ADHS und Depression und Angst

Hallo ihr Lieben,
Ich weis nicht bin verzweifelt, ich leide an einer nach 8 jahren reaktivierten Panik Störung und es hat wohl zu einer agitierten Depression geführt… entziehe aktuell auch noch Lyrica, da es nicht geholfen, aber abhängig macht… Das zieht mich voll runter, ständig Heulkrämpfe gepaart mit Exessivem Bewegungsdrang

Vielleicht habe ich die falschen foren gelesen, Anti-psychiatrie oder sonst was…

Meine Frage: helfen euch Antidepressiva wirklich, oder stimmt es, dass das alles nur Placeboeffekt sein soll… ich meine ich hatte/habe einen tollen Arzt, das kann doch nicht sein, dass Ärzte wie er jahrelang studiert haben und dann arbeiten und Scheinmedikamente an seine Patienten verschreiben, oder?.
Ich reagiere halt extrem, oft paradox auf Medikamente, v.a Antidepressiva… bin auch Autist. Meist wird es schlimmer statt besser wenn ich Medikamente probiere, mir half immer nur mph

Ich weis nicht ob ich weiter rumprobieren soll, weil ich das Gefühl hab, das reizt mein ZNS nur noch mehr…
Man hört auf Foren auch so viel schlechtes über ANTIDEPRESSIVA… zurecht oder unrecht?

Wie sind eure Erfahrungen mit Antidepressiva und Co?
Haben sie euch geholfen?

Aktuell nehme ich Medikinet, ohne ginge es mir noch schlechter, aber es reicht nicht mehr allein für meine momentanen Probleme… und mit Elvanse werde ich noch ängstl. Und depressiver…

LG CANARY

Hi, also Angst kenne ich woher. Wird bei mir mit Venlafaxin behandelt. Komme gut zu Recht damit.

Aber das sollte dein Arzt schon entscheiden. Aber wirken tun die, nur bei jedem anders.

VG Lucky 81

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Venlafaxin… is Adhs kompatibel und snri oder?
Hattest du eine Erstverschlechterung hinsichtlich Angst und, hattest du schonmal mit Antidepressiva zu tun und konntest du sie problemlos ohne Entzug absetzen?

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Der Stand der Wissenschaft ist der, dass Antidepressiva nur bei schweren (bestenfalls mittelschweren) Depressionen eine hinreichende und nachweisbare Wirkung zeigen.

Dies kann man auch überall im Internet auf seriösen Seiten nachlesen.

England hat zB die Behandlung mit ADs bei leichten und mittelschweren Depressionen gestrichen.

Warum sie es dann noch verschreiben?
Vermutung;
Wenn die Patienten denken, dass es ihnen hilft das zu nehmen, dann geht es ihnen evtl auch besser. Man „tut etwas für sich“ und das reicht manchmal schon aus.
Gäbe es keine Nebenwirkungen würde ich diese Praxis auch gutheißen.
Wenn es dennoch „gefühlt“ hilft, dann ist es unterm Strich gut.

Warum noch?
Ist eben auch ein Markt. Ein Psychiater hat nunmal nichts anderes als seine Pillen.
Und ein Relikt aus alten Zeiten. Eben typisch deutsch: haben wir schon immer so gemacht.

Das soll jetzt auch keine Kampagne gegen die Pharmalobby sein, die eindeutigen Belege kann man aber nicht ignorieren.

zB hiee

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Ich leide auch unter panikstörung und Depressionen und nehme schon seit ewigkeiten Paroxetin (ssri Hemmer). Bringt auf jeden Fall auch was! Hatte zwar zwischendurch auch mal Panikattacken und depressive Episoden aber im Vergleich zu davor schon ein riesen Unterschied. Kommt natürlich auch immer auf die Dosis und das Medikament an, da gibt es ja super viele Möglichkeiten :slight_smile: Vielleicht schlägt das bei dir nicht so an oder ist nicht ausreichend dosiert?

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Mit Paroxetin hat ich es anfangs versucht, musste es nach 10 Tagen -bei nur 10mg absetzen wg. Verdacht auf Serotonin Syndrom… danach ging mit der Angst und Panik erst recht die Post ab und musste alles wegen Nichtwirkens oder zu starker Angstverschlimmerung anfangs gleich wiedr abbrechen, da dann hat nicht mal Tavor noch geholfen, was es sonst meist wohl tut

Nach meinen 2 Dr. Geht das ja. Eine Fachfrau für ads und einmal depris und restless legs.

Und Antidepressiva helfen. Im Endeffekt ist es auch eine Stoffwechsel Erkrankung, da zähle ich indirekt auch ads dazu. Botenstoffe fehlen oder sind zu wenig da. Da setzen zum Teil die Wirkstoffe an.

Das schwierige ist, das richtige für sich zu finden.

Alles andere sehe ich naja eher kritisch

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Hat die Stoffwechselstörung für die Depression gesorgt oder hat man aufgrund der Depression einen verschrobenen Hirnstoffwechsel?
Schwierig, schwierig. Wie soll man das nachweisen?

Na ja, wenigstens wird immerhin von einer Wirkung bei schweren Depressionen gesprochen, das habe ich nämlich wie du schreibst auch schon oft gelesen!

Es gibt auch an den Unikliniken einige neuere nichtmedikamentöse Behandlungsoptionen für Deressive Erkrankungen anbieten wie Magnetfeldtherapie und einiges mehr, es gibt auch noch das Medikament oder die Substanz Ketamin, was anscheinend bei schwersten Depressionen sofort wirken soll, das wirdxauch schon in einigen Unikliniken angewendet, nanchmal zahlt die Kasse es evtl. Nicht … Mein Arzt (selbst ADHS Experte) wollte mich an einen Adhs und Autismuskundigen Kollegen an die Uniklinik Freiburg überweisen…

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Ist das bei ADHS anders? Wir willst du es nachweisen? Schwierig ja, aber zumindest erklärbar.

Gilt für mich, muss für keinen anderen gelten. Wenn jmd eine andere Meinung hat, ist OK für mich.

Ich glaub eine hochwertige Verhaltenstherapie ist das A und O.

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Nö, ist bei ADHS ganz genauso.
Es ist schwierig, und beide Theorien sind dadurch erklärbar.

@ Irrlicht
Das mag sicherlich so sein, aber manchmal muss du erst therapiefähig werden! Dafür brauchtces manchmal Medikamente, obgleichcich auch kein Freund von bin… Jeder kann froh sein, wenn er sie nicht braucht…

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Da stimme ich voll und ganz zu. Sowas bringt sauviel, aber man muss auch bereit sein durch die eigene Hölle zu gehen und evtl können Anti depressiva dabei helfen…

Sport und die Bereitschaft Änderungen zu machen, können evtl auch hilfreich sein. Mit, Kraft, Freunde und Familie sind auch gute Helfer.

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Hey Canary,

Venlafaxin hat mir in meiner letzten schweren depressiven Episode unheimlich gut geholfen, ich bin dadurch in kürzester Zeit von meinen zum Teil lebensmüden Gedanken und Angstspiralen befreit und kann nun wieder viel aktiver am Leben teilnehmen. Es hilft mir persönlich auch wunderbar gegen meine generalisierten Angststörung, natürlich sind die Ängste nicht komplett weg aber ich bin durch das Venlafaxin fähig mich meinen Ängsten zu stellen und nicht immer alles zu vermeiden.

Zuvor jedoch habe ich Mirtazipin und Escitalopram gehabt und war rückblickend seeehr enttäuscht. Durch das Mirtazipin habe ich unheimlich zugenommen und war den ganzen Tag wie auf Droge (Ähnlich wie Tavor), das Escitalopram hat mir zwar bei meiner Stimmung geholfen, aber nach einiger Zeit konnte ich gar nicht mehr schlafen und habe Restless-Legs Symptome entwickelt. Letztendlich wollte ich gar nichts mehr an Antidepressiva nehmen, doch ein neuer Psychiater hat mich nochmal überzeugt und jetzt bin ich sehr zufrieden mit dem Venlafaxin.

Lange Rede kurzer Sinn: Leider muss man, ähnlich wie bei MPH, zum Teil geduldig sein und rumprobieren bis man das passende für sich findet. Aber jedes Antidepressiva hat auf seine eigene Weise bei mir gewirkt.

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Danke für deine Antwort!
Viele Adhsler nehmen scheinbar Venla, höre generell oft davon, aber da es ein S-N-RI ist, also mit „noradrenalin“ komponente, da ist es dochvsicherlich antriebsteigernd und kann am Anfang Ängste enorm verstärken - im Rahmen einer Erstverschlimmerung, oder?!
Hast du oder wer davon was gemerkt?! Das ist nämlich bei mir der Grund warum es mit dem Paroxetin und Doxepin nicht geklappt hat…

Lg Canary

Hallo noch mal ihr Lieben,

Hat jemand schon mal von imipramin bei ADHS gehört?
Ich weis es gibt hier auf dem Forum eine Rubrik, hab die schon 10000 mal gelesen, aber ich meine hat hat jemand schon Erfahrungen damit, es soll ja bei ADHS und auch bei Autismus und bei Panik störung (in Dtl. Off label) ein geegnetes Antidepressivum sein, ich habe es zu hause, ich sollte es anfangen, doch dann reduzierte ich das Lyrica zu schnell und bekam heftigste Entzugserscheinungen, wohl fälschlicherweise schrieb ich die Symptome dem Imipramin zu, da ich nicht wusste das Lyrica tatsächlich sooo abhängig macht…

Ich glaube, dass es leider bei jedem Antidepressivum zu einer Erstverschlimmerung der belastenden Symptome kommen kann und man dies letztendlich nur durch ausprobieren und abwarten erfährt :confused:
Die antriebssteigernde Wirkung vom Venla hat sich bei mir persönlich aber nur auf den Bewegungsdrang beschränkt, ich hatte keinerlei Verschlimmerung der Ängste. Ich habe dafür 2 Wochen lang die niedrigste Dosis genommen und dann verdoppelt, bei der Dosierung bin ich jetzt auch geblieben, da ich nicht mehr ‚einschmeißen‘ mag als unbedingt nötig und mir durch Ritalin auch viele Ängste nicht mehr so heftig vorkommen:p

Ich möchte dich allerdings keinesfalls überreden oder ähnliches und ich verstehe deine Zweifel und Unzufriedenheit durch deine bisherigen Erfahrungen. Aber lass dich davon nicht komplett verunsichern :mending_heart: Es braucht gerade bei Angsterkrankungen halt leider viel Geduld, Durchhaltevermögen und auch Vertrauen in den Arzt/Psychiater.

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Hallo Gismo,

herzlich willkommen im ADXS-Forum! :adxs_knuddel:

Wie wahr… da kann auch ein Psychologe dann noch viel bohren und kratzen. Aber der Arzt muss da echt passen und offen sein und nicht nur sagen, das muss nun gehen, oder andere Wege sind nicht möglich. So einfach an einen anderen Arzt zu kommen ist ja leider nicht leicht. Langsam angehen, dem Arzt das auch sagen und den Mut nicht verlieren.!

Gude im Forum

Ich kann Dir nur sagen, dass ich damit keine Probleme hatte. Meine Ängste wurden weniger. Und so auch der Antrieb war besser. Einfach mehr im Leben. Jetzt mit MPH in der Kombo sind die Ängste nochmal weniger und das wachsein kommt dazu. Mal schauen wann ich hier Anfange zu reduzieren mit Venlafaxin.

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