Das kann ich mir gut vorstellen, dass da undiagnostizierte dabei sind. Trotzdem ist es ja sehr extrem, wenn man beschließt, dass man jetzt durchlernt und nicht schläft. Jeder weiß, dass schlafen wichtig ist, auch fürs Lernen.
@ZappelPhilipp
Wenn es um Leben und Tod geht, ist es auch eine spezielle Motivation dabei. Bei denen wirkt es bestimmt richtig deutlich, weil sie das vermutlich nicht nur mal einige Tage genommen haben? So ein Student geht dann nach der Klausur einfach schlafen und muss nicht so extrem über Grenzen gehen, schon gar nicht körperlich (außer wach am Schreibtisch sitzen).
Theorie und Praxis…
Nur weil „jeder“ etwas weiß, hält sich nicht „jeder“ unbedingt dran…
Zum einen Vergangenheitsform.
Die Ausgabe erfolgte zudem unkontrolliert und die war Beschaffung dezentral (siehe im Text, dass das damals in Apotheken frei erhältlich war).
Dadurch lässt sich also nicht eindeutig sagen, was wie lange und in welcher Dosierung ausgegeben wurde.
Wollte damit lediglich ein Beispiel dafür liefern, dass Substanzgebrauch ohne Diagnose eine etwas längere Geschichte hat, als „bloß n paar Jahre an den Unis“.
Zum anderen verkennst du scheinbar den heutigen Leistungsdruck…
Da wird teils nicht mehr gefeiert bis zum umfallen sondern gelernt bis zum umfallen.
Auch weil eben unrealistische Anforderungen an sich selbst gestellt werden, dass etwas „einfach klappen muss weil…“.
Wie Sinnvoll das letztendlich ist, steht auf einem anderen Blatt.
Zudem machst du es dir mit deiner Aussage etwas zu leicht.
Speziell mit dem pauschalisieren.
Lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Dann jedoch bitte mit Quellenangaben und so
Ich kenne den Leistungsdruck. Bin erst vor kurzem raus. Es ist aber auch einiges verschulter geworden mittlerweile.
Ich finde, ich tue das Gegenteil vom Pauschalisieren. Es wird gesagt: der hat gar kein ADHS, er nimmt Ritalin und Zack hat er gute Noten. Ich sage, das Zeug kann nicht zaubern. Und wenn man es mit Ritalin kann (ohne ADHS, jung, fit und gesund), dann kann man auch ohne Ritalin gute Noten schreiben.
Dies wurde mir von einer Kinder - und Jugend Psychotherapeutin aus ihrer Studienzeit erzählt. Wo eben jemand zum Zombie mutierte . Sie hat ja einen Vergleich zu medikamentierten Jugendlichen. Das ist ja nicht pauschal so.
Selbst wir Menschen mit ADHS haben ja schon unterschiedliche Wirkungen.
Wenn ein Medikament dich in einen Zustand puscht wo du mehr lernen kannst, weil du dich eben wachhältst und dann aufnahmefähiger bist , dann werden die Noten natürlich besser , weil du ja mehr in den Kopf bekommen hast.
Jemand mit ADHS gleicht vermutlich ja erstmal „nur“
Die Defizite vom ADHS aus ???
Ich weiß nicht ob ich bewusst ein „Zombielernen“ mit der Medikation auslösen könnte ?
Ich habe die Medikation in der Endphase vom Studium dafür genutzt um meine „Work Life Balance“ so gut wie möglich im Griff zu haben.
Also vernünftige Pausen einhalten und eben ab 22:00 Uhr Feierabend und keine Nachtarbeit etc… alleine das hinzubekommen hat schon viel Energie gekostet .
Ja, ok. Soherum hast du Recht.
Trotzdem ist es doch ziemlich spezifisch: „so ein Mensch“ der super ehrgeizig ist, kein ADHS hat und bereit ist alles zu tun, über eigene Grenzen zu gehen. Ich hab nie alle Studenten, die Stimulanzien nehmen, damit gemeint, sondern solche die total übertreiben, Tag und Nacht lernen, obwohl sie mit weniger extremen Maßnahmen erfolgreich sein könnten.
Außerdem ist bei jedem Medikament Placebo dabei, auch bei Paracetamol und Aspirin
Ich denk nur, wenn es illegal ist und es um wichtige Noten geht, dann pusht einen so ein Mittel viel mehr durch den stärkeren Placebo-Effekt. Zusätzlich will ich drauf hingewiesen, dass ich schrieb: „Vielleicht ist es mehr Placebo?“ Als Frage, ob das so überhaupt Sinn ergibt, sich so kaputt zu machen und manche Kommilitonen reduzieren es auf: Ritalin macht gute Noten. (Manche Dokus und Artikel über Studenten, die ihre Medis aufm Schwarzmarkt kaufen, machen auch so einen Eindruck.)
Ich bin keine Forscherin, hab es nicht untersucht. Ist nur meine Meinung. Ich denk mal, ihr könnt mir auch nicht das Gegenteil beweisen. Also bleibt es halt einfach meine Meinung. Ihr könnt es anders einschätzen.
Ein Einzelfall ist wie in meinem Beispiel ja auch kein grundlegender Beweis. Placeboeffekt kann ja auch schon dadurch entstehen , weil man sich mit der Einnahme der Tablette schon aufs Lernen einstellt.
Ritalin macht ja auch nicht in dem Sinne schlauer , sondern verändert den Lernzustand in dem gelernt und abgespeichert wird oder vorhandenes plötzlich wieder abrufbar ist . Aber um z.B Wissen zu verknüpfe , etwas abzuleiten oder zu kombinieren dazu gehört dann schon auch eine Gewisse Neigung und Fähigkeit.
Aber wer in einem reinen Wissenstest in dem Moment am meisten abrufen kann, bekommt halt die meisten Punkte.
Natürlich hast du recht, das in meinem Beispiel der Student ggf auch mit anderen Methoden ans Ziel hätte kommen können.
Aber so ging es vermutlich schneller und es war sehr Kompakt . Die Frage ist ja auch wieviel er jetzt noch weiß
Aber Methylphenidat nehme ich ja zum runterfahren und nicht aufpuschen , überdosiert ist ein fieses Gefühl Mir hilft z.B abends gelegentlich eine kleine Dosis Medikinet zum schlafen , was ja auch eher für ADHS spricht.
Placebo ist immer ein mit zu bedenkender Effekt. Ich habe aber mal ausversehen eine Ritalin Adult statt Medikinet Adult genommen und nach einiger Zeit mich gefragt warum das Medikinet sich wie Ritalin anfühlt und dann hatte ich nachgeschaut und dem war so.
Das spricht dann ja gegen Placebo.