ADHS und Straßenverkehr

Danke für diese Schilderung :pray: ich bin also nicht alleine :smiling_face_with_three_hearts:

Zur Klinik, wo ich die Diagnose bekam, fahre ich 1.5 Stunden, davon 30 stressige Minuten quer durch Stuttgart, Baustellen, Lärm, Stau… Problem: es gab keine Alternative, ich hatte sonst keinen gefunden, der 60-jährige diagnostiziert :pensive:
Auch die beiden Unikliniken Ulm und Tübingen, die ich über das ADHS-Netz gefunden hatte, diagnostizieren nur bis 40 Jahre :face_with_monocle: Aber das ist ein anderes Thema…

Zu den ersten Terminen in der Klinik bin ich dann mit dem Zug gefahren (und hatte prompt Zugausfall wegen Bauarbeiten :triumph: die passieren ja immer ganz plötzlich…) und vom Bahnhof mit dem Taxi.

Das ist schon echt gaga eigentlich, weil ich mich trotz Navi mal bei Hannover und Stuttgart verfahren habe und so gezwungen war, ein kleines Stück durch die Stadt zu müssen.

Musste mich zwar wahnsinnig konzentrieren und auf Schilder achten, aber es hat ja dann doch irgendwie geklappt.

Aber warum sagt der Kopf dann nicht „Gut gemacht. War doch gar nicht so schlimm. Hier hast du eine Portion Stolz und ich gebe dir Selbstvertrauen dafür, es nächstes mal entspannter zu sehen!“ ?

Und Ulm finde ich wunderschön.
Da war ich einmal an Silvester und alles war weiß.

Von oben auf dem Berg das Feuerwerk über der Stadt zu sehen war magisch :heart:

Das ist eine sehr gute Frage - klappt leider (bei mir) nie :pensive:

Früher hat mir das nicht so viel ausgemacht. Ich war dienstlich in München, Köln, Düsseldorf, Zürich etc. unterwegs, da gab es keinen Navi.
Ich druckte mir vor jeder Fahrt die Route aus dem Michelin Routenplaner aus und versuchte, mir das Wichtigste einzuprägen.
Aber: wehe, es gab eine Baustelle/ Umleitung :grin: oder ich habe die falsche Autobahnabfahrt genommen :face_with_peeking_eye:

Einmal hatte ich mich in München so gnadenlos verfahren und komplett die Orientierung verloren. Da habe ich mir am nächsten Taxistand einen Fahrer organisiert, der vor mir fuhr und mich ans Ziel gelotst hat :joy:

Super gelöst :+1:t2:
So simpel und so gut. Damals war eine Taxi-Stadtfahrt auch noch günstiger :smile:

Richtig :grinning: und: ich hatte mein Auto dann auch gleich an Ort und Stelle.

Ich hab auch immer riesige Angst wenn ich irgendwo hin muss wo ich mich nicht auskenne. Ich fahr meist 30 Minuten früher los weil ich einplane mich zu verfahren oder keinen Parkplatz zu finde. Seit ich ein Smartphone habe, ist es nicht mehr so schlimm, das gibt mir irgendwie Sicherheit und sagt mir meist den richtigen Weg :wink:
Früher habe ich mir immer google maps ausgedruckt und mir auf den Beifahrersitz gelegt und versucht mir zu merken wie oft ich rechts/links abbiegen muss, hat sogar meist funktioniert. Angst hatte ich trotzdem.

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Ha Ha das mit den Ausdrucken von Google Maps habe ich früher auch gemacht, hatte sogar gut geklappt.
Aber Naja, vor Google Maps Ausdrucken musste ich ja noch Strassen Karten benützen.
Damit ich sehen konnte wo ich fahren musste habe ich die Strecken jeweils mit Filzstiften nachgefahren, dass könnte man auf den alten Karten ein paar mal machen, bis sie so dermassen angemalten waren das man nichts mehr erkennen konnte und eine neue Strassen Karte oder Stadt Plan kaufen musste.
Aber das Parkplatz Problem vor Ort war damit dann immer noch nicht gelöst, allein dafür ging manchmal eine halbe Stunde drauf, je nach dem auch mehr, denn man musste ja dann noch zu Fuss wieder an den Ort hinlaufen wo man abgemacht hatte.
Obwohl das Parkplatz Problem, Navi hin oder her, auch heute immer noch mühsam ist, denn einen freien Parkplatz garantiert einem so ein Navigerät nicht.
Denke oft darüber nach wie sich die Menschen früher, also selbst bevor man Strassen Karten oder Stadt Pläne in der Tankstelle ect. kaufen konnte zurecht fanden?, und wie die erst ihre Zeit planen mussten?.
Die gingen dort wahrscheinlich schon einen Tag, oder Tage vorher los, damit sie pünktlich irgendwo ankamen, und dann hoch zu Ross oder zu Fuss. :sweat_smile::joy:

Wieso stelle ich mir gerade ein vielleicht ADHS typisches Handschuhfach im Auto vor, das vor Google Maps Ausdrucken überquillt?

Dazwischen vielleicht ein paar CDs in angeknackster Hülle (oder einfach dazwischen geworfen).

Vielleicht noch ein halber Apfel von 2005.

Hunnatfuffzischtausend Duftbäumchen (auch alte ausgetrocknete).

Hach, schön :smile:

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@SneedleDeeDoo Hach ja das „Handschuh Fach“, da sagst Du was, ja übergequollen mit mindestens 10 verschiedenen Sonnenbrillen, Staub und Dreck von mindestens 10 Jahren, mehreren Münzen für den Einkaufswagen, Masken, Desinfektionsmittel, Einmal Handschuhen, meine angeknacksten CD Hüllen sind allerdings heute USB Sticks gewichen.
Obwohl ich heutzutage tatsächlich ehrlich gesagt sogar immer weniger mit Musik fahre, bin halt inzwischen eine „ältere Frau“ geworden die sich mit lauter Musik nicht mehr so gut auf das Fahren konzentrieren kann, als wie ich noch jung war.
Aber dort, in meinem ersten eigenen Auto in den frühen 90ern, da gab es sogar noch einen Casetten Player.
Kann mich noch gut daran erinnern wenn der Casetten Player dann während der Fahrt „Band Salat“ produziert hatte und ich kurz vor einem Weinkrampf stand wenn meine Lieblings Casette dann Futsch war.

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Und dann brauchten wir auch einen Stift, um das Band zerknittert wieder aufzuwickeln :heart::partying_face:

Bin froh, diese Zeiten als 80er Baby noch mitbekommen zu haben.

Aber wegen der Musik… da sagst du was.

Früher habe ich gerne mal laut Musik gehört.
Beim Einparken musste ich die aber immer ausschalten (scheint bei vielen Männern so zu sein :smile:).

Seit dem neuen Brummi irgendwie gar nicht mehr, obwohl der Klang heute deutlich besser wäre. Im Gegenteil. Vielleicht komme ich auch langsam in ein reifes Alter und bald sitze ich im Schaukelstuhl auf einer Veranda mit einer Tasse Tee und Wolldecke… und schaukel mir gemütlich einen :face_with_hand_over_mouth:

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Habe den Führerschein erst spät gemqcht, weil mir meine liebe Mutter mir schon als Kind immer sagte", das ich das eh" nicht schaffe."Mein Arbeitgeber und ich selbst haben dann aber beschlossen, das Versuch klug macht und nach 20 Std mit Kupplung dann irgendwann nach 2 Jahren Therorie 0 Fehler , Fahren mit Kupplung, aber gruselig. DANN nochmals angefangen und auf Automatik gemacht.Fahre gerne Auto und fühle mich dabei auch wohl.Übertreibe nicht mit Geschwindigkeit und bin mal sehr gespannt, wie E Autos so fahren, deren Abmessungen, eher nem Campervan gleichen.Tja und dabei wird das parken , ein und aussteigen im Dauerauftrag sicher sehr anders.Aber dafür sicher auch net ganz soooo übel.

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