sieb von Gehirn. :smiley:
Ich bin der Inbegriff von aus dem Auge aus dem Sinn.
Jedes Gefühl, jede Emotion und auch Erlebnis ist für mich nur sehr schwer greifbar, wenn ich es nicht in der Gegenwart erlebe.
Deshalb kann ich auch nicht nachtragend sein, dass findet meine Partnerin sehr faszinierend. Hab einfach keinen Zugang mehr zu dem „Fehler“ des Anderen und meiner Emotionen in dem Moment. Dadurch hab ich nicht das Bedürfnis sauer auf jemanden zu sein. :smiley:

Noch eine interessante Info:

Ich wurde in meiner ersten Partnerschaft klassisch betrogen.
Das war nach 3 Tagen wieder vergessen, und hab dem Menschen sogar noch alles gute gewünscht. Weil ich keinen Zugang zu dieser Enttäuschung in dem Moment habe. :smiley:

VG
Chris

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Das Thema Partnerin kommt ja immer wieder auf.

Ist halt schwierig, aber wüsste leider auch keine Hilfestellung, ausser genau das in der Therapie zum Hauptthema zu machen, oder Rückzug und erstmal mit sich selber alles regeln :frowning:

Medikament hilft mir zwar, aber dieses Overthinking ist nicht ganz weg.

Wie ich in einer Partnerschaft klarkommen würde und ob das aktuell überhaupt ginge… puh, schwierig.

Halten Sie durch und sehen Sie die positiven Veränderungen der Medikation, wenn da welche sind. Wenn es aber Ängste befeuert und das zusammen mit Therapie nicht besser wird, dann wirds ja noch schwieriger. Och man. Das‘ komplex… und schwierig.

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im übrigen um ein wenig auszuschließen, dass es am Medikament liegt würde sich anbieten, dieses exakt, jeden Tag, zur gleichen Zeit und in gleicher Dosis einzunehmen ohne Veränderung und Pause. Sollte man auch so mit Elvanse machen, behauptet zumindest der Hersteller und mein Neurologe ebenso.

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Ja definitiv.
Und das ist das Problem, ich fühle mich etwas hilflos.
Hab keinen Plan und ein Ziel wie ich aus dieser Spirale raus komme.

Ich werde meine Therapeutin darauf aufmerksam machen.

Ich nehme aktuell Concerta 27mg.
Seit 3 Wochen.
Ich habe heute wieder eine sehr gute Wirkung.

Merke halt bei allen Medikamenten die ich genommen habe, dass die Wirkung durch äußere Einflüsse und Erlebnisse stark beeinflussbar ist.

Streit, wenig Schlaf, zu wenig Essen alles hat Einfluss darauf.

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Fangen wir an mit Nahrung und Schlaf.

Dann wirkt das Medikament besser ~> eventuell weniger Streit ~> besserer Therapieverlauf

In dieser Reihenfolge würde ich ansetzen wollen, wäre ich in deiner Situation.

Ist von außen natürlich leichter gesagt, als es selber umzusetzen, aber Futter, Schlaf und äußere Einflüsse hatten bei mir vor allem mit Elvanse eben auch sehr sehr starken Einfluss auf den Wochenverlauf.

Mit Futter hatte ich Gottseidank keine Probleme, aber Schlafmangel war ein Killer.
Was das mit unserem Hirn macht und wie sich das auf unsere Symptome auswirkt, das wissen wir ja.

Seit ich auf MPH halbtagsretardiert und bei Bedarf abends unretardiert umgestellt habe, schlafe ich wieder gut.

Und das hat sooo viele Effekte auf mein Wohlbefinden. Das ist krass :slight_smile:

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JAAAAA das ist eine gute Idee. :smiley:

Werde ich beachten, hatte die letzten Tage kurze Nächte, weil zu lange wachgeblieben.
Gleichzeitig auch den ein oder anderen Streit mit Freundin gehabt. Das hat definitiv einen Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden.

Ich werde erstmal den Faktor Schlaf und Essen beachten.
Das sollte relativ einfach gehen.

@SneedleDeeDoo wie geht es dir mit deinem unretardiertem MPH ? Ich habe gegen Abends oft immer den Wirkungsabfall, und bin dann oft sehr kalt und emotionslos.
Das fällt mir Abends in sozialen Interaktionen total auf. Da fehlen mir das auch Emotionen wie Mitgefühl, Liebe oder ähnliches. An manchen mehr und weniger stark.

Ist das so ein Rebound Thema ?

VG
Chris

Läuft echt super.

Hätte ich so nicht erwartet und hatte ja sogar vorher noch bisschen Sorge, dass MPH nicht so gut antidepressiv und angstlösende Effekte haben könnte, was mir bei Elvanse sehr entgegenkam.

Fühle mich fast wie ein neuer Mensch :slight_smile:

Und der Knackpunkt mit dem Schlaf, der macht da auch richtig was.

Mit Elvanse 1x morgens wars aufgrund der HWZ trotzdem ein sehr leichter Schlaf.

Wenn ich die 24:00 Marke überschritten hatte, wurds schnell auch mal 2-3Uhr und MPH Unretardiert für abends hatte ich keins.
Hätte ich den Doc doch mal früher danach gefragt. Vielleicht wärs noch besser gelaufen.

Aber… gegen Impulsivität und Aggressivität (vor allem bei der Arbeit unter Stress), hilft mir MPH enorm besser.

Es fühlt sich ähnlich, aber doch anders an.
Einfach besser.

Entspannter, ruhiger, viiiel weniger impulsiv, gute Abschirmung von Aussenreizen bzw. es regt mich dank weniger impulsiv eben nicht mehr gleich auf…

…10-30 Schläge niedrigerer Puls (je nach Anstrengung), tieferer und längerer Schlaf, anders verteilte REM Phasen und auch die endlich mal länger.

Und das, was mir anfangs ein Dorn im Auge war mit der Mehrfachgabe über Tag, stellte sich sogar als Verbesserung raus.

Selbst wenn ich mal 1Uhr erst schlafe wie gestern, weil ich wieder zu viel lese, ich schlafe einfach bis 08:30 :joy:

Früher wäre ich 2-3x die Nacht aufs Klo gelaufen und wäre trotzdem schon um 7 mit dem Wecker aus dem Bett gehüpft und so nur auf 5-6,5 Stunden Schlaf gekommen. Mach das regelmäßig und der Körper brennt schön langsam aus. Scheiß Leichtschlaf :adxs_zunge:

Wenn ich nun 40-20 Ritalin Adult in 5h Abständen einnehme, komme ich super bis ~19:00 hin.

Dann noch selber entscheiden zu können, ob mal 5-10mg Ritalin Unretardiert nötig sein könnten, gibt mir eine entspannte Freiheit.

Sollte ich 5-10mg nehmen, kann ich i.d.R. dann ab spätestens 23:00 mit entspannter Müdigkeit rechnen und selbst wenn ich die Wirkung dann noch mit 5mg strecken wollte, um vielleicht am Wochenende bis 1/2 Uhr hinzukommen… es macht keinen Sinn. Dann ist Ende im Gelände und es wirkt entgegengesetzt.

Die Bedarfsdosis ab 19:00 hilft ausreichend, dann gehts auf die Matratze. Mir fallen dann manchmal auf der Couch schon die Äuglein zu :drum::partying_face:

Ich möchte das nicht mehr missen, glaube ich.
Kann mir aktuell gar nicht vorstellen, dass etwas anderes noch besser laufen könnte :man_shrugging:

Aber warten wirs mal ab.

In 1-3 Monaten weiss ichs genauer und dann kommen bestimmt noch die Präparate von Tante Generika dran.

Jedenfalls, sollte der Doc das Kreuzchen auf dem Rezept irgendwann nicht mehr setzen wollen (warum auch immer) :drum:

Wenn es für mich einen Nachteil zwischen D-AMP und MPH gibt, dann die kürzere HWZ = seltener mal Fressgelüste in der Nacht.

Aber gestern hatte ich mir einfach einen Proteinshake in den Kühlschrank gestellt.

Der war auch halb leer heute Morgen.
Also da war jemand dran. Hat ihm wohl gut getan :man_shrugging::crazy_face:

Im schlimmsten Fall → Spargel, Champignons und Speck (bei Bedarf mit Hollandaise) in der Nacht … knallt richtig gut :heart:

Danach glücklich zurück ins Bettchen und bin sofort wieder weg :laughing:

Zum Wecker dann trotzdem pünktlich raus, fühle mich ausgeruht und dann gibts erstmal die morgendliche Zauber Kapsel + Frühstück.

Gibt echt schlimmeres, solange ich tagsüber eben auf gesunde Ernährung und ausreichend Proteine achte, die mich lang genug satt halten.

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Das hört sich alles total schön an. :slight_smile:
Ich hoffe ich werde das irgendwann auch so berichten können.

Hast du sonst anderweitige Nebenwirkungen neben der guten Wirkung ?

Ich schwitze (Kaltschweiß) z.B gegen Nachmittag immer etwas.
Das fördert minimal meine Neurodermitis…
Außerdem erhöht sich am späten Nachmittag auch leicht mein Puls und ich fühle mich innerlich etwas „zittrig“. Dafür gibt es einen Fachbegriff, ich weiß nur nicht wie der lautet. hahahaha :smiley:

Wenn ich z.B nur 18mg Concerta nehme, hab ich zwar keine körperlichen Nebenwirkungen, aber mich macht das Medikament dann eher Müde als dass es mir hilft.

Ansonsten hab ich Abends im Rebound schon stärkere Probleme mit Gereiztheit und Stimmungsschwankungen.

VG
Chris

Nein. Eher alles verbessert.
Wie gesagt, Puls ist niedriger, vor allem nachts.

Kalte Hände/ Füsse vielleicht mal, aber bisher kommts mir weniger als bei Elvanse vor.

Auch weniger Harndrang. Vor allem in der Nacht.

Dein Rebound am Abend.
Genau da vielleicht was gegen machen.

Der sollte nicht sein.
Jedenfalls nicht in dieser stressigen Form.

Der tut dir ja offensichtlich nicht gut und du bräuchtest eine längere Tagesabdeckung, aber dann eben nur so viel, dass es dich soweit beruhigt, dass du trotzdem schlafen kannst und eben mit weniger oder sogar ohne Hirnkarrussell.

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Ja das hab ich mir auch überlegt.
Aber bisher noch keine Lösung für gefunden.
Mit Elvanse hatte ich die gleichen Probleme.

Ist halt wirklich schwierig…und mental auch überfordernd, wenn man Monate lang ausprobieren muss bis man an einem guten Punkt angekommen ist. :smiley:

Und irgendwie hab ich auch Schiss am Abend nochmal unretardiert einzunehmen.
Nicht dass dann zu viel wird. :smiley:

Also ich merk dieses Abfallen auch immer gleich.

nehme um 9 Uhr die Tablette und zwischen 14:00 und 14:30 fangen die Symptome mit dem Kaltschweiß und dem erhöhten Puls an. Könnte auch überdosiert sein, da Concerta ja 3 fach retardiert ist.

Und gegen 17:00 Uhr hört dass dann allmählich auf.

Und dann hab ich ab 19 uhr nochmal ein Stimmungsboost.

Ein sich andeutender Abfall der Wirkkurve vielleicht? :smile:

Bei nur 18mg vielleicht milder.
Dafür nicht lange genug oder gar nicht im therapeutischen Wirkfenster.

Bei mehr als 18mg vielleicht gut bis länger im therapeutischen Wirkfenster, aber mit mehr Wirkstoff und aber gleich schnellem Abfall der Wirkkurve dann vielleicht deutlich wahrnehmbareren Rebound Symptomen.

Das wäre meine Logik.

Bei anderen MPH Präparaten verlängert eine höhere Dosis schließlich auch nicht die Wirkdauer.
Es wirkt einfach nur in gleicher Zeitspanne besser.

Den Zeitpunkt des Rebounds bestimmen und ne halbe Stunde vorher vielleicht mit Unretardiert gegenwirken. Wäre eine Möglichkeit. Hält aber eben auch nur 3-4h. Dann sinds vielleicht ~20:00 ?

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Also wenn ich nach Hersteller angaben gehe, müsste alle 3-4 Stunden ein neuer Wirkungsboost auftreten das wäre in meinem Fall von 9-13 und 13-17 und 17-21 Uhr.

Laut der Wirkungskurve ist nach 5h die höchste Wirkung im Körper und fällt dann, ähnlich wie bei Elvanse leicht ab.

Gehe ich danach, wäre es eine Überdosierung bei mir.
Von 9-14 Uhr hab ich eine wirklich angenehme und gute Wirkung, und dann merke ich wie mein Körper etwas „stresst“ entweder zu viel Wirkstoff oder Rebound (Unruhe).

Das ist halt eine Raketenwissenschaft…

Komischerweise hab ich immer 1-3 h vor dem Schlafen gehen, so ab 20 Uhr ein Stimmungshoch, da geht es mir am besten. Hab viel Energie und könnte noch vieles erledigen.

Würde ich danach gehen, falle ich in ein Überdosis Raster.
Aber komischerweise habe ich davor immer so eine gute Wirkung…

Strange…:smiley:

Hallo Lieber @crizzledizzle , hier wurde zwar schon viel gutes geschrieben, ich würde Dir aber trotzdem gerne auch noch etwas zu Deinem Thema schreiben.

Als erstes ist mir positiv aufgefallen das Du sehr gut selbst erkannt hast das Du nach etwas suchst wo Du die Schuld zuschieben kannst wenn Du Frust in Deiner Beziehung erlebt hast, in Deinem von Dir beschrieben Fall also dazu tendierst die Schuld dann auf Deine Medikation schieben zu wollen, statt nach den wirklichen Ursachen suchen zu wollen.

Und das Du Deine eigene Verdrängungs Methode hier eigentlich schon so Glasklar entlarvt hast, ist meiner Meinung nach eine echt starke Leistung von Dir, und zeigt auch wie intelligent und selbst reflektiert Du eigentlich bist, wirklich bewundernswert wie ich finde.

Dann finde ich persönlich hat @schlingelprinz schon etwas sehr wichtiges aufgezählt wie man lernen kann besser mit sich selbst umzugehen, nämlich durch Achtsamkeits Übungen die uns dabei helfen können in uns zu gehen um wieder zur Ruhe zu kommen wenn unsere Gefühle gerade mal wieder am Achterbahn fahren sind, sei es durch Missverständnisse, durch Stress, durch Streit, Frust, Hoffnungslosigkeit, Trauer, Reizüberflutung und so weiter und so weiter.

Und wenn man das mit den Achtsamkeits Übungen mit der Zeit immer besser lernt, dann kann einem das unabhängig davon ob man Medikamente nimmt, oder nicht nimmt, enorm viel helfen weil man lernt sich selbst Quasi wieder in die Balance zu bringen.

Mir persönlich helfen bei aufkommender Wut zum Beispiel kurze Atem Übungen, falls ich merke das ich mich nicht mehr beherrschen kann, dann muss ich mir allerdings kurz die Beine vertreten und verlasse den Raum, erst danach mache ich meine Atem Übungen.
Was übrigens nichts weltbewegendes ist, ich atme lediglich ein paar mal mit geschlossenen Augen bewusst tief ein und aus und denke dabei an ein Mantra das mich wieder erdet und beruhigt, statt einem Spruch kann das auch ein friedliches und schönes inneres Bild sein, je nach Bedarf wenn man so will, aber meistens sind es die selben Dinge die helfen.

Gerade da Du eine Angststörung hast, dass hattest Du glaube ich wo anders schon mal geschrieben, könnten Dir Achtsamkeits Übungen also wirklich gut helfen, vielleicht kann Dir Deine Therapeutin dabei auch gut helfen, oder kann Dir zum Beispiel vielleicht einen Kurs empfehlen, oder sogar verschreiben, keine Ahnung ob da sogar die Krankenkasse etwas dran bezahlen würde.

Und dann, so hart das jetzt vielleicht für Dich klingen mag, aber es ist nun mal die Realität, gibt es halt im Grunde auf keine Beziehung im Leben eine absolute Garantie, trotzdem sollte man nicht wegen jedem Streit davon ausgehen dass deshalb sofort jede Beziehung sofort zu Bruch geht, denn Streit, Meinungsverschiedenheiten usw., dass gehört nun mal zum Leben, wie das Salz an die Suppe, auch wenn solche Situationen für uns Adhs’ler: innen nur schwer zu ertragen sind.

Man muss auch nicht immer in allem der gleichen Meinung sein und kann einen anderen Menschen ja trotzdem mögen oder lieben, denn dafür gibt es ja oft anderes was einen miteinander verbindet.

Und ganz besonders dann, wenn die Übereinstimmung zwischen zwei Menschen ansonsten überwiegt, dann ist ein Streit im Normalfall nicht ein Auslöser warum sich jemand von einem trennt.

Jedenfalls müssen sich Streitereien schon extrem häufen und auf eine schlimme Art und Weise geführt werden, z.B. zusammen mit körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt gepaart sein, damit man sich wegen Streitereien von seinem Partner:in trennt.

Wenn es sich aber nur um normale Streitereien handelt wie es sie vermutlich in jeder Paarbeziehung gibt, heisst wer übernimmt welche Aufgaben damit die Aufgaben möglichst gleich verteilt sind, dann muss man da halt durch und probiert sich auf eine gemeinsame Lösung einigen zu können, danach ist dann in der Regel wieder gut, bis man halt eventuell mal wieder was vergisst und dann gibt es wieder Streit.

Jedenfalls hast Du ja anscheinend eine starke Trennungs Angst, und da könnte Dir eventuell eine Trauma Therapie helfen, aber darüber musst Du natürlich mit Deiner Ärztin und oder Psychologin sprechen, oder vielleicht am besten mit beiden.
Und eben, ausserdem Achtsamkeits Übungen machen damit Du wieder in Dein Gleichgewicht kommst.

Mit den Medikamenten würde ich nicht ständig herum experimentieren, besser man nimmt die möglichst regelmässig und zuverlässig.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und positive Energie.

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Vielen Dank für diesen tollen Text und deine lieben Worte. :blue_heart:
Das bedeutet mir wirklich sehr viel.

Und natürlich hast du mit deinen Aussagen auch 100% recht.
Ich muss definitiv an meiner Selbstaktzeptanz und Achtsamkeit arbeiten.

Denn man muss nicht immer für alles einen Grund finden/suchen.
Manchmal muss man gewisse Zustände auch einfach mal nur annehmen und akzeptieren.
Oft ist dass nämlich schon die Lösung des Problems.

Ich werde auch nochmal mit meiner Therapeutin über alles reden.
Und das Thema nochmal angehen.

Und ja…immer wieder Dosis oder Medikamente zu wechseln bringt das Nervensystem langfristig durcheinander und führt eher zu Problemen. Deshalb muss ich echt lernen etwas mehr Durchhaltevermögen zu bekommen. Und Konsequent zu bleiben.

Und evtl. ist durch diese drei Sachen der Kreislauf schon durchbruchen. :slight_smile:

Nochmals vielen Dank. :slight_smile:

VG
Chris

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Raketen sind toll :partying_face:

Mal angenommen, die Kurve würde in deinem Körper wirklich haargenau so verlaufen…

Wir wissen ja, dass da viele Faktoren von individuellem Stoffwechsel bis sonstwas mit reinspielen und das die empfundene Wirkdauer oft unterhalb der Zeit des Herstellers liegt.

Dann spielt da die Ernährung mit rein, u.a. bzgl. Glucose Level / Blutzuckerspiegel und all sowas. Proteine sind auch immer gut, es sei denn man hat da Probleme mit, aber der Körper braucht die halt… egal in welcher Form :rainbow:

Vielleicht ist alles oberhalb der roten Linie nen Ticken drüber. Wenn es aber aushaltbar ist, würde ich persönlich das u.U. einfach so hinnehmen.

Vielleicht ist aber auch Ernährung, Schlaf, Körpergedöns zusätzlich daran beteiligt, wie diese Zeitspanne sich anfühlt.

Dann gehts schon wieder abwärts und sinkt relativ schnell unter das Level, wo es scheinbar bei dir in einem guten therapeutischen Fenster liegt.

Und dann kommt vielleicht noch das OROS System dazu.

Angeblich bleibt ein Rest in der Kapsel und wird wieder ausgeschieden.

Dass es in deinem Fall keine 10-12h gleichbleibend und ausreichend wirkt, sondern eher so 8h, behalten wir auch mal im Hinterkopf.

Vergleicht man das mit Mehrfachgabe von unretardiertem MPH und berücksichtigt den Abfall der Concerta Kurve noch dazu, scheint mir eine Einmalgabe von Concerta in deinem Fall niemals ausreichend.

Da dürfte Elvanse früher eben länger ausgereicht haben, weil die Wirkung etwas flacher abfällt = länger in einem therapeutischen Fenster.
Da war die Wirkung aber vielleicht bissl anders ausgeprägt und dann kam noch die lange HWZ dazu.

Also würde sagen, entweder auf Ritalin Adult + Ritalin (nach Bedarf) wechseln, oder zum Concerta eben noch MPH unretardiert dazu (den Zeitpunkt des Rebounds bestimmen und mal mit -30Min. rechnen).

Zusätzliche Gabe zum Concerta wäre ja erstmal einfacher, weil nur 1x morgens Concerta + 1x nachmittags oder am frühen Abend Unretardiert, statt 2x Adult + 1x Unretardiert am Abend.

Wenn du dadurch abends zu Schlaf findest, dann schauen wir mal, wie es sich weiterentwickelt?

Wäre ich dein Psychiater würde ichs so versuchen wollen.

Über Gesamtdosis am Tag bräuchte man dann auch nicht nachdenken, weil wenn 36mg Concerta grob 30mg Unretardiert entsprechen würden, dann wären wir noch unter der maximal Dosis von Medikinet Adult oder Ritalin Adult.

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VIELEN DANK.

DU BIST EIN SCHATZ. HAHAHA :smiley:

Ich würde mich nochmal in Ruhe durchlesen und dann meine Gedanken dazu äußern.

Muss gleich los. Bis dann.

VG
Chris

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