ADHS oder Depression. Innere Leere, Overthinking und Sozialphobie

hey ihr zusammen.

Ich weiblich, werde bald 43.
Hatte als 6 Jährige v.a. ADS. In Onlinetest gibt es immer wieder Indizien zu ADHS.
Auch wurde es in einem Psychiatrie Aufenthalt Ende letzten Jahres vermutet. Konnte dem aber nicht nachgehen. War nicht so dringend wie die Depression.

Ich hab eine frage an euch.
Kennt ihr das Gefühl der inneren Leere und sozialer Phobie?
Aktuell bin ich wegen Depressionen AU geschrieben.
Bei mir steht ADHS oder eine Traumafolgestörung im Raum.
Da der v.a. ADHS besteht wurde ich auf Bupropion umgestellt.
Das ist aber sehr niedrig dosiert (150mg) das ich keine Stimmungsaufhellung habe etc. In erster Linie ist das ja ein Antidepressiva. Bloß höher dosiert vertrage ich es nicht.
Nun quält mich echt diese Leere. Ich bin sehr getrieben. Wenn ich eine Aufgabe habe will ich die Sofort hinter mich bringen.
Ich weiß das mir die Stimmungsaufhellung fehlt. Ich weiß auch mich zu beschäftigen. Bloß sobald die Beschäftigung vorbei ist… diese Leere. Ich kann nicht einfach mal auf der Couch sitzen und mich entsapnnen. Und ich hab schon wieder fürchterlichen Stress wenn ich auch nur den kelinesten fehler mache. Die sich im Moment wieder häufen. Ich hab einen Termin vergessen und gestern war ich im Stall obwohl garnicht mein Tag war. Mit dem Pferd stresst mich sehr. Ich hab echt angst das mir dass wieder weg genommen werden könnte aus einem dummen Fehler den ich machen könnte. Wie z.b. mich im Stall aufzuhalten ob wohl nicht mein tag ist. Die Besi sieht das völlig locker. Sachlich gibt es da auch kein Grund. Bloß diese Angst wird dadurch so enorm getriggert. Auch kann ich nicht mehr mit meiner besten Freundin Sprechen. Die Angst vor Ablehnung.
Kennt ihr das auch? Ich vermute eher das es die Depression ist. Ich hab am Donnerstag einen Termin beim Psychiater. Dort möchte ich um wieder um SSRI bitten. Bloß ich hab nächsten Montag einen Termin zur ADHS Diagnostik.
Mein Psychiater kennt sich lt. seiner Aussage nicht genug mit ADHS aus und verweist diesbzgl. auf die Diagnostik beim Spezialisten. Er kann nicht unterscheiden ob es ADHS oder die Depression, möglicherweise auch beides ist.
Mir geht es darum: „Macht es sinn jetzt SSRI zu nehmen wenn evtl. in 1-2 Monaten rauskommt das es doch das ADHS ist?“
Wenn mir wer berichten kann das diese Gefühle auch Typisch für ADHS ist würde ich schlichtweg einfach noch weiter aushalten.
Wenn es aber nicht Typisch ist will ich keine Zeit verschwenden.

Beste Grüße Bine

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Vielleicht schaust Du mal mit „Dysphorie“ oder „Dysphorie bei Inaktivität“ über die Forensuche und bei adxs.org, ob Du Dich dort in den Beschreibungen findest.

Alles Gute weiter.

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Hi @Bine82

Auch wenn es nervt, zieh die Diagnostik jetzt durch. Sonst wirst Du Dich ewig fragen, was es nun ist.

Wenn es schon zwei Mal den ADHS-Verdacht gab, dann ist da auf jeden Fall „was“ in der Richtung. Was es ist, bekommst Du nur raus, wenn Du die Diagnostik machst.

Depressionen können auch Folge von unbehandeltem ADHS sein.
Depressionen können auch Trauma-Folge sein.
Man kann ADHS, Depression und Traumafolgestörungen gleichzeitig haben.
Angststörungen sind bei ADHS auch oft dabei.
Die Symptome überschneiden sich halt teilweise und verstärken sich mitunter gegenseitig.

Ob neben Bupropion noch ein SSRI sinnvoll ist, muss der Arzt entscheiden.
Ich würde ja meinen, das wäre gar nicht so schlecht, wenn die ADHS-Diagnostik ansteht. ADHS-Symptome gehen mit SSRI nicht weg. Die bleiben. Allenfalls wird der Anteil etwas abgeschwächt, der von den Depressionen kommt.

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Es wird nicht die Anteort geben können, die du hier suchst, denn es gibt auch kein ADHS Standard 1702.
Dazu klmmt wenn du pech hast hast du bildlich gesprochen: Glöhe, Würmer und Läuse und nicht nur Flöhe

Damit meine ich du kannst auch von allem etwas haben, dazu kann es gut sein, daß deine unbehandelte ADHS schwere Depressionen ausgelöst hat.

So war es bei mir und da war auch schwere PTBS, Schweres Trauma etc drin sowie eine schwere Depression. Als es nach über 1 Jahrzehnt nicht besser wurde und der richtige Beitrag im Fernsehen lief, kam mir erst die Idee, dann kam die Testung und dann der übliche Weg.

Vieles ist ja nicht weg, aber man geht besser/anders damit um.
Nach ca. 6 Wochen Stimulanzien verschwand meine schwere Depression, was ich aber erst nicht so empfand, weil nicht alles gut war, ich trotzdem noch down und vieles andere war.
Entsprechend mußte ich lernen das die schwere Depression weg war aber ich noch 4 bis 5 Monate warten mußte bis die depressiven Verstimmungen verschwanden.

Auch das ist alles ein Prozess und ein - es kann damit zusammenhängen, aber es kann auch anders sein.

Entscheiden mußt du und ich finde das kann man nur, wenn man sehr viel Fachliteratur zu den Diagnosen zu den Möglichkeiten ließt, sich schlau macht, sich beobachtet und dann auch für sich abwägend eine Entscheidung trifft und schaut ob es dann funktioniert oder man noch was ändern muß.

Lesen wirklich alles was man so im Netz findet, sich seine Meinung Bilden und nochmal dann mit zusätzlich anderen Diagnose und Möglichkeiten die in den Fachbeiträgen von Universitäten und deren Publikationen und deren Fachtagungen dann mitaufgeführt wrrden auch gerne nachlesen.

Letztlich wirst immer du entscheiden müssen und je besser und je tiefgreifender die Nachfragen um so hilfreicher verändert sich dann auch meist der Blick der Ärzte. Gerade wenn sich Dinge überschneiden oder nicht alltäglich sind, weil das dann gerade im Schubladenbereich nicht präsent ist und aus dem Blick gerät

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In der Tat waren die Sachen wie Dinge verbummeln, ständig Sachen verwechseln etc. auch mit Citalopram da.

Bloß waren die Emotionen wie Angst in Ungnade zu fallen besser auszuhalten. Viel besser auszuhalten.
Und ich konnte mich besser von Traurigen Dingen abgrenzen.

Mein Hund ist lebensverkürzend schwer erkrankt. Ich kann mich davon kaum abgrenzen.
Das war mal besser.

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Das mit dem Hund ist irgendwie normal. Ich weiß nicht wie lange du die Diagnose vom Hund hast, doch das wird schon irgendwie besser. Klingt blöd, ist aber so, denn meine Katze Kathy hat Diagnose Mammakarzinome am 03.04.2024, dann 05.04. Op 1 und 3 Wochen später Op2. Ich war zuversichtlich und bäääm am 16.05.2024 gestreut in die Lunge (schnellwachsende Metastasen) durchschnittliche Lebenserwartung 44 Tage. Ganz ehrlich fühlte sich wie ein Countdown an und ich hab dann ständig mit dem Tod gerechnet, dann hab ich jedes hüsteln etc. auf die Goldwaage gelegt dann lief es mal mehr mal weniger gut, auch mit dem Fressen und ich verstand auch den Dissens nicht, nachdem die Chemo gestartrt war blühte die Sterbende immer weiter auf. Dann sollte ich mich nicht auf Weihnachten freuen, könnte sein, daß sie es nicht schafft…
Das macht was mit einem, ich bin dann nach Corona Weihnachten auch in sehr, sehr schwermütige Stimmung gegangen, war teils echt krass unterwegs.
Tier ist immer mindestens ein Familienmitglied aber auch gerne Sozialpartner, Freund, Kindersatz u.v.m
Sie hupft wirklich lebendig rum und apportiert täglich 4 bis 5 std bzw. spielt und ist 10 std aktiv, aber sobald was komisch wird, geht mir das auch nahe, ich verde panisch und vieles mehr.

Das ist einfach ganz normal, weil man emotional an dem Tier hängt. Frisch nach der Diagnose fand ich es besonders hart, sie lebt jetzt 280 Tage nach Diagnose und 6 1/2 mal ihre Prognose.
Man fühlt sich etwas sicherer im Einschätzen des Zustandes, man ist dankbar, daß doch so viel gute Zeit bis jetzt gelebt werden darf - aber das finde ich mit Medikamenten trotzdem hart und anstrengend.

Antidepresdiva machen nicht alles gut und super, aber sie schaffen schon in einem Teil, die ganz großen Ausschläge etwas mehr „zu mitteln oder kleiner zu bleiben“ aber du weißt sie haben genauso Nebenwirkungen.

Ich glaube es gibt nicht DIE ANTWORT ich denke da du solche Medikamente genommen hast kannst du für dich abschätzen ob dir die weniger ausschlaggebende Wirkung so in der aktuellen Situation hilft, daß du die Nebenwirkungen/ unangenehme Begleichterscheinungen als kleineres Übel empfindest oder nicht.

Es gab Phasen im Leben, da hatte ich noch keine ADHS Diagnose und wußte nicht drum, daß ich obwohl ich mit Antidepressiva keine Linderung empfand es immer wieder probierte und absetzte weil ich dann die Nebenwirkungen als noch schlimmer empfand.

Wie gesagt ich bin lange mit schwersten nicht behandelbaren/ einstellbaren Depressionen über 10 Jahre rumgelaufen. ADHS war dann der Schlüssel wie oben beschrieben, ich denke du wirst es erst merken falls du die Diagnose bekommst und Stimulanzien probierst oder ein Arzt jetzt bereit wäre einfach mal zu schauen, ob es mit Stimulanzien besser wird und du dann im Nachgang die Diagnose machen kannst.

Weil AdhS eben so viele verschiedene Gesichter hat, ist es ja eher eine Ausschlußdiagnose bzw. der Rest muß ausgeschlossen werden, daß er es nicht sein kann und dann schon seit der Kindheit besteht. Daher ja die Schulzeugnisse in denen Leher meist Auffälligkeiten in Textform vermerkt haben.

Und ich glaube du wirst auch hier viele Leidenswege finden, weil eben oft so spät diagnostiziert wurde/ wird.

Kann dein Arzt denn nicht beim Spezialisten oder in einer Uni vorsprechen, daß du schnell einen Termin bekommst zur Abklärung. Er kann ja drauf schreiben sie möchten abklären und mitbehandeln ob es ADHS oder Depression oder beides ist.

Damit kommen einige schneller an einen Termin

Guten Morgen @Bine82 !
Ich verstehe den Satz nicht. ADS ist doch das gleiche wie ADHS, nur andere Auswirkungen?
Wenn du schon als Kind ADS hattest, dann hast du es ja jetzt noch immer, oder nicht?

Oder ist es deine Selbstdiagnose im Nachhinein? Oder wurde damals schon von Lehrern und Eltern es als Auffälligkeit benannt?

Tut mir leid, dass ich den Satz nicht verstehe und so viele Fragen stelle. :see_no_evil:

Hallo @Mona85

Einige Lehrer in der Grundschule äußerten den Verdacht. Auch eine Schulpsychologin. Meine Eltern sind dem aber nicht nachgegangen.

Für sie gibt es kein ADS.

In der 80er nannte sich das ADS. Da H für Hyperaktivität kam später dazu. Als man merkte das es die Hyperaktive aber auch die verdeckte, ruhige Variante gibt.

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wenn man ADS sagt macht es leichter, zu unterteilen in die, die impulsiv, laut lebhaft sind und die, die nach außen verträumt, als zu faul etc galten, weil sie eben nicht impulsiv sondern in sich gekehrt sind.

Es macht nur etwas im Erscheinen und dem Auffallen im Rest sollte das vom Problem nicht anders, deshalb ist wohl auch jetzt alles AdhS genannt

Monin.

ich hatte heute den Termin beim Psychiater.

Hm… Ich weiß noch nicht so recht…

Ich hab meinen Anamnesebogen abgegeben und er hat einige Fragen gestellt. Auch an meinen Mann den ich extra zur FremdAnamnese mitgenommen habe.
Da ich recht viel Mist erlebt habe meint er, eine wirkliche ADHS Diagnose kann er bei den ganzen Randerscheinungen nicht stellen. Dazu müsste ich in eine Fachambulanz um das alles auseinander zu dröseln. Er können nur ausschließen.

Letztendlich bin ich mit einer Verdachtsdiagnose mehr rausgegangen.

  • Traumafolgestörung
  • Borderline
  • ADHS
  • Autismus

Das frustriert mich.
Jetzt hab ich zig Verdachtsdiagnosen und weiß immer noch nicht was mit mir ist und was mir hilft. :frowning_face:

Der Auschlußuntersuchung hab ich zugestimmt und bald den Termin.
Wenn da nicht bei rauskommt geht es zum Ausschluss Borderline und Traumafolgestörung.

Was mir weh tut. Ich hatte ja schon recht früh einen verdacht auf ADS, der geäußerte in der Grundschule. Dem sind meine Eltern aber nicht nachgegangen.

Der Arzt meinte im alter von 6-9 ist die Diagnose am sichersten.

Heute bekomme ich keinen Termin in einer Ambulanz. Alles über Jahre dicht.

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Eigentlich wäre ein Bestandteil der ADHS Diagnostik auch eine Differenzialdiagostik durchzuführen, um andere Ursachen auszuschließen.

Klar, es muss bis ins Kindesalter nachgewiesen werden, aber als Erwachsener kommt man dann eben oft mit zusätzlichen Störungsbildern in die Praxis und da muss dann genauer hingeschaut werden.

Ist der Termin zum Ausschluss beim gleichen Psychiater, also macht er eine komplette Diagnostik inkl. Differenzialdiagnostik? :adxs_gruebel:

  • Lagnesebogen
  • Selbst- und Fremdbeurteilungsfragebögen
  • Fragebögen zur Differenzialdiagnostik
  • Diagnostisches Interview
  • Eventuell Schulzeugnisse auf Hinweise durchsehen
  • Eventuell computergestützte Tests

Hier gibts bei Bedarf die S3-Leitlinien zum Download:

https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/028-045

In der Kurzfassung auf Seite 12 zum Beispiel gehts um die Diagnostik inkl. Differenzialdiagnostik bei komorbiden Begleiterkrankungen.

Hi,

eine wirkliche Antwort kann hier vermutlich auch keiner geben. Trotzdem denke ich, dass die Erfahrungen anderer und das „Schwarmwissen“ immer eine Hilfe sein könnten oder neue Blickwinkel möglich sind. So kam ich bei mir überhaupt erst auf den Verdacht, dass ich ADHS haben könnte. Und ich selbst nach der offiziellen Diagnose (Selbstbezahlt bei Psychotherapeutin Spezialgebiet ADHS, das Geld war es mir wert, weil man bei den meisten 0815 Ärzten ja sowieso nicht ernst genommen wird), noch an der Diagnose gezweifelt habe, bis mir auch eine Psychiaterin und eine Neurologin bestätigt haben, dass es zu 100% ADHS ist, obwohl ich ursprünglich mal nur die Diagnose gen. Angststörung hatte.

Bei mir war es so dass ich seit Kindheit hauptsächlich mit Angst-Geschichten zu tun hatte, Introvertiertheit und Scham, obwohl ich immer beliebt war. Nachdem ich weder Ausbildung noch Studium, noch Beziehungen hinbekommen wurde bei mir eine Gen. Angststörung diagnostiziert. Die Medikamente dagegen haben das nur noch schlimmer gemacht, sogar Panikattacken ausgelöst. Diese ewigen Misserfolge haben mich irgendwann auch zu einem Gewissen Maße depressiv gemacht.
Meine ADHS Diagnose, obwohl das mein Leben und meine Unsicherheiten erklärt hat, hab ich trotzdem noch angezweifelt. Was wenn’s doch Borderline oder sowas ist ?
Ich bin dann zu einer Psychiaterin weil ich Medis eine Chance geben wollte. Die hat mir auch noch Mal bestätigt, dass ich zu 100% ADHS habe (vermutlich eher das verträumte „Frauen-ADS“, obwohl ich ein Mann bin), dies würde auch mein Ansprechen auf die ADHS Medikamente zeigen. Und tatsächlich, ich bin nicht mehr Unsicher, ich schaffe Dinge, bin positiv usw. Die Angststörung und vor allem Depression bei mir waren Folgestörungen durch eine unbehandelte AD(H)S.

Meine Ex-Freundin wurde mit Borderline diagnostiziert, später mit ADHS, dazu bipolare Störung und Trauma durch Gewalt in der Kindheit.

Du siehst also, wie viele schon Schreiben, es gibt 1000 verschiedene Kombinationen. Man kann wie ich „nur“ ADHS haben und das kann unbehandelt der versteckte Übeltäter für Folgestörungen sein.
Oder man hat ADHS und Depressionen oder/und Borderline usw usf unabhängig voneinander nebeneinander, was das ganze und eine Therapie wahrscheinlich deutlich schwieriger macht.

Meine Psychiaterin meinte, ihrer Meinung nach, würde ADHS heutzutage aber zu oft leichtfertig diagnostiziert bzw. zu viele meinen sich als ADHSler durch Instagram und co wieder zu erkennen. Oft steckt, ihrer Meinung nach, aber eher ein Trauma oder Ähnliches dahinter und kein ADHS. Bei mir sei es aber eindeutig ADHS.

Ja, kenne ich auch.
Unter Bupropion mache ich, was ansteht, aber nur aus Pflichtgefühl und Scham, aber Freude oder Zufriedenheit? Nada.
Bupropion hellt eben nicht die Stimmung auf. Dazu nehme ich Tianeptin zusätzlich. Das wirkt als Mood-Brightener AddOn.
Gegen Soziale Phobie nehme ich Pregabalin, wirkt ganz gut mit Bupropion zusammen. Mit SSRI habe ich schlechte Erfahrungen gemach.

Ist bei mir nun alles richtig Eingestellt? Nicht wirklich, aber besser als nix.
Den Berg zur Diagnose/Medikamente ADS schaffe ich nicht mehr. Bin ja schon 60 und EU Rentner.

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Hi @Bine82

Bist Du schon weiter?

Ich verstehe das ganze mit dem Ausschluss nicht. :adxs_noidea:

Man kann ADHS und Traumafolgestörung und Autismus und Depressionen und Borderline haben. Da schließt nicht eine Diagnose die andere aus. Also selbst wenn jetzt eine oder mehrere der anderen Diagnosen zutreffen, heißt das nicht, dass Du kein ADHS hast.

Es gibt Überschneidungen in den Symptomen. Aber jede Erkrankung hat auch eigene Symptome, die bei den anderen nicht auftreten. Da brauchts halt für die Diagnostik jemanden, der sich mit allem auskennt und die einzelnen Symptome differenzieren kann.

Bei mir wurde erst ADHS, dann Depression, dann PTBS diagnostiziert. An der ADHS-Diagnose zweifelt trotzdem niemand.

Und oft hat man die Traumafolgestörung, weil man wegen ADHS ausgegrenzt wurde, ständig wegen „schlechtem Benehmen“, vergessenen/verlorenen Dingen gemaßregelt wurde, als faul, schlampig etc. beschimpft wurde usw. usw. Ich glaube eher, dass viel mehr ADHSler zusätzlich eine Traumafolgestörung haben, als dass ADHS fälschlicherweise statt einer Traumafolgestörung diagnostiziert wurde.

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Finde ich sehr schade, dass Du aufgegeben hast. :adxs_trost:

Auch mit 60 hat man noch Anspruch auf Lebensqualität. Dein Leben ist doch nicht zu Ende, weil Du nicht mehr arbeitsfähig bist.

Lasse Dich doch erst mal irgendwo (wo es für Dich passt) auf die Warteliste(n) für eine ADHS-Diagnostik setzen. Wenn Du dann irgendwann einen Termin bekommst, gehst Du da hin und schaust, was dabei raus kommt.

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Schoko oder Vanille :face_savoring_food: :sweat_smile:

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Hi, nein es macht absolut keinen Sinn nach SSRI zu fragen…
Warte deine Diagnose ab, bitte

Stimulanzien sind dann absolut das Mittel der 2. Wahl,

Befasse dich dazu mit dem Nutzen- Riskio von SSRI und auch von Stimulanzien.

Bupiprion darf halt verschrieben werden, da kein BTM ( auch vom Hausarzt).

Pass auf dich auf!
LG Femme

Hu hu.

Kleines Up Date. Ichversuch auf die Fragen einzugehen.

  • ADHS Ausschluss.
    der Neurologe bei dem ich bin kann nur Ausschließen da sein Diagnostikspektrum nicht ausreicht um die Fraglichen V.Diagnosen ordentlich abzugrenzen. Dazu müsste ich in eine Schwerpunktambulanz und die sind auf 5 Jahre ausgebucht. Daher wählen wir jetzt den Weg über die jeweiligen Einzelambulanzen.

Ich hatte diese Diagnostik die ich wirklich sehr dünn finde. Ein Interview, Fragebogen und ein Aufmerksamkeitstest. Ich weiß nicht evtl kennt den einer. Waren so kleine p und d mit " ’ etc. Ich musste immer die d raussuchen die insgesamt mit 2 Strichen markiert waren. Ich glaube da hab ich auch nicht besonderlich gut abgeschnitten.

  • SSRI
    ich hab in Absprache mit meinem HausPsychiater Escitalopram bekommen.
    Mir geht es besser, deutlich sogar. Aber ich kann es nicht Abgrenzen warum.

  • Mein Hund war sterbenskrank und ist nun auch verstorben was bei mir eine Erlösung zur folge hatte.

  • ich nehme jeden Abend 50mg Quetiapin und komme damit gut zur Ruhe. Dauert aber deutlich länger als vom Psychologen vorausgesagt. Er sagte 30 min vor dem Schlafen gehen. Ich brauch 3h. Da ich da gut Time nehme ich sie zur festen Uhrzeit und schau so lange noch TV. Dann geh ich um 23 Uhr ins Bett. Ich gehe schlichtweg ins Bett wenn ich die Augen kaum noch offen halten kann und schlafe dann auch zügig ein.

  • Das Escitalopram hatte gleichzeitig mit dem Tot meines Hundes seine Spitze. Ich merke grundsätzlich das Typische Gefühl von der Abgrenzung der Emotionen. Also die Trauer trifft mich wenig.

Meine Stimmung ist besser geworden. Da hab ich schlichtweg im Verdacht das mir die Last mit dem Hund abgefallen ist
Und ich hab diese Unruhe, Sozialphopie nicht mehr so stark. Da hab ich das Quetiapin im Verdacht.
Auch ist mir aufgefallen das ich nicht mehr so Kontaktfreudig und mitteilsam wie sonst bin. Damals hab ich jeden Tag meine Freundin mit WhatsApps unterhalten. Heute ausschließlich um treffen abzusprechen. Ich hab schlichtweg nichts zu erzählen… das ist ungewöhnlich bei mir.

Aber was es nun wirklich ist weiß ich halt nicht.

Im Moment komme ich aus.

Das Escitalopram hab ich wirklich aus Verzweiflung wieder genommen. ich wollte eigentlich auch nicht mehr auf die SSRI. Bloß ohne scheine ich derzeit nicht auszukommen. Verteilt bin ich immer noch. Verfahre mich auf bekannten wegen. Vergesse Sachen, lasse Dinge wie Houdini verschwinden, diesen Beitrag hab ich nun schon 6 mal ergänzt…etc.

kommenden Donnerstag ist die Befundbesprechung vom ADHS Test. Ich hoffe ich darf mal Stimulanzien ausprobieren.

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So… Ich komme gerade vom Neurologen nach Hause.

Mit 95-98% Wahrscheinlichkeit zu ADHS, hoch kompensierte Strategien.

Ich hab es also.
Ich bin gerade sprachlos und überwältigt.
Ganz klar erleichtert.

Ich muß das Sacken lassen.

Vor Wochen sagte ich noch. „Ich will es einfach wissen und Medi. mal versuchen und schauen ob es mein Leben bereichert“

Vorhin hab ich diesbzgl. kein Wort raus bekommen. Ich sagte nur: „Ich muß da erstmal drüber nachdenken“

Immerhin ich bin nun 43 und trotzdem im Leben…

und mit jeder Minute mehr fallen mir Situationen ein die darauf zurück zuführen sind. Es wird so viel klar… Es tuen sich neue Möglichkeiten auf..

Ich bin überfordert.

Ich geh jetzt erstmal In reha und lass das auf mich zukommen.

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Hallo Bine,

ich bin mittlerweile 51 und wurde mein Leben lang auf Depressionen behandelt, die bei mir im Jugendalter angefangen haben. Alles an Medikamenten ausprobiert was es gibt. In Akutsituationen manchmal hilfreich, ansonsten hat nichts wirklich geholfen. Einige Klinikaufenthalte, Geschlossenen, Offene über mehrere Monate und mehrfach Tagesklinik. Insgesamt sind so Jahre von Krankschreibung zusammengekommen. In der letzten Reha kamen dann einige Ärzte auf die Idee, ob ich nicht ADHS hätte. Das wurde nun geprüft und bestätigt. Mein Psychiaterin sagte, das meine Depressionen daher kämen, dass ich mein Leben lang gelernt hätte das ADHS zu überspielen und mich extrem angepasst hätte. In der Klinik bekam ich dann auch Bupropion verschrieben, aber auch das habe ich nicht gut vertragen. Jetzt, nach der ADHS Diagnose starte ich gerade mit Medikinet adult. Mal sehen, was es bringt.

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