Autistische und autismusgerechte Kommunikation, mehr Harmonie im Forum

Nun ja, verstanden werden ist schon mein Ziel und jemanden dabei zu helfen auch.
Nur kann es ja sein, dass ich mir größte Mühe gegeben habe und mir zu 100% sicher bin das es verständlich ist …..und dann…… :face_with_peeking_eye:

Aber es geht ja auch nicht darum dass es jetzt jeder Perfekt macht sondern wir Gegenseitig aufpassen und uns unterstützen. Und ich bin dankbar wenn jemand übersetzen hilft .

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Glaub hier ist grad noch Brainstorming-Phase, wo sich erst mal alle reinfinden und schauen, wie sie zu dem Thema stehen wollen. :adxs_lach:

Zusammenfassung oder Zwischenstände, wenn etwas von dem Angeregten umgesetzt wurde, finde ich sinnvoll.

Achso, Onboarding heißt das ja bei den HR-Managern heute. :wink:

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Genau darum geht es. Niemand muss es perfekt machen. :+1:

Ich denke, so dramatisch ist das gar nicht gemeint, wie du es vielleicht gerade verstehst. Und ehrlich gesagt habe ich bisher nie das Gefühl gehabt, dass du irgendwie seltsam schreiben würdest. Ich weiß tatsächlich nicht, was du meinst.

Die Leitlinien zur Einfachen Sprache sollen lediglich dafür sensibilisieren, nicht zu viel zu fabulieren oder jeden spontanen Gedanken auch direkt niederzuschreiben.
Es geht um konkrete Fragestellungen und Antworten darauf. Auch, dass man sich vorher überlegt, ob man wirklich was zum Thema beitragen kann.

Nur mal als Beispiel: Ich habe in einem anderen Forum eine Frage zu einem konkreten Produkt gestellt. Die erste Antwort war, dass jemand dieses Produkt nicht mag und warum. Danach wurde mir geraten, mal ins Handbuch zu schauen. Die dritte Antwort schlug vor, generell alles per Hand zu machen und gar kein Produkt zu verwenden. Danach kam eine Diskussion über Sinn und Unsinn irgendwelcher Erfindungen. Dabei wurde sich auch persönlich angegangen und beleidigt. Dann hat mir jemand von einem völlig anderen Modell erzählt und was er da mal für ein Problem damit hatte. Noch Einer hatte nie ein Problem mit den Produkten.
Viele Beiträge. Meine Frage blieb aber unbeantwortet.

Es geht darum, den Fokus zu behalten.

Weißt du nicht. Er selber vielleicht auch nicht. Wir sollten aber zumindest sensibilisiert sein und die Muster erkennen. Bestenfalls auch jeder bei sich selber. Aber manchmal klappt das nicht und dann entsteht eine Abwärtsspirale.

Finde ich auch durchaus ok. Geht mir ja auch so. In den lockeren Mitgliederbereichen sind Insider auch total ok. In Themen, wo es um konkrete Fragestellungen geht und auch in den öffentlichen Bereichen ist das aber vielleicht eher weniger sinnvoll. Zumindest nicht ohne Kennzeichnung.

Ich bin ja noch nicht so lang hier und finde auch, dass sich sehr oft sehr gute Gespräche und Lösungen ergeben. Trotzdem sind die Einzelfälle aus meiner Sicht zu berücksichtigen. Ich bin der Meinung, dass es für Notfälle schon vorgefertigte Lösungen geben muss. Einen Erste-Hilfe-Kasten quasi. Braucht man selten, aber keinen zu haben ist auch doof.

Und genau dafür ist dieser Thread da. Verständnis kommt mit Wissen. Wenn ich nicht weiß, was ich nicht verstehe, kann ich nicht darauf eingehen oder nicht adäquat reagieren.

Und ich denke wie gesagt auch nicht, dass es hier nur um autismusgerechte Kommunikation geht. Diese Leitlinien können ja wie gesagt auch allen anderen zu Gute kommen. Vielleicht nennt man es auch Neurodivergenz-gerechte Kommunikation.

Ich sehe einen Bedarf darin, Regulierungsangebote zu machen.

Einmal als Hilfe zur Selbsthilfe und mit Bezug zur Eigenverantwortung (z.B. sich das Forum zu personalisieren, Einstellungen vorzunehmen, Rückzugsmöglichkeiten wahrzunehmen)

Und als Hilfe für Betroffene, die sich einer Regelverletzung gegenüber sehen oder das Gefühl haben, ein Mitglied steckt gerade in einer negativen Schleife fest. Wie gehe ich damit um? Wie kann ich helfen? Was können Mods tun?

Bestenfalls regelt sich das dann „von allein“, weil jemand erkennt, dass er gerade FOMO[1] hat und die Glocke ausstellt, bemerkt, dass er gerade von einem negativen Glaubenssatz geleitet wird oder Hunger hat und Prokrastiniert. Oder ein anderes Mitglied weißt darauf hin, dass der Verfasser vielleicht gerade einen Sachverhalt missverstanden hat und schlägt vor, das Thema nochmal in Ruhe zu lesen. Geht alles viel zu schnell kann ein Mod vielleicht noch den langsamen Modus einstellen oder im Ernstfall auf Stumm schalten. Und das alles „Leitliniengerecht“ und ohne Verletzung von Gefühlen.

Außerdem entstehen heikle Situationen vielleicht gar nicht erst, wenn der Beitrag vom Verfasser entsprechend als potenziell triggernd markiert ist oder durch eine Markierung klar ist, dass gerade nicht wirklich Hilfe benötigt wird, sondern man sich nur mal Luft machen will. Dann kann sich jeder selbst überlegen, ob er am Gegenstand der Diskussion teilnehmen will oder nicht.


  1. Fear of missing out (deutsch: Angst, etwas zu verpassen) ↩︎

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Richtig, Fokus behalten ist super auf den Punkt gebracht. Und „fehlerfrei schreiben“ ist da nicht so zentral. Also ein paar Rechtschreibfehler oder Umgangssprache sind nicht das Problem, das ist keine Deutschlehrer-Leitlinie. Eher ins lesende Gegenüber hineinfühlen und überlegen, was braucht es jetzt gerade.

Barrierefreiheit tut vielen gut, nicht nur denen, für die sie zunächst gemacht wird. Man kann’s nur immer wieder sagen.

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Also das Dopamin Potential riecht man doch sofort. :face_with_hand_over_mouth:

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Ja, mit Hyperfokusgarantie, Geld zurück bei Nichtgefallen. :joy:

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Kennst du dich da in der Landschaft ein bisschen aus? Wäre ja sinnig, wenn da jemand schon etwas Überblick hat und das zusammensuchen kann. Ich bin in dem Umfeld weniger bewandert, könnte es aber natürlich versuchen. Wäre auch interessant zu sehen, wie gut die Umsetzungen tatsächlich sind.

Ich kenne nur das Aspies Forum… bin da aber nicht aktiv. Hatte mich mal angemeldet, aber dann gar nicht wieder rein geschaut, war einfach too much hier alles bei uns…

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Naja, mal schauen. Vielleicht findet sich noch jemand mit mehr Übersicht.

Wieder ein Kommunikationsthema: Besteht eigentlich so etwas wie ein Konsens darüber, was mit den Emojis unter den Beiträgen, speziell dem :-1:, ausgedrückt wird?

Vielleicht bin ich da auch zu überempfindlich, aber ich persönlich werte :-1: als „Kriegserklärung“, die man nicht leichtfertig vergibt und für die es schon einen sehr konkreten vorausgegangenen Anlass und triftige Gründe geben sollte. Das ist wesentlich schwerwiegender als Kritik. Bei dem Eingangsbeitrag eines neuen Threads finde ich das schon ziemlich unpassend.

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Danke für die Rückmeldung :folded_hands::innocent:

Ich habe da den Vorschlag von @tamaracha wohl einfach nur falsch verstanden . Ich hatte es so erfasst , dass wir jetzt grundlegend alle in „einfacher Sprache“ kommunizieren sollten damit solche Probleme nicht mehr auftreten. :face_with_peeking_eye:
Hing vielleicht damit zusammen , das es eine „Schreib“-Wunde von mir berührt hat.

Ich finde ein Regelwerk für ein gutes miteinander wichtig und zugleich können zu viele Regeln und Maßnahmen egal wie gut ich die finde , mich überfordern , weil ich Sorge habe diese zu verpeilen und zu vergessen oder in Anspannung komme weil ich alles perfekt einhalten möchte.

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Keine Panik. kognitive Empathie und Fokus behalten, das ist schon ein Großteil der Miete.

Prinzipiell würde es sicherlich nicht schaden, wenn einfache Sprache etwas mehr genutzt wird, aber vor Allem war es mehr als Teil des Werkzeugkoffers gedacht, wie es @Hobbyhopper genannt hat. Also mehr eine Leitlinie, die einem im Bedarfsfall beim Steuern hilft.

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Ich greife das mal raus. Weil ich mir die Frage stelle, ob es wirklich nur ums verstehen geht. Wir alle haben doch mehr oder weniger das gleiche Problem. Wir kommunizieren schriftlich. Und das kann sehr tückisch sein, weil die Buchstaben alleine die Stimmung des anderen nicht wiedergeben können. Da fühlt sich jemand angegriffen, der gar nicht gemeint ist. Oder übergangen, weil niemand direkt antwortet. Das ist das, was bei einem selbst liegt. Die eigene Bewertung.

Und dann gibt es die Reaktion, die einer Bewertung folgt. Schwierig finde ich, wenn jemand, der gerade offensichtlich getriggert wurde, noch weiter „gekitzelt“ wird. Das sollten wir dringend vermeiden.

Vielleicht wäre es ganz gut, wenn man ein Thema mit einer Triggerwarnung markieren kann - auch nachträglich, manchmal ist es ja nicht sofort klar. Vielleicht ein Symbol oder auch tatsächlich das Wort TRIGGER im Titel? :thinking:

Tante Edit: Oder in den Forumsregeln so ein Satz, dass das hier immer wieder passiert? :thinking:

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Dein Vorschlag ginge dann wohl ein bisschen in diese Richtung hier.

Ja, selbst ohne den Autismusbezug haben wir dieses Problem. Ich denke auch, dass es nicht nur um Verstehen allein geht, sondern auch wie man mit diesem Verständnis dafür sorgt, sich gegenseitig weniger zu „kitzeln.“

Der spezielle Autismusbezug steht hier deswegen im Vordergrund, weil mein Eindruck zumindest ist, dass es da besonders leicht passiert, dass eine Seite die andere ungewollt kitzelt (beide richtungen), ohne dass wir es rechtzeitig mitbekommen oder deeskalieren können. Und hinterher ist jemand am Boden zerstört und fühlt sich minderwertig. Das muss doch nicht sein.

Die emotionalen Herausforderungen und Besonderheiten bei ASS mehr zu berücksichtigen war definitiv auch zu 150% ein Herzensthema von @Nono, deswegen ist das hier auch entstanden.

Edit: Korrektur des letzten Absatzes :wink:

anscheinend → definitiv

ein bisschen → nur das und das 150%

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Sehr gern, hau rein! Also wenn du die zeit dafür findest.

Du bist deutlich besser in diesem Emotionsthema drin + persönliche Erfahrung. Das ist viel glaubwürdiger als bei mir, ich bin ja nur die Psychotante vom Dienst.

So war das von mir leider nicht gemeint - das hatte ich auf das bereits von mir Geschriebene bezogen, nicht auf das, was noch nicht ist…

Nicht nur von Nono. Mir ist das auch ein Anliegen.

Um deine Frage weiter oben zu beantworten: ich kenne auch nur das Aspies Forum. Ich bin aber nur selten dort gewesen. Mir ist dort nur aufgefallen, dass Redewendungen gekennzeichnet werden. Hat mich beim Lesen immer gestört, macht dort im Forum aber natürlich Sinn. Wenn ich dort mal eine Frage gestellt habe, habe ich aber die selben Dynamiken wie hier auch erlebt. Hilfreiche Antworten, keine hilfreichen Antworten, abschweifen in andere Themen… also auch nicht anders als hier :sweat_smile:

Ich denke, wir bräuchten hier Autisten, die mitreden und sagen, was sie hier vermissen oder brauchen. Meine drei autistischen Merkmale reichen nicht für den Cut-Off und qualifizieren mich nicht dazu zu sagen, was nun wirklich nötig wäre und was nicht.

Ich kann mich gerne auch umschauen, aber ich habe momentan sehr viel weniger Zeit und Hirnkapazität, als mir lieb ist. Ob ich es aktuell schaffe, mich weiter zur Thematik zu informieren, weiß ich nicht.

Meine Hoffnung ist, dass dieses Thema hier noch mehr Aufmerksamkeit und Zulauf bekommt. Es gibt bestimmt noch mehr gute Ideen.
Was meint eigentlich @UlBre zur Thematik?

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Also eigentlich würde ich ja gern was dazu sagen, nur fühle ich mich die meiste Zeit eher sehr unautistisch trotz Diagnose, tu halt mehr so, manchmal auch um zu Nerven von daher… Bin unverbesserlich. Kann man aber alles auch mit Trauma und leicht psychotischen Zuständen Erklären. :man_shrugging:

Edit: ADHS natürlich vergessen.

Eine Meinung darfst du trotzdem haben :wink:
Ich wüsste gern, was du zum Thema zu sagen hast. Also, falls du das mitteilen möchtest natürlich :slightly_smiling_face: