ADHS Verdacht

Sorry :see_no_evil::see_no_evil::see_no_evil:

@Overthesky

Nun aber her mit den Links für Männer :wink: :lol:

Die verlinkten Artikel beziehen sich auf Männer wie auf Frauen und ich finde es für Männer leider nicht so hilfreich, dass diese Problematik vorwiegend Frauen zugeordnet wird.
Auch bei Jungs fliegt doch alles, was nicht pausenlos lautstark die Butze zerlegt, adhstechnisch unter dem Radar. Dabei wird es die angepassteren, die mit der Überspannung, die Knibbler, Hibbler und unauffälligen Zappler genauso geben. Da denke ich an den Klassenkameraden mit der Akne, der die Finger mit den runtergenagten Fingernägeln nicht aus dem Gesicht lassen konnte und pausenlos nahezu zwanghaft über dieselben uninteressanten Dinge geredet hat.
M.E. gibt es schlicht noch keine Analysen, die ADHS mal unter dem Aspekt des Bedürfnisses nach sozialer Anpassung untersucht, und zwar genderneutral, unabhängig vom Geschlecht, aber abhängig von Persönlichkeitseigenschaften. DAS wäre echt mal spannend.


Hihi, ging mir ähnlich…
Komisch, da „Damaurice“ ja eigentlich einen „Maurice“ enthält… sieht man aber erst, wenn mans weiß wonach man schauen muss… :lol:
Das ist wie bei einem Vexierbild oder Rubins Vasen-Illusion…

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ich hatte es auch erst als Frauennamen eingeschätzt :lol:

@Hibbelanna

Ja Genderneutral wäre mal ne Option

Ich gehörte z.B. zu den Mädchen die dann einfach wild und nicht zu zähmen waren und man sagte einfach nur: „Ist halt ein halber Junge“
In dem Sinne war es dann schon fast legitimiert so zu sein oder eher was besonderes und verhalf dann ja auch nicht zur Diagnose.

Habs schon öfter gelesen das Frauen mit ADHS früher den Status „halber Junge“ hatte.

Also zeigt sich ja hier auch wieder ein Genderproblem was von der Diagnose ablenkt.

Also heute war es nix mit ADxS-Diagnose. Bloß einen Test nach ICD-10 gemacht, der war genauso negativ, wie der Test von der Seite hier nach ICD-10 (davon abgesehen war er positiv).
Der Test hatte halt viele solcher Fragen, wie, ob man als Erwachsener jetzt Abwarten kann, bis man dran kommt. Natürlich boxe ich nicht täglich jeden im Supermarkt weg, weil ich nicht warten kann, bis ich dran komme. Psychologin meinte ansonsten noch, Neurofeedbacktest sähe in etwa so aus, dass ein ADHSler von 4 Bällen, die er zugeworfen bekommt, 2 nicht sieht und nicht fängt…
Für Kindheit war der Test und noch ein weiterer positiv, Psycholgin meinte aber, ich habe das wohl dann okay kompensiert.

DAs hört sich doch schon mal nach einer Richtung an das sie ADHS erstens als Diagnose nicht grundlegend ablehnt
zweitens, doch bei dir versucht das mit ins Auge zu fassen und drittens gar weiß das es sich oft hinter Kompensationstrategien verstecken kann.

Fühlst du dich den ansonstn wohl bei ihr und ernst genommen ?

Naja, das ist ja jetzt erstmal durch. Kein ADHS meint sie, und auch schon gesagt, dass ich um Gottes Willen bloß kein Ritalin dagegen brauche… Also das war ziemlich schnell vom Tisch und ich glaube nicht, dass sie da noch weiter in der Richtung nachhakt aber halt mal abwarten. Andere Möglichkeiten sehe ich da nicht. Hab ein SSRI bekommen.
Also eine konsequente Behandlung primär gegen ADHS halte ich so für eher ausgeschlossen.
Wir sind noch nicht so sehr in die Gänge gekommen, aber sie ist allgemein sympathisch und man kann sicher allerhand mit ihr besprechen. Ob sie meine Probleme insgesamt verstehen kann, weiß ich nicht. Antriebslosigkeit ist ja fast ein Problem ohne Symptom. Und wenn ich in der Praxis bin liege ich ja nicht im Bett, wie halt sonst die meiste Zeit.

@Hibbelanna @Nelumba_Nucifera
Mir ist auch schon aufgefallen, dass wenn ich mich über ADHS informieren möchte die Genderproblematik ausblenden muss.
Die Wissenschaft schaut sich die Statistik an und da fällt halt signifikant auf, dass von Hypoaktivität eher Weibliche Probanden betroffen sind und die Hyperaktivität eher bei Männlichen Probanden vorhanden ist.

Falls sich bei mir eine ADHS Diagnose herausstellt und ich meine Biografie anschaue dann sehe ich mich ganz klar bei der Hypoaktivität.
Diese Tatsache erschwert es mir schon ein wenig die Motivation aufrecht zu erhalten und mich darüber weiter zu Informieren. Ich fände es auch sehr wünschenswert, das diese Problematik aus einem Genderneutralem Kontext betrachtet wird.
Aber ich glaube nicht dass man darauf vertrauen sollte, dass solche Beobachtungen Genderneutral beobachtet werden.


Ich bin dafür mit Sicherheit nicht der beste Antwortengeber, aber ich glaube nicht, dass so eine Diagnose an einem Tag gestellt werden kann. Wie ich es bisher mitbekommen habe wird so eine Diagnose über einem langwierigen Zeitraum erstellt.
Und für eine Aussagekräftige Diagnose würde ich auch schauen, dass du zu einem Spezialisten auf dem Gebiet ADHS dich testen lässt.

@alle Wie lange hat bei euch so eine Diagnose gedauert?

Jo denke ich auch. Das war ja nur n Fragebogen, wenn das die komplette Diagnose wäre, könnte man es auch online diagnostizieren.

Ich warte noch auf Empfehlungen von UlBre für Berliner Raum und hab noch nen Termin Ende Mai. Finde leider kaum tolle Adressen bzgl Spezialisten.


Ich habe das immer noch ein Begriffsproblem, weil Hypoaktivität bei mir mit „mangelnder Aktivität“ konnotiert ist, praktisch als Träumer, Schussel, Hansguckindieluft - aber ohne diese Überspannung, das Gedankenkreisen etc.
Ich bin definitv hyperaktiv (auch laut Diagnose), agiere die Hyperaktivität aber nicht nach außen aus, sondern nach innen, was dann zum Hibblenknaubelnschaukeln führt - aber eben leise - und später dann zum Fressensaufeneinwerfenritzenk*tzen. Das, was man gerne hyperaktiven Mädchen zuordnet.
Liege ich damit falsch?

Was die Diagnose betrifft: Jeweils von einer Sitzung zur nächsten. Bei der Psychologin eine Woche, bei der Psychiaterin war es glaub ich ein bisschen mehr. Beide mussten ja meine Schulzeugnisse lesen (lange Wortzeugnisse, sehr lustig).
Umfasste die Körperliche Untersuchung (Blut, vor allem Leberwerte - Herz-Kreislauf, also EKG und Blutdruck - Gewicht) und noch ein paar Tests.

@Damaurice: Sollte tatsächlich ein ADHS vorliegen, wird meines Wissens ohnehin erst die Depression behandelt, da Stimulanzien depressive Verstimmungen verstärken können. Wenn Du mit der Ärztin gut klarkommst, ist das schonmal gut! Bekommst Du jetzt eine Therapie, oder nur Medikation? In jedem Fall sei Dir gewünscht, dass es Dir was bringt1

Das sehe ich genauso so. Ich wäre glaube ich sehr unzufrieden gewesen mit dem Verlauf der Therapiesitzung, wie du sie beschrieben hast. Für mich hätte das kaum Aussagekraft gehabt.


Das im Bett liegen und mich nicht aufraffen zu können kenne ich auch nur all zugut. Da musste bei mir eher ein Impuls von außen kommen, dass ich mal aktiv werde.


Ich denke da hast du einen Vorteil, dass du gleich in einer Metropole lebst. Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich groß, dass du in deiner Stadt Hilfe findest.
Ich hab mich auch schonmal im Internet umgesehen, ich muss meinen Radius wohl auf 30-45km erweitern um an einen Spezialisten zu geraten.
Laut meines Kenntnisstand ist bei mir in der Stadt nur ein Kinderpsychologe, der sich mit ADHS auskennt.
Ich wünsche dir viel Erfolg, ich hoffe das du zeitnah fündig wirst :slight_smile:


Absolut richtig. Problem: Der Begriff Hypoaktivität wird, wie ich inzwischen festgestellt habe, für beides verwendet, also auch für die nach außen wenig sichtbare Hyperaktivität, obwohl deren Aktivität gar nicht hypo ist, sondern genauso hyper, nur nach innen. Frei nach dem Motto: keine sichtbare Hyperaktivität, aha, dann muss es wohl Hypoaktivität sein.


Sorry, aber die zwei Aussagen lassen mich wirklich zweifeln, ob du da an der richtigen Adresse bist. :lol:


Danke für die Antwort, diese Info finde ich sehr Hilfreich

Ich bin eher sehr verträumt und Gedankenreisen triffst auch sehr gut. Also es kommt häufig vor, dass sich Leute in meiner Umgebung unterhalten und ich kann dann nicht beurteilen, ob da ein Gespräch war oder nicht. Auf der Arbeit ist es bei mir so, dass ich schonmal in meinen Gedanken so tief versunken bin und mich das Telefon voll aus dem Leben reißt oder viel mehr ins Leben ^^ und je nach dem wie viele Projekte ich in der letzten Zeit bearbeitet habe, habe ich auch Schwierigkeiten die Namen zu den Projekten zuzuordnen. Inzwischen kann ich das mit nachfragen sehr gut kompensieren, aber das habe ich wirklich erst in den letzten 2 Jahren gelernt.
In für mich Stressigen Situationen weise ich auch eine erhöhte Hyperaktivität in meinen Gedanken auf, ich bin dann sehr nervös und unsicher, nach außen hin zeigt sich bei mir aber vermehrt die Unsicherheit.


Also können die Experten gar keine Aussagekräftige Statistik aufstellen, weil sie die Diagnose gar nicht zu 100% erfassen können?

Ähm, so hast du denn das her???
Kann es sein, dass du da etwas ziemlich missverstanden hast?
Das ist nämlich nicht nur nicht logisch, sondern schlichtweg falsch!

Bezüglich des ADHS auf jeden Fall, weiles halt echt nur dieser Fragebogen war mit Auswertung nach ICD-10. Nach ICD-10 war auch der Test auf der Seite hier negativ, obwohkl er halt nach allen anderen Verfahren ziemlich positiv war. Die Fragen stellten auch halt voll auf solche Typen ab, bei denen halt die Sicherung durchknallt, und nicht solche, die das eher dann innerlich austragen.
Auch das sie quasi Kompensationsstrategien für positiv hält,bzw als erfolgreich ansieht, finde ich unbefriedigend. Weil mit dem Unterdrücken des ADHS geht es doch teils erst los mit den Symptomen bei Erwachsenen.

Antriebslosigkeit, nicht abschalten können, Lustlosigkeit auf alles, und etwas, dass man vllt soziale Phobie nennen kann, sind meine nervigsten Probleme denk ich. Kennt ihr das, also ist euch das auch unangenehm, wenn ihr an der Kasse bezahlen müsst (nicht wegen des Geldes :smiley: ), oder beim Bäcker, diese kurzen Kontakte? Oder auf Parties der Small-Talk? Ich bin schon beim Bäcker manchmal so angespannt, dass ich keine lockeren drei Sätze sagen kann.

Vielleicht suche ich in dem Fall nicht richtig. Bisher schaue ich über google. Da ist ADHS+Erwachsene+Berlin eigentlich immer schnell eine Sackgasse. Vivantes und Charité wären genau richtig, wenn sie noch Patienten annehmen würden, aber das machen sie auf unbestimmte Zeit nicht mehr.

Mich halt auch.Zum einen, dass da ganz viel Sachen unerwähnt bleiben, die ich so auf adxs.org gelesen habe. Und eben, dass sie davon ausgeht, die Kompensation wöre etwas positives.

Mal ne Frage, auch wenn das schon fast wie eine Beldeidigung klingt: Müssen ADHSler irgendwie langsam sein? Doch nicht alle, oder? Also gibt doch wohl auch die, wo der Kopf eher zu viel Tempo macht, und die eine hohe Auffassungsgabe im Moment haben?!

Bevor es hier aufgrund einer falschen Interpretation des Begriffes Hypoaktivität zur Verwirrungen kommt, hier nochmals eine der wenigen Definitionen:

Hypoaktivität – Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik:

„Als Hypoaktivität (Unteraktivität) bezeichnet man die besonders ausgeprägten Leitsymptome des vorwiegend unaufmerksamen ADHS-Subtyps, wobei der Begriff in der wissenschaftlichen Literatur eher selten verwendet wird. Aufmerksamkeitsstörungen ohne Hyperaktivität führen häufiger bei Mädchen zu deutlichen, vor allem schulischen Leistungseinschränkungen, den die davon Betroffene wirken verträumt, ziehen sich zurück, wirken ruhig und angepasst, arbeiten extrem langsam und meist unmotiviert. Hypoaktive Kinder und Jugendliche fallen in der Schule besonders durch ihre vergleichsweise sehr langsame Arbeitsweise auf, werden jedoch aufgrund ihrer Zurückhaltung selten durch Unterrichtsstörungen auffällig. Neben Konzentrationsschwierigkeiten zeigen sich gelegentlich Störungen in der Feinmotorik sowie verzögerte Reaktionen auf äußere Reize, aber auch Teilleistungsstörungen wie Dyskalkulie oder Lese-/Rechtschreibschwäche. Während bei hypoaktiven Mädchen eher eine internalisierende Verhaltensstörung vorliegt, findet man bei Knaben im schulischen Kontext vornehmlich Teilleistungsstörungen. Es fällt den betroffenen Kindern und Jugendlichen meist sehr schwer, Ordnung zu halten und vorauszuplanen, was zu zusätzlichen Problemen bei den Hausaufgaben und beim Lernen führt. (Stangl, 2020).“

Verwendete Literatur
Stangl, W. (2020). Stichwort: ‚Hypoaktivität‘. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: Hypoaktivität – Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik (2020-04-29)

Das ist keine Beleidigung!
Nein, nicht alle ADHSler sind langsam. Es kommt immer auf die individuelle Ausprägung an.
Die hypoaktiven ADSler sind die langsamen. Aber auch die hyperaktiven ADHSler können langsam sein, wenn sie sich verzetteln und nicht wissen, womit sie zuerst anfangen sollen.

Und die Auffassungsgabe kann ebenfalls variieren. Manchmal erfasse ich hochkomplexe und abstrakte Sachverhalte sofort und sehr viel schneller als andere und manchmal stehe ich komplett auf der Leitung.

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