Angst vor schlechter/keiner Diagnose?

Oh ja, das mit der „blutigen Nase“ ist eine gute Analogie @Falschparker :frowning: Ich habe auch andere gesundheitliche Probleme, für die ich seit fast einem Jahrzehnt eine Erklärung/Behandlung suche und ich raffe mich zwar ca einmal im Jahr für einen neuen Anlauf auf, aber das absolute Desinteresse auf das ich immer stoße, ist wirklich jedes Mal ein Schlag ins Gesicht…

Die beiden Termine, die ich jetzt habe, sind schon bei Ärzt:innen, die (laut Website), was mit ADHS für Erwachsenen zu tun haben, aber der zweite Arzt schreibt z.B auf seiner Website, man solle, wenn es um Kinder mit ADHS geht (er ist für Kinder u Erwachsene), man soll das ausgefüllte DIVA Interview mitbringen :roll: Wenn ich das richtig verstanden hab, sollen diese Interviews ja schon vom Arzt selbst durchgeführt werden, damit er die Antworten entsprechend bewerten kann…? Aber gut, der erste Termin ist bei jemandem (hab sogar vergessen ob Arzt oder Ärztin :lol: ), der/die laut Sprechstundenhilfe auf ADHS bei Erwachsenen spezialisiert ist und wenn ich noch keine Vorbefunde habe, sei das nicht schlimm. Das klang ziemlich gut und ist im Moment meine Hoffnung :wink:

Hier ein bisschen Feedback zu bekommen, hilft auf jeden Fall, dass ich mich nicht ganz so hilflos und allein fühle - danke dafür!
[size=85](Vorallem nach dem meine Familie heute mal wieder den klassichen Satz „wenn du nur dein Studium beenden und deine Wohnung aufräumen würdest, würde es dir viel besser gehen! Setz dich doch einfach mal ran!“ rausgehauen hat :nothere Uffff…)[/size]

Geht denke ich darum wenn Kinder schon was haben. Hat er vielleicht was auf der Internetseite zum runterladen, was du dann mitbringen kannst?
Mein alter Psych. hat z.B einen allgemeinen Bogen auf seiner Interenetseite den man dann schon ausgefüllt mitbringen kann

STimmt! Ich habe auch ein paar Dinge, die auf dem ersten Blick gegen ADHS sprechen aber wer den richtigen Blick und ADHS verstanden hat schaut eben auch auf die Kompensatoren.

@Mondkind
Du könntest im Vorfeld schon mal ein EKG und Blutbild machen lassen und wenn vorhanden die Zeugenisse mitnehmen. Dass erspart dir ggf. Zeit.
Hatte jemanden mal den Tip gegeben und Neurologe sowie Ambulanz waren erstaunt , dass er schon alles beisammen hatte. Das hatte ihm in seiner Gegend fast ½ Jahr gespart.

Tröstet es dich wenn ich die erzähle, dass ich keine Eltern habe die so was zu mir sagen würden, aber ich für mich selbst manchmal so denke :wink:
Das wird ein Spagat des akzeptierens an sich selbst der immer ein wenig bleiben wird, egal in welchem Zusammenhang und wie hoch die Medikation und wieviel Therapie.

Deine Eltern haben in ihrer Logik ja nicht unrecht, sie verstehen nur nicht warum es an der Umsetzung hapert und das mal nicht eben so gemacht ist.

Hallo,

ich sagte Gute ADHS-Spezis arbeiten nicht einfach Formulare ab, ich sagte nicht Gute ADHS-Spezis arbeiten nicht mit Formularen. :wink:

Im Gegenteil, man kriegt unter Umständen einen Haufen davon. Aber das ist dann ein Element der Diagnose.

Mein Arzt hatte mir auch Fragen gestellt, die ich von den Formularen schon kannte, aber ich vermute, er wollte dann sehen, nicht nur was sondern auch wie ich die Fragen beantworte, und was ich dazu noch sage. Ich glaube, das nennt sich dann Strukturiertes Interview.

Ein kleines Update, zwar nicht direkt zur Diagnose, aber hat schon mit dem „Prozess“ zu tun und was positives ist ja auch mal nett :wink: :

ich hatte heute die 2. Sprechstunde, die ich wieder sehr hilfreich fand und die Therapeutin hat mir einen dritten Termin gegeben (auch weil sie den Verdacht auf zwei weitere Diagnosen/Krankheitsbilder hat) und meinte, da sie sich gut vorstellen kann mit mir zu arbeiten und wenn ich zeitlich flexibel bin, könnte ich im Verlauf des Sommers auch die probatorischen Sitzungen bei ihr machen (also Termin 4 und 5) und dann im Spätsommer/Herbst bei ihr die Therapie anfangen :juhuu
Da musste ich echt ein paar Tränchen zurückhalten, so erleichtert war ich…
Wunder geschehen :smiley:

(bisschen off-topic: gibt es hier iwo einen Thread wo man sich über den Umgang bzw. das Unverständniss von anderen Leuten austauschen kann? Das darauf folgende Telefonat mit einem Familienmitglied, wo ich eigentlich nur die guten Neuigkeiten berichten wollte, war mal die absolute Katastrophe :neiiin :rotwerd , aber da bin ich ja bestimmt nicht allein mit)

Mit Unverständnis anderer Leute, insbesondere Angehöriger, ist unser Forum ja gut gefüllt. :wink:

Der Versuch, unser Umfeld von unserer ADHS zu überzeugen, bevor wir die Diagnose haben, ist meist Kraftverschwendung und unnötig.

Von meiner ADHS wissen meine Frau und meine Kinder. Wer nicht davon weiß, und das soll auch so bleiben, sind Freunde (außer zwei, denen ich davon erzählte weil deren Kinder entsprechende Probleme haben), Geschwister, Mutter, Kollegen usw. Bringt nix.

1 „Gefällt mir“

schau ma hier, ob du dich da wiederfindest ?

<URL url="Offener Umgang oder Privatsache? - #10 von AbrissBirne text=„viewtopic.php?f=18&t=2067&p=26310&hilit … len#p26310“>Offener Umgang oder Privatsache? - #10 von AbrissBirne

Danke @Falschparker und @Nelumba_Nucifera
also ums „überzeugen“ oder sich „outen“ im Bezug auf ADHS ging es gar nicht mal… es wurde quasi behauptet, dass das „Hilfesuchen“ nur eine Strategie ist, die Verantwortung fürs eigenen Leben in andere Hände abzugeben :ai ähm ja… dass das absolut nicht meine Intention ist, muss ich vermutlich nicht erklären.
Vllt ist meine Frage „Wie geht man damit um, wenn nahe Angehörige (die man ständig sieht!!!), nicht verstehen wie psychische Probleme und deren Behandlung funktionieren?“ Aber vermutlich ist die Strategie von @Falschparker dann die einzig mögliche…

Die können es auch nie verstehen, wenn sie selbst nicht betroffen sind, aber Verständnis sollten sie schon zeigen.
Wie man damit umgeht, entweder du behältst es für dich oder reagierst souverän und zeigst deutlich wie man nicht mit dir umgehen darf. Du darfst dich nie rechtfertigen, du kannst für deine Störung nichts. Eher muss du stolz auf dich sein, nach Hilfe zu suchen und deine nähere Umgebung sollte stolz auf dich sein!

@Mondkind

Ich bin ebenfalls auf Therapeutensuche in Region Berlin/Brandenburg.
Welche Exceltabelle hast du durchtelefoniert?
Könntest du mir da ein paar ADHS Therapeuten empfehlen?
Gerne per PN oder ich schicke dir meine Mail.

Grüße,

Irrlicht

Ich kenne einen Arzt in Potsdam, bei dem ich ein paar Jahre in Behandlung war, kann aber leider keine PN schreiben und den Namen hier offen zu nennen wär auch nicht fein. @Moderation was tun?

@also schau mal hier <URL url="https://adhs-forum.adxs.org/t/moderatorenteam/186/1]<LINK_TEXT text=„viewtopic.php?f=9&t=203“>https://adhs-forum.adxs.org/t/moderatorenteam/186/1] da steht das Moderatorenteam. mit den Namen kannst sie erwähnen, dann kriegen sie eine Meldung bei den Benachrichtigungen (und sehen deinen Hilferuf vielleicht eher :wink: )

@also , du hast 5 Beiträge im Forum, es sollte jetzt mit der PN funktionieren.

@Irrlicht
Wie das mit der Tabelle funktioniert steht hier <URL url="https://adhs-forum.adxs.org/t/adressen-von-aerzten-therapeuten-fuer-ad-h-s/353/1 text=„viewtopic.php?f=8&t=409“>https://adhs-forum.adxs.org/t/adressen-von-aerzten-therapeuten-fuer-ad-h-s/353/1 (hoffe das geht so mit dem Link, ansonsten im Unterforum „Diagnose“ auf „Hilfe bei Ärzten/Therapeuten Suche“
Ich kann dir gerne sagen, wo ich jetzt Termine hab. Das sind allerdings Psychiater und keine Therapeuten. Bei Therapeuten hab ich bisher nur Privatpraxen gefunden, die sich auf ADHS spezialisiert haben. Wenn du die Psychiater trotzdem wissen willst, schreib mich einfach an.

@also Ich habe so die Vermutung, ich weiß welche Praxis du meinst und die, die ich im Kopf hat, hat Aufnahmestopp …ich hab ja wirklich die meisten durch… aber wäre trotzdem cool, wenn dus mir noch schickst, vllt meinen wir ja nicht die gleiche und BackUp Optionen sind immer gut :wink:

Danke für deine Rückmeldung. Ja, das mit dieser Tabelle habe ich schon probiert. Leider bekomme ich keine Antwort. Ich glaub irgendwas geht mit den PNs nicht.
Bieten Psychiater denn eine umfassende Diagnostik an?

@Falschparker
Du bist ja auch Mod. Kannst du mir die Adressen zukommen lassen?

Ich bin Mod, aber die Adressenliste hat Ulbre.

Tut mir leid. Er sagte mal, er kann sich nur einmal in der Woche darum kümmern und die bis dann aufgelaufenen Anfragen abarbeiten.

Viele Grüße

Hallo nochmal… ich hoffe wenn ich den Faden hier wieder aufnehme geht es nicht komplett unter :wink:

Ich hatte die Woche den Termin bei der Psychiaterin, die unter anderem auf ADHS spezialisiert ist und wollte ein kleines Update geben und ne Frage in den Raum werfen.
Also der Termin lief ok würde ich sagen? Sie war recht freundlich, nachdem ich in ein paar Sätzen meine Probleme geschildert hab, hat sie noch ein paar Nachfragen gestellt und meinte dann, sie könnte sich „schon vorstellen“ dass es was mit ADHS zu tun hat und will eine Diagnostik mit mir machen. Allerdings ist sie die gesamten Ferien nicht da, deshalb ist der nächste Termin in 2 Monaten :neiiin
Sie hat mir noch 2 Fragebögen mitgegeben und ich soll die Schulzeugnisse mitbringen :roll: als ich meinte, dass ich vllt nicht mehr alle habe, meinte sie „dann bringen Sie mir was Sie haben und wir gucken ob es reicht“ - da mach ich mir natürlich schon n Kopf, was wenn es ihr nicht reicht? Sind dann die Fragebögen ect egal und die Diagnostik ist gescheitert?? Naja zum Thema Job (mein Vertrag läuft bald aus) meinte sie ich solle doch in der Gastro arbeiten, da gäbe es ja viel. Als ich meinte, dass ich das schon mal probiert habe, und das psychisch gar nicht für mich ging, hat sie mich sehr verständnislos und irritiert angeguckt…
Alles in allem weiß ich nicht so genau, was ich von ihr halten soll, nach 10 Minuten hat sie das Gespräch dann auch beendet obwohl das Wartezimmer leer war. Achso und diesen Zettel den sie unterschreiben muss, damit meine Therapeutin eine Therapie beantragen kann, hat sie sich kurz angesehen aber nicht unterschrieben? Das fand ich auch ein bisschen komisch.

Deshalb zu meiner Frage: Ich hab in ca einem Monat noch einen Termin bei einem anderen Phsychiater und frage mich, ob es ok ist dort auch hinzugehen und zu schauen, ob er vllt netter ist bzw. bei ihm der nächste Termin nicht so lange dauern würde? Oder ist das asozial sich bei mehreren gleichzeitig vorzustellen? Bräuchte da mal eure Meinung bitte :rotwerd

Liebe Grüße, Mondkind

Hallo Mondkind,

erst einmal Glückwunsch, dass du anscheinend jemanden gefunden hast, der es diagnostizieren kann (also mit ADHS-Erfahrung) und nach deinen Schilderungen auch gewillt ist dieses zu tun.

Was hat sie dir denn für Fragebögen mitgegeben, wie heißen die? Da bin ich jetzt mal neugierig.
Ich meine hier gelesen zu haben, dass es auch möglich ist eine Diagnose zu stellen, wenn die Zeugnisse nicht mehr vorhanden sind. Da sind dann Schilderungen der Eltern etc zielführend.
Fakt ist, meine ich, dass eine ADHS nur diagnostiziert werden kann, wenn die Störung auch im Kindesalter vorgelegen hat. Da es eine Entwicklungsstörung ist und keine Krankheit, die später einsetzt. Ich kann mich auch irren, das ist alles selbst belesenes Wissen.
Ich denke nicht, dass die Fragebögen dann egal sind, im Gegenteil. Die sind dann ja umso wichtiger oder nicht?

Bzgl. der „Jobberatung“: sie kennt dich ein paar Minuten, weiß eigentlich nichts über dich, wie soll sie Dir da Ratschläge geben können? Wäre das nicht sogar schädlich? Irgendwas blind auszusprechen und dann denkt der Patient: ja, das mach ich! Wenn der Doc das sagt. Ich glaube da sind Therapeuten und Psychiater sehr zurückhaltend mit.
Was wäre denn deine Erwartung gewesen?
Ich finde es sinnvoll, wenn es einem psychisch gerade sehr schlecht geht sich nicht noch zusätzlich mit Arbeitslosigkeit zu belasten. Manchmal weiß man ja auch gar nicht wo was her kommt. Ist es der Job, der mich fertig macht? Oder lässt meine schlechte psychische Verfassung meinen Job unerträglich erscheinen?

Ich glaube du kannst so viele Erstgespräche machen wie du möchtest. Das müsste die Krankenkasse bezahlen.
Warum sie das Gespräch nach 10 Minuten beendet hat verstehe ich allerdings nicht. Sind es nicht immer 50Min.? Also 10 Minuten reden und dann sagen, ja, das könnte ADHS sein? Hä?
Das hinterlässt ein komisches Gefühl.

Allerdings möchte ich aus deinen vorherigen Beiträgen noch anmerken, dass du anscheinend sehr viele schlechte Erfahrungen mit den Ärzten gemacht hast und das deine Erwartungshaltung vllt etwas zu hoch ist momentan bzw du die Flöhe husten hören könntest?

Grüße und viel Erfolg,

Irrlicht (ADHS-undiagnostiziert)

Da fällt mir noch ein:

Diagnosen stellen können Psychologen doch auch? Das muss nicht der Psychiater sein. Also ich habe meine (andere) Diagnose von der Psychologin. Sie hat mir aber gesagt, dass der Psychiater vor Medikationsbeginn die Diagnose nochmals prüft. Vllt meinte sie das? Das hattest du in einem anderen Beitrag hier mal geschrieben.

Bei mir hat ein Psychologe die Diagnose gemacht und dann Bericht an den Psychiater damit er die Medikation verschreibt und betreut.

Ich würde mir an deiner Stelle den anderen Psychiater auch noch mal anschauen um einen Vergleich zu haben bzw zu schauen ob du dich dort wohler fühlst. Das ist keine Luxusdenken sondern sehr hilfreich .
Du kannst dich auch bei der Krankenkasse rückversichern das es so ok ist .

Ich weiß nicht , aber jemanden mit ADHS ausgerechnet den Gastrobereich vorzuschlagen ?
Für mich wäre das schon fast sowas wie Folter und ehrlich gesagt grob fahrlässig mir so was zuzumuten, wegen hochgradiger Gefahr für Burnout innerhalb kürzester Zeit. :mrgreen:

Gibt sicherlich ADHSler die damit gut klarkommen und genau von diesem Gewusel profitieren und in dem Bereich genau richtig sind. Aber dazu gehört vorher genau abgefragt wo die Kernproblem vom ADHS liegen. Zumal du ja sogar klar gesagt hast was dass mit dir macht und dass dann im Sinne von ADHS nicht verstehen, ist mir echt ein Rätsel.

1 „Gefällt mir“

Hallo,

ich glaube, du verwechselst hier etwas. Erstgespräche gibt es bei Psychotherapien, und 50 Minuten lang sind Arzttermine in der Regel auch nicht.

Nein, falsch wäre es bei beiden eine Diagnose zu machen. Der Termin bei dem anderen Arzt wäre ja auch nur eine Vorbesprechung. D. h. wenn du dich danach entscheidest, von ihm die ADHS-Diagnose machen zu lassen, solltest du die bei der Psychiaterin absagen.

Oder umgekehrt.

Es ist aber natürlich unwahrscheinlich, dass dann der eigentliche Diagnostiktermin (wobei du nicht einmal weißt, ob es bei einem bleibt) früher liegt als der bei der Ärztin. Denn der ist dann ja auch nur noch einen Monat hin. Und wenn doch, ist der Unterschied jedenfalls vernachlässigbar.

Von daher bleibt nur die, allerdings nicht gerade unwichtige, Frage übrig, ob dir der andere Arzt eventuell besser gefällt.

Aber nochmal zum Verständnis: Ist der andere denn auch ein ADHS-Spezialist? Und hast du die Zusage, dass der Termin in zwei Monaten, nach dem Urlaub der Psychiaterin, dann der ist wo die Diagnostik gemacht wird, oder nur der „nächste Termin“ (in derselben Größenordnung von 10 Minuten)?