ADHS Verdacht

Hallo,

ich bin Mitte 30 und habe den Verdacht, ADHS zu haben. Konkret wurde eine Depression diagnostiziert, die Therapie (Verhaltenstherapie) soll jetzt stattfinden. Vorläufig als Akuttherapie glaiube ich.
Seit ich mich jetzt etwas mit diesen Themen beschäftigt habe, bin ich vor ein paar Wochen auf das Thema Depression in Verbindung mit ADHS bei Erwachsenen gestoßen, und die typischen Symptome passen sehr gut, auch aus der Kindheit. Also eigentlich passen die ganzen Beschreibungen davon, was ein Erwachsener erlebt hat, bis er behandelt wird. Was etwas abweicht, ist, das ich nicht hyperaktiv bin. Innere Unruhe, Nervosität, Antriebslosigkeit, Gereiztheit/Jähzorn, Probleme beim Kontakt mit eher fremden Menschen wie bezahlen an einer Kasse sind so meine Symptome.
Als Kind galt ich als schwierig, Störenfried in der Schule, weil ich immer reingerufen habe. An ADHS hat aber keiner gedacht, ich wurde 1990 eingeschult.

Ich habe über meine Krankenkasse einen Termin bei einer Ärztin für Psychatrie und Psychotherapie gemacht, um das abklären zu lassen.
Ich würde mich irgendwie freuen über Ratschläge und Hinweise, damit ich jetzt nicht noch ewig rumkrebsen muss, und ich dachte da gibt es doch bestimmt schon Erfahrungen, was man beachten sollte.

Was mich auch interessieren würde, wie gut eine Therapie+Medikamente wirken, und was es da an Unterschieden gibt. Ich wohne in Berlin, kann man hier vielleicht etwas bestimmtes empfehlen?

Danke

Hallo Damaurice,

herzlich willkommen im ADXS-Forum! Fühl dich wohl bei uns!

Ja, du hast recht, da passt Vieles. Auch die Kindheit übrigens. Und Hyperaktivität ist nicht zwingend vorhanden.

Beachten solltest du, nicht zu „irgendeiner“ Psychiaterin zu gehen, sondern möglichst zu einer, die sich mit ADHS auskennt. Das ist leider nicht selbstverständlich.

Denn dass man dir ADHS ausredet (ohne es zu untersuchen) und dich weiter auf Depression behandelt, könnte dich weitere Jahre kosten, bis du eine angemessene Behandlung kriegst (wenn du AD(H)S hast meine ich natürlich).

Ich wünsche dir alles Gute!

Das war eigentlich nicht zu früh, zumal in Berlin oder Süddeutschland war man damals schon so weit- wenn man an die richtigen Ärzte geriet. Aber wenn du nicht hyperaktiv warst, war die Chance schon schlechter. Ruhige Kinder werden leider bis heute großenteils übersehen.

Vielen Dank für deine Antwort!

Also ich weiß nicht, ab wann man wirklich von Hyperktivität spricht, ich stelle mir daarunter immer ständig rumlaufen vor. Und ich bin in der Grundschule (es ist lange her und ich erinnere mich nur noch an das Große, Ganze) nicht durch die Klasse gelaufen, aber bei jeder Sprechstunde hieß es halt, der M. stört, der M. ruft in den Unterricht etc. pp. wobei ich nie was gemacht habe in der Grundschule, um absichtlich zu stören. Denke das war vllt auch eine Art Hyperaktivität. Ich habe mich später daran erinnert, dass ich mal dann zu einem Turnen mit meiner Mutter gegangen bin, was mich ruhiger, oder so ähnlich, machen sollte. Da waren noch zwei andere Jungs, und der Mann der uns betreut hat war super nett, an mehr erinnere ich mich nicht.

Davor habe ich auch Angst. Ich habe einen halben Tag lang rumtelefoniert, Vivantes und Charité haben tolle Webseiten, auf denen sie aufklären, wenn man da aber anruft heißt es: „Wir machen das nicht mehr, wir wissen nicht wann wir das wieder machen, wir wissen nicht wer sowas macht/rufen Sie mal hier an“. Da hat mich die letzte Adresse, eine Einrichtung in Karlshorst, dann an meine KV verwiesen und die haben halt den Termin fürmich gemacht, also Abklärung Verdacht auf ADHS. Ich würde definitiv lieber zu einer Stelle gehen, die speziell für ADHS ist, find aber nix was auch dann Termine gibt.

Ich war nicht ruhig, komme aber aus Westdeutschland. Gehört hab ich von ADHS, Ritalin oder Kindern, die Tabletten nehmen, erst als ich so in er 11. Klasse war. Meine Mutter hat aber auch was gegen Pillen, also selbst wenn ich zehn Jahre später geboren worden wäre ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass meine Mutter da mitgemacht hätte.

Nachdem ich diese ganzen Seiten, die man auf Deutsch so findet, deckt sich das so stark mit meinen Erlebnissen und Problemen, dass ich es für kaum aushaltbar halte, jetzt noch Monate oder länger um den heißen Brei herumgeführt zu werden.

Gibt noch einiges, was ich so beim Durchlesen der Seiten bei mir bestätigen kann. Das sind oft so Sprüche, die ich meine Eltern über mich habe sagen hören. Zum Beispiel war meine Mutter oft überrascht, dass ich plötzlich alles mögliche in Bewegung gesetzt hab, wenn ich was wollte. Also das hat sie gesagt. Mein Vater hat mich immer gewarnt, wenn ich sehr gut drauf war, dass man quasi schon an den Fingern abzählen kann, dass das gleich kippt. Ausgeprägte Nachtaktivität ist vorhanden seit ich 15 bin würde ich grob sagen, auf jeden Fall mittlerweile sehr lange. Meistens werde ich sogar nach 21h wieder wacher.

Im Erwachsenenalter kann ich aber Hyperaktivität kaum sehen. Es ist eher so, dass ich sehr lange praktisch nichts machen kann (also dann meistens Internet rumsurfen) und das Problem hab, dass mich nichts entspannt, so dass ich sagen würde, jetzt hab ich ausgeruht, jetzt kann ich mich mal wieder an die Arbeit machen. Von außen ändert auch kaum etwas den Zustand, also wenn ich zB eine schwierige Klausur bestanden habe, registriere ich das als gut, aber gefühlsmäßig tut das kaum einen Unterschied. Ich hab eine Email an info[at]adxs geschickt wegen dem Adresstausch, weil ich will jetzt wenns sich irgendwie vermeiden lässt nicht erst 5 Fehlschüsse abfeuern.

Es muss keine spezielle ADHS-Ambulanz sein. Manche Psychiater/innen sind sehr fit in Bezug auf ADHS, ich finde das sogar viel besser als Ambulanzen, weil man dann seinen festen Ansprechpartner hat, bei dem man auch behandelt werden kann.

Was sagt denn die Internetseite dieser Ärztin, wo du jetzt hingehst? Ist dort ADHS erwähnt?

Ich meine, dass der Termin speziell der ADHS-Abklärung dienen soll (?), ist eigentlich kein schlechtes Zeichen.

Absolut.

Und im Erwachsenenalter lässt die Hyperaktivität nach, das ist auch sehr häufig. Was du beschreibst ist in vielen Dingen ziemlich typisch.

Danke für dieAntwort!

Leider hat sie keine. Soll ich dir mal den Kontakt per PN schicken? Sie ist halt bei jameda und sanego zu finden, da steht, sie ist Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie u.Psychotherapie, Psychosomatische Grundversorgung.

Gut zu wissen, dann muss ich es irgendwie gebacken bekommen, zum richtigen Arzt zu kommen. Der Termin von der KV ist halt eh erst ende Mai, von daher kann ich ja noch zusätzlich schauen.

Hallo @Damaurice

Auch von mir Herzlich Willkomen!

So wie du deine Symptomatik beschreibst, deutet allerdings einiges auf ADS, also eine Aufmerksamkeitsdefizit-Störung ohne Hyperaktivität hin, denn Hyperaktivität ist ja nicht in jedem Fall gegeben.

Bevor du deine Therapie beginnst, solltest du dich in der Tat unbedingt um eine Diagnose bemühen, denn eine Depression tritt häufig als sogenannte Komorbidität zu ADS/ADHS auf. Wird das AD(H)S dann nicht mittherapiert bzw. einfach außer acht gelassen, wird die Therapie ins Leere laufen und dir nichts bringen.

Die erfolgversprechendste Therapieform ist mittlerweile eine Kombination aus Medikation und Psychotherapie, weil die Medikation die Psychotherapie unterstützt. Natürlich ist eine Medikation nicht in jedem Fall erforderlich. Da kommt es immer auf die Ausprägung an und wie negativ sich das AD(H)S auf deinen Lebensalltag auswirkt. Aber dennoch solltest du die Verteufelung von Ritalin und anderen ADHS-Medikamenten ignorieren, denn das ist viel Panikmache und die Vermischung zweier Problembereich, die nichts miteinander zu tun haben.

Ja, es stimmt, dass viel zu häufig gerade bei verhaltensauffälligen Kindern vorschnell ADHS diagnostiziert wird. In vielen Fällen ist die Diagnose leider falsch, da es immer noch viel zu wenige ADHS-Experten gibt. Und natürlich ist es schädlich, wenn diese Kinder mit Medikamenten behandelt werden, die sie gar nicht benötigen.

Aber diese esoterische und laienhafte Diskussion führt neben großflächiger Verunsicherung dazu, dass Kindern mit sicherer ADHS-Diagnose die Medikation verweigert wird, weil die Eltern aufgrund dieser Diskussion verunsichert sind und ihre Kinder nicht „unter Drogen“ setzen wollen.

Das verunsichert auch immer noch viele Erwachsene, die eine späte Diagnose erhalten. Ich wurde mit Mitte 30 diagnostiziert und hätte sicherlich mein Studium beenden können, wenn ich die Diagnose und die Medikation früher erhalten hätte. In den meisten Fällen gibt einem die Medikation sehr viel Lebensqualität zurück, auch wenn es häufig etwas länger dauert, bis man richtig eindosiert ist.

Aber letztendlich muss jeder selbst herausfinden, welcher Weg der richtige ist.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück!

Hallo @Damaurice

von mir auch ein herzlich willkommen!

Eigentlich muss ich nicht mehr viel schreiben, weil die anderen es schon auf den Punkt bringen und du selbst es ja auch schon gut erfasst hast :wink:

Was du noch mal machen kannst sind die Testungen auf ADxs.org
und Ulbre hier im Forum auch um eine Adressliste von Ärzten in deiner Gegend bitten.

Frag doch dort, wo du den Termin hast direkt nach wie ihre Erfahrungen mit ADHS sind. Wenn sie es komplett verneint ist es vielleicht schwieirg auf diesem Weg weiterzukommen.

Du kannst besser Fahrwege und Fahrzeit in kauf nehmen wie zig thrapeutische Umwege, weil du nicht ganz erfasst wirst.
Gerade bei Depression und ADHS bedarf es jemanden der beides gut im Blick hat.

Um AD(h)S zu haben muss man kein Hibbel sein , bei vielen Erwachsen hat es sich ja oft nach außen hin ausgehibbelt.

Ich selbst war lange auch Skeptiker bei den ADHS Diagnosen von jungen Menschen und nun sieht sogar meine Heilpraktikerin das eine Medikation bei mir hilfreich ist . Wußte damals nicht das es ADHS auch noch bei Erwachsenen gibt

Gerade die Fakten aus deiner Kindheit sind ja auch sehr aussagekräftig, denn bei einer ADHS Diagnose im Erwachsenenalter bedarf es ja den Nachweis dass es in der Kindheit schon vorlag.

Vielleicht würden deine Eltern ja auch einen Fremdbewertungsbogen auf der Testseite ausfüllen?

Gut das du in ein ADHS-Forum gefunden hast. Für mich war und ist das immer wieder eine tolle Unterstützung

Hallo und herzlich Willkommen.

Ich denke ich brauche da nicht mehr viel zu schreiben, weil meine Vorschreiber dies schon getan haben.

Ich würde dir hier auf der Seite einmal den Test empfehlen, da siehst du dann schon mal, ob es in die Richtung geht.

LG Murmel

Danke für die Antworten.

Ich habe mal den Test hier für AD(H)S und Depression gemacht. Würde sagen, beide fielen positiv aus.

[code]
Die Antworten gaben Hinweise auf 30 von 43 möglichen Symptomen.

Folgende Symptome könnten bestehen:

Unaufmerksamkeit
Entscheidungsprobleme
Dysphorie (bei Inaktivität)
Anhedonie
Aggression
Erholungsunfähigkeit
Hyperaktivität
Innere Unruhe
Kommunikationsprobleme
Sozialphobie
Novelty seeking
Organisationsprobleme
Schlafprobleme
Hochsensibilität
Zeitprobleme
Belohnungsaufschubprobleme
Prokrastination (Aufschieberitis)
Rejection Sensitivity (Kränkbarkeit)
Schulzeitprobleme
Frustrationsintoleranz
Dinge horten
Stressintoleranz
Angst
Selbstwertprobleme
Genetische Disposition der Familie
Antriebslosigkeit
Langeweile
Nikotin in der Umgebung in früher Kindheit
Ungeduld
Ablenkbarkeit

Für folgende Symptome wurde kein Hinweis gefunden:

Taskwechselprobleme
Teilleistungsstörungen
Lernschwierigkeiten
Depression
Probleme mit Grobmotorik
Probleme mit Feinmotorik
Impulsivität
Sucht (stoffgebunden)
Sucht (verhaltensgebunden)
Emotionale Dysregulation
Denkblockaden
Immunsystem: Allergien
Immunsystem: Entzündungen

Insgesamt wurden 116 von 205 Fragen so beantwortet, wie es für AD(H)S typisch ist. Damit hast Du 57 Prozent der Fragen AD(H)S-typisch beantwortet.
Die bisherigen Teilnehmer mit einer gesicherten AD(H)S-Diagnose hatten 63 Prozent der Fragen AD(H)S-typisch beantwortet, die Teilnehmer,
die angaben, sicher kein AD(H)S zu haben, hatten 23 Prozent AD(H)S-typisch beantwortet.

Jeder Mensch hat bis zu 11 der hier abgefragten 43 AD(H)S-Symptome häufig. Das ist ganz normal und kein Hinweis auf AD(H)S.
AD(H)S-Betroffene haben dagegen im Schnitt mehr als die Hälfte der Symptome häufig. Die Anzahl der gefundenen AD(H)S-Symptome
ist daher ein Indikator, ob AD(H)S bestehen könnte und wie intensiv das AD(H)S sein könnte. Bei den bisherigen Teilnehmern mit einer
gesicherten AD(H)S-Diagnose hatte dieser Test Hinweise auf 67 Prozent der Symptome gefunden, bei den Teilnehmern, die angaben,
sicher kein AD(H)S zu haben, wurden Hinweise auf 23 Prozent der Symptome gefunden.
Für Deine Antworten hat der Test Hinweise auf 70 Prozent der Symptome ermittelt.

bis zu 11 Symptome:
keinerlei AD(H)S-Symptomatik
12 bis 19 Symptome:
spürbare AD(H)S-Symptomatik
20 bis 27 Symptome:
deutliche AD(H)S-Symptomatik
ab 28 Symptome:
starke AD(H)S-Symptomatik

Je höher die Anzahl der Symptome ist, die häufig auftreten, desto empfehlenswerter ist ein fachlich fundierte Diagnostik, die zur Differentialdiagnostik
eine Blutuntersuchung einschließt und neben Fragebögen auch Tests umfasst. Falls Du Empfehlungen zu erfahrenen Diagnostikern, Therapeuten und Ärzten
in diesem Bereich suchst, kannst Du in Foren (z.B. adhs-forum.adxs.org) oder Selbsthilfegruppen wertvolle Hinweise erhalten.

Auswertung nach DSM 5

Die Fragen des Tests, die am zutreffendsten die Kriterien des aktuellen DSM 5 abfragten, haben folgende Hinweise ergeben:

DSM 5 Unaufmerksamkeit: 5.5 von 9 Symptomen
DSM I5 Hyperaktivität/Impulsivität: 6.75 von 9 Symptomen

DSM 5 bejaht AD(H)S, wenn mindestens 5 Symptome aus dem Bereich Unaufmerksamkeit vorliegen (ADS) oder dem Bereich Hyperaktivität/Impulsivität
vorliegen (ADHS ohne Unaufmerksamkeit) oder wenn jeweils mindestens 5 Symptome aus beiden Bereichen vorliegen (ADHS-Mischtyp).

Mindestens einige der Symptome müssen vor dem 12. Lebensjahr vorgelegen haben.

Aufgrund der Symptomatik müssen Beeinträchtigungen in mindestens zwei Lebensbereichen bestehen.

Die Aufmerksamkeitssymptome müssen Hinweise haben, dass sie sich auf die Qualität des sozialen, schulischen oder beruflichen Funktionsniveaus auswirken
oder dieses reduzieren.

Die Hyperaktivitäts-/Impulsivitätssymptome müssen sich direkt negativ auf soziale und schulische oder berufliche Aktivitäten auswirken. während der letzten
6 Monate beständig in einem mit dem Entwicklungsstand nicht zu vereinbarenden Ausmaß aufgetreten sein und nicht ausschließlich ein Ausdruck von Trotz,
Feindseligkeit oder Verständnisschwierigkeiten.

Alle Symptome dürfen nicht besser durch eine andere psychische Störung oder eine medizinische Erkrankung erklärbar sein.

Hinweis:
DSM 5 stellt immer noch vorwiegend auf die Symptome von Kindern ab. Im vorliegenden Test wurden die entsprechenden Fragen auch auf die Symptome von Erwachsenen adaptiert.
Auswertung nach ICD 10

Die Fragen des Tests, die am zutreffendsten die Kriterien des aktuellen ICD 10 abfragten, haben folgende Hinweise ergeben:

ICD 10 Unaufmerksamkeit: 4.25 von 9 Symptomen
ICD 10 motorische Unruhe: 1.75 von 5 Symptomen

ICD 10 bejaht ADHS (mit Hyperaktivität), wenn mindestens 6 Symptome aus dem Bereich Unaufmerksamkeit und mindestens 3 Symptome aus dem Bereich motorische Unruhe vorliegen (ADHS). ADS (ohne Hyperaktivität) wird bei ICD 10 unter einem anderen Namen verschlüsselt.

Die Symptome müssen mindestens 6 Monate lang aufgetreten sein.

Hinweis:
Auch ICD 10 stellt vorwiegend auf die Symptome von Kindern ab. Im vorliegenden Test wurden die entsprechenden Fragen auch auf die Symptome von Erwachsenen adaptiert.
Stressphänotyp

Dein Stressphänotyp wurde als internalisierender Stress-Phänotyp (ADS-Typ) ermittelt.

ADHS-Typ oder ADS-Typ?

Du hast 28 von 49 Fragen so beantwortet, wie es für ADHS (mit Hyperaktivität) typisch ist. Das sind 57,1% der für ADHS typischen Fragen.

Du hast 8 von 13 Fragen so beantwortet, wie es für ADS (ohne Hyperaktivität) typisch ist. Das sind 61,5% der für ADS typischen Fragen.
[/code]

Dann werde ich mal da vorbei gehen oder anrufen, und fragen, was für eine Erfahrung die da haben. Kann mir wer sagen, was da bei der Blutuntersuchung geschaut werden soll? Haben eure Ärzte das auch gemacht?

Ich bin morgen erstmal bei einer als Psychologin arbeitenden Ärztin, weil sie jetzt erstmal mein Anknüpfungspunkt ist. Da beginnt jetzt eine Akuttherapie, das war letzte Woche vereinbart worden und erst in dieser Woche habe ich mich voll mit der AD(H)S-Thmematik auseinander gesetzt.

Edit: Dem UlBre kann ich noch nicht schreiben,bin dafür wohlnoch nicht freigeschaltet.

Ist ja mal intereesant @Damaurice das bei der Ersten Testung keine Hinweise für Depression gefunden wurde :wink:

Zur Untersuchung:
Da ich zur Diagnose vorher noch in Reha war war bei mir aktuell alles getstet.

Anonsten ca. ½ jährlich bis jährlich bei mir Blutbild und EKG.

Nächste Untersuchung werde ich mehr machen lassen
siehe <LINK_TEXT text=„https://adhs-zentrum.de/article/308-neu … -bei-adhs/“>https://adhs-zentrum.de/article/308-neue-pflichtuntersuchungen-ab-2020-bei-adhs/</LINK_TEXT>
(ich hoffe ich durfte ins andere Forum so verlinken ?)

und hier steht auch noch was
<LINK_TEXT text=„https://www.adxs.org/adhs-behandlung-th … ehandlung/“>https://www.adxs.org/adhs-behandlung-therapie/leitfaden-adhs-behandlung/</LINK_TEXT>

…und vielleicht hat ja morgen die Ärztin sogar schon Ahnung davon oder kennt jemanden der sich damit beschäftigt hat.
Ich hatte auch schon mal eine Ärztin die von ADHS keine Ahnung hatte, die aber meine Diagnose ernst nahm und die Besonderheiten gut dazu mit im Blick behielt.
Du hast dich ja auch schon mit ADHS etwas auseinandergetzt und kannst gezielter fragen.

Sei aber nicht enttäuscht wenn sie es komplett abbblockt, die Fachleute gibt es auch noch die Adultes ADHS sehr skeptisch sehen.

Hallo maurice,

Willkommen im Forum :slight_smile:

Nur noch ein Beitrag und dann sollte es gehen… :wink:

LG

Ich hab mir gestern mal hier <LINK_TEXT text=„https://www.adxs.org/diagnostik-von-adh … -bei-adhs/“>Differentialdiagnostik bei AD(H)S - ADxS.org</LINK_TEXT> die Differentialdiagnostik angeschaut…am Ende wusste ich auch nicht mehr, welche Störungen ich habe :wink: Das ist ja echt unglaublich viel abzuklären, jetzt glaube ich noch mehr, dass das nur jemand abklären kann, der sehr bewandert auf dem Gebiet ist. @Nelumba_Nucifera , das ist mir auch aufgefallen.Heißt dann wohl, das was beim Depressiontest als Depression gewertet wird, wird beim ADHS-Test als diese Art von leichter, aber langer Depression gewertet, die zum ADHS gehört, oder? Es kommt insofern hin, als das ich auch bei der Psychologin, zu der ich morgen gehe,gesagt habe, dass, wenn Depression, dann schon seit mindestens vielen Jahren,vllt sogar 10 Jahre und mehr, geht.

Eigentlich müsste es in Berlin doch echt einige Spezialisten geben, die nicht nur PV nehmen.

Das ist ja das Problem bei den Diagnosen, dass sich viele Symptome überschneiden oder ähnlich sind. Das macht dann die gute Differentialdiagnsotik aus, herauszufinden welcher Diagnose die Symptome zuzuordnen sind. Man hat dann ja nicht alles :wink:

ADHS und Depression muss man wirklich gut beleuchten weil sich ja manches von einer „echten“ Depression unterscheidet, aber man natürlich auch eine echte Depression haben kann die wiederum hinter dem ADHS-Gemüt nicht sofort erkannt wird.

Wenn du die Kohle hast und das über KV zu lange dauert , dann zahl lieber selber. GGf kannst du mehr Behandlungszeit bekommen und wenn es sich bestätigt dann ja auch schon eher über Medikation nachdenken.
Besser kann man sein Geld in diesem Falle nicht investieren :wink:

Aber es kann ja morgen auch alles gut laufen :slight_smile:
Die eine Ärztin hat sich damals auch mal was von mir zu meinem ADHS erklären lassen und das ernst genomme , sie war zum Glück keine Göttin in weiß :slight_smile:

Ich wünsche dir morgen viel Glück!!!

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Bin auch gespannt. Die Frau war mein erster Anhaltspunkt, ich war da drei mal in der Sprechstunde, und fand sie auch gut insofern als dass sie irgendwie offen und locker ist.

Okay hole mal kurz was weiter aus. Ich war in einer anderen Stadt wegen Ausbildung etc., dort war ich dann bei einer Untersuchung wegen eines anderen Verdachts, wo aber halt eine Psychologin integriert war. Die sagt mir: Was Sie mir so beschreiben sind die klassischen Symptome einer Depression. Es scheint aber noch nicht so schwer zu sein, ich rate Ihnen das medikamentös zu machen, deshalb suchen Sie mal eine Psychiaterin.
Ungefähr 4 Monate später war ich dann bei einer, der ich das so sagte wie gerade geschrieben, die sagte mir nach gut 2-3 Minuten, sie gluabt ich habe keine Depression bzw. wenn sinnvoll, dann Verhaltenstherapie.

Ich finde bzw fand das sehr merkwürdig, weil sie doch in 3 Minuten gar nicht rückschließen kann, wie ich 24/7 drauf bin, in Abgrenzung dazu wie ich gerade in den 3 Minuten auf sie wirke.

Naja und dann bin ich zu der Frau, bei der ich auch morgen bin, und ich find sie sehr sachlich. Eben nicht so, dass sieschon nach 3 Minuten mutmaßt, so dass ich das Gefühl bekomme, jetzt müsste ich all meine Probleme in dem Moment des Termins zum Ausdruck bringen.

Es wundert mich halt nur etwas, dass sie den ADHS-Verdacht noch nicht selbst hatte, weil eins der Hauptprobleme, die ich selbst geschildert habe, ist das Gefühl, nicht abschalten zu können, nicht entspannen zu können und halt keine schönen Dinge fühlen kann, also nicht genießen kann. Das sind ja Symptome, die bei ADHS+Erwachsene eigentlich zentral auf allen Seiten mit als erstes steht, also innere Unruhe etc pp.

Schon mal auf die Idee gekommen, dass man eben beides haben kann, ADHS und Depression? Dieses Entweder Oder, die Realität ist meistens sowohl als auch…

ADHS erkennt man als selbst betroffene Person beim Gegenüber mitunter ziemlich schnell… und zwar am Habitus. In etwa so wie ein Deutscher in China einen anderen Deutschen erkennt. Und da spielt es gar keine Rolle, ob man irgendwas über die Biographie der Person weiß oder nicht…

Das ist doch bekannt. Leichte Depression, die Teil des ADHS ist, ausgewachsene Depression, die Folge von ADHS ist, und halt eigenständige Depression neben ADHS. Nur muss man ja wohl schauen, was man primär behandelt. Wenn jetzt alle Problemchen auf die Depression geschoben werden, wird die halt wahrscheinlich größer bewertet, als sie ist, und ADHS-Probleme wahrscheinlich nicht gelöst. Oder was wolltest du damit sagen? Ich bin ziemlich sicher, dass ich Symptome einer Depression habe, nur eben was Ursache und Wirkung ist, kann ich selbst schwer differentiell diagnostizieren.

Ich kenen halt niemand, der evtl. auch ADHS hat.

Und dann gibt es noch den emotionalen Nebel, da sieht man dann gar nix. Das gilt insbesondere für orientierungslos durchs Leben irrende undiagnostizierte ADHSer/innen. Mir wurde das mal von einer Person, mit der ich mich zunächst sehr gut verstanden habe, von einer gewissen Selina, vorgeworfen, dass ich ihr unprofessionell ADHS attestiert hätte (ich hab Medizin studiert und wollte mal Psychiater werden btw), obwohl ich fast nichts über ihre Biographie wüsste. Da gab es dann noch den Vorwurf, dass ich sie über dieses Thema hätte manipulieren wollen, um sie zu vereinnahmen, weil ich was von ihr gewollt hätte. Aus anfänglicher klarer Sympathie wurde am Ende tiefer Hass. War ne Kollegin von einem Nebenjob in einer Tankstelle. Hab so einen sozialen Supergau noch nie erlebt. Jedenfalls, man kann ADHS wahrnehmen beim Gegenüber anhand von Habitus, Persönlichkeit, anhand vom Typ bzw. von Wesensmerkmalen und zwar ohne die ganze Lebensgeschichte der Person zu kennen…

Ja, glaube ich. Man kann bestimmt auch als Therapeut am Auftritt eine erste Meinung bekommen.

„Und dann gibt es noch den emotionalen Nebel, da sieht man dann gar nix. Das gilt insbesondere für orientierungslos durchs Leben irrende undiagnostizierte ADHSer/innen.“ Die Beschreibung trifft es gar nicht mal so schlecht bei mir.

Für dich zur Empfehlung @ Damaurice <LINK_TEXT text=„https://www.refinery29.com/de-de/2017/0 … t-auf-adhs“>Warum ADHS-Symptome bei Frauen ignoriert werden</LINK_TEXT>

Da geht es um ADHS bei Frauen und wie die Personen das selbst nicht wahrnehmen, obwohl sie merken, dass es da irgendwas geben muss, das erklärt, weshalb sie so sind, wie sie sind…

Das klingt wieder gut. So ähnlich würde ich das bei mir auch beschreiben. Früher einfach nicht gut gefühlt, aber mehr dran geglaubt, dass das die Konsequenzen von meiner Einstellung waren…bis halt jetzt, wo ich eigentlich alles probiert habe, ohne dass sich für mich irgendwas verändert hat. Sprich, ich bekomm zb das Bachelorzeugnis, und es bewegt in mir gar nichts.

Aber ne Frau bin ich trotzdem noch nicht :wink: