ADHS Verdacht


Ich kenne Unsicherheiten in Kontakt mit anderen Menschen aber eine form von sozialer Phobie habe ich nicht. Ich kann mit Small-Talk auch sehr wenig anfangen, mir fehlt es dazu an Spontanität mit anderen Menschen zu interagieren.
Seit dem die Bäckersfrau meinen Namen heraus gefunden hat meide ich den Laden. Ich hab einfach keine Lust mich andauernd zu unterhalten und vor allem morgens nicht. Dann möchte ich einfach meine Brötchen und wieder aus dem Laden raus gehen.


Versuchs mal mit Psychologe ADHS Erwachsene Berlin.
Ich habe damit bei mir in der Umgebung einen Psychologen auf einer Seite gefunden, wo man Ärzte bewerten kann. Ich glaube Jameda hieß die Seite.
Angerufen habe ich allerdings noch nicht ^^

Okay! Ich würde von mir sagen, dass ich, bezogen auf Schule und so, gar nicht langsam bin/war, aber ich kann sehr schlecht strukturiert und ordentlich arbeiten, und auch heute noch kann ich einer dreistündigen Vorlesung nicht wirklich willentlich folgen. Das heißt, ist die Vorlesung langweilig - und das ist sie für viele, nicht nur für mich - dann kann ich mich nicht einfach konzentrieren, weil das an der Stelle meine Aufgabe ist. Ich finde das langweilig, und dann lenke ich mich früher oder später ab. Ich muss etwwas auch 100% verstehen, sonst lenkt mich das auch ab bzw blockiert. Also ich will dann keine weiteren Informationen verarbeiten. Und ich kann auch nicht lange lernen, nach einiger Zeit fühlt sich der Kopf einfach an, als ob er durchgebrannt ist. Aber davor lerne ich relativ intensiv, aber es geht halt nicht so auf 70-80%, und schön Stück für Stück und ruhig. Nur halt mit allen Sinnen drauf, oder gar nicht.
Deshlab war oder bin ich auch am Ende nicht schnell, weil stetes Arbeiten bringt einen weiter als so blitzartiges Arbeiten.

1 „Gefällt mir“

Das um Gotteswillen kein Ritalin klingt aber schräg ??? Also ob SSRI nicht ebenso schädlich sein könnte wenn es danach geht :lol:
Ich glaube was das betrifft ist sie dann wirklich eher nicht so ADHS-Wissend.
ICh hatte mal ein Psycholgin die dachte ich könnte kein ADHS haben, weil die MEdikation (Zyklusbedingt) manchmal nicht wirkte. Sie war der Meinung MPH hilft immer wenn man ADHS hat ansonsten hat man es nicht. Als ich sie etwas aufklären wollte, war ich halt eine wiedersprechende Klientin :lol:
Aber SSRI muss ja jetzt nicht grundlegend falsch sein ich glaube manche nehmen sogar beides ? Ein guter ADHS Arzt wägt glaube ich auch ab welche Medikation dann vorrangig sein sollte. Ich meine auch so wie Hibbelanna das Stimulanzien Depression ggf verstärken können. Also wenn die Medikation wirkt wird einem noch vieles klarer und das ist mit Depression vielleicht noch schwieriger abzupuffern zumal auch der Rebound in der Medikation einen auch mal runterziehen kann und man alles wegen des Unterschiedes noch schlimmer wahrnimmt.
wie gesagt das Depressive bei ADHS richtig einzuschätzen ist glaube ich nicht so einfach und dann auch beides Medikamentös zu begleiten. Ich denke es macht Sinn das du weiter nach einem „Fachmann“ suchst aber wenn du erstmal zu der Frau einen guten Draht hast ist es zunächst als Begleitung vielleicht nicht schlecht.

Im Bezug zu gut kompensiert hatte ich es eher als positiv für die Erkennung von ADHS erfasst. ???
Mein Psychologe hat auch gesagt das ich so einiges gut kompensiert habe und er somit zugleich wusste dass dies eine Menge Energie gekostet hat und dann eben irgendwann nichts mehr geht.
Für ihn war das ein typsiches Merkmal zur Diagnose im Erwachsenenalter.

Ich finde so einiges von dem wie du dich beschreibst klingt es noch so typsich ADHS :wink:
Geh doch mal in ein Depressionforum ob du dich da auch so wiederfindest und verstanden fühlst :wink:


Spannend, dass du jetzt ausgerechnet eine Definition zitierst, die Hypoaktivität mit dem unaufmerksamen Subtypen identifiziert.

Beim letzten Mal, als wir darüber diskutiert haben, hast du (völlig zurecht übrigens) darauf hingewiesen, dass Hypoaktivität gar nichts mit Unaufmerksamkeit zu tun hat.

Und so sehe ich das auch. Wenn ich vorwiegend unaufmerksam bin, dann bedeutet dass da ja rein logisch erst einmal nur, dass die Hyperaktivität im Vergleich deutlich geringer ausgeprägt ist bzw… wenig sichtbar, aber dennoch vorhanden ist - in Form von inneren Spannungszuständen z.B., die sich durch eher subtile Formen der Hyperaktivität wie Nägel kauen, Skin-Picking, auf Ärmelbündchen oder Haarsträhnen kauen usw. äußerst. Oder durch Kritzeln im Unterricht, während man ansonsten vor sich hinträumt.

Hyperaktivität im klassischen Sinne ist ja etwas, was man deutlich sieht und was als Problem wahrgenommen wird, wogegen Nägel kauen zwar nicht schön ist, aber erstmal keinen stört. Wie es in den Leuten aussieht, wie stark die inneren Spannungsstände sind, kann man von außen nicht sehen.

Dass es darüber hinaus Hypoaktivität im Sinne von extremer Antriebslosigkeit geben kann, stelle ich gar nicht in Abrede. Aber es ist eben nicht dasselbe wie vorwiegend unaufmerksam. Und es ist nicht das Gegenteil von Hyperaktivität.

Man kann extreme innere Spannungszustände haben und gleichzeitig extrem antriebslos sein. Das ist dann besonders blöd, weil man sich dann z.B. nicht zum Sport aufraffen kann, sondern die Spannung durch essen, Alkohol, kiffen, extremen Medienkonsum, Internet-Shopping etc. abbaut.

Die Definition von Stangl ist auch in anderer Hinsicht fragwürdig: Ordnung halten und Vorausplanen sind Dinge, von denen alle ADHS-Typen betroffen sein können.

Ich halte es da eher mit Desman/Petermann in ihrem Ausatz: „ADHS - Wie valide sind die Subtypen?“

„Bereits mit Erscheinen des DSM-IV wurde die Validität der dort benannten Subtypen der ADHS hinterfragt. Hinzu kommt eine abweichende Subgruppenbildung in der ICD-10. Seitdem sind die Subtypen in verschiedenen Zusammenhängen untersucht worden. Dabei festgestellte Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Subtypen werden aus sechs Perspektiven (verhaltensbezogen, genetisch, geschlechtsspezifisch, entwicklungsbezogen, neurobiologisch, neuropsychologisch) betrachtet, um Informationen über mögliche notwendige Veränderungen im DSM-V zu erlangen. Die Befunde legen zunächst nahe, sich bei zukünftigen Klassifikationskriterien nicht auf die Verhaltensebene zu beschränken, sondern insbesondere neuropsychologische aber auch neurobiologische Aspekte einzubeziehen. So wird unter Berücksichtigung dieser Ebenen für den bisherigen vorwiegend unaufmerksamen Subtyp eine weitere Differenzierung angedeutet: in eine Gruppe mit verlangsamtem kognitiven Tempo, die eventuell sogar eine eigenständige Störung darstellt, sowie einen vorwiegend unaufmerksamen Subtyp der ADHS, der aber schwache Symptome der Hyperaktivität und Impulsivität aufweist. Des Weiteren deutet sich zwar auf einigen Ebenen ein eigenständiger Subtyp ADHS mit komorbiden Störungen des Sozialverhaltens beziehungsweise einer Hyperkinetischen Störung des Sozialverhaltens an. Jedoch sind Befunde anderer Ebenen noch nicht eindeutig und somit ist weitere Forschung notwendig. Zudem scheinen gesonderte Kriterien für die Geschlechter nicht erforderlich, vielmehr sollte stärker beachtet werden, dass auch Mädchen diese Störung aufweisen können. Abschließend werden Implikationen für zukünftige Klassifikationen und ihre Bedeutung für unterschiedliche Behandlungsverfahren diskutiert.

So, jetzt meine Definition :innocent::rofl::innocent:

Der Begriff stammt aus der Zeit, als man von ADS (oder ADD) gesprochen hat.
Da gabs landläufig
ADS mit H (also MEHR Aktivitätsdrang
ADS mit normaler Aktivität, also „vorwiegend unaufmerksam“ schusselig
ADS mit WENIGER Aktivität. „Weniger“ ist hypoaktiv, also weniger aktiv als die Norm. Heute sagt man sluggish cognitive Tempo. Ich erinnere mich an die entsprechenden Rubriken zb in Foren, wo das dann entsprechend thematisiert wurde. Da war vor allem Langsamkeit ein Problem.

Die Antriebslosigkeit ist m.E. eher AD H S mit komorbider Prokrastination, eine andere Baustelle. Ist auch nicht vorwiegend unaufmerksam, sondern einfach nur hyperaktiv.

Hypoaktive AD H Sler kann es schon aus dem Begriff heraus nicht geben.
Der Begriff hypoaktiv wurde - in Abgrenzung zum normale ADS nötig, weil die Betroffenen genauso viele Probleme mit dem „zu wenig“ hatten wie die Hyperaktiven mit dem „zu viel“. War immer schon landläufig und nicht wissenschaftlich.

Sowohl der ICD5 als auch 10 sind ganz anders aufgebaut

Ich habe jetzt leider keine Zeit auf deinen Post einzugehen und werde dies heute Abend tun, aber bitte höre endlich auf, dein Verständnis in eigne Definitionen zu packen und hier als Realität zu verkaufen.

MIr scheint, du hat in dieser Sache ein ziemliches Verständnisproblem und verbeisst dich regelrecht in den Begriff der Hyperaktivität und definierst alles darum herum.

Rein begrifflich verhält sich Hyperaktivität zur Hypoaktivität wie extrovertiert zu introvertiert!!! Das eine ist das Gegenteil zum anderen!!!
Ergo: sind Hyperaktivität und Hypoaktivität zwei Extreme von Aktivität!!! Das sagen allein schon die beiden Vorsilben Hyper und Hyop aus.
Das solltest du doch wenigstens verstehen oder nicht!!!

Was Hypoaktivität sicherlich NICHT ist, ist eine nach innen gerichtete Hyperaktivität. Das ist vollkommener Quatsch und ich frage mich wirklich, wie du auf so etwas kommst.

Aber dazu heute Abend mehr!


Das habe ich nicht gesagt.

Gesagt habe ich: Hypoaktivität kann nicht das gleiche sein wie unaufmerksamer Subtyp, weil dieser auch hyperaktiv sein kann, wenn auch wenig nach außen sichtbar.

Also muss Hypoaktivität etwas anderes sein. Hypothese: Extreme Antriebslosigkeit.

By the Way: Schrei doch nicht so. Zumindest deine Impulsivität scheint sehr ausgeprägt zu sein. Hätte ich bei Hypoaktivität nicht so erwartet. :wink:


Danke. Endlich jemand, der mich versteht. :slight_smile:

Demnach wäre Hypoaktivität nicht das Gegenteil von Hyperaktivität, sondern es gäbe noch ein Mittelding, mit normaler Aktivität. Und eine Menge Graustufen dazwischen.

Und der unaufmerksame Subtyp wäre nicht automatisch hypoaktiv.

Damit kann ich mich gut anfreunden.

Hat hier außer mir noch jemand ein Déjà-vu…? :lol:

Sorry, ich hör jetzt auch damit und lege das Thema für mich zu den Akten.

@Hibbelanna hat meinen Standpunkt ja gut in anderen, hoffentlich besser verständlichen Worten ausgedrückt:

Es gibt nicht nur Hyper- oder Hypoaktivität, sondern auch etwas dazwischen, normale Aktivität bzw. leichte Hyperaktivität.

Und daher ist die Verkürzte Formel „unaufmerksamer Subtyp = Hypoaktivität“ aus meiner Sicht nicht zutreffend.

Das war’s von meiner Seite.


Eine letzte Überlegung hierzu:

Hyperaktivität ist ja ein Kompensationsmechanismus gegen innere Unruhezustände, der Versuch, ein inneres Gleichgewicht herzustellen. Je heftiger diese Unruhezustände, desto stärker die Hyperaktivität bzw. bei geringer Unruhe eben auch nur geringe oder gar keine Hyperaktivität. Welche Kompensationsmechanismen sich entwickeln, ist individuell, sie können eher nach außen oder eher nach innen gerichtet sein, entsprechend können sie offensichtlich oder weniger sichtbar sein.

Das, was hier Hypoaktivität genannt wird, hat aber offensichtlich eher etwas mit zu wenig Aktivierung, Motivation, Wachheit, Tempo etc. zu tun als mit Unruhezuständen.

Von außen betrachtet scheinen es also zwar zwei Seiten derselben Medaille zu sein, da aber die Ursachen offensichtlich unterschiedlich sind, gibt es keinen Grund, warum ich nicht einerseits große Probleme mit Aktivierung, Motivation etc. und andererseits innerer Unruhe zzgl. der entsprechenden Kompensationsmechanismen haben kann.

Dazu passt die Aussage von UlBre hier auf der Seite, dass sluggish cognitive tempo bei allen Subtypen vorkommt, auch bei den hyperaktiven.

So, und nun is Schluss…

Auf jeden Fall finde ich uns alle sehr Hyperaktiv in der Diskussion Hyper vs. Hypo :wink:

Mein H hätte früher für Hyper gestanden
manchmal glaube ich das mein Hypomodus auch ein Schutzfunktion ist, damit ich gar nicht erst im Hypermodus lande. :wink: :?:
und Hyperfokus hat ja auch was erlösendes, da man da plötzlich alles ausblendet :wink:

Mein H steht für Hyper.


Das ist in meinen Augen eine Fehlinterpretation deinerseits. Denn, das meiste Konflikt potenzial steckt in Zwischenmenschlichen Begegnungen. Rückzug und Konfliktvermeidung ist auch eine Kompensierungsstrategie, sowohl eine aktive und bei weiteren negativen Erfahrung auch eine präventive Strategie. Infolge dessen kommt es zu „wenig Aktivierung, Motivation, Wachheit, Tempo“ durch ein intaktes Selbstwertgefühl.
Das ist einfach eine Tatsache die in deiner These gar nicht Berücksichtigt wird.

Ich denke, dass psychologische Aspekte bei der Hypoaktivität nur eine geringe Rolle spielen, und dass sie überwiegend neurophysiologisch bedingt ist.


:smiley:
wir reden hier nur über die Symptomatik von ADHS. Neurophysiologisch betrachtet spielt Hypoaktivität genauso eine Rolle wie die Hyperaktivität.
Beides hat den Ursprung aus einer Stoffwechselstörung im Gehirn.

Für mich war die neuropsychologische Sichtweise zu meiner Hyper/Hypoaktivität damals so eine Erlösung.

Es ist ja das Dilemma bei unerkanntem AD(X)S, man therapiert sich dumm und dusselig wenn man es nur psychologisch betrachtet und wenn es keine Verbesserung gibt , wird das ja auch noch wieder psychologisch betrachtet. Jeder Psychologe findet dann ja auch wieder neu psychologische Aspekte und man wird wieder psychologsich neu betrachtet. Gar mit dem Enthusiusamus der Psychologen verbunden ein Held zu werden weil er den auschlaggebenden psychologsichen Aspekt findet und gar dann zum Gott in Weiß mutiert. :wink:

Ja und dann nimmst einfach mal MPH und wenn das dann zum positiven was verändert , kann das dann trotzdem nicht sein, weil bei der Biographie :lol:

Ich finde, hier sind einige interessante Aspekte gennant worden, aber diese hier würde meinen Zustand denk ich am besten treffen. Diese Unruhe macht einfach total verspannt, gereizt und letztlich alle und erschöpft.
Ich habja noch nicht die Diagnose, aber Symptom Innere Unruhe ist halt gegeben, und Antriebslosigkeit bei mir extrem. Das ist ja irgendwie auch ein Teufelskreis, weil wenn du um 16h noch gar nichts geschafft hast, macht das nicht gerade lockerer. Mein Gefühl diesbezüglich ist aber halt, das mir irgendeine Art Pep fehlt, um den Tag schwungvoll zu beginnen. Ich kann das einfach nicht, egal wie lang oder kurz ich schlafe. Also ich glaube nicht, dass ich das aus Nidergeschlagenheit nicht mache. Sagen wir so, ich wache auf, der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach. So fühlt sich das bei mir an mit der Antriebslosigkeit. Mal angenommen das wäre kein ADHS, was wäre es dann? Weil das ist definitv ein echtes Problem, egal wie man das nennt.

Also ich denke zB. bei depressiven ist die Morgenmüdigkeit ja auch ein bekanntes Problem. Aber das ist doch emotional bedingt, oder? Und nicht eine Folge vom Serotoninstoffwechsel, oder?

Ich finde, hier sind einige interessante Aspekte gennant worden, aber diese hier würde meinen Zustand denk ich am besten treffen. Diese Unruhe macht einfach total verspannt, gereizt und letztlich alle und erschöpft.
Ich habja noch nicht die Diagnose, aber Symptom Innere Unruhe ist halt gegeben, und Antriebslosigkeit bei mir extrem. Das ist ja irgendwie auch ein Teufelskreis, weil wenn du um 16h noch gar nichts geschafft hast, macht das nicht gerade lockerer. Mein Gefühl diesbezüglich ist aber halt, das mir irgendeine Art Pep fehlt, um den Tag schwungvoll zu beginnen. Ich kann das einfach nicht, egal wie lang oder kurz ich schlafe. Also ich glaube nicht, dass ich das aus Nidergeschlagenheit nicht mache. Sagen wir so, ich wache auf, der Geist ist willig, das Fleisch ist schwach. So fühlt sich das bei mir an mit der Antriebslosigkeit. Mal angenommen das wäre kein ADHS, was wäre es dann? Weil das ist definitv ein echtes Problem, egal wie man das nennt.

Also ich denke zB. bei depressiven ist die Morgenmüdigkeit ja auch ein bekanntes Problem. Aber das ist doch emotional bedingt, oder? Und nicht eine Folge vom Serotoninstoffwechsel, oder?

Das verstehe ich eh nicht so ganz. Das eine lässt den Serotoninspiegel steigen und das andere den Dopaminspiegel, oder? Scheint aber so, als ob das beim Dopaminspiegel ein größeres Bohei ist.

Das find ich auch echt schwer, dem Therapeuten quasi zu widersprechen. Sie hat ADHS als Leistungssprektrum drin, sie hat auch bestätigt, dass sie das Feld bearbeitet, sie hat auch gesagt, ADHS-Fragebögen sind nicht allein aussagekräftig - ich denke trotzdem, es ist einigermaßen erledigt für sie mit der Diagnose. Viele Symptome überschneiden sich ja mit denen von einer Depression. Ich finde es aus ein paar Gründen aber bei mir schlüssiger: Es erklärt doch die Innere Unruhe besser. Das war eins der vordringlichsten Symptome, die ich bei mir beschrieben hatte. Das Hibbeln ist bei mir sehr bekannt. Erst im Sommer 19 hab ich von einem Dozenten einen Anschiss nach einem Vortrag bekommen, dass ich mich vorher auf meinem Stuhl rumgefläzt hätte (weil ich halt alle 2 Minuten meine Sitzposition verändert habe), und dass ich an meinen Fingern rumgespielt hätte. Schon früher war ich bei Freunden dafür bekannt mich im Park nicht mit auf die Bank zu setzen, sondern davor stehen zu bleiben und die anderen unruhig zu machen, oder wenn ich irgendwo sitze dann halt mit den Beinen zu wippen. Das zweite ist akutell noch so, also auch, dass mir Leute dann sagen ich soll mal ruhig sein weil die das unruhig macht. Im Park in größerer Gruppe war ich lange nicht mehr. Also diese Innere Unruhe und der Bewegungstick ist halt da. Und als Kind war ich immer sehr laut in der Klasse, was ich aber eigentlich als normale Kommunikation angesehen habe. Ich war ja auch bei so einem Turnen dagegen, und noch einmal woanders…also scheinbar haben das die Erwachsenen schon als problematisch eingestuft gehabt, sonst hätte meine Mutter das ja nicht mit mir gemacht.
Diese drei Sachen, 1. Innere Unruhe, 2. Hibbeln 3. eigentlich klassische Kindheit ließen mich von reiner Depression eben umdenken, als ich auf dieses Thema ADHs & Erwachsene gestoßen bin.
Ich finde, diese Punkte erklären sich nicht durch eine Depression. Außerdem ist die Depression langanhaltend und schleichend.

@Damaurice Ich verlinke hier nochmal den Thread ‚Anleitung zur Diagnostik‘… einfach, weil ich denke das er für deine Situation viel Lesenswertes parat hat :wink:

<URL url="Anleitung zur Diagnostik - #8 von Murmel text=„viewtopic.php?f=7&t=267&p=2078&hilit=Anleitung#p1749“>Anleitung zur Diagnostik - #8 von Murmel