ADHS und Straßenverkehr

Fahrschule war etwas schwierig (Bekanntes Thema: Lernkurve bei ADHS). Aber dann ging es und bin ziemlich früh mit dem Führerschein quer durch Europa gefahren. Musik hilft ganz gut.

Meine Paradedisziplin ist Großstadtverkehr und unübliche Verkehrsverhältnisse. Teilweise bin ich aber recht reizbar, genervt, beschimpfe Autofahrer, fahre schnell. Bisher alles kein Problem. Seit den Medikamenten hat sich das Fahrverhalten gebessert und ich fahre entspannter, weiß gar nicht ob meine Hupe noch geht.

Problematisch ist wenn die Wirkung des Elvanse nachlässt, da sinkt meine Aufmerksamkeit. Daher habe ich es mir angewöhnt Medikinet adult dabei zu haben mit bisschen Essen bei langen Autofahrten.

Zunehmend nutze ich aber Bus und Bahn wenn es sich ergibt und praktisch ist, ich also kein großes Zeug mitnehmen muss. Da kann ich die Fahrzeit tatsächlich produktiv nutzen. In der Bahn im Ruhebereich laufe ich zur Höchstform auf. Dafür bin ich kein Fan vom Mitfahren bei anderen. Bus ist auch eher so ein Mittel wenn Alternativen fehlen.

Fahrrad ist allgemein unproblematisch, da bin ich sehr achtsam unterwegs und denke für andere Verkehrsteilnehmer mit.

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Für mich ist autofahren Entspannung pur.
Wenn ich irgendwie unrund lief oder nichts zu tun hatte, habe ich mich ins Auto gesetzt, gute Musik aufgelegt und bin stundenlang rumgefahren, Landstrasse, Autobahn, eher keine Stadt. Auch nach einem Streit zum runterkommen sehr gut
Grossstadt macht mir beim Autofahren aber auch keine Probleme, ist eher spannender, sich schnell zurechtfinden und reagieren zu müssen (und es können).
Bin auch super im Einparken und Entfernungen einschätzen, trotz frausein *g

Irgendwie funktioniert mein Gehirn beim Autofahren auf Autopilot, ist aber trotzdem voll da ,schwer zu erklären. Wie Hyperfokus, aber im Hintergrund. Im Vordergrund häng ich meinen Gedanken nach.

Ich liebe es einfach
Auch als Beifahrer, wenn ich nicht viel reden muss sondern vor mich hinträumen kann und die Landschaft beobachten. Oder aber, wenn der Fahrer rasant unterwegs ist (ich ihm aber vertraue bzw weiss dass derjenige gut fährt), den Nervenkitzel geniessen.

Ist aber erst so, seit ich ein eigenes Auto habe, mit fremden Autos selber fahren stresst mich.

Ich selbst fahre auch meist sehr zügig, kassierte früher einen Starfzettel nach dem anderen, hat sich mitlerweile etwas beruhigt rege mich aber nachvievor ungemein über langsame und unfähige Fahrer auf, denen die einfachsten Regeln zu viel sind und wundere mich oft, dass durch solch unsichere Fahrer nicht noch mehr auf den Strassen passiert.

Edit: und jaja, ich weiss, die oben genannten würden das GENAUSO nur umgemüntzt auf die rasanten Fahrer, von sich geben :wink:

Gutes Öv hin oder her, aber solang ich mit dem Auto immer minimum doppelt so schnell bin wie mit Öv (ja, Erfahrungswerte), werde ich darauf nicht verzichten. Lebenszeit kann mir niemand mehr zurückgeben und ist mir auch den Komfort mehr als wert. Ausserdem ist Öv in der ch unverhältnismässig teuer.

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ÖPNV ist ja schön und gut und wichtig. Aber oft echt unzureichend ausgebaut.
Ich bin auch schneller mit Auto (18min) oder Fahrrad (25min) als mit Bus (35-45min).

Vom Dorf wo ich her komme, geht der letzte Bus um 18 Uhr, da geht ohne Auto eh nix.

Und ganz ehrlich, meine Zeit ist kostbar und ich hab so schon genug um die Ohren. Den Luxus eines Kleinwagens hab ich verdient :sweat_smile:

@Equinox ja klar das verstehe ich, natürlich fahre ich ehrlich gesagt auch lieber Auto, weil ich mich halt extrem unwohl in überfüllten Zügen fühle.
In meiner Jugend war das noch anders, da bin ich sogar gerne Zug gefahren, aber da gab es ja auch noch diese schönen und coolen Zug Abteile die man es heute nur noch in den alten Filmen sieht, oder bei Harry Potter und dem Hogwarts Express und so. :wink:
Aber das Auto kann ich mir in Zukunft halt echt nicht mehr leisten, da ist ab und zu Zug fahren im Rentenalter halt dann doch günstiger als die ganzen Unterhaltskosten für das Auto zu Blechen, selbst bei einem Kleinwagen wie meinem.:person_shrugging:t3:

Ich bin kein guter Autofahrer und ich fahre auch nicht gerne Auto vor allem keine Langstrecken und keine Autobahn
Das Auffahren strengt mich an besonders wenn ich vor einem LKW auffahren muss und ich überhole auch äusserst ungern.
Mit Concerta fühle ich mich beim Autofahren zwar sicherer und konzentrierter, aber ich würde immer zuerst das Fahrrad wählen weil ich Radfahren liebe und dann die öffentlichen Verkehrsmittel denn da steige ich ein und brauche mich um nichts zu kümmern.
Alle Dinge bei denen ich mich auf viele Sachen zur gleichen Zeit konzentrieren muss strengen mich sehr an

Autofahren hat mir noch nie Spaß gemacht, und wird es vermutlich auch nie. Ich rege mich so super schnell über andere Teilnehmer auf. Zerrt richtig an meinen Nerven. Autofahren stresst mich. Nichtmal das Fahrzeug steuern und ordnunggemäß fahren, sondern die anderen Teilnehmer.

Entweder es wird geschlichen, oder es wird gerast und bedrängt. Irgendwie kann keiner einfach normal fahren. Ampel ist 100m vorne grün - die Knalltüte vor mir bremst ab anstatt zu beschleunigen. Was passiert? Er schaffts nicht. Wer sitzt drin? Ne Person im mittleren Alter. Wie kann das bei circa 20 Jahren Erfahrung im Auto passieren. Naja. Sind ja alle nur Kasper! So wie ICH! :sweat_smile:

Bin schon mehrmals mitten auf der Straße angehalten und habe Stress angefangen wegen irgendwelchen Kaspern. Natürlich war ich da der Kasper :rofl:… Aber manchmal gings nicht anders.

Würde ich mich weniger aufregen und reinsteigern, geschweige denn weniger Dinge persönlich nehmen, wäre das bestimmt auch nochmal was anderes.

Panzerfahren! Das wär’ mein Ding! Hörste und siehste gleich viel weniger von anderen ^^.

Mich regt vor allem auf wenn Menschen mit Vorsatz handeln. Fehler passieren jedem mal aber wenn jemand an einer roten Ampel über die Abbiegespur überholt unterstelle ich einfach mal Vorsatz und das finde ich nicht ok. Ich bin im Straßenverkehr eher so: Oh das Auto kenne ich, das ist meine liebe Kollegin. Kollegin hinterher so: „Dir ist klar, dass die Ampel rot gewesen sein muss?“ „Welche Ampel?“. :smiley:

Ich auch :blush: Jemand kommt an der grünen Ampel nicht in die Pötte? Ich schimpfe. Jemand fährt zu dicht auf? Oder macht keinen Platz? Nimmt mir die Vorfahrt? Neulich war ich drauf und dran, auszusteigen, als jemand offensichtlich das Reißverschlussprinzip nicht kannte und mich nicht reinlassen wollte :blush: Aber ich habe in den über 40 Jahren Führerschein noch keinen einzigen Punkt in Flensburg.

Früher:

Immer über andere gemeckert.
Vor allem über die, die sich nicht an Regeln halten.

Wenn ich dann so richtig angepisst war und es möglich war, habe ich auch gerne mal runtergeschaltet und überholt.

Bis ich genau das einmal dummerweise in einer längeren Kurve machte, weil ich der Meinung war, sie weitreichend einsehen zu können.
Dabei habe ich fast einen LKW von vorne geknutscht und konnte nach dem dämlichen Überholvorgang geradeso wieder rechts rüberziehen. Das ist tief hängengeblieben.

Während der Cannabis Therapie (vor der Diagnostik):

Klar, entspannt, fokussiert und eine Reaktionszeit wie nie zuvor (Dankeschön, liebes Dopamin).

Schusselige Teilnehmer im Straßenverkehr haben mich überhaupt nicht mehr aus der Ruhe bringen lassen. Habe entspannt gewartet und bin nicht mehr ausgeflippt.

Seit Elvanse:
Klar, entspannt, fokussiert und Reaktionszeit ist auch tippi toppi.

Es kann mal ganz selten und nur kurz vorkommen, dass ich mich etwas aufrege.
Dann kickt aber sofort die innere Stimme rein und das wars dann schon wieder.

Bin ich zu spät dran?
Schade, ist dann eben so… muss ich zu stehen.

Warum soll ich andere dadurch im Kofferraum bedrängen und vor allem mich so dermaßen zusätzlich stressen, nur um vielleicht höchstens 5 Minuten wieder reinzuholen?

Das mag ich bei anderen ja auch nicht.
Wenn 70 erlaubt ist und ich aber schon 75-80 fahre, dann muss der Dödel oder die Dödeline hinter mir nicht im Kofferraum mitfahren.

Ich fahre anderen auch nicht mehr dicht auf.
Früher schon, total panne.

Ziel ist es ja nicht, den Abstand zum Vordermann durch mehr Gas aufzuholen.

Selbst bei starkem Regen / Hagel und Sturm klappte es zuletzt super. Und das nach 17:00 im Feierabendverkehr.

Ich beobachte mittlerweile lieber die anderen und analysiere ihr Fahrverhalten :smile:

Früher hätte mich ein Drängler im Rückspiegel bekloppt gemacht. Ständig dieses Hingucken und mich weiter in der negativen Spirale hochschrauben.

Heute nehme ich sowas wahr, denke mir auch mal meinen Teil, bleibe aber entspannt.

Schaltet die Person dann runter und zieht vorbei… dann wünsche ich ihr Alles Gute und denke mir „Ach, der/die ist aber gestresst und bräuchte vielleicht mein Medikament“ :man_shrugging::smile:

Alles ist besser :muscle:t3:

Du kannst ja mal ein Schild ins Heckfenster kleben: Wenn Sie dies lesen können, brauchen Sie vielleicht mein ADHS-Medikament :smile: Zu dicht auffahren tu ich nicht, zähle auch immer die Sekunden als Abstandsregel. Bin mit Elvanse noch nicht Auto gefahren, weiß also nicht, ob ich mit entspannter bin.

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Ich glaube, diese LEDs mit einer programmierbaren Laufschrift sind verboten, aber Gott jaaaa… so eine hätte ich sehr gerne.

Entweder ein Text, der den Drängler zum Umdenken bewegt, oder einfach nur ganz viele freundliche Smileys, die die Person dann hoffentlich ebenfalls in eine positive Stimmung versetzen :heart:

Die Welt ist heutzutage soooo gestresst…

Und diese Menschen, die dem Auto hinter einem Traktor oder anderem langsamen, breiten Fahrzeug dann noch soooo dicht auffahren, dass die Person direkt hinterm Traktor überhaupt keine Sicht mehr hat und dadurch auch nicht überholt.

Dann sind die dahinter auch noch angepieselt, weil das erste Auto nicht überholt…

Aber alle immer schön dicht auf den Vordermann auffahren. Das hilft… nicht :man_facepalming:t2::smile:

Ich verstehe es einfach nicht.
Anstatt die dem ersten Auto hinterm Traktor ausreichend Platz lassen… es geht doch eh nicht schneller weiter? :man_facepalming:t2:

Neeeeeein… alle drängeln und ziehen links zur Mittellinie… am besten schlängeln, um ihre Ungeduld zu demonstrieren :smile:

Nervige, blendende Scheinwerfer im Rückspiegel und eingequetscht zu sein helfen dem ersten Fahrzeug hinterm Traktor sicher nicht beim Überholvorgang, oder überhaupt bei der Entscheidung zu überholen.

Ach Mensch… wäre in solchen Momenten so gerne Telepath und würde meine Gedanken mit den anderen teilen :joy:

Diese Welt braucht dringend Hilfe :eyes:

Ich gehöre tendenziell zu der Fraktion die eigentlich gern Auto fährt. Mit guter Musik komme ich da schnell in einen sehr entspannten Hyperfokus, fahre vorausschauend und nehme meine Unwelt voll wahr. Meistens zumindest.
Wenn zu viel Verkehr ist werde ich nämlich dann doch auch sehr schnell überreizt. Am liebsten fahre ich (ehemaliges Dorfkind) sowieso Überland. Volle Autobahnen und überfüllte Großstädte sind dann doch oft schwierig und dann wiederum neige ich zu road rage und werde krass ungeduldig. Und ein Problem mit Blitzern habe ich durchaus auch, weil ich gerade auf unbekannten Strecken Temposchilder oft schlicht nicht wahrnehme. Bisher bin ich aber ohne Punkte durchgekommen. :crossed_fingers:

Ich habe aber auch schon oft gedacht, dass man mehr Kommunikationsmöglichkeiten im Straßenverkehr braucht: „Danke“, „Bitte“, „Fahr vor“, „Achtung“, „Es ist grün“ und „Dein Tankdeckel ist offen“ wären so Klassiker. :sweat_smile:

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Gibt es doch schon! Kenn’ mich DA aus!

Lösung: HUPEN WIE EIN WILDER (pausenlos, versteht sich) :joy:

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Ach, da fällt mir noch ein, dass ein Telematik Sensor der Kfz-Versicherung helfen kann, sich zu drosseln.

Mit dem neuen Brummi letztes Jahr habe ich mir den von der HUK zuschicken lassen.

Dadurch sparte ich gleich zu Beginn (glaube ich) 5% beim Jahresbeitrag und man kann damit bis zu 30% Ersparnis reinfahren. Je nachdem, welchen Wert man sich bis zum 30.09. erfahren hat.

Bewertet werden so Sachen wie Beschleunigung, Geschwindigkeitsüberschreitungen, Lenk- und Bremsverhalten.

Wird vorne mittig in die Scheibe geklebt und verbindet sich per Bluetooth mit der HUK App und zeichnet die Fahrten auf. Zeigt auch auf einer Karte an, an welcher Stelle man zu schnell war, zu stark beschleunigt, gelenkt oder gebremst hat.

Das hilft mir auch nochmal, bewusst ruhiger fahren.

Klar, das klappt nicht immer.
Vor allem nicht, wenn man mal wegen einer auf Rot wechselnden Ampel, oder einer unvorhersehbaren Situation plötzlich bremsen muss.

Aber 10-15% schaffte ich in den zwei Jahren.

Wenn man gut fährt sammelt man auch Blätter für einen Spendenbaum.

Die gesammelten Blätter kann man dann z.B. der Tafel oder anderen Organisationen spenden.
Klingt doch nett und ich muss dafür nicht viel machen.

Freue mich immer wie ein Kind, wenn ich hin und wieder mal in die App schaue und die Trendkurve nach oben geht, oder wenn die App mir nach einer Fahrt anzeigt „Super, das war sehr vorbildlich. Weiter so!“ :partying_face::smile:

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Das wäre nichts für mich, würde mich dabei überwacht fühlen - was man ja auch wird.

Gestern war doch tatsächlich ich diejenige, die an der grünen Ampel gepennt hat :blush: Ob das am Elvanse liegt?

Die Lichthupe habe ich gestern sehr oft betätigt, da vor mir jemand ohne Licht fuhr. Der/die hat’s aber leider nicht gemerkt.

Diese Bedenken der „Überwachung“ hatte ich zu Beginn auch, aber habe mir dann gedacht „Was haste zu verlieren? Am Ende kannste sogar sparen“.

Die App verbindet sich natürlich zwischendurch mit dem Sensor an der Scheibe.

Soll die HUK doch wissen, dass mein Auto gerade vorm Haus steht, oder wo ich gefahren bin :man_shrugging:

Ich fahre manchmal eine Woche oder länger nicht und dann steht in der App auch schon mal, dass mein Bonus durch nicht aufgezeichnete Fahrten in Gefahr wäre.

Also, als hätte ich z.B. Bluetooth ausgeschaltet gehabt und es konnte keine Verbindung mit dem Sensor aufgenommen werden. Dabei steht das Auto einfach nur :smile:

Gab aber bisher keine Probleme und im Januar werden 10% vom Jahresbeitrag abgezogen.

Andererseits könnte man es sogar so einstellen, dass ein Unfall erkannt und im Notfall automatisch der Rettungsdienst gerufen würde.

Hat alles Vor- und Nachteile, aber bin da nicht so.
Bei Facebook & Co. wären Bedenken wahrscheinlich eher angebracht als bei meiner Versicherung.

Der Sensor erinnert mich einfach daran, vernünftiger zu fahren. Das Sparen ist da eher Nebensache und macht den Braten nicht fett.

Und das Aufregen über andere sorgt bei mir dann oft dafür, dass ich (manchmal sogar gleich im Anschluss an die Situation) selber einen Fehler mache.

Das merke ich auch abends schon mal beim Rocket League daddeln mit Freunden.
Ich mecker, dass jemand was falsch macht, weil ich mir in diesem Moment denke „wie kann man den Ball nicht kriegen???“ und *zack… verpasse ich dadurch selber den nächsten Ball, obwohl ich ihn hätte haben müssen.

Das erinnert mich dann immer daran, besser die Klappe zu halten und dass ich in solchen Momenten wieder mal zu impulsiv und unbedacht urteile :smile:

Haha. Ja, stimmt. Dann bräuchte es aber wenigstens noch eine zweite Hupe, die weniger aggressiv klingt. Für wenigstens ein bisschen differenziertere Kommunikation. :sweat_smile:

Das ist so interessant, wie unterschiedlich wir alle beim Thema Autofahren ticken :smiley:

Bei mir sieht das so aus: ich fahre - meiner Meinung nach - flott, sicher und routiniert, Beifahrer fühlen sich wohl bei mir… Ca. 40 Jahre lang, viele lange Dienstfahrten, auch in der Nacht nach langen Arbeitstagen.
Null Konzentrationsprobleme. Unfallfrei bis auf einen kleinen ganz zu Anfang, Vorfahrt missachtet und nicht schnell genug gebremst.

Das Fahren selbst war nie ein Problem, aber: ich hatte eine extrem kurze Zündschnur wenn andere Verkehrsteilnehmer zu langsam… zu schnell… zu was-auch-immer fuhren.
Also einfach nicht so, wie ich, DIE Instanz die das entscheidet :joy: das gerne gehabt hätte :see_no_evil: oder auch Stau war ganz ganz furchtbar für mich…

Irgendwann so um die 50, habe ich selbst gemerkt, wie ich mir damit schade, habe richtig gemerkt, wie ich „Blutdruck“ bekomme beim :face_with_symbols_over_mouth::triumph::face_with_monocle:
Ich habe mir dann von der Therapeutin Tipps geholt, um da raus zu kommen - das hat dann mit Übung immer besser geklappt. So Gedanken wie „Not my Cirkus - Not my Monkey“…
Oder auch ihre provokative Ansage: „ahhh ja, verstehe. Sobald sie also in einen Stau geraten, sorgt ihre Wut und ihr Gezeter dann dafür, dass sich der Stau umgehend auflöst. Interessant!“.

Seit ich nun Elvanse nehme, bin ich sooo viel entspannter beim Fahren - und meistens ohne dass ich aktiv an mir arbeite :pray: nun fahre ich sehr viel friedlicher, und: ich treffe gar nicht mehr so oft auf so schlechte Fahrer wie früher :joy:

Was mich jetzt aber richtig stresst: wenn ich zu einem Termin in eine größere Stadt fahren muss, und die Parksituation nicht kenne :face_with_peeking_eye: oder eben von vorneherein weiß, dass es sehr schlecht Parkmöglichkeiten gibt. Da kreisen dann meine Gedanken schon am Vortag ständig drum :roll_eyes: erschwerend kommt hinzu: ich kann nicht / nicht gut einparken…

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Das mit fremden Städten und dem Parken hatte ich früher nicht erkannt, dass es an Ängsten und Vermeidung liegt.

Wo ich mich auskenne, fahre ich gerne.

Aber schon in der Fahrschule gab es eine Doppel Fahrstunde, wo der Fahrlehrer Unterlagen zu seinem Steuerberater in einer weiter entfernten größeren Stadt mit 2-3 spurigen Straßen bringen musste und das war Stress pur für mich, je mehr mir klar wurde, in welche Stadt er mich da dirigierte :see_no_evil:

Obwohl ich den Lappen nun schon viele Jahre habe, vermeide ich grössere und unbekannte Städte, wenn sie nicht eher ländlicher Natur sind.
Selbst, wenn es bloß zum Flughafen geht. Da bin ich immer schon lieber mit der Bahn hingefahren.

Glaube, heute mit der Diagnose weiß ich dann auch warum. Zu viele Aussenreize durch Verkehr, mehrspurige Strassen, diese ganzen Schilder, Angststörung und einfach nicht genug Fokus :exploding_head:

Glaube, heute würde ich das entspannter meistern können.

Aber mir wurde gerade bewusst, dass es mich auch bei der Therapeutensuche behindert hat, als ich noch nicht so gut aufs Medikament eingestellt war.

Nachdem ich die Liste von adxs.org bekam, habe ich erstmal alle per Google Maps gesucht und einige sofort ausgeschlossen, weil unbekannte größere Stadt, die Praxis mitten im Zentrum gelegen, Angst zu spät zu kommen und sowat allet.

Da hat der Name der Stadt manchmal schon gereicht, weil ich damit gleich Stress assoziiert habe.

Ich musste bisher vor Terminen generell immer schon Tage im voraus per Google Maps nachschauen, wie da die Straßen verlaufen, wie die Parkmöglichkeiten sind und wenn ich da Supermärkte in der Nähe sah, dann löste das in mir gleich ein „Oh Gott, da wirds mega voll sein. Och nee du, lass mal!“ aus.

Nettes Vermeidungsverhalten.
Spannend, wieder was erkannt.

Wie das wohl aktuell wäre?

Der Gedanke an Rush Hour, zu viel Verkehr in einem Stadtzentrum und die nervige Parkplatzsuche löst immer noch etwas in mir aus, aber es fühlt sich nicht mehr so schlimm an wie früher :thinking: