Bitte um Hilfe - Antrag auf Schwerbehinderung

@Maya18Max ich hab nur gemerkt, dass es bei der Periode nicht so gut wirkt, aber wie ich das ändern kann weiß ich nicht.
Naja es klappt nicht, wenn ich mich in der Zeit vertue und es dann zu früh nehme oder so - sollte man sowas auch schreiben?

Klar, würde ich schreiben. Hat ja Auswirkung auf den Alltag. Je Komplexer, desto besser. Es geht darum den Unterschied zum „Otto-Normalbürger“ darzustellen. Beim GdB geht es darum, weiche Einschränkungen du in DEINEM Alltag hast. Das kann bei Adhs zu Adhs oder von Wirbelsäulenschaden zu Wirbelsäulenschaden unterschiedlich sein, weil es sich grundsätzlich anders auswirkt. Der Bauarbeiter hat andere Schwierigkeiten wie die Lehrerin oder die Büroangestellte.

Hm. Ich glaube aber es wäre nicht so günstig, den Abschnitt noch länger zu machen … Ich hab mit allem zusammen schon vier Seiten…
Muss mal sehen ob ich das irgendwie gekürzt kriege…

Und außerdem decken die Medikamente nicht den ganzen Tag ab und an manchen Tagen gibt es Wirklöcher und überhaupt vergisst man nur zu leicht, die zweite Dosis zu nehmen…

Musst/darfst du überhaupt anreisen in die Reha? Mein Mann hätte im April fahren sollen und heute kam der Vescheud, dass die Anreise auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.

Oben ein Link mit allgemeinen Infos.

Ja, ich darf die Reha antreten, da es bei mir eine Anschlussheilbehandlung ist.

In dem Link von @Maya18Max wird das so erklärt:

Was ist mit Anschlussheilbehandlungen (AHB)?

Anschlussheilbehandlungen (AHB) werden in Akutkrankenhäusern verordnet und in Reha-Einrichtungen durchgeführt. AHB werden zum Beispiel nach Operationen, Chemo- oder Strahlentherapien verordnet. Sie dienen dazu, Patienten wieder auf das Alltags- und Berufsleben vorzubereiten. „Diese Form der Rehabilitationsleistung stellt einen sehr wichtigen Teil der Behandlungskette dar, der auch weder ausgesetzt noch lange aufgeschoben werden kann. Aus diesem Grunde sollen die AHB-Leistungen so lange wie möglich und bestmöglich weiterlaufen“, erklärt die Deutsche Rentenversicherung in dem Rundschreiben.

Klar wird es auch dort Einschränkungen geben, aber nach telefonischer Rücksprache weiß ich was mich erwartet und worauf ich achten muss, somit ist das dann okay.

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Hm, ich kenne das nicht dass man beim Antrag lange Erläuterungen schreibt, und ich weiß auch nicht wo im Formular dafür Platz wäre.

Man gibt seine Gesundheitsstörungen an und seine Ärzte. Und dann kommt es darauf an, was die schreiben, logisch, d. h. wir müssen dafür sorgen, dass die Ärztin das schreibt was wir wollen. Und dann kann ein vierseitiges Pamphlet nützlich sein, nämlich zum Abschreiben für die Ärztin (gute ADHS-Ärzte sind darin aber sogar noch besser als wir, denn die wissen worauf es ankommt), aber eigentlich nicht direkt, wenn man Pech hat wird das gar nicht ernstgenommen.

Oder?

Also in unseren Anträgen hat das sehr geholfen. Vor allem, weil ja jeder individuell seine behinderungsbedingten Schwierigkeiten hat.

Dann hast du Glück. Ich frag mich wie es in unserem Fall weiter geht. Das Krankengeld läuft irgendwann aus und es geht auch darum zu gucken, wie es dann weiter geht… Spannend!

Das klingt wirklich spannend, das stimmt. Ich drücke die Daumen, dass es für euch eine gute Lösung gibt.

Also ich kann nur für mich sprechen: in meinem Fall wäre eine alleinige Auflistung der Gesundheitsstörungen nicht hilfreich, da die Therapie der einen Erkrankung eine Verschlechterung von zwei anderen bewirken kann und so weiter. Zudem ist eine dieser Erkrankungen so selten, dass selbst einige Ärzte noch nie etwas davon gehört haben - was eine Behandlung deutlich erschwert. Würde ich jetzt nur meine Diagnosen angeben und die behandelnden Ärzte, könnte ich mich garantiert schon darauf einstellen, nicht ernst genommen zu werden, da die Erkrankungen an sich allein (bis auf eine und damit meine ich jetzt nicht das ADHS) keinen GdB rechtfertigen würden. Es ist das Zusammenspiel, das die ganze Sache verkompliziert. Und das kann ein Arzt nicht so gut schreiben, da er sich im Normalfall mit den anderen Erkrankungen nicht auskennt.

Im Antrag ist es nicht vorgesehen und es wird auch nicht empfohlen, aber aus Erfahrung durch andere Foren und meine Selbsthilfegruppe weiß ich, dass es deutlich besser bewertet wird, wenn man so ein Schreiben beifügt. Wie Maya schon sagte, jeder hat unterschiedliche Einschränkungen, die auch dementsprechend gewertet werden sollen, aber ein Sachbearbeiter beim Amt kennt den Absender in der Regel nicht und kann somit auch nicht wissen, in welchem Ausmaß dieser durch die Erkrankungen eingeschränkt ist.

Vielleicht ist das auch nützlich:

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Ich wünsche dir alles Gute für den Antrag! Ich möchte keinesfalls an deinem Vorgehen herummäkeln, sorry.

Kleines Update: nach nur 7 Wochen habe ich befristet bis 2024, auf Anhieb den GdB 50 bekommen.

Hallo desteny,

Ich habe vor zwei Wochen den Antrag online ausgefüllt und abgeschickt. Leider seitdem keine einzige Antwort oder sonstiges bekommen. Nur eine ein Satz Bestätigung.

Ich habe zunächst keine Berichte etc. abgegeben, da mein Kollege aus dem Betriebsrat meinte, ich würde später eine Aufforderung zum Nachreichen bekommen.

Im Antrag habe ich meinen aktuellen Psychiater sowie meine ehemalige Thera angegeben. Ich weiß nicht wie willig die beiden sind ein Bericht zu schreiben und ob sie sich bei mir melden, um meine aktuellen Beschwerden mit mir durchzugehen.

Wie war es bei dir? Habt ihr gemeinsam den Bericht verfasst?

Ich glaube meine Thera wird den Bericht für die Verlängerung der Therapiestunden von damals für die Krankenkasse inklusive den Bericht der Klinik mit der Adhs Diagnose abschicken. Ich hoffe nur sie informiert mich vorher.

Bei mir sind neben Adhs einige weitere Wehwehchen wie die Zwänge und das Trauma mit denen ich gesegnet bin. Alleine die Zwangstörung sollte einige Prozente wert sein.

Meine zwei Fragen an dich:

  • wurdest du von deinem Arzt/ Thera informiert, was sie im Bericht schreiben werden
  • sind diese überhaupt verpflichtet irgendwas zu schreiben oder können sie alles bei Seite legen und kein Finger rühren, mich nicht mal informieren ?

Mit meinem Doc habe ich erst im Dezember Termin. Ich hoffe bis dahin tut sich was.

Es ist wohl doch eine der Situationen wo ich reichlich Cannabis empfehlen würde. Spaß :stuck_out_tongue:

Ich möchte bitte, dass jede Erwartung an schnelle Bearbeitung abgelegt wird. Bei mir war das ganze nach vier Montaten durch. Widerspruch waren dann zusammen 10 Monate.
Ich hatte Berichte angefügt, aber es wurde trotzdem beim Psychologen angefragt.
Dieser hatte die Berichte übermittelt, welche er zu den Sitzungen angefertigt hat.
(Ich habe auf Berichte bzgl. Dosiserhöhungen bestanden, bin da sehr paranoid was BTM und Führerschein in Kombination mit Polizei zu tun hat).

Wichtig ist auch, dass alle Krankheiten bekannt sind UUUUUUND GANZ WICHTIG wieso diese sich gegenseitig bspw. Verschlimmern.

Beispiel mit erfundenen Zahlen:
Schwere Darmkrankheit (40%)
ADHS (40%)
=40%.
→ Die beiden Krankheiten beeinflussen bzw. Verstärken sich nicht gegenseitig. Die mehr notwendige Intimpflege kann erbracht werden.

Schwere Darmkrankheit (40%)
Kaum bewegliche Arme/Finger (20%)
=50%
→ Die mehr notwendige Intimpflege ist durch die behinderung der Arme/Finger massiv eingeschränkt.

Ich hoffe du verstehst den Gedanken, auf welchen ich Hinaus will. Wenn es angemessen ist, sollte dein Ziel 50% und mehr sein.
Und damit die Gutachter vom Landesamt sowas auch gewähren können, müssen die auch Wissen, was du hast und was sich ggf. gegenseitig verstärkt. Ratespiele werden die nämlich nicht machen.

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Danke, super Beispiele :lol:
Ich werde paar Sachen zusammenfassen, deine und die anderen Tipps im Thread als Muster nehmen und an die Docs mailen.
Hatte gehofft, muss nichts machen, sondern meine Docs kümmern sich um alles :roll: :mrgreen:
Ich habe Geduld, wollte nur wissen, wann ich eventuell nachfragen soll beim Amt, falls sich nichts tut

Hallo zusammen,

die Suchfunktion hat mir dieses Thema gezeigt und da es ungefähr passt, belebe ich es mal wieder.

Ich hoffe, dass mir hier jemand helfen kann. Es geht darum, dass ich möglichst bald meinen Verschlimmerungsantrag für den GdB stellen möchte und nicht weiss, wie ich es angehen soll.
Aktuell habe ich einen GdB von 30. Das hatte bisher gereicht, doch bin jetzt in einer Situation wo ich 50, also eine Bescheinigung über eine Schwerbehinderung, brauche.
Es geht dabei nicht nur um ADS, es sind auch andere Diagnosen vorhanden. Körperliche und psychische.
Leider ist (mindestens) eine der Ärztinnen, die mir für den ursprünglichen Antrag etwas ausgestellt hatte (wegen chronischer Schmerzen), nicht mehr in der mir bekannten Praxis tätig. Ob die Ambulanz, die ADS diagnostiziert hat, mir etwas ausstellen kann, weiss ich nicht. Da war ich vor ca. 2,5 Jahren zuletzt. Eine AS-Diagnise habe ich auch, doch der Bericht ist nicht aussagekräftig. Ein Freund von mir musste sich aus gleichem Grund ein zusätzliches Gutachten darüber anfertigen lassen. Doch ich weiss nicht wo… die Wartelisten der Ambulanzen sind so lang und es ist dringend. Mein Therapeut glaubt die ADS und AS Diagnosen nicht, es wird mir also nichts ausstellen. Und meine Psychiater glaubt ebenfalls nicht an die AS-Diagnose. Über die Probleme mit ADS könnte er aber eventuell etwas verfassen.

Ich bin gerade echt ratlos, weiss nicht, wie ich anfangen soll. Was sollte überhaupt in den Antrag rein? Zum einen meine eigene Begründung, oder? Was sollte ich dort hinein schreiben? Wie ausführlich sollte sie sein?
Und welche Dokumente sind notwendig? Muss über jede Diagnose oder „Schwierigkeit“ eine ärztliche Bescheinigung vorliegen? Auch über die schon im ersten Antrag erwähnten? Falls ja, müssen es neue Bescheinigungen sein oder kann ich (teilweise) die alten nochmal einreichen?

Ich würde mich über eure Hilfe freuen.
Viele Grüße,
Schnuppi

Kann mir irgendwer damit helfen?

Ich kenne mich mit einer neuen Einstufung leider nicht aus, bin noch beim Erstantrag. Außer dass ich das Formular selbst ausfüllen musste, musste ich nichts weiter machen. Denn mein Psychiater ist derjenige, der den eigentlichen Bericht schreiben muss und darf!

Die meisten, eigentlich alle Psychiater und sonstige müssen sich mit solchen Anträgen auskennen und dir dabei helfen. Ohne Arzt und mit selbst Anamnese läuft eh nichts. Bist du bei einem Arzt in Behandlung?

Es gab hier ein Thread, glaube von @desteny , wo viel darüber geschrieben wurde!

Hallo allmighty,

danke für deine Antwort. Ja, ich bin bei einem Psychiater in Behandlung wegen ADS. Darüber könnte er bestimmt etwas schreiben für mich. Doch wie gesagt, er glaubt meine AS-Diagnose nicht, und meine aktuellen Probleme ergeben sich meiner Meinung nach mehr daraus als aus ADS. Die AS-Diagnostikstelle kann ich im Antrag angeben, doch ist die Frage, ob die etwas aussagekräftiges schreiben würden. Mein Diagnostikbericht allein ist nicht sehr detailliert und geht kaum auf die tatsächlichen Probleme ein.
Dann habe ich noch einen ca 1 Jahr alten Bericht aus der Psychiatrie, wo es um Depression geht, den kann ich auch beilegen. Über meine Schmerzen, die mich sehr einschränken, gibt es keine aktuellen Befunde/Berichte, da ich nach meinem Umzug keine Praxis gefunden habe, die mich behandeln wollte. Es wurde mir nicht geglaubt und alles auf die Psyche geschoben. Daher habe ich es aufgegeben, mir Hilfe zu suchen. Die alte Schmerzärztin von vor dem Umzug praktiziert nicht mehr. Also habe ich für die Schmerzen keinen „Beweis“.

Ich habe die Sorge, dass es ein Problem ist, dass sich einige Berichte (von Therapeut, Diagnostikstellen, Klinik) sich wiedersprechen.