Hallo SoerenP,
und ja, ich hasse das Grillen und ja, ich bin mir seit Jahren sicher, dass ADHS zumindest einer der Gründe ist.
Ich hasse alles, was mit Wartezeiten verbunden ist, darum hasse ich Grillen. Man wartet auf das Glühen der Kohlen, man wartet auf Fleisch, dann wird Fleisch fertig, aber nicht das, was man gerne wollte. Und ich hasse Grillen, obwohl ich Gegrilltes oder Gebratenes sehr liebe.
Außerdem finde ich Selbstregulation beim Essen schwierig. Während der Wartezeit steht da ein Haufen leckerer Salate, die ich genauso gerne esse wie Gegrilltes. Also esse ich die vor Hunger und oder Langeweile. Dann bin ich eigentlich fertig, wenn die ersten Sachen vom Grill kommen. Und dann nehme ich aber trotzdem noch dies und das vom Grill und bei jeder Runde wieder. Danach ist mir übel und dennoch kann ich nicht anders.
DARUM: Bei uns daheim wird nicht mehr gegrillt. Unsere Küche hat einen Fenster zum Freisitz. Ich mache 2 tolle, leckere Salate, brate Fleisch, Fisch oder etwas Veganes auf dem Küchenherd in der Pfanne, reiche es durchs Fenster, speise mit der Familie im Freien und wir fühlen uns, als hätten wir gegrillt - nur ohne lästige Warterei. 
Und da sind sich hier alle einig. Aber wenn beide Eltern ADHS haben … und der Teenager ist immer so hungrig, dass alles gut ist, was schmeckt, sättigt und schnell genug auf den Tisch kommt.
Gruß und schöne (Nicht-)Grill-Saison

Hillo
PS: Ich hasse Bushaltestellen, ich liebe längere Wanderungen, aber hasse Wege zwischen meinen verschiedenen Arbeitsplätzen im Job, ich hasse die Einwirkzeit von Haarspülungen und das Trocknen des Nagellacks, ich liebe klassische Musik, aber hasse zu häufige Wiederholungen in langsamen Sätzen, ich lese das Ende des Buches am Anfang, sonst kann ich die Langsamkeit des Lesens nicht ertragen und all das, obwohl meine Langsamkeit und meine exekutiven Dysfunktionen deutlich ausgeprägter sind als meine Unruhe oder Hyperaktivität.