Moin Dennis, habe mich in dem Text von Zerissenheit, also wollen, aber nicht können, bis erschöpften, durch Konsum-befriedigenden Sozialverhalten wiedererkannt. Oder dem „gestresst fühlen“ allein durch das Wissen, ein Treffen steht aus. Das verbaut mir Tage, Treffen gegen Abend - so gern ich die Abendstunden mag - mache ich nicht mehr aus, sondern versuche (wenn das Bedürfnis da ist) nichts zu vereinbaren, sondern im Zweifel auf Spontanität beim anderen zu setzen. Der Tag ist dann nur kaputt, und durch das Angst haben, nicht da zu sein, bin ich abends so erschöpft, dass ich absage und in die Schuldspirale komme. Meine zwei besten Freunde wissen davon, nehmen es mittlerweile zumindest hin, dass es Phasen gibt in denen ich mich komplett abschotte.
Mir wurde eine Akzentuierung einer schizoiden PS zugeschrieben. Ontop realisiere ich bei Treffen immer wieder aufs Neue, dass es mir nichts gibt, nichts macht - wenn wir Drogen mal beiseite lassen. Letzteres stabilisiert Freundschaften, da mir es eine gewisse Zugänglichkeit ermöglicht, aber ich versuche es seit längerem nicht zu machen (familiär allesamt drogenabhängig). Und so herrscht der Wunsch, die Einsamkeit einer irgendwo netten und erwartungslosen Koexistenz. Außer beim rum‘nerden. Da bin ich auch so ein kleiner Freak. Zusammen am Linux-Kernel schreiben, dabei ein Bier aufmachen, klar. Aber nicht irgendwas was leer ist, kein Ziel hat. Okay, ist doch vielleicht anders strange, denke aber dass die Seiten hier weniger mit ADS zusammenspielen.