ADHS Verdacht

Hmm… wie sieht denn dein Tag aus, gehst du arbeiten? Dann würde ich beim Arzt evtl anregen, ab der 3. oder 4. Woche eine 2. Tagesdosis nehmen zu können… leider glauben manche Ärzte immernoch, dass man mit einer Dosis über den Tag kommt. Am Anfang beim eindosieren ist das normal, ich hab damals mit 1x5mg Medikinet angefangen… dann auf 1x10mg in der 2. Woche, in der 3. auf 10mg morgens+ mittags 10mg… und in der 4. Dann morgens 20mg+ mittags10mg usw…

Naja, das ist unter anderem auch als Test gedacht, ob das MPH bei mir überhaupt greift. Man könne hoch bis auf 80mg täglich hat die Ärztin gesagt. Ich möchte aber sowieso später lieber mal Elvanse testen, aber erstmal eben als Test soll ich MPH so nehmen.

Edit: Gehe studieren, aber das läuft ja derzeit nicht.

… aber nicht noch eine zweite Dosis später?

Wunder dich nicht, wenn nachmittags alles wieder beim Alten ist… eigentlich nimmt man mittags noch was nach, oft eine niedrigere Dosis.

Beobachte gut, wann es nachlässt, dann weißt du für später, wann du die zweite Dosis nehmen musst.

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Am Anfang nicht. Er beginnt gerade erst mit der Eindosierung! Eine 2. Dosis habe ich auch erst in der 3. Woche bekommen, das ist auch richtig so weil der Körper (und sein ‚Besitzer‘ :wink: ) sich langsam an das Medikament gewöhnen muß.

Diese Wirkloch kenne ich auch, Medikinet wirkt ja in zwei Phasen und das du die erste Phase deutlicher spürst ist auch normal, weil beim Einsetzten der zweiten Phase ist ja noch MPH Wirkung da.

Würde das nicht eher dafür sprechen, dass die zweite Phase deutlicher spürbar ist?

Beim ersten Einsetzten der Wirkung spürt man ja deutlich den Unterschied zu vorher (Normalmodus)

Wenn die erste Phase abflutet und die nächste anflutet ist glaube ich der Unterscheid nicht so spürbar weil es ja nicht ganz auf Normalmodus runtergeht geht.
Ziel von Medikinet ist ja z.B bei 10mg Adult das man quasi 2x 5mg unretardiertes genommen hat. Beschrieben wird eine Freisetzung von 2x50%.

Ich hatte zuletzt ein Bericht gelesen, dass nach aktuellen Leitlinien die erste Medikamentenwahl " Elvanse adult " ist, was nur einmal morgens genommen wird und den ganzen Tag bzw 14 Stunden wirkt.

Was aufgrund der Vergesslichkeit bei Adhslern sicherlich vorteilhafter wäre, anstatt am Tag nochmal die 2. Tablette zu nehmen.

Elvanse kann wohl so lange wirken, aber nicht bei jedem. Ich habe nach 5-6 Stunden nochmal die halbe Dosis nachgenommen, ärztlich angeordnet.

Also meine Ärztin meinte auch, dass wir gerne später Elvanse ausprobieren können. Aber das hier soll erstmal eine Art Test sein. Sie meint halt, das MPH quasi merklicher wirkt, und dadurch soll klargestellt werden, ob mir das MPH hilt, weil halt klinische Diagnose bei ADHS. Also nachdem die ADHS-Diagnose quasi gestellt wurde, jetzt ausprobieren, ob mir dann das ADHS-Medikament auch hilft…und da sei eben die Wirkung von MPH klarer abzugrenzen.
Ich möchte auch gerne evtl später auf Elvanse wechseln, weil das ja besser sein soll bei komorbider Depression. Übrigens nehme ich zu dem MPH erstmal noch weiter die 10mg Escitalopram.

Morgen bin ich bei meiner Thrapeutin. Die wird wahrscheinlich nicht gerade begeistert sein, dass jetzt jemand anders ADHS diagnostiuiert hat und ich MPH nehme.

Hab gerade nochmal den ganzen Thread überflogen. Wie bist du denn jetzt an die Diagnose und Medikation gekommen. Das kann ich daraus nicht rückverfolgen. Mein letzter Stand war das deine Psychologin bei dir trotz Testung kein ADHS sah ???

Das heißt du gehst heute dahin und sie weiß noch nichts von deinem Glück ? :wink:

Na dass macht es aber spannend :wink:
Du schreibst die ganze Zeit von MPH, welches bekommst du eigentlich ?

Wenn es Medikinet ist, bist du ja auf sicherer Seite :wink: Deine Psychologin hat ja nur gesagt: „bloß kein Ritalin!“ :stuck_out_tongue:

Haha! Ja Medikinet Adult.
Naja ich hatte schon vor Wochen über die KV einen Termin machen lassen zur Abklärung des Adhs-Verdachts.
Das war am Freitag und am Montag hatte ich direkt da den zweiten Termin, und dann stand die Diagnose schon. Jetzt läuft halt noch der Test, mit Medikinet, und das besprechen wir dann in einem Monat.

Da ergibt sich für mich schon die Frage, was man eigentlich von 10mg retardiert erwarten kann? Am ersten Tag war der Wirkungseintritt deutlich merklich, gestern und heute nicht mehr so, obwohl ich mich schon klarer fühle.

Und ja, denke meine Therapeutin wird sauer sein.

Na muss nicht unbedingt, mit einem gesundem Ego wird die das schon in richtige Bahnen lenken.

Du hast ja von Anfang an dich darum gekümmert eine Diagnose zu bekommen und wenn ich dich richtig verstanden habe, warst du nur schon eher bei ihr gelandet alles andere war nur eine Frage der Zeit.

Eine Zweitmeinung steht ja auch jedem zu.

Ich habe während meiner Therapie sogar pausiert, weil ein Trigger mir eine PTBS ausgelöst hat und mein Therapeut da noch nicht traumatherapeutisch fortgebildet war. Zugleich war es ein Ereigniss was mir vor Jahren als Erwachsene passiert war und nicht im Zusammenhang mit meiner sonstigen Biographie stand und wir arbeiteten schon auf ablöse hin… Da habe ich ihm auch schon deutlich gesagt, dass ich beiden nicht zutraue so gezielt an an diesem Thema arbeiten zu können weil viel zu viel anderes noch im Raum noch steht. Ich war da schon ziemlich lange bei ihm und er hatte schon dran zu knacken, dass er das nicht bemerkt hat. Er hatte aber gar keine Chance das wirklich zu erfassen, da war ihm wirklich nichts durchgegangen. Aber das war schon die kritischste Therapiephase in unserer Zusammenarbeit. ICh bin dann aber auch genau dahin gegangen wo er es mir dann empfohlen hatte. Er hat dann alle Berichte bekommen und wir haben dann bei ihm mit den letzten Sitzungen die Therapie beendet. Er hatte mir empfohlen bei ihm nicht zu verlängern damit ich das andere erstmal verarbeiten kann. Das war damals wirklich sehr umsichtig und richtig von ihm entschieden.

Wie man im Vorfeld bei der neuen Therapeutensuche auf mein ADHS reagiert hat , fand er schon echt heftig und kritisch. Die Traumatherapeutin asu seiner empfohlenen Ambulanz hat die Diagnose einfach ernst genommen und obwohl sie keine Erfahrung damit hatte versucht sich darauf einzustellen.

Ich wünsche dir viel Glück das es bei dir heute gut abläuft.

Erstmal nix erwarten, weil die passende Wirkung bei jedem Menschen so individuell ist, dass es von 2,5mg bis 30mg und mehr gehen kann.


Der erste Tag MPH ist sehr krass positiv und auch die Wirkung ist heavy. Dies schwächt die darauffolgenden Tage ab.
Außerdem wird die Wirkzeit die ersten Tage sehr individuell sein.

Man rechne mit 4-6 Wochen bis die Medis zuverlässig in Intensität, Kontinuität und Länge wirken.

Ich würde die Therapeutin einfach darüber informieren und abwarten, wie sie reagiert.

Aber ich weiß schon, da wartet schon die Rejection Sensitivity, (Zumindest wäre es bei mir so), obwohl es objektiv natürlich gar keinen Grund dafür gibt… :o

Ja auf jeden Fall. Ein bisschen kann ich auch verstehen, dass man da als Therapeut nicht begeistert ist. Aber ging recht gut, sie meinte unter anderem, dass es auf jeden Fall gut ist, dass ich ihr das gesagt habe. Und diese Verhaltenstherapie gibt mir auch recht viel, auf andere Art und Weise.

Gut zu wissen, bei mir schwankt das über den Tag, und im Vergleich der jeweiligen Tage, wirklich recht stark. Einschlafen, was mir eh schwer fällt, ist auf jeden Fall so eine Sache…

Danke, ist eigentlich gut gelaufen. Ich glaub, sie fand es nicht so toll und hat sich gewundert, warum, und das, jemand anders jetzt bei mir ADHS diagnostiziert. Wie gesagt, war WURS-K bei ihr halt auch positiv und der Test für Erwachsene war halt so einer, wo die Latte ganz hoch liegt… Sie hats dann aber schnell akzeptiert, sie meinte nur, dann sollte die andere Ärztin (die Psychaterin) die gesamte Medikation übernehmen, also auch das Escitalopram. Ich kann auch verstehen, dass das für sie vielleicht etwas von „ins Handwerk fuschen“ ist. Hatte da etwas Sorge, dass sie dann nicht mehr weitermachen will oder kann - das ist aber jetzt nicht so. Und im Rahmen der Verhaltenstherapie komm ich mit ihr sehr gut klar, also fühle mich verstanden, Symapthie passt etc. pp.

Es ist auch die Regel, dass sich der Psychiater um die Medis kümmert und der Psychotherapeut um die VT. Klingt doch alles ganz ok.

Ich freue mich sehr für dich :slight_smile:
und finde die Reaktion von ihr gut und stimmig und wenn du sonst mit ihr klarkommst ist doch super.
War vielleicht sogar stärkend für die Zusammenarbeit

In die Medikation/Diagnose hat damals die Ärztin im Rahmen der Traumatherapie auch nicht reingepfuscht.
Die Medikation lag irgendwann auch beim Psychiater und VT war bei beim Therapeuten.

Ich war ja zum Teil dreigleisig unterwegs und es gab dafür dann doch wenig Kompetenzgerangel.

Ich finde, du solltest dich jetzt erst einmal auf das Methylphenidat einlassen. Immerzu überlegen, eigentlich möchte ich doch Elvanse und das ist doch wahrscheinlich viel besser, vermiest dir doch die Erfahrung die du jetzt machst.

Ja, das ist kein Problem, ich bin schon sehr happy mit dem MPH. Ich warte erstmal die Anpassung ab.

Danke! Ja, ich hoffe, dass es weiter gut läuft!

Ja ich denke, es passt!