Ok, passt. ^^
Ja, versteh. Ich hab da wahrscheinlich ne andere Stichprobe, arbeitsbedingt (bin halt selbst ND und arbeite mit Menschen im Spektrum). Überlappungen zwischen ADHS/ASS wo man nur hinschaut, teils klare andere Ausprägungen.
Das ist aber sehr interessant. Du bist dann quasi direkt am ursprung. Kannst du da vielleicht mehr über unterschiede und gemeinsamkeiten in den beiden spektren berichten?
Bist du selbst im adhs oder ass mehr zuhause?
Ich bin ja selbst auch eher verschlossener und mache viel in meinem kopf und mit mir selbst aus, das was ich nach aussen richte (und was eigentlich auch nur mein freund mitkriegt, sonst niemand) ist immer nur ein bruchteil dessen, was ich mir denke.
Ich bin also eher weniger von mir selbst augegangen sondern von den extrovertierten adhslern, die ich so kenne und die einem auch hier viel mehr begehnen als die ruhigeren
Ich hätte mich selbst z.b niemals als zu viel redend eingestuft, mein freund dagegen hat beim angehörigen-fragebogen bei der adhs-diagnostik angekreuzt, dass ich es doch manchmal tue.
Die eigenwahrnehmung kann also sehr von der realität anderer abweichen.
Es ist also echt schwer, sich selbst bezüglich des spektrums richtig einzuschätzen.
Das macht mir bereits kopfzerbrechen, denn ich denke mir dann, ob ich die fragen zur diagnostik denn richtig beantwortet habe und nicht eher im wunschdenken und erklärungsversuchen gelandet bin, nach dem motto- ich hätte gern adhs weil das alles erklären würde.
Einiges aus dem ass spektrum aber auch, das allerdibgs hätte ich überhaupt nicht gern nichts für ungut…
Schwierig, schwierig.
Andererseits habe ich bei den beiteägen von einigen usern hier das sehr aufdribgliche gefühl, dass es nicht (nur) adhs ost und oft bin ich dann richtig gelegen, als ich deren vordtellungsthread gelesen habe.
Ich finde ass im schriftlichen wie verbalen ausruck schon sehr markant, kann aber schwer beschreiben, was genau es ist. Es ist einer art hölzerne, holprige ausdrucksweise, die trotz emotiobalem inhalt distanziert bleibt.
Bloss mein eindruck, aber gibt mir zu denken.
@Abrastone
Vielen Dank für den Tipp mit dem Forum, da bin ich tatsächlich schon angemeldet … kann aber irgendwie nichts schreiben
Naja was solls
@anon74970639
Vielen Dank für deinen langen bewegenden Text! Ja das kann ich mir vorstellen dass die diagnose eine große Erleichterung war … wie kam es eigentlich zu diesem Verdacht mit Ass?
Ja, das mit der Medikation … nehme zusätzlich noch ein Antidepressivum was auch dopaminerg wirkt, werde das denke demnächst absetzen. Dann mal schauen. Sonst müsste das eigentlich passen. Hatte nicht wirklich den Eindruck dass es zu viel wäre. 60 mg sind natürlich auch nicht gerade wenig … frag auf jeden fall mal deinen Psychiater, wenn du einen hast, wg. Methylphenidat! Ausprobieren könnte man das sicher.
Ich versuche mich nun einfach zu akzeptieren wie ich bin. Auch wenn das schräg ist. Und selbst wenn ich Menschen nicht so gut durchschaue ist das ja kein Grund nicht auf sie zuzugehen. Außerdem wollte ich mal was in Erfahrung bringen aus Kjp-Zeiten. Musste da mit 16 mal nen IQ-Test machen, habe das Ergebnis nie erfahren.
Das war seltsam denn ich glaube ich war nicht schlecht in dem Test. Z b dort wo man die Zahlen vorgesagt bekommt und man sie nachsprechen muss vorwärts UND rückwärts. Die Psychologin die das mit mir gemacht hat, also man hat gemerkt dass es ihr Spaß gemacht hat. Irgendwie. Ich konnte auch alle bis auf die letzte Reihe oder so, in sowas war ich schon immer gut (Leute in „Ich packe meinen Koffer“ fertigmachen" lol).
Und dann hatte ich sie später gefragt was denn genau das Ergebnis gewesen wäre und sie hat ganz komisch geantwortet. Irgendwie so ja dass ich nicht geistig behindert wäre quasi (was auch nie zur Debatte gestanden hat), aber dass ich „gelernt hätte mich auszudrücken“. Der verbalteil muss wohl gut gewesen sein, ich hatte den Eindruck sie würde mir das Ergebnis nicht gönnen. Ganz komisch. Habt ihr eine Ahnung warum man sich so verhält oder wie man das interpretieren kann?
Aber der gesamt-Iq wird auch nicht über 130 gewesen sein, sonst hätte sie mir das wohl gesagt. Oder? Es interessiert mich weil ich weiß dass u. A. ein Zeichen für Asperger o. auch die Nonverbale Lernstörung eine große Diskrepanz zwischen Verbal- und Handlungsteil sein kann. Es gab früher immer mal wieder die Vermutung ich sei „hochbegabt“ … ich habe bspw. in der Grundschule schon Spiegel, da v a die Sparte wissenschaft+technik, gelesen. Aber für so krass intelligent halte ich mich jetzt auch wieder nicht. Also vllt doch Richtung Asperger?
Ich weiß noch im Kindergarten … Diese Klatschspiele im Stuhlkreis und so. Ich habe damals schon gedacht: „Was für ein blöder Mist“. Und habe mich ernsthaft gefragt wieso die erwachsenen denken dass nur weil wir Kinder sind uns sowas interessiere. Und das mit 4!! Also eher wie ein aussenstehender der da draufblickt als wie ein Kindergartenkind … würde sagen so ein Kind ist entweder sehr intelligent oder hat auf andere bspw soziale Art (z B Autismus) ne Meise …
Na ja was solls. Ich werde das in Erfahrung bringen. Und ja ich befürchte ich die anscheinend momentan nicht weiß wer sie ist versucht in irgendwelchen Diagnosen oder Zahlen antworten zu finden. Vllt auch das angeknackste selbstwertgefühl aufzupolieren … ich lerne ja gerade für diese Aufnahmeprüfung die wie ein krasser intelligenztest aufgebaut ist eigentlich und stelle fest manchmal dass ich nicht so dumm bin wie ich dachte … das tut schon gut. Nur in anderen sachen bin ich halt dumm wie brot leider…
Glg u hoffe nicht zu verwirrend
CHAOS
Das ist bei mir auch so. Meine Freundin hat das anfangs auch sehr verwundert, dass ich mich mit ihr normal unterhalten konnte und viel erzählte, aber im Freundes- und Bekanntenkreis, mit beharrlichem Schweigen glänzte. Nur bei Themen die mich sehr interessieren kann ich auch vor großen Gruppen reden. Meine Kumpels haben mir mal den Spitznamen „Der Schweiger“ verliehen. Ich habe aber keine ASS-Anteile.
(Alles gut. Du musst dich nicht rechtfertigen.)
Weil es abgeschaut ist.
Oder kämst du von selbst drauf, dir einen Finger abzuschneiden, die Vorhaut, ohne Vorbild, sei es nun Rituell oder Spirituell?
Welchen Sinn sollte es machen?
Es ist immer in Beziehung zu anderen gemacht.
Schaut her, das bin ich, anders, aber im Verbund mit euch.
Zwar durch meine andersartiges Tattoo unterscheidbar, aber doch Teil von euch.
Das dient auch der Identifizierung und Einschâtzung von anderen, wie auch Kleidung.
Siehe Dress"code".
Zu weit gedacht vielleicht, aber der Vergleich mit Schulterklappen beim Militär drängt sich mir auf.
Sonst würden z.B. Rückentattoos keinen Sinn machen.
Die sieht man ja nicht selbst.
Das ist jetzt meine etwas nüchterne, sachliche, autistische Überlegung dazu. Vielleicht irre ich mich, und du bist wieder verletzt, entschuldige, das will ich nicht, und es gibt eben doch den unabhängigen Wunsch nach Selbstverschönerung?
Dann geht mir das völlig ab.
Kennst du den Spruch: Ein Porsche braucht keine Heckaufkleber!
Aber genug OT, damit ich nicht von einem Fettnäpfchen ins nächste trete…

Oder kämst du von selbst drauf, dir einen Finger abzuschneiden, die Vorhaut, ohne Vorbild, sei es nun Rituell oder Spirituell?
Na moment mal, das sind aber gänzlich andere sachen, oder willst du ernsthaft tätowieren mit finger abschneiden vergleichen?
Ich habe mich nicht rechtfertigen wollen, bloss eine andere sicht aufzeigen. Kam wohl nicht an.
Es muss ja nicht jeder tätowiert sein, alles gut
Und ja, den wunsch nach selbstverschönerung soll es tatsächlich geben, will ich dir mal verraten. Man will sich selbst wohl in seiner haut fühlen, wenn da schöne kleidung, schminke oder eben ein tattoo dazugehört, dann ist es so.
Ich weiss aber, dass vielen autisten dieser sinn abgeht bzw. unverständlich erscheint. Das sind dann verschiedene welten. Da eären wir vielleicht bei den unterschieden.
Btw. um wieder tum thema zu schwenken- jeder will irgendwo dazugehören, auch autisten wollen akzeptiert und angenommen werden, dazu sind wir leider gemacht und ist prinzipiell nichts schlechtes. Schlimm wirds eben, wenn man mit adhs, ass und dem ganzen kram einfach keinen anschluss findet und einsam ist.

Wissen tue ich es nicht.
Nach meinen eigenen überlegungen würde aber die hohe emotionalität (und rejection sensitivity) bei adhslern eine rolle spielen. Man fühlt sich einerseits selbst oft ungerecht behandelt und andererseits sieht man das auch bei anderen viel eher als andere, wahrscheinlich wegen der niedrigen reizschwelle, die beiden gemein ist.Autisten sind doch ebenfalls sehr emotional, nur eher nach innen und auf sich selbst gerichtet (deswegen heisst es ja autismus). Wie du selbst saagst, ungerechtigkeit löst auch bei dir sehr starke gefühle aus, ich denke da sind beide eben gar nicht so verschieden.
Ich frage mich ja eher, warum das anderen, neurotypischen leute so wenig auffällt oder warum sie so viel leichter darüber hinwegsehen können.
Für mich nicht ganz nachvollziehbar.
Hallo @Abrastone
Ich find es sehr interessant, was du darüber schreibst!! Ja, in der hohen Emotionalität bzw. niedrigen Reizschwelle sehe ich auch ‚Gemeinsamkeiten‘ zwischen ADxS und ASS. Ja, dass Autisten extrem emotional sind, sehe ich auch so. In der Fachwelt ist das unter den ‚Autismusforschern‘ auch anerkannt, aber es gibt immer noch extrem viele Behandler, auch Diagnostiker, die genau das Gegenteil behaupten, nämlich, dass Autisten über keine Emotionen verfügen würden, gefühlskalt seien usw. Vielleicht trifft das auf frühkindlichen Autismus und Kanner-Autismus zu (damit kenne ich mich nicht aus), aber bei Asperger-Autisten scheint es wirklich genau umgekehrt zu sein, dass diese extrem viel wahrnehmen und von den Emotionen auch geradezu überwältigt sind und dann in eine innere Schockstarre gehen, weil sie einfach nicht wissen, wie sie mit den Emotionen umgehen sollen und damit überfordert sind.
Ganz ehrlich, das frage ich mich auch sehr oft. Wieso die ‚neurotypischen‘ Menschen aus meiner Sicht so abgestumpft sind und wieso dieses Verhalten in der Welt als normal und erstrebenswert betitelt wird. Grausamkeiten werden ja als ‚normal‘ propagiert, wenn man mit einem Tier mitleidet, heißt es, man solle sich nicht so anstellen und solche Dinge, dass das nun mal normal sei, wenn Tiere zusammengepfercht oder auf Tiertransporten leiden (wobei ich kein Tieraktivist bin, aber mir fiel das gerade als eingängiges Beispiel ein). Es gilt aber auch für ganz viele Beispiele aus dem Alltag, wo ich mit der Zeit gemerkt habe, dass es oft doch eigentlich nur darum geht, dass sich die Menschen selbst eigene Vorteile verschaffen wollen, aber es so hindrehen, als seien die anderen mit ihrer Wahrnehmung ein Problem und würden sich ‚zu sehr anstellen‘.
Es ist für das Überleben in dieser kranken Welt sicherlich von Vorteil, wenn man emotional abstumpft und Reize besser filtern kann, aber ich persönlich könnte das auch nicht wirklich mit meinem Gewissen vereinbaren. Das geht bei mir einfach nicht. Wieso das bei ‚gesunden‘ Menschen geht, weiß ich nicht. Ist diesen (unbewusst) das eigene Wohlergehen wichtiger als die Moral? Das klingt allerdings auch sehr ketzerisch. Ist das einfach der Gang der Evolution, dass man sich den Umweltbedingungen anpasst und ich komme da nicht mit, weil mir meine eigene Moral wichtiger ist, als der Weiterbestand der Menschheit? Keine Ahnung, solche Dinge frage ich mich. Man kann es natürlich auch einfach machen und sagen „deine Reizfilter sind kaputt, du musst Medikamente nehmen, damit du wieder ‚normal‘ wirst“. Das ist dann die Funktionieren-Methode, die mich nicht wirklich befriedigt, weil ich immer gerne wissen will, WARUM die Dinge so sind wie sie sind. Man könnte ja auch sagen, dass die Menschen mit einem sehr hohen Reizfilter (die also vieles wegfiltern) ‚krank‘ seien und die anderen ‚normal‘, da es aber andere Mehrheitsverhältnisse sind, wird vermutlich einfach gesagt, dass die Mehrheit nur normal sein könne und die Minderheit krank sei.
Mir ist bewusst, dass das alles sehr gewagte Gedankenspielereien sind, bitte nicht zu ernst nehmen, ich denke oft über Dinge nach und erst wenn ich mich länger damit beschäftige, kann ich mir richtig eine Meinung dazu bilden. Mir geht es aber leider auch gerade nicht sehr gut, weswegen ich vermutlich etwas zynisch in meinem Schreibstil bin.

Ich finde ass im schriftlichen wie verbalen ausruck schon sehr markant, kann aber schwer beschreiben, was genau es ist. Es ist einer art hölzerne, holprige ausdrucksweise, die trotz emotiobalem inhalt distanziert bleibt.
Bloss mein eindruck, aber gibt mir zu denken.
Vermutlich sind meine Beiträge dafür auch sehr anschaulich. Als ich mich hier im ADxS -Forum angemeldet hatte, war ich sehr erstaunt, wie zugewandt hier die Redebeiträge sind, sehr liebevoll, es ist eine Art Verbindung zwischen den Nutzern spürbar. Z. B. hätte in dem Autistenforum, wo ich mal angemeldet war kaum jemand geschrieben „LIEBE (Nutzername)“, weil dort ein ganz anderer Gesprächsstil vorhanden ist, es wirkt dort eher als würde man aus einem Fachbuch zitieren oder als würden sich Fachkollegen unterhalten. Und sehr, sehr oft gab es auch sehr anstrengende Diskussionen, wer nun Recht habe und wer nicht.
Hier dagegen ist so eine Art ‚Kitt‘ spürbar, dass man versucht, sich zu einigen, aufeinander einzugehen, nicht so auf den Prinzipien rumzureiten, sondern man ist eher zugewandt. Das fiel mir hier direkt auf, als ich mich angemeldet habe und ich kenne das überhaupt nicht (weder aus Foren, noch aus meinem Alltag). Es fühlt sich schön an, aber auch sehr ungewohnt.
Am Anfang konnte ich mich ein bisschen daran ‚anpassen‘, aber ich merke immer wieder, wie ich selbst in einen ‚Fachstil‘ wegfalle, weil ich dieses Zugewandte bei komplexeren Themen nicht mehr kann und mich dann eher auf die Inhalte versteife. Das ist alles etwas merkwürdig. Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, dass ich vielleicht auch oft sehr distanziert und hölzern wirke. Ich wünschte, ich könnte auch so zugewandt und locker sein, wie hier viele rüberkommen.

Ja das kann ich mir vorstellen dass die diagnose eine große Erleichterung war … wie kam es eigentlich zu diesem Verdacht mit Ass?
Hallo liebe @Chaos4Life
Bei mir war es so, dass ich wegen der Behandlung von Borderline in einer Klinik war und mich sprachen zwei Mitpatienten an, ob es nicht auch sein könnte, dass ich Asperger-Autismus hätte, weil ich Leuten, die sie kannten, sehr ähnlich sei. Ich hatte das dann dem dortigen Psychologen gefragt, der mit mir einen sehr vereinfachten Fragebogen machte (er hatte wohl kurz vorher eine Schulung über ASS bei Erwachsenen) und meinte dann, es würde schon einiges zutreffen, hat es aber verworfen, weil ich in der Grundschule eine gute Freundin hatte und er meinte, dass man als Autist keine Freundschaften haben könnte.
Da mir die Begründung merkwürdig vorkam und ich dann auch mehr über ASS gelesen habe, habe ich mich dann weiter mit ASS beschäftigt und insbesondere in einem Autismus-Forum ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen - die waren dort wirklich ganz ähnlich wie ich, ich hatte sofort das Gefühl, dass ich richtig bin. Dann habe ich mich auf die Warteliste für eine Diagnostik setzen lassen und der Verdacht wurde dann auch bestätigt.

Ich weiß noch im Kindergarten … Diese Klatschspiele im Stuhlkreis und so. Ich habe damals schon gedacht: „Was für ein blöder Mist“. Und habe mich ernsthaft gefragt wieso die erwachsenen denken dass nur weil wir Kinder sind uns sowas interessiere. Und das mit 4!! Also eher wie ein aussenstehender der da draufblickt als wie ein Kindergartenkind … würde sagen so ein Kind ist entweder sehr intelligent oder hat auf andere bspw soziale Art (z B Autismus) ne Meise …
Ja, mach das doch mal, dass du dieses Testergebnis erfragst, wobei ich mir nicht sicher bin, wie lange die Aufbewahrungspflicht ist (ob diese Dokumente bzw. Ergebnisse in der KJP noch vorrätig sind). Manchmal gibt es auch Probleme wegen dem Datenschutz und man bekommt selbst als Betroffener Ergebnisse nicht herausgegeben, obwohl es einen ja selbst betrifft! Ich drücke dir die Daumen, dass du mehr erfährst! Viel Erfolg bei der Aufnahmeprüfung! (ich verliere leider hier momentan etwas den Überblick, was es für eine Prüfung ist, aber ich drücke dir trotzdem die Daumen. Das mit den Testergebnissen von der KJP läuft ja auch nicht weg
Hab mich gerade wieder daran erinnert, dass ich noch wo antworten wollte.
Ja, to whom it may concern, nach all der Zeit…

Das ist aber sehr interessant. Du bist dann quasi direkt am ursprung. Kannst du da vielleicht mehr über unterschiede und gemeinsamkeiten in den beiden spektren berichten?
Bist du selbst im adhs oder ass mehr zuhause?
Ich bin ziemlich durchgemischt.
Was Unterschiede und Gemeinsamkeiten angeht, kann ich nur nochmal auf meinen Link mit dem Artikel hinweisen, weiter oben.
Ebenso auf was ich da geschrieben hatte @ wie es in der Kindheit war. Moment, ich kram kurz raus…

Bei allen die auch ASS-Merkmale bei sich beobachten:
So, da oben ist es. ^^
Hab nochmal eure letzten Kommentare durchgelesen und finde es immer wieder schade (milde ausgedrückt) wie unwissend manch Mensch im psychiatrischem oder psychologischem Beruf sein kann und dann nicht mal weiterverweist, sondern abhakt und happy damit ist. So wie der Kommentar über ASS und Freundschaften in der Grundschule. Also. Wenn man sich schon nicht gut auskennt, dann würde ich mir wünschen, dass sich manche so ihrer selbst gewahr sind/werden, dass sie eben wenigstens wissen wohin sie weiterverweisen können. Wie viel Zeit und Leid man da sparen könnte.
(Ja, ich weiß, so eine Selbstkenntnis ist nicht immer leicht und dann daraus Schlüsse zu ziehen (die womöglich selbstwertschädigend sind, a la „ich hab was falsches gesagt/dadurch evtl geschadet/etc.“) statt zu verdrängen erst recht nicht. Ich will nicht überheblich klingen - ich glaub kaum wer ist immer super selbstgewahr und zieht daraus Konsequenzen, so sind wir Menschen einfach nicht. Blöd halt nur, wenn es jemand in einem psychiatr./psychol. Beruf ist.)
P.S. @anon74970639, dein Schreibstil ist gut so! Find dich weder zu hölzern noch sonst was. Auch die Tipps eben im anderen thread über Teilzeit und Co., also
@AWOL
Danke, das ist sehr lieb.
Angeregt durch einen Beitrag von @Hagbard habe ich auf der ADXS-Homepage den Selbsttest gefunden und den mal interessehalber durchgearbeitet (die Anzahl der Fragen war wirklich herausfordernd ). Ich war nicht davon ausgegangen, ADHS zu ‚haben‘, aber stellte vorher schon fest, dass ich offenbar von den Symptomen her sehr viele Überschneidungen mit ADHS habe. Nun kam auch bei dem Test heraus, dass ich in zirka einem Viertel der Fragen so geantwortet habe, wie jemand mit ADHS. Interessant sind für mich (mit meiner ASS und cPTBS/Borderline-Diagnose) die Bereiche, die im Tests beim Ergebnis aufgelistet wurden, bei denen ich wohl ADHS-typische Auffälligkeiten zeige. Leider sind es so viele Bereiche, dass ich hier nicht alle listen kann, einige der Punkte sind vermutlich auch für ASS untypisch (Langeweile, novelty seeking), aber insgesamt mache ich mir wirklich immer mehr Gedanken darüber, wie das alles zusammenhängen könnte.
Bestimmte psychiatrische Diagnosen werden ja vom Menschen anhand der gezeigten Symptome definiert, nicht aber anhand der Entstehung. Deshalb könnte es doch wirklich gut sein, dass sowohl ADHS, ASS, Traumatisierungen und einige andere Diagnosen mehr vielleicht gar nicht so unterschiedliche Dinge an sich sind, sondern allesamt auf etwas gleiches oder ähnliches zurückzuführen sein könnten?
Z. B. meine extreme Frustrationsintoleranz oder die Emotionsregulationsstörungen. Das scheint ja auch laut dem Test für ADHS sehr bezeichnend zu sein. Bei Borderline ist es ja sogar ein Hauptmerkmal. Was ich im ADHS-Test auch sehr interessant fand, war die Frage 23.03
23.03. Wie häufig fühlt sich für Dich ein momentanes, singuläres Erlebnis so an, als würde es immer so sein (z.B. Streit oder andere frustrierende oder schöne Erlebnisse)?
Das ist beispielsweise eines meiner Hauptprobleme, bei Borderline ist es auch sehr typisch. Ob es bei ASS ähnlich häufig vorkommt, weiß ich nicht. Das so im Zusammenhang mit ADxS zu lesen, hat mich wirklich neugierig gemacht, weil es ein so spezifisches Problem ist.
Wenn bei mir z. B. etwas schief läuft, bin ich unfähig, mir in dem Moment vorzustellen, dass es jemals wieder anders sein könnte. Ich sehe dann nur diesen Zustand, nur dieses Gefühl, werde sehr verzweifelt und meine Stimmung kann innerhalb von Sekunden komplett abstürzen. Oder auch auf etwas Positives bezoge, so werde ich extrem euphorisch wenn mir etwas oder jemand gefällt, sehe nur noch diese Sache oder Person und zeige starkes Suchtverhalten und werde sehr unvernünftig, obwohl ich eigentlich ein recht vernünftiger Mensch bin. Ich sehe dann einfach nur noch diese eine Sache und zweifele keine Sekunde daran, dass es jemals wieder anders sein könnte, selbst wenn ich noch einen Tag vorher erlebt habe, dass meine Stimmung das komplette Gegenteil sein kann. So als wäre ich sehr naiv, denn mein Kopf weiß ja eigentlich, dass kein Zustand für immer anhält, aber irgendetwas in mir will das dann nicht wahrhaben und hängt praktisch sehr im aktuellen Erleben, dem jeweiligen Moment fest. Es scheint so, als könnte ich mich immer nur auf eine Sache konzentrieren und alles andere nehme ich nicht mehr wirklich wahr (das wiederum ist sehr typisch für ASS).
Ich frage mich, wo das herkommt. Warum das auch für ADHS typisch ist. Warum glaubt man, dass das momentane Erleben das ist, was immer sein wird? Warum hat man keine Vorstellung davon, dass es einen Zeitablauf gibt und dass sich Dinge auch wieder (zum Positiven/oder Negativen) ändern können? Ich frage mich wirklich, wo das herkommt und was man tun könnte, damit das besser wird, weil ich wirklich sehr darunter leide, dass ich diese Art der Wahrnehmung habe.
Kann das jemand von euch psychologisch gesehen einordnen oder hat jemand Erklärungen dafür? Insbesondere frage ich mich, wieso das sowohl bei ADHS als auch bei Borderline gehäuft vorkommt. Was könnte das verbindende Element sein bzw. auf was ist das zurückzuführen? Könnte es etwas mit zentraler Kohärenz oder der eigenen (schwammigen?) Identität zu tun haben, dass man keine fühlbare Vorstellung von Zukunft<->Gegenwart hat? Ich weiß nicht, ob ihr euch schon einmal mit dem sogenannten psychischen Strukturniveau / OPD-2 beschäftigt habt, da habe ich ganz gravierende Defizite. Könnte es sein, dass diese auch bei ADHS vorliegen?
Leider bin ich gerade etwas in meinen Gedanken gefangen, da es mir nicht gut geht und ich versuche mal wieder, übers Nachdenken Struktur und Lösung zu finden. Eigentlich kann es nicht funktionieren. Nur weiß ich mal wieder nicht, wie ich mit der Traurigkeit und dem Schmerz in mir umgehen soll.
Gerade wieder ein Telefonat geführt und am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn man von der eigenen Mutter emotional benutzt wird. Ich war seit bestimmt vier Jahren wieder (und das sogar alleine) im Urlaub gewesen. Meine Mutter wusste das. Statt auf mich einzugehen und zu fragen, wie mein Urlaub war bzw. mich erzählen zu lassen, wurde ich nach 10 Sekunden abgewürgt und durfte mir dann bestimmt 30 Minuten eine überschwängliche und vor Begeisterung überbordende Erzählung über IHREN Urlaub anhören. Null Empathie. Null Einfühlungsvermögen. Mir geht es momentan sehr schlecht, aber dafür hat meine Mutter kein Gespür bzw. keinerlei Interesse daran. Immer nur geht es um sie. Ich werde platt gemacht mit ihren übertriebenen Emotionen, wurde wieder überflutet. Wurde immer trauriger. Muss nun noch mehr an den Mann denken, der mir vor einem Monat so unglaublich nahe war. Den ich so sehr in mein Herz geschlossen habe. Dem ich mich so nahe gefühlt habe. Und der sich nun fast wortlos aus meinem Leben gestohlen hat. Das ist alles wieder ein Gefühlsbrei, wieder das Gefühl, dass Menschen gehen, dass man es ja mit mir machen kann. Dass man mein Herz zerfetzen kann, mich übergehen kann, mich benutzen kann. Es tut so unfassbar weh und ich habe eine solche Sehnsucht nach Kontakt zu Menschen, die mich wirklich annehmen wollen und mit mir zusammen sein wollen. Aber immer wieder suche ich mir diejenigen raus, die alte Wunden aufreißen, so wie auch meine Mutter vermutlich nie fähig sein wird, mich NICHT für ihre eigenen Bedürfnisse zu missbrauchen, oder mich zu lieben. Nein, da brauche ich mir nichts mehr vormachen: Sie kann es nicht, sie ist psychisch selbst krank. Und doch tut es immer wieder so weh. Was wieder die Sehnsucht nach ihm verstärkt. Einem Ort und jemand, der mir nahe ist, der mich sehen und aushalten kann, wie ich bin. Der nicht wegläuft. Es tut einfach nur alles weh. Ob nun ASS, Borderline, ADHS, das kann ich gerade nicht auseinanderhalten und ich hab das Thema auch schon längst verfehlt.
Bitte entschuldigt.
Zur Ergänzung (ich bin wohl gerade sehr stark ins Negative abgerutscht): Dass es hier einen Ort gibt, an dem ich trotz meiner Nicht-ADHS-Diagnose von euch angenommen werde und die Mitglieder hier so liebevoll und verständnisvoll miteinander umgehen, tut mir sehr gut und dafür bin ich sehr dankbar. Auch, dass ich diesen Ort überhaupt aushalten kann und mich davon angezogen fühle. Früher hätte ich das vermutlich nicht gekonnt, aber jetzt kann ich es als etwas Positives erleben und das ist immerhin schon ein Fortschritt. Wie gerne hätte ich in meinem realen Leben mehr Personen, die empathisch und liebevoll und wohlwollend sind. Aber ich bin dankbar, dass ich das hier im virtuellen Raum erleben darf. Durch die Zeit, die ich schon hier sein durfte, habe ich vermutlich mehr mitgenommen, als man jemals aus irgendwelchen Büchern lernen könnte. Das Gefühl, dass Menschen wirklich liebevoll miteinander umgehen, ist für mich unbezahlbar. Menschen, die mich gar nicht kennen, die nichts von mir wollen (keinen Sex, keine Beziehung etc.), Menschen die einfach nur liebevoll und nett sind. Dass es das überhaupt gibt, grenzt schon an ein Wunder.
Liebe @anon74970639 ich will hier nur ganz kurz rein Funken um zu sagen das ich Deine Gedanken überhaupt nicht zu gewagt finde, ganz im Gegenteil. Ich denke da oft ziemlich ähnlich und auch oft über solche Dinge nach wie Du das tust, denn nur weil manche Dinge „schon immer so waren“, oder als „normal“ gelten heisst das ja nicht automatisch das sie deshalb wirklich immer gut sind.
Weiter entwickelt hat sich die Menschheit immer nur durch Menschen die bereit dazu waren über den Tellerrand hinaus zu schauen, altbewährtes auch mal hinterfragt haben, oder bereit dazu sich auf Reisen zu machen, neues zu entdecken, neues zu erforschen, oder Grenzen zu überschreiten, und diese Leute galten ja leider oft sogar als verrückt und nicht „normal“, egal in welchen Bereichen sie neues schufen, erfanden oder forschten.
Und Du schreibst übrigens wirklich sehr gut, interessant, informativ, emphatisch, humorvoll, ich lese Deine Beiträge immer sehr gerne, bewundere Dich und sage: „Danke das Du hier bei uns bist“.