ADHS und Medikation

Halllo und guten Morgen,
zu Elvanse kann ich nicht viel sagen, aber zu nicht behandelter ADHS, medikamentös gesehen. Ich möchte nicht viel von mir sagen aber bevor ich auf DIch zurückkomme vielleicht als Erklärung bzw. zur besseren Nachvollziehbarkeit: Ich habe einen sehr ähnlichen langen Leidensweg hinter mir und habe mit 45 Jahren erst offiziell die Diagnose erhalten und die Medikation bekommen. Die Medikamente - sofern sie gut eingestellt sind und von Dir gut vertragen werden vorausgesetzt - helfen mir sehr, fokussiert zu bleiben, mich konzentrieren zu können, emotional viel ausgeglichener zu sein und ich erlebe die Medikation als totale Rettung. Übertragen auf DIch kann ich mir sehr gut vorstellen nach diesem langen Leidensweg, dass sie Dir auch gut helfen könnten, besser zurecht zu kommen DIe Medikamente lösen nicht alle Probleme, Skills für den Alltag, Strategien beim Lernen und für das Studium zu haben ist ebenso wichtig. Aber sie schaffen es- bei guter und richtiger und vertragener Einstellung - den immensen Leidensdruck unter dem Du zu stehen scheinst, zu lindern. Ich wünsche Dir alles Gute. Versuch einen Psychiater zu finden, der sich mit ADHS und den Komorbiditäten auskennt. Angststörungen sind sehr oft eine Begleiterscheinung von nicht behandelter und / oder nicht diagostizierter AHDS.

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Hi @Milchshakedöner

Hast Du es denn inzwischen gewagt?

Ich qualme weiter.
Auch wenn es grundsätzlich eine sehr gute Idee ist aufzuhören, so ist die Eindosierung mit Stimulanzien (oder jedem anderen Medikament) ein eher ungünstiger Zeitpunkt dafür. Nikotinentzug macht auch „Nebenwirkungen“. Und dann weißt Du nicht, ob es jetzt von Elvanse kommt oder vom Nikotinentzug.

Ich trinke gar keinen Alkohol mehr, seit ich Stimulanzien nehme. Elvanse ist auch am Abend oder am nächsten Tag nicht komplett abgebaut. Da kann es immer Wechselwirkungen geben.

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Deine ganzen Beschreibungen, da erkenne ich mich und meinen Vater sehr stark wieder. Du bist sicher nicht alleine.
Gerade die Unschlüssigkeit ist bei mir groß, bei meinem lebenslang undiagnostizierten Vater war sie extrem ausgeprägt.

Die ganzen ADHS-bedingten Komorbiditäten sind erst im Zuge meiner Diagnose bewusst geworden, ich hoffe dies durch die Medikation mit MPH besser in den Griff zu bekommen. In meinem Sinne und in dem der Familie. Da ist leider viel zu Bruch gegangen, das muss man festhalten. Aber es hilft nicht, sich damit aufzuhalten, man muss nach vorne blicken.

Ich hatte seit der Jugend drei (sehr unterschiedlich lange) nicht-medikamentöse Therapien wegen diverser Komorbiditäten (noch ohne Diagnose, erst jetzt mit Mitte 40), die haben zwar das akute Leiden verbessert, aber nicht das grundsätzlichen Problem, es nicht mal erkannt, und ich bin letzlich alle paar Jahre in die gleiche Falle getappt.

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Nein ich pussy habe es noch nicht wieder probiert. Nur wochenlang mit Lesen von Berichten und anschauen von Videos verbracht.

Ich medikamentiere mich derweil mit Alkohol. Das hilft zum Teil, aber wenn ichs übertrieben habe und dann doch wieder zugedröhnt im Bett liege, bereue ich es

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Oh man:(, wann bekommst du dein MPH?

Vielen Dank für das Verständnis. Ja ich stehe wirklich unter einem großen Druck und ich hoffe, dass meine erste Erfahrung mit den Medis positiv wird.

Ich wünsche dir auch alles Gute bei deinem Weg :four_leaf_clover:

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Bin schon bei der Eindosierung. Ganz ok, aber noch nicht der Durchbruch bisher.

Der Griff zu Drogen und Alkohol ist übrigens ein klassischer ADHS-Move. Ehrliche Bitte:Lass es, besser wird dadurch nix. Hab ich (in halbwegs kontrolliertem Umfang) auch schon hinter mir. Alkohol ist letzlich ein Zellgift und bezüglich der ADHS hilft es nicht oder verschiebt die Probleme, dann brauchst du noch nen Entzug.
Vielleicht ist die Medikation ein guter Anlass es in den Griff zu bekommen?

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Dann hoffe ich, dass der Durchbruch noch für dich kommt.
Wo liegen deine Hauptschwierigkeiten?

Und ja das ist so mit dem Alkohol und den Drogen. Es verschiebt bzw. erschafft Probleme, aber im Zustand des Rausches hilft es einfach mal beim Runterkommen. Aber danach wirds irgendwie noch schlimmer.

Ich hab bis 20mg Medikinet nur eine geringfügige Wirkung verspürt, hat vielleicht ein bisschen angeschubst. 30mg sind schon besser, da kriege ich mehr hin, fühle mich ruhiger, aber auch noch etwas benebelt. Ist möglicherweise eine Gewöhnungsfrage.
Den Rebound finde ich nicht so toll, der wird mit zunehmender Dosis erwartbar stärker, bei mir deshalb aufkommende Angstattacken und ich versacke intensiver an Handy.
Die innere Unruhe ist noch ziemlich ausgeprägt insgesamt, da habe ich zwar noch Clonidin verschrieben bekommen, aber das habe ich noch nicht genommen. Erst, wenn ich halbwegs die Dosis MPH gefunden habe.

Vielleicht muss ich auch mal ein anderes MPH Präparat oder LDX probieren, falls sich die Nebenwirkungen nicht legen, aber erstmal weitermachen mit Medikinet.

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Hey nimmst du bald Concerta und MPH? Und du hast geschrieben die Unruhe ist stark ausgeprägt aber auch, dass dich das Concerta bisschen ruhiger gemacht hat. Wenn dich das Concerta ruhiger macht, wofür das Cloni…irgendwas?

Lg

Hallo Milchshake,

ich kann ja gut verstehen, wenn du Angst hast vor deiner ersten Kapsel.

Aber du scheinst gar keine Angst vor Substanzen zu haben, lese ich. Du hast Erfahrung mit Rauchen und Cannabis und trinkst zur Zeit regelmäßig Alkohol.

Das kann ich nicht verstehen. Ich habe noch nie geraucht und bin auch nicht neugierig auf Cannabis. Davor hätte ich Respekt, und natürlich noch mehr vor potenziell noch mehr bewusstseinsändernden Rauschgiften. Alkohol habe ich ein wenig getrunken, bevor ich Methylphenidat nahm, also bis 2003, habe aber immer nach zwei oder drei Gläsern Bier oder Wein aufgehört, weil ich immer ziemlich Angst vor Kontrollverlust hatte.

Stimulanzien habe ich aber immer positiv empfunden, sie ermöglichen einem ja mehr Kontrolle und nicht weniger.

Daher verstehe ich absolut nicht, was dich abhält. Wer Alkohol trinken kann, kann auch (schon lange) Stimulanzien nehmen (nein, natürlich nicht gleichzeitig). Was das Problem daran sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.

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Das sehe ich ganz anders. Ja ich trinke Alkohol, wobei ich da auch Phasen hatte wo das nicht ging, weil es mich das benebelte Gefühl vom Alkohol unruhig machte, das ist jetzt ein paar Jahre her.
Und das einzig andere ist Cannabis was ich vielleicht 10-15 mal innerhalb der letzten fast 6 Jahre ausprobiert habe.
Und auch da habe ich monatelang gebraucht mich auch nur durchzuringen einen Zug zu nehmen. Und wenn ich geraucht habe, was ich nicht mehr tue, dann in der Regel extrem wenig.
So wenig, dass das andere als kaum spürbar empfinden. Einmal habe ich versehentlich zu viel geraucht, das war das erste mal. War gar nicht schön und ungefähr vor 5-6 Jahren, seitdem habe ich Cannabis das erste Mal wieder Anfang 2024 angerührt. Und das hat mich auch extrem viel Überwindung gekostet und Panik verursacht.
Cannabiskekse bzw. Brownies zum Beispiel habe ich noch nie angerührt, davor habe ich zuviel Angst.
Substanzen wie Speed, Pepp, Koks, Ecstasy würde ich im Leben nicht anrühren aus Angst, dass diese mich noch mehr aufkratzen, denn nicht mal Gras was ja eigentlich entspannen soll, entspannt mich.
Das wollte ich einfach mal erklärt haben.

Für mich ist das schon eine riesige Hürde, und selbst der Gedanke jetzt Cannabis zu rauchen würde mich erstmal wieder Überwindung kosten.

Natürlich sind ADHS Medikamente wie Elvanse nicht wie Speed oder sowas, auch wenn es Stimulantien sind und er Gruppe der Amphetamine angehören, aber davon muss ich meinen Kopf erstmal überzeugen.

Dein Kopf weiß das doch schon. :adxs_zwinker:
Jetzt muss der Bauch es auch noch begreifen. :adxs_friends:

Komm, lass die Sauferei und probiere Elvanse. Schlimmer als der Kater nach zu viel Alkohol wird es nicht werden. Mit Elvanse hast Du eine große Chance dass es BESSER wird!

Selbst als ich mal aus Versehen zu viel Elvanse genommen habe, habe ich mich nicht so beschissen gefühlt, wie nach zu viel Alk. :adxs_zwinker:

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Nein, sie sind nicht wie Speed oder Ähnliches, eher wie schwarzer Tee oder Kaffee (und sogar weniger stark ansteigend).

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Genau, ich denke, dass ich Kinecteen oder Concerta und auch LDX in jedem Fall noch probieren würde, aber erst nach der Eindosierung mit Medikinet.
Das Medikinet macht mich zumindest in der höheren Dosis bei 30mg fokussierter, aber die Unruhe bleibt bisher, dazu der unschöne Rebound. Das Clonidin hab ich zur besseren Impulskontrolle verschrieben bekommen, mal schauen, ob es das bringt.

Ich würde mir keine Gedanken machen und es probieren und sich nicht zu sehr mit meinen Hoffnungen und Nebenwirkungen aufhalten, ist bei dir vermutlich sowieso anders.

Wieviel Zuviel hattest du denn als du Zuviel hattest?

Lg

was meinst du mit ansteigend?
Lg

45 mg statt 25 bzw. 30 mg.

War beim Aufstehen noch unentschlossen, ob ich von 25 auf 30 mg steigere oder nochmal 25 mg nehme.
Hatte noch 15 mg „flüssig“ im Kühlschrank (Rest vom Vortag), die ich im Halbschlaf erst Mal hintergekippt habe. Auf dem Rückweg ins Schlafzimmer beschlossen, die 30 mg zu probieren. Im Schlafzimmer angekommen, nur noch „30“ im Kopf und ansonsten Nebel, also ne 30er Kapsel aus der Dose genommen eingeworfen.

Dass ich vor der Kapsel schon 15 mg flüssig genommen hatte, ist mir erst eine halbe Stunde später auf dem Weg zur Arbeit wieder eingefallen. :adxs_tuete:

Ich bin final auch bei 30 mg gelandet, mehr brauche ich nicht.

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Es geht um die Wirkweise von LHX (und auch MPH), kein schneller Kick wie bei Amphetaminen, sondern gemächliche, sukzessive Verstoffwechslung und Wirkung.

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Ups sorry, ich lösche meine Antwort, weil sie unsinnig ist für einen Post, der schon über 1 Monat alt ist…