Hallo, ich nehme seit letzter Woche 30 mg Medikinet Adult retardiert in einem Schub ein. 1x 20 mg + 1x 10 mg. Daraufhin hatte ich in meiner Wahrnehmung einige Nebenwirkungen. Nach meiner Auffassung habe ich diese verspürt:
- Unregelmäßiger Herzschlag (Herzklopfen)
- Nervosität
- Mundtrockenheit
- Außergewöhnlicher Haarausfall oder dünner werdendes Haar
- Außergewöhnliche Schläfrigkeit oder Benommenheit
- Appetitverlust oder verringerter Appetit
- Schwindel
- Magenschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Unwohlsein im Magen, Verdauungsstörungen, Durst und Erbrechen
- Muskelschmerzen, Muskelzucken, Muskelverspannungen
- Zeichen einer Allergie, beispielsweise Ausschlag, Juckreiz oder Nesselausschlag, Schwellung des Gesichtes, der Lippen, der Zunge oder anderer Körperteile, Kurzatmigkeit oder Atembeschwerden
- Taubheitsgefühl der Finger und der Zehen, Kribbeln und Farbveränderung der Finger und Zehen (von weiß zu blau, dann rot) bei Kälte (‚Raynaud-Syndrom’)
Daraufhin habe ich dann heute, weil heute ganz schwer, dort angerufen und ich konnte glücklicherweise heute noch den Arzt sprechen.
Ich habe nicht alle Nebenwirkungen aufgezählt, aber die wichtigsten. Zu Taubheitsgefühl, Herklopfen und einigen mehr sagte er, dass das keine Nebenwirkungen seien. Das wär ihm alles nicht bekannt, ich hätte nur irgendwelche unbedeutenden Symptome. Auch, nachdem ich erklärt habe, dass alle Symptome im Beipackzettel als Nebenwirkungen aufgelistet sind.
Ich hatte vorher die Aufteilung 20 mg morgens, 20 mg mittags. Das hat auch weitesgehend funktioniert. Daher wollte er mir das alles sowieso nicht glauben, weil ich ja jetzt nur 30 mg, statt 40 nehme. Ich musste ihm erklären, dass ich jetzt aber 30 mg auf einmal nehme. Das hat er dann so hingenommen.
Bzgl. des Haarausfalls hab ich ihm die Stellen gezeigt, er hat es nicht direkt gesagt, aber mir unterschwellig vorgeworfen, ich hätte das abrasiert. Das seie kein Haarausfall. Ist auch okay, vielleicht hab ich mir das dann doch nur eingebildet.
Was ich denn jetzt wollte, fragte er mich. Naja ich dachte als Psychiater sollte man doch auf Nennen solcher Nebenwirkungen schon wissen was zu tun ist. Weil ich das letzte mal Elvanse angesprochen hatte, hat er wohl gedacht, ich würde nur versuchen an Elvanse zu kommen. Ich habe möglichst nüchtern drauf reagiert und Ritalin vorgeschlagen (vorher aber noch ganz generell gefragt was er denn jetzt machen würde), daraufhin sagte er, dass Ritalin das exakt gleiche wie Medikinet sei. Es gäbe da überhaupt gar keinen Unterschied, gleicher Wirkstoff, gleiche Nebenwirkungen, alles exakt das gleiche. Deshalb stehe auch außer Frage auf Ritalin zu wechseln. Außerdem sei Medikinet bei Erwachsenen das offiziell empfohlene Medikament.
Weil da sonst nichts weiter kam, hab ich gefragt, ob ich wieder auf 20 mg runter soll. Das fand er nicht gut, er wollte, dass ich weiter 30 nehme, aber meinte dann, dass ich halt meine Dosis selbst finden soll. Wenn das alles bis zum nächsten Termin weiterhin nicht funktioniert, steht für ihn wohl Strattera als mögliche Alternative auf dem Plan.
Das war jetzt alles nur die Erzählung aus meiner Sicht natürlich. Aber ich fühle mich jetzt doch ziemlich verunsichert, reagiere ich über?