Angst vor Ritalin

Hallo und moin in die Runde,

erstmal bin ich froh, dass es scheinbar sehr viele Leidensgenossen mit ADHS gibt.

Ich bin nun 38 Jahre und im letzten Sommer wurde bei mir ADHS festgestellt,

Ausschlaggebend war eine begonnene Psychotherapie aufgrund eines Zusammenbruchs verbunden mit einer Panikattacke.

Diese resultierte einerseits aus extrem viel Stress, kaum Ruhephasen, Schlafmangel, einen absolut ungesunden Arbeitsplatz mit extremer Reizüberflutung und auch wenig Ruhephasen zu Hause. (Kleinkind etc.)

Eine Angstörung liegt bzw. schon lange vor, welche ich aber vor dem Arbeitswechsel sehr gut im Griff hatte.

Mein Kopf war immer voll, ich stand immer unter Strom, hab extrem viel Aufgenommen und konnte nach Wochen noch sagen was bei letzten Biergartenbesuch die Nachbartische gegessen und getrunken haben.

Nun hatte letzten Sommer das Kind einen Namen . So weit ok.

Ich sollte direkt Ritalin nehmenn und zwei Wochen später wieder kommen. Das ging mir viel zu schnell und ich legte das erstmal auf Eis und arbeitete an mir. Gelingt mir auch ganz gut bis auf die Dinge denen ich hilflos ausgesetzt bin. Zu Hause , Arbeit und.

Also machte ich nochmal einen Termin um den Dr. nochmals Fragen zu stellen und dann mit Ritalin zu beginnen.

Das war letzten Donnerstag. Ich nehme sie immer noch nicht.

Ich habe Angst vor diesem Medikament und seinen möglichen Krassen Nebenwirkungen. (Packungsbeilage)

Einerseits würde ich es gern ohne schaffen andererseits glaube ich es es würde mir mehr Lebensqualität schenken und beruflich mehr ermöglichen und am wichtigsten, mehr Ruhe zu Hause zu haben und Ruhe für meinen Sohn zu haben und nicht alles so anstrengend zu empfinden.

Aber zu Lebensqualität gehört für mich auch spontan mal ein Pils zu trinken oder auch zwei. Das geht ja dann in nicht mehr. Dazu sei gesagt ich trinke nur was am Samstag und Sonntag.

Deshalb nun meine Frage: ist meine Sorge berechtigt?

Das hier ist mein erster Versuch Kontakt mit Gleichgesinnten aufzunehmen. Ich schäme mich null dafür habe aber bisher nur mit meiner Familie, darüber gesprochen .

Ich würde mich über Antworten, gern auch per Nachricht, sehr freuen.

Ich danke Euch vorab und wünsche allen ein schönes Wochenende.

Viele Grüsse Sebastian

Ich hab knapp 20 Jahre lang Methylphenidat genommenen. Ohne wäre ich möglicherweise schon längst unter der Brücke gelandet.

Hallo Sebastian und herzlich willkommen, :knuddel

niemand hier wird dir sagen können, dass keine schwere Nebenwirkung eintreten wird. Die Firma schreibt das ja nicht aus Spaß auf den Beipackzettel.

Und du schreibst ja selbst, du habest eine Angststörung. Jemand mit einer Angststörung zu schreiben, du brauchst keine Angst haben, bringt ja nicht viel, oder?

Bei Beipackzetteln geht es um Wahrscheinlichkeiten. Die Wahrscheinlichkeit, durch ADHS frühzeitig zu sterben, ist viel höher als wenn man keine ADHS hätte. Durch Unfälle, Suizide, Tabak oder Alkohol.

Dieses Risiko sinkt aber stark durch die Behandlung! Das heißt, eine gut eingestellte ADHS-Medikation rettet Leben, statistisch gesehen. Das Risiko, durch eine schwere Nebenwirkung dieser Medikation schwer krank zu werden oder zu sterben, ist dem gegenüber verschwindend gering.

Ich trinke sehr gerne Pils, und nicht nur am Wochenende. Gerade während Corona ist unser Bierverbrauch stark gestiegen. Am liebsten Fiege, Wernesgrüner oder Jever, aber-

immer nur die alkoholfreien Sorten. Alkohol und Ritalin vertragen sich nicht, es ist einfach sehr unangenehm. Das habe ich sehr bald gemerkt und trinke daher seit 2003, so lange nehme ich schon Ritalin/Methylphenidat, keinen Alkohol mehr.

Also, bei mir ist es so, es gibt Leute die empfinden es nicht so, und wie es bei dir ist weiß man vorher nicht. Aber in der Einstellphase, also die ersten Monate, solltest du es auf alle Fälle lassen.

Der Gewinn an Lebensqualität durch das Medikament ist so groß und auch in anderen Lebensbereichen als erwartet - ich bin nicht nur aufmerksamer und weniger tollpatschig, sondern auch ausgeglichener und gelassener geworden, bin geduldiger mit meinen Kindern und streite viel weniger mit meiner Frau - dass demgegenüber der Verlust, keinen Alkohol mehr trinken zu können - ich hatte auch gerne Rotwein getrunken, und bei Wein finde ich den Ersatz viel weniger eindrucksvoll (@alle: weiß jemand einen wirklich guten alkoholfreien Wein, bitte melden?) als bei Bier - nicht ins Gewicht fällt. Wirklich.

Soweit erst einmal die Informationen. Aber daran hängt es natürlich nicht nur, du musst dich auch emotional damit anfreunden, das ist ein Prozess, für den ich dir alles Gute wünsche.

Viele Grüße
Falschparker

Hallo Sebastian, auch von mir ein herzliches Willkommen :winken

Deine Angst vor Ritalin kann ich so gut nachvollziehen. Nach meiner Diagnose habe ich drei Jahre keine Medikamente genommen, auch aus Angst.

Rückblickend muss ich sagen, es sind drei verschwendete Jahre, weil mein Leben mit dem Wissen, dass ich ADxS habe, nicht besser lief als zuvor. Ich habe zwar vieles an mir und meinem Verhalten verstanden, aber nicht die Veränderungen vollziehen können, die nötig sind.

Es ist grade mal ein halbes Jahr her, dass ich mich hier angemeldet habe. In meiner Vorstellung stand u.a. folgender Satz:


Die vielen Berichte hier im Forum, in denen die Veränderungen durch die Medikation geschildert werden, haben meine Einstellung nach und nach verändert. Die Angst wich langsam der Neugier…

Ich musste erst eine innere Wandlung vollziehen, erst selbst zu der Schlussfolgerung kommen, dass der „Ist-Zustand“ meines Lebens alles andere als erhaltenswert ist.

Mittlerweile habe ich mich getraut, ich bin jetzt in der Eindosierung mit Methylphenidat. Die einzige kleine Nebenwirkunge die ich nach einer Woche habe, ist eine leichte innere Zittrigkeit, wie nach zu viel Kaffee.

Natürlich besteht das Risiko von schlimmen Nebenwirkungen, wie bei vielen anderen Medikamenten auch, aber vielen Menschen helfen sie.

Vielleicht hilft dir meine Erfahrung ein bisschen weiter, alleine bist du mit deinen Bedenken auf jeden Fall nicht. Du musst für dich selbst den Nutzen und die Risiken abwägen und wenn du Fragen hast, findet sich hier fast immer jemand, der weiter helfen kann.

Liebe Grüße
Nymphaea

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Hallo @Seb1982 und herzlich willkommen!

Vor der Medikation wird üblicherweise EKG und Blutbild gemacht. Wenn da alles ok ist, bekommt man grünes Licht für die Einnahme. Außerdem wird verlangt alle 6 Monate die selben Untersuchungen zu machen. Mein Psychiater verschreibt mir die Medis sonst nicht.

Ich kann deine Angst sehr gut verstehen und respektieren. Nur ist diese meist völlig unbegründet, wenn man überlegt, dass Ritalin und co. es auch in Kindervarianten gibt und für Kids zugelassen sind.

Zum Alkohol: es war für mich am Anfang ebenfalls ein großes Problem. Inzwischen ist ein Wunder geschehen und ich habe Null Lust drauf.
Da die Medis nicht abhängig machen, kannst du diese problemlos an einem WE absetzen, wo du feiern gehst und gönnst dir ein oder mehrere Bierchen.

Lies dich im Forum um, du wirst bestimmt viele Gleichgesinnte finden.

Ich dachte auch - wie DAS wohl knallen wird (ja, ich neige zum Dramatisieren)!! und war letztlich fast ein wenig enttäuscht.
Da passierte zunächst mal gar nichts, außer, dass ich ein wenig müde wurde.

Es macht Sinn sich klarzumachen, dass das Medikament seit den späten 50er Jahren des letzten Jahrhunderts im Einsatz ist.
Wichtig ist es, die Nebenwirkungen tatsächlich statistisch einzuordnen - Angst ist da kein guter Berater und auch keine gute Voraussetzung, um sich von einem Medikament die Angst nehmen zu lassen. Und Du wirst zu Beginn sicher Nebenwirkungen haben (Kopfschmerzen oder so - das vergeht aber wieder und wenn nicht, gibt es Alternativen)

Vielleicht hilft es Dir, mal die Packungsbeilage beliebter Kopfschmerzmittel / Bluthochdruckmittel oder der Anti-Baby-Pille zu nehmen, die Nebenwirkungen mit den angegebenen Häufigkeiten mit denen von Ritalin zu vergleichen und zu überlegen was wäre, wären Deine Ängste in diesem Maß berechtigt.
Was nicht heißt, dass es diese schweren Nebenwirkunge nicht gibt. Sonst stünde es nicht da. Aber man muss sie einordnen können.

Was den Alkohol betrifft: ich hatte im ersten halben Jahr überhaupt kein Bedürfnis danach. Das kam dann wieder - aber auch heute gibts nur wenig (mal ein Glas Wein) und wenn dann abends. Ich vertrag schlichtweg nichts mehr…

Gönn Dir den Luxus, Dein ADHS behandeln zu können. Es ist ein Privileg, in dessen Genuss ich erst mit Ü50 gekommen bin.
Auch dauert die Einstellung u.U. Zeit (bei mir über ein Jahr - und auch jetzt ists häufig eher so semi).

Die Nebenwirkungen meines undiagnostizierten ADHS waren für mich übrigens äußerst schwerwiegend und mehrfach fast tödlich.

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Also erst einmal vielen lieben DANK für das Willkommen und Eure interessanten Antworten.DANKE.

Ich bin mir dessen bewusst, das die Wahrscheinlichkeit sehr gross ist das es besser wird. Für mich vordergründig ist die Hoffnung von weniger Reizüberflutung und innerer Ruhe. Ansonsten führe ich ein sehr solides Lebenn mit Familie und allem was dazu gehört.

Um nochmal Missverständnisse auszuräumen, Bier bzw. Alkohol ist für mich kein Beruhigungsmittel (etwas vielleicht).In erster Linie trinke ich es gern. Der Arzt sagte wenn ich es irgendwann kontrollieren kann dann darf ich an Tagen wo ich kein Ritalin nehme beruhigt paar Bier trinken selbst an einem Tag wo ich sie nehmen am Abend. Aber klar ist das würde ich nicht in der eingewöhnung tun. Es ist sicher nicht das wichtigste aber wie ein gutes Steak auch gehört es für mich zu Lebensqualität.

Ich glaube nicht das ich persönlich mehr Gefahr laufe als andere an Unfällen oder ähnlichen beteiligt zu sein.

Aber klar, auch zu Hause machen meine auf und ab’ s und meine Stressintoleranz oft zu schaffen.

Angst habe ich auch nicht vor Kopfweh oder ähnlichem. Ich habe nur Angst vor richtig schlimmen Nebenwirkungen.

Aber klar ist, w7e ihr es auch beschreibt, bei anderen Medis ist es genauso,.Und wenn man richtig krank ist fragt man ja auch nicht lange sondern nimmt das Medikament was man bekommt damit Linderung eintritt.

Ich nehme ja auch Betablovcker und auch die haben mein Leben ruhiger gemacht.

Viele Grüsse und Danke

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Ich hatte damals sehr ähnlich Gedanken . Die Auseinandersetzung in einem Forum mit dem Thema und das Wissen das es jeder Zeit absetzbar ist , hat mir dann den Mut gegeben es wenigsten mal zu versuchen. ich bin froh es getan zu haben und nun dankbar für die Untertstüzung die mir das Medikament schenkt.
Nebenwirkung kann man keine, mehr oder weniger haben. Oft treten am Anfang welche auf die sich dann aber wieder einpendeln. Manche haben zu viel an Nebenwirkungen und dann geht es halt nicht , aber das weiß man erst wenn man die Medis länger nimmt. Ob ich später mal Langzeitnebenwirkung haben könnte weiß ich nicht, allerdings würde ich ohne Medikation auch Langzeitnebenwirkungen vom ADHS haben und die Medikation erhöht schon meine Lebensqualität.

bei mir werden Blutdruck, EKG und Blutwerte auch jede Sechs Monate überprüft.
Das beruhigt mich , weil ich trotzdem noch Respekt vor diesen Medikamenten habe.

Ich mache auch Im Urlaub immer einen Auslassversuch , der bisher immer nur bestätigte wie hilfreich die Medikation ist.

@allmighty Spezielle „Kindermedikation“ gibt es nicht. Wir bekommen mit z.B Elvanse , Medikinet und Ritalin Adult das Selbe wie die Kinder nur das es Adult heißt und nicht Retard oder LA.
Alles andere finde ich schon fast fahrlässig, dass manche Medikamente nur für Kinder zugelassen sind oder waren und uns so weitere Medikationsmöglichkeiten genommen werden.
Ärzte würden uns die „Kinder“-Sachen nicht privat verschreiben wenn „Gefahr“ beständ. :wink:

bei allen anderen Produkten wie die Unretardierten Tabletten oder z.B Concerta Ist es jedesmal der gleiche Wirkstoff nur mit unterschiedlichen Wirkverfahren.

Dann gibt es noch andere Wirkstoffe die „nur“ Kindern verschrieben werden dürfen , da gibt es einfach nur keine Zulassung für Erwachsene z.B hier in Deutschland. Ist doch ehr voll schräg, das man ab 18 , dass nicht mehr verschrieben bekommen kann was jedoch jedes Kind bekommen kann. Es sei den man bekam es schon vor dem 18. Lebensjahr verschrieben. Manche Krankenkasse übernehmen die für Erchwachsene nicht zugelassen Medikation nach überprüfter Notwendigkeit

Aber nun zurück zu dem Posting.
Bei mir ist der Hype auf mein Abnedbierchen mit wirkender Medikation nicht mehr da. Nehme ich keine allerdings wohl.

Ich lasse auch schon mal die Medikation weg um Abends ein Bierchen trinken zu können. allerdings ging das bei mir schon extrem schief.
Bierchen am späten Abend und dann noch spät ins Bett und dann morgens die Medikation genommen , das war ne scheiß Kombi und eine verlorener Tag und nicht im Sinne meiner Arbeitsfähigkeit

Also da muss ich dann entscheiden was ich will und abwägen auch morgens erst später mit der Medikation zu starten oder keine Medikation zu nehmen. das ist das echte Bier dann einfach an bestimmten Folge Tagen auch nicht Wert.
Ich komme mit Jeva Fun aber gut klar. bei mir ist es vor allem der bittere Biergeschmack den ich so liebe.

Es hat natürlich seinen Grund warum das mit dem Alkohol in der Packungsbeilage steht und so mit können wir hier nicht sagen. „Hey kein Problem kannst du machen !“ Auch der Hinweis deines Arztes sollte hier nicht die Inhalte der Packungsbeilage verharmlosen.

Geht nicht darum was hier jeder so macht oder nicht macht, sondern den Forumsinhaber davor zu schützen, dass hier Alkohol mit Medikation „offiziell“ als kein Problem dargestellt wird.

Eigentlich finde ich, dass das Thema Alkohol und Medikation hier sehr kritisch und ausgewogen dargestellt wird.

Aber es ist ja de facto so, dass man einen Gutteil des „therapeutischen“ Alkohols mit Medikation nicht mehr braucht, einen weiteren Teil (den Genuss) mit alkoholfreien Alternativen kompensieren kann.
Wie schonmal erwähnt: meine Leberwerte haben sich sichtbar und drastisch innerhalb eines Jahres mit Medikation verbessert. Zum einen, weil ich den Alkohol nicht mehr „brauchte“ (es war auch nicht nicht soo viel, aber schon wichtig: ca. 2 Gläser Wein an 2-3 Abenden pro Woche).
Zum anderen, weil ich deutlich weniger Stress hatte.

Die Befürchtung, keinen Alkohol mehr trinken zu dürfen sollte also nicht dazu führen, dass man die Medikamente nicht nimmt.

Man kann die Medikation ja wieder absetzen wenn man feststellt, dass einem der Alkohol wichtiger ist. Oder sich dann doch tiefer mit dem eigenen Konsum auseinandersetzen, aber das ist hier, wenn ich das recht verstanden habe, nicht das Thema bei @Seb1982 .

Für mich das wichtigste Argument gegen Alkohol und Medikation:
Fühlt sich schlecht an
Der Kater ist deutlich übler.

Was natürlich damit zu tun hat, dass die Leber dann beides abbauen muss: den Alkohol und das Medikament.
Sie wird beides evtl. nur unzureichend tun, was sich dann auf den Kater UND auf die Medikamentenwirkung am Tag drauf auswirkt.

Ja es ist toll, die Medikamente zu haben, aber davon ist die Problematik in den seltensten Fällen komplett weg und sowieso nicht 24 Std am Tag weg.

Man muss realistischerweise sagen, dass es sich jahrelang hinzieht, bis man die Vor- und Nachteile der verschiedenen Präparate und Wirkstoffe individuell bei sich selber ausprobiert hat und dann weiß, welcher Kompromiss für Job und Privatleben jeweils passt.

Alkohol habe ich nie viel getrunken, aber doch zuletzt fast täglich 150ml Bier abends zum Runterkommen. Jetzt trinke ich alkoholfreies Bier oder abends ganz selten höchstens mal 100ml Wein zum Genuss…

Ich habe auch schon erlebt, dass m mich eine mini Menge Alkohol zack sofort für eine gute Stunde ins Bett gezwungen hat, weil ich nur noch lallen konnte und mich nicht mehr aufrecht halten oder fortbewegen konnte. Also Alkohol lieber ganz lassen…

Das sehe ich auch so, dass ändert aber nichts daran , dass es rechtlich ein Problem geben könnte, vor allem wenn es öffentlich diskutiert wird.
Ich finde es auch wichtig sich darüber auszutauschen , aber so können wir immer sagen dass wir auf die Packungsbeilage und dem Nichtkonsum hingewiesen haben.

Das Rechtliche ist mit der Grund warum in andern Foren das Thema schnell blockiert wird und war auch eines der Gründe warum der Inhaber vom Chaoten Forum dass Forum geschlossen hat.

Ich wollte nur kurz anmerken, dass ich das ganze als Bestätigung für meine Gedanken heute sehe…
Ich bin heute zufällig nach einer Baustelle an einem Hof hier im Umkreis vorbei gefahren, bei dem es den legendären Apfel-Kirsch-Most gibt. Den habe ich früher gerne getrunken (Bier ist nicht mein Fall)…
Nach kurzer Freude über den, lang nicht mehr in meinem Besitz gehabten, Zaubertrunk hab ich mir ernsthaft die Frage gestellt, wann ich diesen Trinken möchte :smiley:

Das letzte mal Alkohol war an Silvester und danach lag ich 2 Tage komplett flach :smiley:

Ich weiß jetzt schon, dass ich den 5L Karton eher verschenke, da ich den Alltag mit Medikament um einiges mehr genieße(Produktivität, Allgemeinzustand) und gar kein Bedürfnis mehr nach einem Rausch habe!
Die alte Gewohnheit hat mich da eingeholt!

:winken

Natürlich ist die Medikation nur eine Krücke… Beim jahrelangen Gehen mit Krücken, kannst du dir auch Probleme mit der Schulter einfangen… :geek:
Dennoch ist der Alltag wesentlich lebenswerter mit Medikation. So empfinde ich das für meinen Teil!

Kaffee ist bis heute mein einziger Begleiter im Alltag. :kaffeekochen

Grüße

:winken


Echt? Wer macht da Probleme und warum?

Also erstmal bzw. Nochmal vielen lieben DANK für eure vielen Antworten und Meinungen die ich ganz gespannt und interessiert lese, da das hier das aller erste Mal ist, mich mit Menschen auszutauschen, welche das gleiche „Problem“ kennen.

Eins möchte ich nochmal klar stellen. Es geht und ging mir hier nicht um den möglichen Genuss von Alkohol. Sondern zunächst um den Grundtenor :Soll ich oder soll ich kein Ritalin probieren.

Ich kann mir nicht vorstellen nie wieder ein Bierchen zu trinken und will es auch nicht da es wie gesagt für mich als Genuss dazu gehört wie für andere Schokolade. Und wie gesagt bin ich bei allem sehr diszipliniert und mache das auch ohne Ritalin nicht ständig und masslos.

Auch weiss ich und sollte der Gedanke nicht darauf bezogen sein in ich das tun könne während Ritalin wirkt. Sondern wenn ich weiss Samstag liegt ein Geburtstag an und ich lasse Sie komplett weg.Sie komplett am Wochenende zu lassen wäre nach geduldiger Einstellung grundsätzlich mein Ziel. Die Möglichkeit dessen zeigte mir auch der Arzt.

Aber Alkohol war und sollte nicht die Überschrift meines Anliegens sein. Hoffe das kam nicht falsch bei Euch an.

Schon klar!

@Seb1982

Ich fand deine Gedanken und Frage im Bezug zum Bierchen total normal, die habe ich mir vorher zur Medikation auch gemacht und ich habe es auch nicht als alleinige Überschrift gesehen. Letztendlich bist du ja auch frei deine Erfahrungen zu machen , so wie wir ja auch. :wink:

Hi

Mir geht es in vielerlei Hinsicht gleich wie dir. Hab meine ADHS Diagnose erst seit paar Wochen. Ich habe auch eine stark ausgeprägte Angststörung mit Hypochondrie. Ich hab mit dem Methylphenidat ganz langsam angefangen. Erst mit Medikinet 2.5mg eine Woche lang, aber habe wieder aufgehört, weil gerade eine schlechte Phase begann. Jetzt habe ich ein zweiter Versuch gestartet und nehme heute zum 6. mal in folge 5mg Ritalin (also täglich 1x 5mg). Es läuft jetzt relativ gut. Habe zwar teilweise starke Symptome der Angststörung, aber objektiv betrachtet habe ich durch das Ritalin selbst keine Nebenwirkungen. Es ist einfach das hohe Stresslevel, dass nochmal durch das „unbekannte“ Medikament erhöht wird. Aber Ritalin ist sehr sicher und sehr gut erforscht.

Das unretardierte Methylphenidat wirkt ja nur ca 4 Stunden lang. Nach 2h bist du also quasi schon über den Berg und beginnst dich zu entspannen.

Über die Wirkung kann ich noch nicht viel sagen. Sieht aber so aus, als wären 5mg noch viel zu gering Dosiert.

Ich messe auch täglich mein Blutdruck selbst und kann mit meiner Fitbit Sense jederzeit ein EKG machen. Und ärztlich bin ich auch durchgecheckt. Das hilft mir alles sehr.

Ein gut wirksames Medikament ist meine einzige Hoffnung die ich noch habe, deshalb tue ich mir das überhaupt an.

Melde dich bei Fragen jederzeit.

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Vielen Dank für deinen Bericht. Meine Angstörung hat da eigentlich nicht viel mit zu tun. Ich hab nur in meinem Leben so gut wie nie Medikamente nehmen müssen. Andererseits denke ich oft, hätten sie es vor 25 Jahren festgestellt dann hätte ich wohl liebend gern was genommen und hätte jetzt wahrscheinlich einen besseren Job als Beispiel.

Ich soll mit 10 mg anfangen . Hab in 1,5 Wochen wieder Termin aber den verschiebe ich wohl abermals.

Ich glaube schon das es auch bei der Angstörung helfen könnte da ich wenn es gut läuft ja mehr innere Ruhe habe. Denn die Unruhe und Stress sind bei mir die Dinge die die Angstörung triggern.

Ich werde das Medikament sicher ausprobieren , schon allein das mit ich die Chance ergreife mehr Ruhe und Gelassenheit auch für die Familie zu verspüren.

Aber dazu use ich mich noch überwinden.

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Hallo seb1982

Bei mir kam das so ähnlich zustande wie bei dir. Kinder, Haushalt, Eltern und Job. Immer alle Antennen auf höchster Stufe ausgefahren ohne mal abzuschalten.
Dann fing es an mit stressbedingten Panikattacken, ganz langsam haben sie sich eingeschlichen. Ich habe zwar gespürt, dass da was anders ist als sonst, konnte es aber überhaupt nicht zuordnen, bis sie stärker wurden und ich zum Arzt ging. Kurz danach kam dann der komplette Zusammenbruch. Erschöpfungsdepression mit Angststörung.

Meine Diagnose ADS Mischtyp hab ich erst seit Februar. Da 2 meiner Kinder da schon weiter sind gibt’s bei uns schon mehrere Jahre Methylphenidat im Haushalt und ich bin mittlerweile froh, dass ich das offiziell auch nehmen darf, wirklich!

Es gibt Ritalin 5 mg., oder ist dies die Junior Variante?
Muss du es selbst zahlen, wenn ja, wieviel?
Ich will auf 15 mg. steigern, habe aber nur die 10er Kapseln.