ADHS und Sexualität

Ein freundliches Hallo an alle,

wir hoffen, dieser Beitrag wird auf Interesse stoßen und nicht gegen die Forumsregeln verstoßen!
Wir (die Universitätsmedizin Mainz und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)) forschen zum Thema ADHS und Sexualität. Habt ihr Interesse mitzumachen?

Über den Link gelangt ihr zum Fragebogen:

Fragebogen | Seite 1

Wir bedanken uns für jede Teilnahme, die selbstverständlich freiwillig und anonym ist!
Es gibt einen 20-Euro Amazon-Gutschein zu gewinnen!

Der Link darf gerne geteilt und weiterverbreitet werden.

Finde ich immer spannend, solche Fragebögen.

Viel besser als ein Amazon Gutschein wäre allerdings, wenn Sie die Ergebnisse oder Ihre Schlussfolgerungen präsentieren, damit wir alle die Krankheit besser verstehen und daraus lernen können :slight_smile:

Mich würde vor allem interessieren, welche neuen Erkenntnisse man dadurch denn gewinnen möchte? Dass ADHSler sexuell pervertiert (der Fragebogen enthält z.B. Fragen danach, ob man sich von Kindern sexuell angezogen fühlt) sind? Ich hoffe doch nicht…

Fragebögen … welcher ADHSler liebt sie nicht… :ai

20€ Gutschein der am Ende an die Freundin geht :nothere

Steht doch im Vorspann zur Studie:
„Sexuelles Verhalten und sexuelle Erfahrungen sind ein wichtiger Bestandteil menschlichen Lebens und werden, trotz dieser immensen Bedeutung, bei Menschen (mit psychischen Erkrankungen) häufig wenig beachtet. In der vorliegenden Online-Fragebogenerhebung sollen verschiedene Teilbereiche der eigenen Sexualität erhoben werden und es soll untersucht werden, ob sich bei Menschen mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) Besonderheiten bzgl. der Sexualität ergeben.“

https://www.unimedizin-mainz.de/mzpg/nachwuchsfoerderung/gefoerderte-personen/daniel-turner.html

Das forscht er u.a:

https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s11920-017-0768-8.pdf

https://journals.lww.com/intclinpsychopharm/Abstract/2018/11000/Pharmacological_treatment_of_sexual_offenders_in.7.aspx

und ist oder war wohl an der forensischen Psychiatrie.

Interessant.

Da geht es um Risikoermittlung zur Verhinderung von Straftaten auf der eine Seite, andererseits wohl auch um die Wirkung von Medikation.

Man weiß ja, dass die Knäste voll sind mit unbehandelten ADHSlern - und die Versorgungslage trotzdem ne Katastrophe. Warum soll das ausgerechnet bei Sexualdelikten anders sein?

Hallo Mainz,

Ist denn diese Umfrage von @UlBre genehmigt ?

Wobei ich euer Anliegen natürlich nicht in Frage stelle.

Allerdings muss man mich für sowas nicht mit einem Amazongutschein locken, ich mache sowas im Sinne der Forschung von ADHS auch umsonst, weil es ein eigenes Anliegen ist. :wink:

John F. Kennedy, Charlie Sheen, Mick Jagger, ADHS rockt!.. soll heißen exzessiv, extrem, live fast, die young… Zwar alles überzeichnete Clichés hier und Pauschalisierung ist immer nichts… aber es gibt Tendenzen… eine Studentin damals in der Psychiatrie-Vorlesung in der Reihe hinter mir, die jetzt Psychiaterin am Uniklinikum in Würzburg ist, die hat sich einst einen abgelacht in der Reihe hinter mir über einen ADHS-Patienten, der vorne vom Dozent vorgestellt wurde und frei Schnauze erzählt hat, dass er auf Vielweiberei steht…

…ein Freund mit ADHS-Diagnose und Nahost-Hintergrund prahlte mir gegenüber immer von seinen Erfahrungen und ich mutmaße, dass Locker Room Talk und die Art und Weise und Ausdrucksweise von Locker Room Talk bei ADHS drastischer, häufiger, vulgärer und offener ist tendenziell als unter Nicht-Betroffenen…

Klick den Fragebogen einfach mal durch. Da geht es im sexuellen Bereicht eigentlich nur um Abweichungen von der „Norm“, sowohl was die Art der Erregung angeht als auch die Häufigkeit bzgl. des Bedürfnisses nach Sex/Masturbation etc. Und dann auch noch bezogen auf die letzten 6 Monate. :nothere

Hab ma die Fragen überflogen.

Also irgendwie geht es da ja im wesentlichen um Sexuelle Ausprägungen, dem Ausleben , Gedanken und Vorlieben die abgefragt werden was für mich irgendwie erstmal allgemeine Fragen sind.

Mir fehlt total die Rubrik wo ich mich speziell durch ADHS in meiner Sexualität eingeschränkt fühle und mir fehlen irgendwie auch die liebevollen, zärtlichen Aspekte der Sexualität in den Fragen.


Wie oben schon beschrieben, ging es dem genannten Ansprechpartner - zumindest schließe ich das aus den Veröffentlichungen, die ich jetzt in 5 Minuten ergoogelt habe - um problematische, potentiell fremdschädigende „abweichende“ Sexualität und die Verbindung mit Persönlichkeitsstörung. Daraus, dass es in einem Aufsatz auch um die pharmakologische Behandlung bei Pädophilie geht, schließe ich, dass das auch ein Thema ist, zu dem die Studie beitragen will.

Gegen die Behauptung kann er sich ja jetzt hier gerne zur Wehr setzen :mrgreen:

So psychologische Studien sind doch immer ethisch - naja, sagen wir: leicht fragwürdig, oder grenzwertig… und man kommt sich schon wie ein Kaninchen vor.
Aber - ist anonym - und wenns hilft?!

Da ist doch eine Email-Adresse mit angegeben.
Fragt doch mal nach!

Die fragen sind teilweise sehr unglücklich gestellt…
Wenn ich gewinne, bekommt ulbre den Gutschein

Hab ich gemacht :aufsmaul

Hatte die Studie auch ausgefüllt und war ernüchtert von Ton und Generalverdacht.

Hauptfrage war: Geht es um einen Erkenntnisgewinn für ADHS Betroffene oder ums Steckenpferd Straftäter*innen?
Habe außerdem bemängelt, dass es wenig zu Problematiken gab, die sich tatsächlich ergeben könnten (Abschweifen in intimen Situationen, Probleme mit der Frustrationstoleranz…) und dass solche Studien natürlich vornehmlich Menschen mit einer eh schon sexpositiven Einstellungen anziehen und die jenigigen, die weniger Wagnis und Abenteuer suchen vermutlich nicht so stark vertreten sein werden.

Was ich aus der Antwort mitnehme: Es geht wohl um eine sehr allgemeine Erhebung, darum erst einmal rauszufinden, wie relevant das Thema für Anamnse und Diagnostik sein kann.
Spezifischere Fragen werden laut Herrn Turner in qualitativen Umfragen und nicht in quantitativen geklärt.

Funfact: nachdem ich in meiner Mail von einer „Suche nach Perversion“ geschrieben habe, hat mir Herr Turner vorgeworfen, dass ich stigmatisierende Sprache benutze und das Betroffenen nicht helfe, sie gar pathologisiere.
Find ich witzig, in Anbetracht der Tatsache, dass wir uns hier alle in bisschen auf den Schlips getreten gefühlt haben.

Ok aber mal unabhängig von der Studie würden mich tatsächliche Erfahrungen bei dem Thema interessieren.

Bei der Sache bleiben fällt mir zum Beispiel total schwer. Gerade das in Stimmung kommen, kann schwierig sein, weil mein Kopf Sprünge macht und ich an tausend andere Dinge denke, egal wie sehr ich versuche mich auf den Moment einzulassen . Da müssen die intimen Reize schon wirklich premium sein oder intensiv. Insbesondere dann ein Problem, wenn frische Verliebtheit abklingt…

Vielleicht wäre es interressanter wenn wir Adhs Menschen im geschützten Bereich des Forums über Adhs und Sexualität diskutieren, als vermeintliche Fragebogen auszufüllen. Allerdings müsste der Bereich meiner Meinung nach wirklich „gut“ geschützt sein, um vermeiden zu können, das irgendwelche Leute meinen „Oh Super, jetzt hat das Adhs-Forum einen Sex-Thread wo ich dumme Kommentare raushauen kann!“. Aus diesem Grund bin ich da ehrlich gesagt ehr zurückhaltend, nicht das sich dann hier Leute tummeln, die sich nur „deswegen“ hier anmelden.

Gute Idee @AbrissBirne

Das eine schließt ja das andere nicht aus.
Die Studie ist verlinkt, aber es muss ja keiner antworten oder teilnehmen.

Ein Forum ist auch vorhanden.
Dass wir keine weiteren Zugangsberechtigung außer Mitgliedschaft und Beitragszahl haben, ist m.E. auch in Ordnung.
Bis jetzt funktioniert das eigentlich ganz gut.

Was meinst du damit ?

Habe ich doch geschrieben - im Absatz drauf:
Man muss keine Fragebogen ausfüllen.
Und man kann über Sexualität diskutieren.

Dass sich Leute in einem Forum tummeln, kann man nicht verhindern.

Ein denkbar schlechter Zeitpunkt für solch eine Studie!
Ich glaube nicht, dass diese Befragung dann wirklich repräsentativ ist, da sich das letzte Drittel der Fragen auf das Verhalten der letzten 3 bis 6 Monate bezieht. Aufgrund der momentanen Kontaktbeschränkungen können darauf ja nur die wirklich „Harten“ antworten geben, die sich durch nichts aufhalten lassen. Und das sind ja ausschließlich die wirklich strangen Typen.

Wäre das nicht eine Begründung für eine medikamentöse Intervention? Darauf sollte es m.E. doch hinauslaufen.

Dass ADHS mangelnde Impulskontrolle mit sich bringt, wissen wir.
Und mit weniger Impulskontrolle wird sich wohl auch eine Gewaltaffinität schwerer steuern lassen.
Sollte die persönliche Disposition / Vorlieben / keine Ahnung - Sockenschuss? in diese Richtung gehen, dann fände ich es im Interesse potentieller Opfer durchaus hilfreich, wenn man die Betreffenden medikamentös behandeln könnte.
Nur durch moralische Verurteilung der Täter wird kein Opfer geschützt.

ich bin hier nicht im einem Sexforum oder Flirt Forum und in Pandemie Zeiten eh nicht so passend über Sex zu reden, gibt genug andere Foren und Portale