Selbstdiagnose: Ist das nur Stress oder schon ADHS?
Hat wer Lust, sich mit mir aufzuregen?
Selbstdiagnose: Ist das nur Stress oder schon ADHS?
Hat wer Lust, sich mit mir aufzuregen?
Ich kann nicht ich habe mir verboten, mich über Dummheit und Ignoranz aufzuregen
… Könnte aber so richtig…
Uff.
Das einzig positive an dem Artikel: Vor dem Lesen war mir noch kalt, jetzt ist mir warm
So viel Meinung, so wenig Ahnung und leider einige Reichweite in diesem Medium.
edit: Was mich erfreut sind die qualifizierten Kommentare darunter.
Schön, wenn jemand die Kapazität hat, nach dem Lesen die Wut in etwas Aufklärung zu kanalisieren.
Es tut mir leid, dass ich das so kurz vor unserer aller Schlafensgehzeit gedropt habe!
Aber ich bin sehr froh, dass die Kommentare unter dem Artikel in eine sehr gute Richtung weisen.
Hey auf jeden Fall danke fürs teilen
Solche Artikel machen mir halt auch immer mal wieder bewusst, was handelsübliche Personen eventuell zum Thema ADHS lesen und darauf ihre Meinung gründen.
Und möglicherweise damit dann im Bullshitbingo-thread landen, weil sie diese Meinung dann im persönlichen Kontakt mit Betroffenen rauströten.
Ich wollte eigentlich auch einen Kommentar schreiben, aber dazu müsste ich mich erst registrieren. Ob die Autorin außer Instagram und TikTok noch andere Quellen genutzt hat? Erwähnen tut sie keine, also wahrscheinlich nicht. Vielleicht hat sie ja auch ADHS und weiß es nicht
Von der Zeit hätte ich besser recherchierte Artikel erwartet.
*Kleidchen anzieht
Darf hier mitschreiben
Wer von euch ist „Löffel Senf mittelscharf“?
„Huppe“ ist auch gut aufklärend unterwegs
Jetzt habe ich doch was geschrieben Muss aber erst noch freigeschaltet werden.
Wir würden dich auch ohne Kleidchen mitspielen lassen Aber ich hätte jetzt gerne ein Foto von dir im Kleidchen
„Mitspielen lassen“
Das’ doch ein Trick.
Darauf falle ich nicht rein
Hab mal n‘ Video gesehen, wie n’ paar Mädels mit Barbie und Ken gespielt haben.
Die haben dem die Arme verdreht, Beine abgerissen und nacheinander mit Anlauf in die Plastiknüsse getreten. Anschließend haben die den angezündet und teuflisch lachend der heiligen Venus geopfert.
Mh mhh… Das‘ mir zu heikel
Aber ich gucke mal, ob ich ein Foto auftreiben kann
Ich weiß, dass gerade die Zeit keine „im Zweifel für wohlwollende Berichterstattung“-Vermutung mehr verdient bei diesem Thema. Ich bin zuletzt z.B. sehr traurig gewesen bei dem Zeit-Verbrechen-Bericht über die Richterin, die Teile ihrer Akten im Keller versteckt hat.
Bei diesem Artikel bin ich mir allerdings nicht ganz sicher, ob ausschließlich draufzuhauen ist.
Ich finde es diesmal nicht ganz so schlicht. Das Risiko, dass darin beschrieben wird, scheint mir durchaus gegeben:
(Insb.) Frauen, die systembedingt viel zu viel leisten müssen, stoßen an ihre Grenzen, suchen die Ursache eher bei sich selbst als im überfordernden System und hoffen, durch die Diagnose die Lösung zu finden, dass es … irgendwie weitergehen kann, das Leben. Ohne Änderung im Außen.
Viele finden vielleicht eine richtige Erklärung in einer ADHS-Diagnose. Manche bekommen vielleicht eine Fehldiagnose - durch sich, durch Tiktok oder auch ihre Ärzte.
Das Problem: Wenn auch MPH oder Elvanse nicht so wunderbar zum Weiterfunktionieren führen, wie es hier erfreulicherweise für manche zu tun scheint, dann bleibt das grundlegende Problem bestehen.
Und was dann? Dann kann man vielleicht noch über AuDHD nachdenken und wieder ein Jahr+ auf die nächste Diagnose warten, aber man leidet weiter. Furchtbar.
Auch in diesem Leid einer möglichen Fehldiagnose sollte man hier im Forum Mitgefühl finden und gesehen werden. Denn mit steigenden Diagnosezahlen, mit lauter Praxen, die auf einmal schnelle Online-Diagnosen anbieten, wird es auch das mehr geben: mehr Fehldiagnosen. Gleichzeitig - neben noch immer nicht ausreichenden Diagnosestellungen.
Und dann denkt man weiter, man selbst ist das Problem, ist vielleicht dummerweise Non-Responder oder versagt auch als ADHS-Musterpatient(in), aber stellt weiterhin nur sich in Frage, nicht sein Umfeld oder das System, in das man nur als Overachiever passt.
Ich finde den Artikel auch angreifbar. Er räumt das Risiko nicht aus, dass sich Betroffene nicht diagnostizieren lassen, weil sie denken, zusammenreißen ist angesagt.
Aber leider sehe ich das Gegenrisiko auch, dass sich Nicht-Betroffene noch übermenschlicher zu machen versuchen, damit sie sich ändern können, nicht das System.
Ich weiß nicht, ob es am Artikel liegt, dass ich ihn diesmal so lese, oder an meinem eigenen Zustand. Ich sehe im Rückblick eben, was auch in den Hochphasen der Medikation noch liegengeblieben ist.
Und wie schnell ein über die Diagnose informiertes Umfeld dann fragt „Ja, das wird an ihrem ADHS liegen. Nimmt sie denn die Medikamente noch oder nicht richtig?“
Ich freue mich für jeden, der jetzt happy und mit seinen Medis klarkommt und dessen oder deren Leben sich durch die Medikation fundamental ändert. Ich habe mich besser gefühlt. Ich habe aber leider elementare Baustellen in meinem Leben weiter nicht auf die Reihe bekommen. So sieht es für mich jedenfalls heute aus. Ich mache trotzdem noch einen Versuch, aber ohne Honeymoon und ohne Euphorie. Und mit mehr Fragen als Antworten.
Das habe ich auch gedacht - der Artikel wirkt sehr wie mittels Rumklickern auf Social Media „recherchiert“. Während er gleichzeitig anprangert, dass Leute sich mit derselben Methode selbst diagnostizieren.
Hatte die Richterin ADHS? Ich hab das im Podcast gehört, aber ich kann mich daran nicht mehr erinnern, ob das Thema war.
Der Artikel spricht definitiv eine Reihe real existierender Probleme an, bleibt dann aber auf so einem niedrigen Niveau stecken - das kann man bei der Zeit eigentlich sehr viel besser.
Das ist übrigens einer der Romane der Autorin: https://www.verbrecherverlag.de/shop/schroedingers-grrrl-roman/
„Schulabbrecherin, Anfang zwanzig, depressiv, arbeitslos in Dresden. Ihren Alltag füllt sie mit Instagram, Dating und Online-Shopping.“
Ich habe damals auch gedacht, dass da vielleicht ein Club-Mitglied beschrieben wird - und mich dann für Ferndiagnosenreflexe verurteilt.
Kann aber auch sein, dass es dem System noch leichter fällt, mehr Diagnosen zu stellen als Frauen zu entlasten und dass auch das mal gesagt und geschrieben werden sollte. Ich weiß es wirklich nicht mehr.
Uns allen etwas Entlastung im Leiden jedenfalls.
Es war auch dort nicht Thema. Und es war wohl auch im Prozess nicht Thema.
Heißt aber evtl. nicht, dass es für die Person kein Thema ist. Das ist eben das Problem - am System und an Berichterstattung wie dieser. Man verliert das Vertrauen in beides.
Ich kenne das Magazin nicht, aber ich finde schon, dass im Podcast oft sehr empathisch über Straftäter*innen berichtet und häufig nach den Ursachen für ihre Straftaten geforscht wird.
Wenn es weder im Prozess noch in der Berichterstattung Thema war, kann es ja auch durchaus sein, dass wir es hier mit einem nicht diagnostizierten Fall zu tun haben.
Letzlich ist es ja aber so, dass sie sich freiwillig in diesen Beruf begeben hat, der damit verbundenen Verantwortung für andere Menschen nicht gerecht werden konnte und auch das Angebot eines Kollegen, der auf sie zugekommen ist, nicht angenommen hat. In einem anderen Beruf wäre sie vielleicht „nur“ im Burnout gelandet, aber hier waren jede Menge anderer Menschen von ihr abhängig. Die Verantwortung, an keiner Stelle die Reißleine gezogen haben, muss sie schon tragen. Und das heißt nicht, dass Reißleine ziehen einfach ist…
Dieses mediale Bloßstellen war nicht richtig, ich hatte das anfangs leider nicht verstanden bzw. übersehen. Sowas macht man nicht und erst recht nicht bei Menschen wo es naheliegt, dass diese evtl. mit einer Psychischen Erkrankung bzw. Psychischen Störung zu kämpfen haben, sie war ja nicht umsonst in Psychotherapie, wenn ich dies richtig verstanden habe und das wurde dann ausgeschlachtet, bagatellisiert usw. ob berichtigt oder nicht spielt dann auch keine Rolle würde ich mal sagen.
Denn es gibt Diagnostizierte betroffene denen geht es vielleicht ähnlich und diese erkenne sich in diesem Fall vielleicht ein bisschen wieder, auch ohne Straftat natürlich. Prokrastination halt.
Ich habe grade Bock so richtig meinen Senf dazu zu geben.
Ich weiß nur nicht ob ich überhaupt so zitieren darf ??? Wenn nicht dann bitte löschen …
Landauf und landab erhalten Frauen neuerdings die Diagnose ADHS. Oder sie diagnostizieren sich selbst, so nebenbei, während sie etwa YouTube Shorts durchforsten.
Mhm ? Ich kenne aktuell in meinem ganzen Umfeld keine Frau bei der dass so ist !?
All das sind „Charakteristika“ von ADHS, wie die Beiträge mich wissen lassen. Ein buntes Potpourri an emotionalen, psychischen und neurologischen Macken
Ach wenn es doch nur so einfach wäre und es nur der Charakter und Macken wären ! Madam, das was du characteristica und Macken nennst sind zum Teil echte Symptome wenn ADHS vorliegt
In Deutschland erhielt das Thema ADHS bei Frauen erstmals mit Angelina Boergers Buch Kirmes im Kopf größere Aufmerksamkeit, da boomte es allerdings bereits in den USA.
ADHS ist glaube ich die einzige Diagnose der man einen Boom „unterstellt“ nie würde jemand sagen das Diabetes voll der Boom ist.
Mit anderen Worten: Womöglich geht es den „spät diagnostizierten“ Frauen wie mir – die Symptome waren nicht immer schon da, sie sind das Ergebnis der Lebensweise. Einer Lebensweise, die vermutlich viele Menschen ziemlich kirre im Kopf macht.
Da liegt ja der Unterschied, bei vielen waren die Symptome schon immer da und wenn nicht Sichtbar, dann kompensiert . Dafür ist doch die Diagnose da um eben das festzustellen . Und wenn jemand anhand TicToc meint er hätte ADHS ist es ja keine offizielle Diagnose .
So viele Diagnosetellen haben wir doch gar nicht als das es so Boomen könnte
ADHS äußere sich bei Mädchen und Frauen schlicht anders, heißt es in allen Beiträgen, die ich zum Thema lese. Während Jungs mit ADHS stören und eben hyperaktiv sind, neigen Mädchen dazu, sich zurückzuziehen, sehr still zu werden und häufig sogar perfektionistisch zu sein. Sie erscheinen also wie das ideale Mädchen: ruhig, angepasst, unauffällig. Die Auffälligkeit besteht in der Überanpassung an Geschlechternormen, könnte man sagen.
Na ja , ich war z.B. eigentlich eher eine hyperaktive Lausebübin.
Und wo kommen hier im Forum die lieben ruhigen Männer her , die ebenfalls nicht Hyperaktiv sind und waren ?
Michel von Lönneberga : „Heute hätte man bei ihm sehr wahrscheinlich ADHS diagnostiziert. Oder er hätte es mittels TikTok-Diagnose selber festgestellt.“
Ja so einige Figuren von Astrid Lindgren, aber man weiß nicht ob diese nur Lausbuben waren aber ansonsten vielleicht klargekommen sind, als Konzentration und co. normal vorhanden.
So hatten sich die Zahlen der verschriebenen Ritalintagesdosen zwischen 2002 und 2011 verdreifacht und blieben in den Jahren danach auf stabilem Niveau. Ritalin war nach Angaben der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft die am häufigsten verordnete Psychostimulans in Deutschland.
also wenn sich zwischen 2002 und 2011 die Diagnosen verdreifacht haben und danach auf einem stabilem Niveau blieben, ist dass dann nicht ein Indiz das nicht alle mit ADHS überdiagnostiziert werden, weil sonst hätten die Zahlen doch noch mehr steigen müssen oder ???
Dass bei einem solch dramatischen Anstieg des Medikationsbedarfs vermutlich einige Fehldiagnosen vorlagen, liegt auf der Hand: So können etwa das Posttraumatische Belastungssyndrom und Depressionen ganz ähnliche „Störungsbilder“ erzeugen, deren Diagnose ist aber aufwendig.
Und warum wollen die Fachleute ungern ein ADHS Diagnose machen ? …weil diese eben sehr aufwendig ist.
Meine PTBS Diagnose war schneller .
Und Fehldiagnosen gibt es ja ebenso umgekehrt.
Umso bemerkenswerter, dass nach Jahren der Kritik und einem gewissen Abflauen des ADHS-Diagnose-Booms bei Jungen nun plötzlich die Frauen als neue Zielgruppe entdeckt werden. Etwas zynisch könnte man meinen, dass sie eben als Zielgruppe für Medikamente, die an die Frau gebracht werden müssen, infrage kommen.
und wie kann der Diagnose Boom abflauen wenn sie zuvor von Überdiagnsotik sprach ???
Im Gegensatz zu den Jungen und ihren Eltern, die sich gewiss nicht freuen über die Diagnose ADHS, wirken die Frauen regelrecht erleichtert. Und diese Erleichterung rührt wesentlich daher, dass die Frauen, die vielleicht mit ihren Kindern, der Arbeit und dem Haushalt überfordert sind, endlich einen Grund für ihre Probleme gefunden haben, die sich somit beheben lassen.
Ich glaube bei Mädchen und ihren Eltern wäre es ebenso keine Freude. Aber wenn Eltern es an sich feststellen dass auch ADHS besteht wenn dann überhaupt eine Erleichterung , weil man endlich versteht.
Wobei ich gestehen muss, dass mich diese „Freude“ die ich manchmal wahrnehme auch verwirrt.
Ich war damals voll geschockt .
Nun ja was sie nicht weiß,
Wenn kein ADHS vorliegt ist trotzdem ein Teil der Probleme nicht behoben und wenn ADHS vorliegt ist ebenso ein Teil der Probleme nicht behoben.
Das ist vielleicht der Kern des Unbehagens, den ich angesichts der Diagnosewelle verspüre: Die Frauen, die die Diagnose erhalten und darüber sprechen und schreiben, sind eigentlich Overachiever. Sie sind erfolgreich, obwohl sie zahlreiche Hürden und Herausforderungen meistern mussten. Während die ADHS-Jungs an den Schulen häufig zu scheitern drohen, was ein wichtiges Argument für die Medikation ist, können die Frauen Erfolge verbuchen. Sie wuppen Familie, Karriere und alles, was so anfällt, und trotzdem beschleicht sie ein Schuldgefühl: dass sie nicht so reibungslos die Aufgaben meistern, die ihnen die Gesellschaft, die Kleinfamilie und letztlich sie selbst aufbürden.
Dann sollte die Frau mal schauen was mit den Männern ist die aktiv mit Ihrer Diagnose in den Medien umgehen , dass sind auch viele bei die trotzdem was erreicht haben.
Grrr und wenn sie hier mal im Forum lesen würde, dann würde sie sehen wie beide Geschlechter gleich straucheln.
ob ein Mann, der vergisst, die Wäsche zu waschen, bei sich ein neurologisches Leiden wittern würde. Oder ob er überhaupt Schuldgefühle angesichts dieser Vergesslichkeit
Also hier im Forum habe ich das Gefühl die Männer leiden auch unter dem Problem mit der Wäsche.
Ich frage mich grade was die Frau für Männer kennt ?
Was bei einem Mann vermutlich niemandem auffiele, gibt bei einer Frau Anlass zu Sorge. Ihre Medikation oder Therapie wirkt wie eine Prozessoptimierung: Alle Erschöpfung und Überforderung ist wie weggeblasen. Wie praktisch, denn nun müssen wir uns als Gesellschaft nicht fragen, ob man es den Frauen strukturell leichter machen könnte. Im Zweifelsfall hilft ihnen ein amphetaminähnliches Medikament.
Oh man oh man oh man , wir Frauen wären alle nicht hier und würden von unseren verzweifelten Kämpfen schreiben wenn das so einfach wäre.
Irgendwie glaube ich das der Frau vielleicht ein mögliches eigenes ADHS gespiegelt wird und sie es nicht sehen will und deswegen darauf so rumhackt?
Anderseits hat Sie auch irgendwie recht, den Boom wo es in die falsche Richtung geht zu kritisieren.
Sie hat einfach nur vergessen zu recherchieren wie ADHS bei Frauen wirklich ist um es der Sache gegenüberzustellen , weil dann hätte ihr Bericht auch wirklich was gebracht.
Sie hat zwei Artikel im Freitag geschrieben über ihre Kinder mit Autismus & ADHS. Die Artikel sind beide auch ziemlich fragwürdig (sie wartet ewig, um ihrem Sohn ne Diagnose zu ermöglichen, weil SIE nicht damit umgehen kann, dass er eine „unheilbare“ Krankheit hat??!) , aber dadurch kam mir auch der Gedanke, dass sie eventuell selbst betroffen ist.
Für eine fundierte Recherche darf tatsächlich nicht an der Oberfläche bleiben. Aber manche haben Angst vorm tauchen !!!
Der Artikel macht mich wütend. Und von einer Zeitung wie diese hätte ich mehr erwartet.
Kann man eigentlich nur hoffen,dass er provozieren sollte um durch die qualifizierten Kommentare auf den Artikel aufmerksam zu machen. Aber meine Therapeutin hat mir überoptimismus diagnostiziert
Sie haben heute direkt einen anderen Artikel zu ADHS nachgeschoben, aber hinter der Paywall.