Hallo Miteinander,
eventuell passt das hier gut rein! Für mich ist es die reinste Hölle wenn mein Mann neben mir in voller Lautstärke seine TikTok Historie durchblättert. Davon mal ab, das ich des öfteren den Raum verlassen muss. Kennt das jemand, es ist schrecklich… Ich bitte ihn andauernd es zumindest leiser zu stellen (macht es aber auch nicht wesentlich besser) diese andauernden Szenen Wechsel und diese unterschiedlichen akustiken.
Ich kann das sehr gut verstehen.
Würde das eher Hochsensibilität zuordnen. Ich bin auch hochsensibel und kann genau aus diesem Grund keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen.
Wow, ich bin echt neidisch. Nichts davon würde ich eigentlich gezielt wahrnehmen, geschweige denn entspannend finden. Eigentlich gibt es wirklich nichts was mich so tief entspannen lassen würde.
Welche, mir fällt tatsächlich nichts ein?
Für mich wären alle drei Tage Stress pur, denn ich würde mich so sehr selbst unter Stress stellen, in dem ich versuche mich zu entspannen, denn sowas erwartet man eigentlich von so einem Resort.
Hochsensibilität kommt sehr oft/ am meisten auch vom Trauma in der Kindheit, muss nicht unbedingt von Neurodiversität ausgehen. Oder sind auch Menschen mit KPTBS neurodivers? Hier bin ich leider Doppel gesegnet und bin 100% davon überzeugt, dass mir dieses Symptom die meisten Probleme verursacht (hat). Ich hasse es und ich will es nicht.
Ja, ich denke, dass war auch mein Problem. Ich wollte mich unbedingt entspannen und konnte es gerade deshalb nicht. Da habe ich mir selbst „Entspannungsdruck“ gemacht.
Ich erfasse Stimmungen in meiner Umgebung sofort und für mich als Personalerin ist das im Job von Vorteil, da ich unterschwellige Konflikte und individuelle Probeme schneller als andere identifizieren kann.
Nein, per Definition bist du mit einer KPTBS allein nicht neurodivers, aber sie verstärkt ADHS-Symptome.
Mir geht es auch so, aber mich zieht es eher runter. Aber, ich brauche es beruflich nicht, daher kann ich verstehen, dass es bei dir vom Vorteil sein kann.
Beruflich kann Hochsensibilität vielleicht schon je nachdem von Vorteil sein, ich denke dabei an Tester von diversen Lebensmitteln, nehmen wir zum Beispiel Wein, Schokolade, Eiscreme, ect. ect., oder dann eventuell beim erschnüffeln von Parfum, genauso könnte es vielleicht in manchen Firmen von Vorteil sein wenn ein hochsensibler Mensch die Bewerbungsgespräche mit neuen Mitarbeitern führt, oder in der Werbebranche neue Trends aufspürt, Texte verfasst ect., dass Problem dabei ist halt wahrscheinlich nur das es extrem schwer wäre so einen Job zu finden und dann auch zu bekommen, und ausserdem das es dann auch wirklich gut passt, so oder so, als hochsensibler Mensch ist und bleibt es schwierig, egal wo.
Hochsensibilität vs. ADHS: Ist eine Abgrenzung so leicht möglich?
Es ist wichtig, Hochsensibilität von anderen Zuständen wie ADHS abzugrenzen. Andererseits erlebe ich es immer wieder, dass eine ADHS- oder Autismus-Diagnostik unterbleibt, weil dann Therapeuten eher die “angenehmere” Sichtweise von Hochsenibilität oder Hochbegabung wählen und eine Pathologisierung des Kindes vermeiden wollen.
Während hochsensible Menschen eine erhöhte Empfindsamkeit gegenüber Reizen haben, ist ADHS eine neurobiologische Störung, die durch Symptome wie Impulsivität, Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität gekennzeichnet ist. Wie wir wissen, häufig aber eben auch mit einer Reizoffenheit bei Reizfilterschwäche und damit verbundener erhöhter Reizempfindlichkeit. Für mich persönlich spielt dann noch die Rolle der Exekutivfunktionen (z.B. Erledigungsblockaden / Prokrastination, Zeitblindheit, Probleme der emotionalen Selbstregulation) eine große Rolle bei der Abgrenzung und letztlich auch Entscheidung für oder gegen eine weitere Therapie.
Obwohl es Überschneidungen geben kann, sind es dennoch unterschiedliche Zustände. Eine professionelle Diagnosestellung durch einen Facharzt oder Psychologen ist daher wichtig, um eine klare Unterscheidung zu treffen.
Ich finde ja den Begriff etwas schwierig und auch ab wann das dann zutreffen soll. Ich bin in vielen Bereichen recht empfindlich aber ob das was mit Sensibilität zu tun hat und nicht vielleicht auch so was ist, wie Hyperfokus auf unangenehme Reize oder irgendwelche sensorischen Besonderheiten vorliegen?
Denn ich habe diesen nennen wir es mal sensorischen Hyperfokus auch, wenn ich zum Beispiel jmd in die Augen gucke den ich nicht lang kenne oder ich da sonst irgendwas von dem anderen ausgehend wahrnehme, manchmal auch dann bei leuten die ich kenne. Als würde ich überflutet von den von mir hineininterpretierten Gefühlen und Gedanken des anderen und so ist das auch bei bestimmten Geräuschen, Gerüchen und und und.
Dafür kann es mir passieren das jmd einen ganzen Raum umstellt mit neuen Möbeln und ich es nicht registriere. Was der andere dann, aus Erfahrung ,als eher unsensibel bezeichnet. Auch wenn ich jmd unterbreche und das passiert mir doch hin und wieder, ist das meiner Meinung nach kein Zeichen für Hochsensibilität.
@anon97332631 Hm, da würde ich ehrlich gesagt widersprechen. Denn es kann Aspekte geben, die ADHS-bedingt sind (z. B. unterbrechen oder unabsichtlich kränken aufgrund der Impulsivität), die einer Hochsensibilität ja aber nicht zwangsläufig im Wege stehen. Ich kann ja trotzdem super feine Antennen für mein Gegenüber haben, empathisch sein, vielleicht auch mit durch ADHS all die kleinen Reize in Körpersprache, Mimik, Gestik unbewusst wahrnehmen und bewerten und dadurch eine übermäßig hohe Sensibilität besitzen. Inwieweit man definitorisch zwischen Reizoffenheit aufgrund von ADHS und Hochsensibilität differenzieren kann, weiß ich allerdings nicht. Wo da genau die Grenzen liegen, würde mich echt mal interessieren.
Ich selbst bezeichne mich selbst schon sehr lange als Hypersensibel, nicht weil ich einem „Modestrom“ folgen will, sondern weil ich es tatsächlich schon immer bin, und zwar schon seit „kleines Kind“.
An Hypersensibilität gibt es für mich persönlich überhaupt nichts „rum zu deuten“, für mich ist meine Hypersensibilität tägliche Realität.
Wenn das für jemand anders ist, dann freut mich das für jeden Menschen der nicht davon betroffen ist, aber für mich, ist meine Hypersensibilität ein Teil meiner Person, ich habe mich selbst niemals anders als Hochsensibel erlebt.
Naja ich frage mich halt, ob “Hochsensibilität“ als solches besteht, oder ob es durch Interpretation eines reizes entsteht.
Wir alles nehmen ja Reize aus unserer Umgebung mit all unseren Sinnen auf, sofern unsere Sinne intakt sind die Umgebungsreize werden dann im Gehirn verarbeitet und schließlich bewertet.
Jetzt sagen wir zwei Menschen riechen einen erstmal objektiv gleichen Geruch. Der aber jeweils natürlich subjektiv verarbeitet wird. Der eine Mensch bewertet ihn dann als für ihn ohne große Bedeutung und der andere Mensch bewertet ihn als Gefahr und empfindet zum Beispiel starken Ekel und reagiert dann sensibler auf den Geruch. Dieser Mensch bewertet Reize häufiger in die jeweils eine oder andere Richtung und hat dadurch immer ziemlich starke Empfindungen. Dann liegt das „Problem“ aber ja in der Bewertung und eine Bewertung kann sich ja auch ändern. Daher weiß ich nicht so ganz mit dem Begriff umzugehen, weil es für mich so als Wortschöpfung klingt und als neue Störung, obwohl es doch irgendwie durchaus auch anders erklärt werden könnte. Als zusätzliches Modell bereits existierender Phänomene finde ich es aber dann doch hilfreich.
Ich glaube ich hätte nur gerne wenn man den Begriff als so eigenständig nimmt, eine genaue Abgrenzung.