ADHS Probleme vorwiegend in Antriebs-/Motivationslosigkeit & Grübeln

Hi @Elo769

Wenn Du mit 12 die Diagnose bekommen hast, dann hast Du ADHS. AHDS ist nicht heilbar und „verwächst“ sich nicht. Eigentlich brauchst Du keine neue Diagnose.

Da fehlt überhaupt nichts. Menschen ohne ADHS brauchen keinen Handy-Kalender und Wecker, der sie an ALLES erinnert. Die können sich das „einfach so“ merken und machen.

Das Problem mit der Vergesslichkeit ist ja nicht weg, weil du eine Lösung für Dich gefunden hast. Du hast das Problem immer noch und musst ständig auf Deine Lösung zurückgreifen. Das kostet Dich zusätzliche Energie, die andere nicht aufwenden müssen. Also es ist nach wie vor ein Problem.

Aufgaben für die Uni nur mit ChatGPT und „irgendwie“ (mit Hilfe) zu schaffen, ist eher auch nicht das, was andere machen. Die setzen sich hin und lernen. Rechtzeitig.

Anscheinend hat Dich auch Dein Hausarzt verunsichert (anderer Beitrag):

Duloxetin ist keine Alternative zu Methylphenidat. Es ist überhaupt kein Medikament für die Behandlung von ADHS. Und es hat mit Sicherheit nicht weniger Nebenwirkungen - nur andere.

Kann es sein, dass der Hausarzt bei Dir eine Depression vermutet?

Das passt nämlich auch zu Depressionen.

Wenn er keine Depression vermutet und Dir trotzdem Duloxetin verschrieben hat, fände ich das verantwortungslos. Antidepressiva sind keine Allheilmittel, das man mal ebenso verteilt, wenn einem nichts besseres einfällt.

Weder anhand eines IQ-Tests, noch anhand körperlicher Untersuchungen kann man ADHS feststellen. Damit kann man nur andere Ursachen für die Probleme ausschließen. ADHS wird genau aufgrund der Fragebögen und Berichte zum Verhalten diagnostiziert, wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen wurden.

Die Medis sind auch nicht der letzte Test für die Diagnose. Das kann allenfalls ein Indiz sein, dass die Diagnose stimmt, wenn sie wirken. Es gibt aber auch Menschen mit ADHS, bei denen die Medis nicht wirken. Nichtwirkung schließt die Diagnose nicht aus.

Dass Du Ritalin als Kind nicht vertragen hast (wie hat sich das geäußert?), muss nichts heißen. Das kann jetzt ganz anders sein. Vielleicht hat damals auch die Dosis nicht gepasst. Und es gibt nicht nur Ritalin. Trotz gleichem Wirkstoff können andere Präparate verträglicher sein.

Ich würde sagen, Du suchst Dir die alte Diagnose raus oder lässt Dir die Akte von Deiner Krankenkasse schicken, da sollte auch was drinstehen. Evl. existiert auch der Arzt von damals noch, so dass Du dort nach Deiner Akte fragen könntest.

Im Termin schilderst Du Deine Probleme, sagst, dass Du die Diagnose mit 12 schon hattest und dann schaust Du, wie es weiter geht.

Viel Erfolg! :four_leaf_clover: