Morgen habe ich den ersten Termin bei einem neuen Psychiater zur Weiterbehandlung.
Meine Gefühlslage ist - durchwachsen ich hoffe sehr, dass der „Neue“ gut ist für mich. Je näher jedoch der Termin rückt, um so nervöser werde ich.
Hoffentlich komme ich irgendwie mit ihm zurecht, Kommunikation auf Augenhöhe wäre schon cool
Ich musste ja gezwungenermaßen auf die Suche gehen, weil meine Ärztin, die die Diagnose gemacht hat, noch in der Eindosierung aufgehört hat zu praktizieren.
Ich bin also seit einem Jahr quasi auf mich alleine gestellt - und ohne euch und dieses Forum wäre ich aufgeschmissen.
Die erste Ärztin danach einfach gruselig nach dem Termin ging es mir richtig schlecht.
Mein Hausarzt hat in der Zwischenzeit die Verschreibung übernommen, möchte das aber nicht dauerhaft ohne fachärztliche Begleitung machen.
Mein größtes Problem ist ja noch immer der schwankende Energiepegel durch unterschiedlich lange Wirkdauer von Elvanse.
Je nachdem, wie ich geschlafen habe, komme an vielen Tagen grade mal bis 14/15 Uhr über die Runden. Danach kann ich langweilige Routinearbeit im Job kaum noch bewältigen.
Und mich nervt auch die Stunde morgens nach der Einnahme, bis ich dann endlich zurechnungsfähig bin. Mir fehlt sowieso die eine oder andere Stunde Schlaf.
Ich habe ja bereits nachgelesen, dass man zusätzlich morgens oder auch nachmittags mit unretardiertem Ritalin kombinieren könnte - ist es sinnvoll, das gleich beim ersten Kennenlernen anzusprechen?
Bei der letzten Dame ging das komplett nach hinten los ich bekam einen längeren Vortrag über Drogenmissbrauch…
Eigentlich bin ich ungeduldig, und wünsche mir einfach eine Verbesserung. Ich könnte mich aber auch noch gedulden, wenn es sinnvoll wäre…
Damen drücken könnte ziemlich missverstanden werden ;-)))
Elvanse wirkt bei der Mehrheit der Betroffenen nur 7 Stunden oder kürzer. Dann 2. Dosis erwägen.
Auch dafür braucht es einen erfahrenen Arzt.
Bitte gleich ins Feedbackformular eintragen, um andere Betroffene zu warnen. Wer als Arzt ADHS-Medikamente mit Drogen gleichsetzt, hat offenkundig keine Ahnung, wovon er spricht.
Das ist korrekt so, das darf ein Hausarzt auch nicht.
Eine 2. Dosis Elvanse habe ich ausprobiert, das funktioniert tatsächlich - tagsüber. Aber ich schlafe dann nicht mehr. Also gar nicht mehr.
Einschlafen ist sowieso problematisch, mit ganz viel Disziplin (immer zur gleichen Zeit schlafen gehen und auch aufstehen, egal ob Wochenende…) komme ich jetzt meistens auf 6 Stunden. Mit Glück auf 7.
Ich drücke Dir die Daumen, dass es mit dem neuen Doktor „passt“.
Wie der Arzt mit eigenen Medikationsvorschläge beim ersten Termin umgeht, kann natürlich keiner vorhersagen. Schau erst mal wie das Gespräch verläuft und vielleicht kannst Du Dich auch langsam „Vortasten“, indem Du Deine Probleme schilderst und erst Mal den Arzt fragst, was er als Lösung vorschlagen würde - bevor Du „mit der Tür ins Haus fällst“.
Ich hatte mit meinem Arzt ein sehr unschönes Streitgespräch als es nach der Diagnose um die Medikation ging (er hat auch die Diagnostik gemacht). Da wollte ich sofort wechseln (Haha), weil ich mich absolut nicht ernst genommen fühlte. (Wenigstens kam kein Missbrauchsvorwurf, das geht echt gar nicht.)
Weil keiner meiner anderen Ärzte BTM verschreibt, blieb mir aber gar nichts weiter übrig, als wieder hinzugehen. Wir haben noch mal drüber gesprochen und seit dem läuft es besser. Inzwischen lässt er mir auch „mehr Leine“ und ich kann -im abgesprochenen Rahmen- nach eigenem Ermessen herumprobieren.
Der Arzt muss Dich ja auch erst Mal kennen lernen und einschätzen, wie Du so „tickst“. Ich kann mir schon vorstellen, dass ein Arzt erst mal zurückhaltend ist und nicht beim ersten Termin gleich eine ganze Palette an BTM verschreiben möchte.
Geduld und vorsichtiges „Beschnuppern“ ist da wohl die beste Taktik .
Viel Glück!
Danke fürs ich werde deinen Rat beherzigen, und erst mal fragen, was er zu meinen Problemen für Ideen hat.
Meine erste Ärztin war einfach super - wie außergewöhnlich gut, das weiß ich jetzt erst, wo ich es anders erlebt habe.
Es gibt ja leider nicht wirklich viele Alternativen in erreichbarer Distanz. Ich bin also hoch motiviert, dass das gut läuft morgen
Hilft es, das Wirkende mit zeitlichen Notizen in der Wirkkurve einzutragen?
Mein Kopf tickt da so, aber vielleicht ist es auch zu viel.
Habe dem Doc dann von der Umwandlung, der HWZ und sowas berichtet… wann ich es morgens eingenommen habe und dann auf der Wirkkurve markiert, wo ich mittags das müde Loch hatte und ab wann keine therapeutische Wirkung mehr da war.
Vielleicht hilft visualisieren da ja auch (sollte er nicht eh von alleine drauf eingehen).
Soooo, Termin wahrgenommen - und ich bin ziemlich erleichtert
Der Arzt ist sehr erfahren und ziemlich cool. Er wollte wissen, wie der Verdacht auf ADHS zustande kam und stieg dann gleich ein, wie es mir geht mit Elvanse.
Ich habe erzählt, dass mir die Wirkung nicht lange genug anhält und diese Stunde Wartezeit morgens, bis ich auf Betriebstemperatur bin, nervt.
Er sagte dann sofort, dass er mir zusätzlich was unretardiertes aufschreiben kann. Medikinet 10mg, das soll ich morgens gleich nach dem Aufstehen nehmen, parallel Elvanse. Und ich solle ausprobieren, was sich für mich verbessert.
Auch am Nachmittag und am Abend soll ich testen, wenn ich etwas vorhabe, das Konzentration erfordert, oder wenn ich Situationen erwarte, die mich anstrengend. Bei mir z.B. viele Leute auf einem Haufen…
Er sagte, ich brauche nicht grundsätzlich Termine machen, Rezepte kann ich einfach abholen kommen.
Wenn ich Fragen habe, oder was anderes ausprobieren möchte, wird er das begleiten.
Wie meine erste Ärztin sagt auch er: nur der Patient kann sagen, was ihm am besten bekommt. Er sieht seine Aufgabe darin, zu beraten und bei Problemen zu unterstützen.
Er findet es auch fürchterlich, wie lange Erwachsene auf einen Diagnosetermin warten müssen.
Jetzt bin ich gespannt, wie ich mit dem zusätzlichen Medikinet zurecht kommen werde…
Na bitte. Die Chancen standen 50/50 und die ersten 50 haste ja schon erlebt.
Es muss eben auch nette Fachleute geben
Freut mich sehr für dich
Das entspannt doch jetzt auch wieder den ganzen Prozess mit Dosisfindung und Bedarfsmedikation.
Gutes Gefühl, wenn man sich verstanden und unterstützt fühlt
Kann nur sagen, dass mich, am Abend der Umstellung von Elvanse auf Ritalin Adult, die 5mg Ritalin Unretardiert abends zum
Wirkende von Elvanse richtig schön entspannt müde gemacht haben
Aber für morgens zusätzlich zum in die Puschen kommen, würde ichs schon erst mit einer halben Tablette probieren, da Elvanse dann ~1h später ja auch langsam kommt.
Wenn das kein Problem wird morgens, würde ich auch gleich am nächsten Morgen mal eine ganze Tablette nehmen, oder spätestens 3 Tage später.
Bist ja jetzt auch kein Neueinsteiger und achtest schon fein auf den Körper und beobachtest es anders
Elvanse erprobt biste auch schon.
Also ich hatte da jdf. keine Angst vorm MPH.
Wenn mich Elvanse 50 und 70 nicht umhauen… dann das auch nicht, dachte ich
das sagte der Doc ziemlich genau so: Sie sind ja nicht mehr neu im Geschäft
Du schreibst: zum Wirkende hat dich Ritalin schön müde gemacht… ich komme ja immer sehr schlecht in den Schlaf, wegen Gedanken Karussell… wie sollte denn Abends der Abstand zur Schlafenszeit sein?
Elvanse aufzuteilen hat ja nicht funktioniert, weil ich dann überhaupt nicht mehr schlafen konnte…
Och, ich kann mir 5 Minuten vorm Schlafengehen eine halbe Unretardiert einnehmen und schlafe wunderbar.
Einfach mal ausprobieren, wenn du heute Abend nichts mehr machen / leisten musst.
Bei mir wirkte Elvanse so bis 19/20 Uhr.
Hab am ersten Abend dann einfach 5mg gegen 20:00 eingenommen und war dann ziemlich entspannt und hab mir einen Wolf gegähnt.
Heute nicht mehr, aber ich nehme ja auch 2x Adult über Tag. Dann wirkts wahrscheinlich wieder anders.
Entspannung bringts mir trotzdem
Macht gerade so den Kopf ruhig, aber da treibt nichts mehr wirklich an. Selbst würde es… nach 3h wäre Feierabend mit der Wirkung.