Hallo @anon97332631 Ja genau das habe ich schon des öfteren über die deutsche Bahn gehört/gelesen/gesehen.
Was ist da los mit der deutschen Bahn, warum ist das so gekommen, oder war das schon immer so?.
Ich denke viel liegt an der Privatisierung und auch an der Politik, die Straßen mehr fördert als Schienen. Aber sicher bin ich mir da auch nicht. Es läuft halt nur so gar nicht.
Ah okay halt deutsche Politik, ich muss aber gestehen das ich mich damit als Schweizerin wenig, bis in Wahrheit eigentlich garnicht, wirklich gut damit auskenne.
Ich persönlich denke aber das ich mich bis in spätestens fünf Jahren in der Schweiz entgültig vom Auto fahren verabschieden werde, jedenfalls hoffe ich das, weil Auto fahren halt wirklich teuer ist und ich mir das ausserdem je länger je mehr auch schlicht und einfach nicht mehr leisten kann, denn meine Rente ist klein.
Ausserdem weil ich mich als ältere Verteilsnehmerin auch tatsächlich immer mehr moralisch dazu verpflichtet fühle auf das Auto fahren komplett zu verzichten, denn das der Klima Wandel Mensch gemacht ist, davon bin ich total überzeugt.
Und ich persönlich möchte nicht mehr unnötig dazu beitragen um das weltweite Klima immer noch mehr anzuheizen, dass bin ich meinen eigenen Kindern schuldig.
Und wie gesagt, wir hier in der Schweiz haben ein wirklich Super funktionierendes öffentliches Verkehrsnetz, und darauf bin ich stolz.
Bei mir nur auf der Autobahn.
Das ist mein Tempo und ich bin voll im Flow und Hochkonzentriert.
In der Innenstadt zu viele Reize und zu abgelenkt.
Ausserdem habe ich Probleme mit unüberlegten spontanen Spurwechsel, auch als Radfahrer.
Lücke? Muss ich nutzen! Ohne genau in den Rückspiegel zu sehen.
Ich achte auch auf jeden unsinnigen Mist, wie Werbetafeln oder schaue mal ganz gerne verträumt in den blauen Himmel.
Und morgens bin ich immer noch zu verträumt, da fahre ich im Autopilot -Modus.
Seltsam, trotzdem reagiere ich in Gefahrensituationen blitzschnell, oder besser, ein Hirnteil von mir, dass immer unterschwellig die Situation abscannt.
Horror für mich ist die Autobahnauffahrt.
Vom Stillstand in den Verkehrsflow über 100Kmh. Passt die Lücke? Beschleunige ich schnell genug?
Entfernung schätzen auch nicht so mein Ding.
Am liebsten fahre ich Nachts. Da sind weniger Autos unterwegs und weniger Reizmüll links und rechts.
Ich brauche auch immer klare Sicht.
Verregnete Aussenspiegel sind mir ein graus.
Anders als bei ADXS beschrieben, bin ich aber eher ein defensiver Fahrer, ADS-Trantüte eben.
Fahrschule war ein Graus. Da ist eher das Auto mit mir gefahren, als vice versa.
Oh ja, fühle ich auch.
Ich funktioniere irgendwie beim Autofahren, aber so richtig bewusst bin ich ohne Medis nicht.
Das fühlt sich ohne Medis oft an, wie so ein Schleier vor den Augen und dem Geist. Das fokussieren mit den Augen ist dann auch immer so nach 10-15 Minuten fahren extrem schwierig. Hab dann eher so einen leeren Blick, habe bisher aber trotzdem alles mitbekommen.
Vielleicht hatte ich auch einfach nur Glück bisher, und ich habe noch keine gefährliche Situation erlebt.
Mit Elvanse krieg ich den Verkehr bewusster mit und habe auch nicht so diese Ungeduld im Straßenverkehr und behalte eher die Ruhe.
VG
Chris
Hallo ich bin neu hier und klinke mich gleich mal in dieses Thema ein. Ich habe noch keine ADHS-Diagnose, ich bin momentan noch auf der Suche nach einen Psychotherapeuten in meiner Gegend, der sich mit ADHS auskennt. Ich habe meinen Führerschein mit 18 gemacht. Theorie und Praxis im 2. Versuch bestanden. Bei der Praxis mit viel Glück. Lebe auf dem Land und ohne Auto ist man hier einfach erschossen. Bei kurzen Strecken habe ich keine Probleme, aber so ab 1 Stunde wird es unangenehm. Ich merke auch wenn ich längere Strecken fahre, dass ich dannach total müde bin und eigentlich eine halbe Stunde Schlaf bräuchte. Wenn ich emotional aufgeladen bin habe ich richtige Probleme mich auf die Straße zu konzentrieren, ich drifte dann immer wieder in Tagträume ab. Manchmal hab ich auch mehr Glück als Verstand dass ich noch niemanden hinten rein gekachelt bin. Ich bin einmal aus einem Tagtraum aufgewacht und wusste nicht mehr wo genau ich bin, das war für mich sehr verstörend. Bis ich ca. 30 war bin ich davon ausgegangen dass es allen anderen Menschen genauso geht wie mir und die einfach besser damit umgehen können. Bis irgendwann mal das Thema in den Medien war und ich sofort gemerkt habe dass ich eben nicht so bin wie normale Menschen. Rückblickend hätte ich mir gleich Hilfe suchen sollen, aber leider hat ADHS mir bei der Entscheidung mir helfen zu lassen nicht geholfen. Ich hoffe dass ich bald die Diagnose bekomme damit ich da einen Haken dran machen kann, würde mich zumindest erleichtern zu wissen dass es nicht daran liegt dass ich besonders dumm bin
Noch eine Anmerkung. Radio speziell Werbung/Nachrichten etc. oder Beifahrer die permanent Reden, sind für mich ein absolutes No-Go. Ich mache meine Lieblingsmusik an und schon bin ich entspannt und halbwegs fokussiert. Ich würde auch Beifahrer bitten die Gespräche auf ein Minimum zu reduzieren und erklären wieso.
Ich bin das krasse Gegenteil. Für mich war Straßenstadtverkehr als Kind mit dem Fahrrad ein absoluter Hyperfokus. In Städten ohne echte Fahrradinfrastuktur lernt man alle Möglichkeiten wahrzunehmen und zu benutzen, besonders wenn man standartmäßig drei Minuten zu spät losfährt, weil warum bloß (am besten ohne andere Verkehrsteilnehmer zu verärgern
). Der Hyperfokus hat sich dann aufs Motoradfahren und dann aufs Autofahren übertragen. Nach einer Zeit als Lkw-fahrer im Fernverkehr und nach ein paar sehr teuren Einparkunfällen hab ich dann auch das Rückwärtsfahren gelernt. Inzwischen hab ich viele hunderttausende Kilometer am Steuer verbracht, noch immer ohne einen einzigen Unfall mit mehr als 10km/h.
Ich konnte noch nie verstehen wie Leute im Straßenverkehr so unaufmerksam und unvernünftig fahren. Wen man vorausschauend fährt kann man die A7 von Österreich nach Dänemark fahren ohne ein einziges mal zu bremsen (wenn kein Stau ist natürlich).Trotzdem geben die anderen andauernd gas um dann wieder zu bremsen. Oder Leute die nachts auf freier Autobahn auf dem Mittelstreifen fahren .
Viel Fahren bringt natürlich viel Erfahrung und erlernte Automatismen mit und ich kann beim Fahren inzwischen sehr gut multitasken, also in Sekundenbruchteilen aus meiner Tagträumerei heraus eine relevante Situation wahrnehmen und darauf angemessen reagieren.
Ich fahr beruflich immer noch sehr viel (Handwerk ist leider schwierig auf den Zug umzusatteln) aber privat versuche ich es wo es geht zu vermeiden. Das 49€-Ticket ist in meinen Augen eine der besten politischen Maßnahmen der letzten Jahre. Noch besser fände ich ein 69€ für Berufstätige/29€ für Studenten, sozial schwache, Arbeitslose -Ticket, am allerbesten fänd ich einfach ein kostenloses Bahnfahren (vorausgesetzt die Finanzierung steht sauber).
Es ist schlimm wie Autos unsere Städte verschandeln und auch die Elektroautos, selbst wenn sie eines Tages ressourcenschonend produziert werden können sollten haben einen Flächenverbrauch der Städte wirtschaftlich zerstören kann. Straßen sollten dem Nutzverkehr dienen (Handwerker, Lieferverkehr, Einsatzfahrzeuge) aber nicht dem Individualverkehr und wenn doch, dann zu einem deutlich höheren Preis als aktuell. Meine Meinung!
Aber ja. Ich fahr gerne Auto und ich fahre noch viel lieber Zug. Ich schätze ich bin einfach gern unterwegs
Ich fahre grundsätzlich gerne Auto! Auch lange Strecken.
Ich wohne in einer Großstadt.
Mein Problem war allerdings immer - ich fahre fast immer zu schnell und auch zu dicht auf. Früher habe ich viele Punkte gesammelt und einige Bußgelder bezahlt.
Was mir sehr hilft - die neuen Autos haben einen Abstandstempomat und Tempolimiter (heißt das so?).
Das ist für mich ein Gamechanger! Bei uns in der Innenstadt darf man nur 40 fahren. Ohne den Tempobegrenzer würde ich das nie schaffen!
Rückfahrkamera und Rundumpiep hilft mir auch.
Super geschrieben @Togiraikonoka
Respekt vor deiner Fahrleistung, deiner Vernunft und Weitsicht! Davor ziehe ich den Hut
Oh dass macht mich so kirre
Aber stimmt für die hoch aktiven ADHS Autofahrer wo Autofahren quasi eine Stimmulanz sind so Warnsysteme bestimmt eine Rettung.
Für uns ängstlichen ADHS Autofahrer könnte es ja ebenso sein. Allerdings das doofe ist mir fehlt da das „ Urvertrauen“ in die Technik und mich überreizt das Technikangebot zusätzlich.
Mir fehlt da leider das Urvertrauen in meine räumliche Wahrnehmung. Ich bin schon so oft „angeeckt“
Aber eigentlich in den letzten Jahren tatsächlich kaum noch. Also. Wird besser
Ich mag eigentlich Autofahren
als ich den Führerschein gemacht habe, da hatte ich eigentlich eher Panik davor, aber ich hatte Glück, sie war kurz vor Mittag, die Prüfer hatten Hunger und haben sich bereits übers Mittagessen unterhalten und meine praktische Führerscheinprüfung dauerte grad mal 10 Minuten ^^
das ist inzwischen gute 30 Jahre her, inzwischen fahre ich eigentlich ganz gerne Auto, und habe auch noch keine Unfälle verschuldet.
nur werde ich schnell müde, also lange Strecken sind mühsam und Stadtverkehr macht mich nervös und es wird ziemlich stressig, in einer Großstadt würd ich nie freiwillig das Auto nehmen, dank der Erfindung des Navis kann ich mich zur Not wenigstens halbwegs orientieren
Ich höre beim Autofahren immer meinen Radiosender und laut Musik (ich sing auch mit 3-Stimmig: laut, falsch und mit Begeisterung), das hält mich wach und konzentriert, wenn es zu still ist im Auto, werde ich müde und meine Gedanken triften ab,…nicht so gut
und ja das Gepiepse am Auto beim Rückwärtsfahren hat mich doch schon mal vor einem Zusammenstoß gerettet, ist zwar nervig aber hat seine Berechtigung
Interessantes Thema…. Ich hatte schon ein paar Mal darüber nachgedacht, welche Auswirkungen ADHS–Medikamente wohl bei mir auf die Fahrleistung hätten.
Ich nehme am Steuer sehr schnell und sensibel Umgebungsreize auf – erkenne z. B. sofort, wenn ein Fahrer nur ganz leicht zur anderen Spur hinzieht, was ja Viele tun, wenn sie ausscheren wollen aber noch nicht den Blinker gesetzt haben. Auch in potenziell gefährlichen Situationen (z. B. Vollbremsungen voranfahrender Autos, oder wenn mir die Vorfahrt genommen wird) reagiere ich sehr schnell, wodurch ich bereits ein paar Katastrophen habe verhindern können. Interessanterweise kann ich mich auch besser konzentrieren, wenn ich keine oder nur wenige Pausen einlege. 4h am Stück fahren war für mich z. T. weniger ermüdend, als wenn ich auf solchen Strecken immer wieder pausiert habe. Ist beim Arbeiten und Lernen auch so. Mit Unterhaltungen, Telefonaten und z. T. auch Musik am Steuer tue ich mir allerdings schwer – besonders, wenn das Wetter, Lichtverhältnisse oder die Verkehrslage nicht so gut sind, und ich stärker fokussieren muss.
Vielleicht gerate ich beim Fahren auch in eine Art Hyperfokus. Dazu sei allerdings erwähnt, dass ADHS bei mir momentan nur eine Verdachtsdiagnose ist. Ich habe das noch nicht fachlich testen lassen. Außerdem befinde ich mich wohl so einer Art chronisch erhöhtem Erregungszustand, der mir im Straßenverkehr evtl. zugute kommt. Ich habe ein bisschen Angst davor, wie das wird, wenn ich den mal loswerden sollte, was in anderen Lebensbereichen sicher phantastisch wäre.
Ich mich auch, dass führt bei mir nur dazu, dass ich Angst bekomme und nur noch potenzielle Gefahren wittere und überreagiere.
Also ich bin trotz Adhs eine gute Autofahrerin.
Übrigens mit oder ohne Methylphenidat, macht bei mir keinen Unterschied.
Beim Auto fahren bin ich total auf das Autofahren und den Verkehr fokusiert, ich wäre froh wenn ich bei anderen Tätigkeiten genauso Super fokussiert wäre wie beim Auto fahren.
Ansonsten klappt das bei mir höchstens noch beim Malen oder anderen Sachen die ich gerne mache, wie zum Beispiel beim Fahrrad fahren.
Aber beim Auto fahren, da bin ich sozusagen „hell wach“, wie ein Jäger auf der Jagd.
Jedenfalls kann ich auch lange Strecken fahren, dass macht mir überhaupt nichts aus, ausserdem ist mein Fahrverhalten weder überängslich noch riskant, sondern im Gegenteil, einfach normal.
Unglaublich aber wahr, dass ich etwas einfach nur stink normal machen kann, aber beim Auto fahren klappt’s.
Vielleicht hätte ich LKW Fahrerin oder Bus Fahrerin oder sowas werden sollen, wenn nur der Führerschein dafür nicht so verdammt teuer wäre.
Hi Abrissbirne,
das freut mich, dass es nicht nur mir so geht. War es bei dir schon immer so und warst du als jugendliche auch schon viel im Straßenverkehr unterwegs?
Ich könnte mir vorstellen dass Dinge die durch Wiederholung im Kopf stark automatisiert werden vom Belohnungszentrum nicht abhängig sind und desswegen ab einer entsprechenden Fahrpraxis nicht von adhs betroffen sind. Kann man sensorische Filter erlernen? Wo sind die Wissenschaftler ?
Das mit dem Einparken ist und dem Rückwärtsfahren ist super lernbar. Man muss es einfach wahnsinnig oft machen. In der Fahrschule vor zehn Jahren war mein Rückwärtsrechtsbogen und mein Einparken echt mieserabel. Und in meinen ersten Monaten als Fernfahrer hatte ich wöchentlich mindestens zwei Parkunfälle mit insgesamt mehreren 10.000€ Schaden.
Und jetzt? Neulich hab ich bei der Arbeit eine Wette gewonnen weil ich mit Anhänger in einem Zug über eine sehr enge nasse Straße rückwärts bergauf durch ein Tor das quer zur Straße stand gefahren bin.
Geht mir auch so.
Als hätte ich zwei Hirne. Das eine Tagträumt und das andere scannt den Verkehr.
Andererseits bin ich bei zu Komplexen Verkehrssituationen überfordert.
Ich nehme ja zu viel gleichzeitig wahr, und kann da keine Prioritäten setzen.
Ich lese Werbetafeln, Nummernschilder, innere Dialoge, Musik, Gespräch mit dem Beifahrer, den Schilderwald gleichbedeutend wahr.
Daher schlaucht mich das Autofahren in der Innenstadt sehr.
Hinzu kommt noch das unberechenbare Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer.
Ich bin denke ich auch eine sehr sichere Fahrerin. Fahre seit 2008 Auto und hatte bislang nur einen selbstverschuldeten Unfall. Bin wem drauf gefahren weil zu spät gebremst an der Ampel.
So anstupsen von Zäunen, Mülltonnen und so zähle ich mal nicht mit…
Auto fahren entspannt mich. Zumindest außerhalb der Stadt. Ich mache dann laut Musik an, gerne bei offenem Fenster.
Mein Auto ist zum Glück klein und ohne Schnickschnack, ich kann es blind bedienen.
Beim Fahrrad fahren bin ich übrigens furchtbar unaufmerksam ohne Medi und hatte schon etliche beinahe Unfälle. Meine beiden Punkte in Flensburg sind Rotlichtverstöße mit dem Fahrrad. Ich hab die Ampel WIRKLICH nicht auf Rot umschalten sehen