ADHS und Hund um ausgeglichener zu sein

Hiyo :blush:
Ich habe schon sehr lange darüber nachgedacht dass ich von einem Hund profitieren könnte. Natürlich weiß ich dass jetzt gerade in der Ausbildung mit 40 Stunden die Woche nicht der optimale Zeitpunkt dafür ist. Ich möchte ja schließlich meinen Hund nicht den ganzen Tag alleine lassen, das ist dem Tier gegenüber ja absolut nicht fair. Aber ich spiele mit dem Gedanken dass wenn ich fertig bin und es irgendwann vom zeitlichen Aspekt passt,dass ich mir gerne einen Hund als neues Familienmitglied holen.
In der Kindheit hatte ich immer wieder engeren Kontakt zu Hunden und das fand ich sehr schön. Gerade haben meine Nachbarn einen neuen Welpen und ich bin 500 mal häufiger dort als zuvor (sie sind Freunde von mir)
Was dafür sprechen würde wäre auf jeden Fall die routine und der feste Tagesablauf der mir schon immer gefehlt hat. Ich gehe eigentlich total gerne raus, aber nur wenn jemand mitkommt. Alleine mag ich nicht spazieren gehen und mit dem Hund hätte ich einen sehr guten Grund dafür und wäre auch nicht alleine. Ich habe momentan absoluten Bewerbungsmangel. Außerdem machen mich Hunde glücklich, was gerade bei meiner Depression ein wichtiger Punkt ist. Für mich wäre quasi jeder Hund der mir Liebe schenkt ein „Therapiehund“ einfach weil mir seine Anwesenheit gut tun würde.

Natürlich habe ich aber auch bedenken… Ich habe riesige Angst vor Verantwortung. Und wenn man einen Hund hat hat man automatisch Verantwortung für ein anderes Leben. Außerdem habe ich etwas Angst dass es Tage geben wird wo ich mich nicht aufraffen kann raus zu gehen. Und der Hund muss ja raus. Mein Partner fände es an sich irgendwann in Ordnung wenn ich einen Hund hätte. Aber es wäre halt hauptsächlich mein Hund. Er ist eher so ein Stubenhocker und ich bin ja die jenige die raus will. Außerdem hat er auch gerade keinen nerv außerhalb der Arbeit momentan noch Verantwortung zu haben.

Wie gesagt es kann sowieso noch Zeit haben bis es soweit ist. Aber ich überlege jetzt schon mal ob mich das ausgeglichener und glücklicher machen würde.

Meine Frage ist, was sind so die Erfahrungsberichte von denen von euch die Hunde haben und AD(H)S?

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Huhu, meine Erfahrung ist die, das das Laufen, raus gehen uns das mit dem Moment beschäftigen sehr hilfreich ist. Ich hatte als ich meinen Hund noch hatte (R.I.P.) das es mir da sehr geholfen hat.

Im Nachgang nun weiß ich, das das Laufen und dann Leute sehen mich wirklich runter geholt hat und das man jeden Tag raus muss. Das ist der Vorteil wie auch Nachteil. Urlaub etc und auch die Kosten für Futter, Arzt etc darf man nicht vergessen und das so ein Tier auch lange bei einem ist.

Wenn wir es auf die Reihe bekommen würden, wäre ich sofort wieder dafür. Aber im Moment wäre es mehr Stress als nutzen.

VG Lucky 81

Hallo @Lucky81
Danke für die Antwort und mein beileid.
Das mit Geld und Zeit ist mir bekannt, deswegen ist jetzt auch noch nicht der richtige Zeitpunkt.

Ich mache mich gerade schon mal schlau welche Rasse optimal passen würde von Wesen her. Es müsste halt schon ein Hund sein der nicht gerade winzig ist, da mein Freund kein fan von sehr kleinen Hunden ist

Hey @Unicorn
Hunde sind absolut großartig! Unser Liebling ist leider 2020 verstorben, aber er war mit seinem ausgleichenden Wesen ein Geschenk des Himmels. Er war ein nordischer großer Hund und absolut lebendig, fröhlich. Ich kann dir garnicht sagen, was es bedeutet wenn er sein Köpfen an mich gekuschelt hat wenn es mir schlecht ging. Unglaublich schön!

Ich bin mit Hunden groß geworden und gebe an der Stelle Folgendes zu bedenken, was mir sehr am Herzen liegt: ein Hund ist ein soziales Wesen, was man nicht allein lassen darf! Ein paar Stunden ab und an (je nach Wesen) geht das natürlich, aber nicht zu viel, da das Tier sonst sehr leidet!

Es wäre an der Stelle also wichtig, dass du weisst wie dein Job nach der Ausbildung zeitlich aussieht. Wenn du zB im.Büro bist und täglich 10 Stunden und mehr weg bist, dann ist das für das Tier schlimm!
Und man muss beachten, dass Lebenssituationen sich ändern können, zB du oder dein Tier werden krank, ihr müsst umziehen usw. Das sollte man immer bedenken. Es sollte immer eine Entscheidung für beide seiten sein, nie aus persönlichen Gründen nur für eine. Ich habe mal im Tierschutz/Tierheim gearbeitet (ehrenamtlich), da hat man schlimme Schicksale der Tiere gesehen.

Bei uns war es so, dass unsere Familie (Haus u grosser Garten) unseren Hund tagsüber betreut hat (ist Nachbarschaft), so dass er immer jemanden aus „seinem Rudel“ um sich hatte uns sich riesig gefreut hat.

Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, ist ein Hund der Beste Freund der Welt…für immer!

Ich wünsche euch alles Liebe :dog2: :slightly_smiling_face:

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Hi @Lea
Jaa. Ich finde es furchtbar wenn man sich einen Hund anschafft weil er als Welpe so niedlich war und dann abgibt. Also in unserem Fall ist das so dass wir beide gerade noch viel arbeiten. Aber ich habe vor später deutlich weniger zu arbeiten.
Ein Umzug steht tatsächlich wahrscheinlich dem nächst an, weil mein Partner noch studieren möchte und das was er studieren möchte kann er hier nicht studieren.
Deswegen sag ich ja auch später.
Ich wäre halt involvierter mit dem Hund als er.
Aber für mich gehört das eines Tages dazu in meine Lebensplanung.
Achtung oversharing: ich wollte früher unbedingt Kinder, aber ich weiß nicht ob ich ihnen gerecht werden würde. Bzw. Ich würde meine Kinder abgöttisch lieben und so gut ich könnte unterstützen, aber ich habe halt mit mir selbst und meinen eigenen Problemen sehr zu kämpfen. Dazu kommt dass ich Angst hätte meine psychischen Erkrankungen und Veranlagungen weiter zu vererben. Das möchte ich momentan so nicht verantworten. Außerdem ist mein Freund auch nicht so begeistert von der Idee Kinder zu haben.
Trotzdem möchte ich eine kleine Familie. Und ich liebe Hunde und würde mich sehr darüber freuen einen treuen Begleiter zu haben

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Ich sehe das ähnlich wie Lea ich liebe auch Hunde und habe schon oft darüber nachgedacht mir einen anzuschaffen!

Aber ich ich habe teilweise schon so viel um die Ohren dass ein Hund ja noch zusätzlich Zeit kosten würde , und ich Angst hätte ,den Hund oder auch mich dadurch zu vernachlässigen!

Wenn ich on Rente gehe werde ich mir wenn ich dann noch fit wahrscheinlich einen Hund anschaffen, allerdings würde ich mir einen aus dem Tierheim holen, da gibt es so viele arme Tiere die keiner lieb hat und die dringend ein neues zuhause suchen!

Ich bin auch gerne draussen , deshalb jogge ich früher bin ich walken
gegangen oder drehe häufiger mal eine Runde mit dem Rad , allerdings bin ich gerne mal für mich alleine ich brauche viel Zeit für mich

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Ich habe damit extreme Probleme gehabt alleine zu sein. War auch in Therapie deswegen. Ich konnte es gar nicht. Mittlerweile geht es. Tierheim habe ich mir auch schon überlegt. Allerdings weiß man nie welches Trauma das Tier mitbringt. Meine Tante hat jetzt nen Hund der Angst vor allen hat. Ein extrem traumatisiertes Tier. Natürlich verdienen solche Tiere auch liebe, allerdings würde ich das wahrscheinlich eher machen wenn ich ein bisschen mehr Erfahrungen mit Hunden habe. Ich möchte am Anfang lieber einen Hund den ich von klein auf erziehen kann. Würde selbstverständlich zur hundeschule gehen. Was für mich auch eine Option wäre, wäre den Hund von älteren oder kranken Leuten zu übernehmen die sich nicht mehr gut drum Kümmern können. So dass ich zumindest weiß der Hund hatte keine traumatische Vergangenheit mit der ich noch nicht umzugehen weiß

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In dieser sehenswerten Arte-Doku wird u.a. über eine ADHSlerin berichtet, die einen Therapiehund hat.

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@ads66 danke fürs teilen.
Ich schaue es mir nachher an. Bin gerade unterwegs, kann also nur schreiben

Hallo, wenn im Moment ein eigener Hund nicht in Frage kommt, kannst du beim Tierheim auch als Gassigeher aktiv werden.

Damit tust du dir und einem Hund was Gutes ohne die Verpflichtungen zu haben.

Da kann man auch viel über den Umgang mit Hunden lernen.

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Hallo,

ein Hund kann wahnsinnig viel Spaß machen und die Verantwortung kann gut tun. Ich bin eher der Stubenhockertyp und die Verpflichtung, regelmäßig raus zu müssen und auch mit anderen Menschen über den Hund in Kontakt zu kommen, tut mir gut.

ABER es gibt ein paar wichtige Überlegungen, die man dem Hund zur Liebe treffen muss, bevor man diese wichtige Entscheidung trifft. Mir liegt das Thema sehr am Herzen, weil ich teils beruflich aus der Ecke komme.

Bitte wählt den Hund am besten kein bisschen nach optischen Vorlieben aus. Die inneren Werte sind das Einzige, das zählt. Rassen werden seit Ewigkeiten für bestimmte Zwecke gezüchtet und selektiert. Bestes Beispiel, man kauft sich einen Weimaraner, weil der so schönes silbernes Fell hat und so edel aussieht. Dass es sich um einen Jagdhund handelt, der seine Bedürfnisse hat, wird leider zu oft nicht bedacht. Wenn es denn so ein Hund sein muss, dann muss klar sein, dass man Alternativen zum Jagen bieten muss. Und zwar sehr regelmäßig und das kostet nicht nur Zeit. Ansonsten kommt Frust bei Hund und Halter auf, der bis in die Verzweiflung führen kann.

Geht in eine Hundeschule oder besser zwei und lasst euch dort von einem Trainer VOR dem ersten Besuch im Tierheim oder beim Züchter beraten. Seid super ehrlich zu euch selbst. Das ist unheimlich schwer, wenn man sich in den Gedanken, einen Hund zu haben, erst einmal verliebt hat.

Als ich meinen ersten Hund bekam, arbeitete ich 40 Stunden. Meine Eltern passten auf ihn auf, wenn ich arbeiten war. Ich kann dir sagen, ich hatte jeden Tag ein schlechtes Gewissen weil du natürlich merkst, dass der Hund eigentlich immer nur bei dir sein will. Ich kam abends nach Hause und der Hund war voller Tatendrang, dass endlich was passiert. Ich war aber oft so erschöpft von der Arbeit, dass ich nur kurze Runden um den Block gegangen bin. Das hat sich nie wirklich gut angefühlt. Ich hatte auch nie viel Zeit für Training und so war es leider trauriger Alltag, dass der Hund eher mich gassi führte, als ich ihn. Es war ein großer Hund (ich wollte auch zuvor auf keinen Fall einen kleinen Hund haben…). Pöbeleien mit anderen Hunden gab es auch ständig. Also es war für mich alles andere als Entspannung, wenn ich mit ihm draußen war.

Heute habe ich einen kleineren Hund. Eine andere Rasse, über die ich mich vorher sehr gut informiert habe. Ich gehe von Anfang an regelmäßig in eine Hundeschule und es ist deutlich entspannter mit ihm. Ich arbeite mittlerweile in Teilzeit und kann ihn auch mitnehmen. Mein Hund hat einen sehr guten Trainingsstand aber er ist deshalb noch lange kein Selbstläufer. Beim Spaziergang ohne Leine verträumt in der Gegend herumzuschauen, während Hundi brav neben einem hertrottet, ist eine Wunschvorstellung.

Also, ehrlich zu sich selbst sein. Was kann ich leisten? Geld, Zeit, Lust, Gesundheit (physisch und psychisch). Dabei weit genug in die Zukunft denken. Und wenn man dann der Meinung ist, dass alles passen könnte, sollte man sich einen fachlichen Rat einholen zur Auswahl des richtigen Hundes.

Ich wünsche dir viel Erfolg und alles Gute!

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Hiyo, danke für die Antworten. Das nächste Tierheim ist leider nicht im die Ecke. Und die suchen auch jemanden der zu festen Terminen kann. Das kann ich gerade nicht.

Ich habe mir viele Gedanken über Rassen gemacht.
Also ich wollte schon einen der auch als Familienhund geeignet ist und auch für Anfänger geeignet ist. Momentan bin ich bei Eurasier oder Pudel/ golden doodle. Einen Pudel will mein Freund halt eher nicht. Aber den Charakter finde ich klasse. Ich habe auch gute Erfahrungen mit Collies gemacht. Der braucht allerdings etwas mehr Bewegung und Beschäftigung. Es muss halt schon ein Tier sein was vom Charakter auch zu mir/uns passt
Ich möchte halt einen Hund der die Eignung zum Therapiehund hat

Hi @Unicorn ich hab mich in einigen deiner Punkte wieder erkannt. Wir wollen auch einen Hund (in ungefähr 4 Jahren) und ich sauge alle infos die ich kriegen kann in mich auf. Pudel würden gut passen aber - wie bei dir - ist das eher nichts für meinen Partner.
Da Schwiegermutti nicht mit jedem Hund kann müssen wir auch sehr sorgsam die Rasse auswählen und einen Welpen nehmen.
Tierheim käme für mich zwar auch in Frage aber nicht beim ersten Hund wenn ich noch keine Erfahrung habe. Klar, Welpe ist auch nicht einfach aber Hundeschule ist ja definitiv eine Option.
Es wird wohl bei uns was Richtung Golden Retriever oder Toller werden.
Ich arbeite im Schichtdienst. Habe ich Spätdienst bin ich den ganzen Vormittag daheim und kann mich mit dem Hund beschäftigen (sind dann vielleicht 2h die der Hund ohne uns klar kommen muss aber Schwiegermutti ist ja da).
Wenn ich aber frühdienst habe müssen wir uns was einfallen lassen, das muss geklärt werden BEVOR wir uns einen Hund holen. Denn: ist das nicht geklärt, kommt ein eigener Hund für mich nicht in Frage, auch wenn ich mir das schon wünsche seit ich denken kann

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Hi. Über einen Goldie habe ich auch nachgedacht. Aber die neigen etwas zum Übergewicht, erst recht wenn sie irgendwann nicht mehr so mobil sind. Und tragen kann ich den dann leider nicht mehr

Naja, man muss schon darauf achten was und wie viel er frisst und dementsprechend halt auch viel Bewegung geben ich denke dann dürfte das kein Problem sein

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Warum willst du einen Goldie denn tragen?

Oh man. Jetzt habe ich mich doof ausgedrückt und komme aus der Nummer nicht wieder raus🙈

Also die Hündin von Bekannten kann sich nicht mehr so optimal bewegen wenn es darum geht ins Auto zu kommen (für Tierarzt besuche oder Ausflüge) oder meine Mutter hat zum Beispiel einen recht schweren Hund und die haben jede Menge Treppen. Noch geht das klar. Aber im Alter muss es ja auch ne Lösung geben. Vielleicht denke ich gerade auch einfach zu viel

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Nein, bei der Anschaffung eines Hundes kann man nicht zu viel denken, denn da gibt es eine Menge zu bedenken.

Wenn der Hund dir gut tun soll, dann hast du auch die Verantwortung dafür, dass es dem Hund bei dir gut geht. Und daher solltest du dir nur dann einen Hund anschaffen, wenn auch du artgerecht für ihn sorgen kannst und genug Zeit für ihn hast. Das unterschätzen leider viel zu viele.

Ich hätte auch gerne wieder einen Hund, da ich mit Hunden aufgewachsen bin, aber ich verzichte bewusst darauf, weil ich nicht genug Platz und ich nicht genügend Zeit für einen Hund habe.

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Genau lieber länger das Pro und Contra abwegen, denn wenn man erst einmal die Verantwortung hat muß man sich ihr auch stellen!
Der Hund braucht dich und ist auf dich angewiesen!
Ich habe ja zwei Jungs 18 und 21!
Letzte Woche war ich mit dem 21 jährigen nachts im Krankenhaus da er besoffen mit dem Fahrrad gestürzt ist und sich eine Platzwunde am Hinterkopf zugezogen hat!
Habe ihn um 4:30 hingefahren und mich auf die Couch gelegt um noch etwas zu schlafen und ihn dann um 7:00 Uhr wieder angeholt!
Mitbmeinem kleinen (18) war ich gestern abend um 20:00 Uhr in der Notarztpraxis mit einer eitigen Mandelentzündung um 21:30 Uhr waren wir wieder zuhause nachdem wir noch in der Notdienst Apotheke waren.
Man hat halt jahrelange Verantwortung und das hört nie auf!
Wir wohnen auf dem Land und man kommt nur mit dem Auto dahin😒

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Ich mache mir momentan seeehr viele Gedanken. Mir ist es selbstverständlich auch wichtig dass es dem Hund gut geht. Deswegen würde ich mir in der Ausbildung auch keinen in die Familie holen. Erst wenn ich die Zeit dafür habe würde ich es machen. Trotzdem mache ich mir jetzt schonmal Gedanken

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