Bitte um Hilfe bei meiner Facharbeit

Ja das hatten manche Lehrer:innen angeboten, andere nicht, das war also von daher auch nicht zuverlässig.
Manche Lehrer:innen verlangten dann das man sich die Hausaufgaben über andere Schüler organisieren müsste, heisst bei anderen zuhause anrufen oder vorbei gehen.
Was aber auch beschissen war, weil man sich ja als Kind schämt wenn man täglich wegen den Hausaufgaben rum telefonieren muss, und mein Vater z.B. dann wegen der Telefonkosten durchgedreht wäre.
Von daher, am besten die Hausaufgaben einfach abschaffen. :person_shrugging::wink::joy:

P.s. allgemein, ich werde nie vergessen wie oft meine beiden Brüder wegen der Hausaufgaben von meinen beiden Eltern Prügel bekamen.
Und ich glaube das auch heutzutage noch sehr viele andere Kinder wegen der Hausaufgaben unter schlimmen Bestrafungen durch ihre Eltern leiden müssen.
Vielleicht sollten sich die Pädagogen:innen dieser Welt das endlich mal vor Augen führen wieviel Leid und Not Hausaufgaben für Kinder verursachen können.

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Hallo Lizzy,
spannendes Thema und für eine Facharbeit anspruchsvoll. Ich drücke die Daumen, dass sie gut wird.

Mein Sohn geht in BW auf eine Gemeinschaftsschule und wird nach einigen Hindernissen nun im nächsten Jahr sehr erfolgreich seinen Realschulabschluss machen.

Unser Weg war seeehr lang und steinig.

Die Grundschule wollte ihn von Anfang an nicht und hat alles versucht, uns auf die Förderschule loszuwerden.

Die ersten zwei Jahre GMS waren so lala, dann kam Gott sei Dank der 18.03.2020 und der Sohn konnte endlich zu Hause im stillen Kämmerlein vor sich hinbosseln.
Nach einer Bemerkung der Mathelehrerin, für die wir fast vor Gericht gezogen wären, haben wir dann zum vierten Mal angestoßen herauszufinden, was los ist und es kam nach nur einer Sitzung da eindeutige Ergebnis ADS heraus.

Seit Oktober 21 nimmt er jeden Morgen 30 mg Medikinet und kann endlich der sein, der er wirklich ist.

Immer wieder haben wir zu hören bekommen, wir sollen uns nicht in die Angelegenheiten der Schule einmischen. Hausaufgaben überwachen, mit ihm üben, Zusatzaufgaben - bloß nicht. Keinen Kontakt zur Lehrerin bitte. In Homeschooling-Zeiten wurde uns Eltern sogar verboten, das Zimmer zu betreten, wenn online Unterricht war. Wir dürfen auch nicht ins Teams reingucken … - wo im übrigen bei uns die Hausaufgaben veröffentlicht werden.

Schule will keinen Kontakt zu Eltern, sie wollen den alleinigen Zugriff auf die Kids. Das mag in vielen Fällen auch gut sein, aber es gibt halt Ausnahmen.

Neulich kam ein Elternbrief, der uns einmal mehr ratlos zurück ließ. Die aktuelle Mathelehrerin forderte die Eltern auf, sich mehr um die Hausaufgaben zu kümmern - in der 9. Klasse bei 16jährigen??, denen jahrelang eingebläut wurde, alles selbstständig und ohne elterliche Hilfe zu erledigen …

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Facharbeit. Wobei mich natürlich interessieren würde, wie du auf das Thema gekommen bist :wink:

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Und nun noch spezifisch auf deine Frage:

  • Hausaufgaben gar ned geben. Schluss damit für alle.
  • nicht jeden Nachmittag Schule
  • Ausweichräume
  • Hilfsmittel wie Pamir, Abakus, etc
  • die Möglichkeit beim arbeiten über Kopfhörer Musik zu hören.
  • nach jeder Lektion, die Kids rausjagen, mit ihnen ein paar Mal um die Schule Renn, kurz rumschreien, kicken- angeleitet halt. 5-10min max.
  • visuelle Zeitangabe bei Prüfungen, wie eine grosse Eieruhr, aber eben mit rot/weiss z.B.
  • stimming spielsachen erlauben, kauketten, ringe, lautlose dinge halt.
  • wenn sich frustration ankündigt, kurz durchatmen lassen, zeitdruck rausnehmen.
    Bei ADHS ist das Problem nicht im „Wissen“ sondern im „tun was man weiss“.
  • die möglichkeit so lange fragen zu dürfen bis man verstanden hst was zu tun ist.
  • die Kontrolle der Aufgabenhefte… ist alles drin?
  • den eltern die möglichkeit geben per whatsapp kurz fragen zu können, „hey wie liefs heute? War irgendwas. Er/sie ist total überreizt.
  • nach dem gegenwärtigen Hyperfokus suchen und anwenden fur den Unterricht.

Auch bei ADHS und Teenies gibt es ODD und PDA / akzentuiertes Verhalten. Wissen was das ist.
Strategien parat haben…

Sowas hilft bei uns… wenn nun noch die Schule mitzieht dann schreib Ich Heureka auf den Schulhof!

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Hallo, vielen Dank für die Antwort!

Die Idee für das Thema kam mir, nachdem mein jüngerer Bruder, der jetzt auf die weiterführende Schule gewechselt ist, Probleme mit seinen Lehrern bekommen hat.
Er hat kein diagnostiziertes ADHS, aber ständig Probleme seine Aufmerksamkeit bei dem richtigen Thema zu lassen und sehr chaotisch.
In der Grundschule war das auch schon der Fall. Er hat nie andere, sondern nur sich selbst abgelenkt und besonders seine damalige Klassenlehrerin war super, was die Zusammenarbeit mit meiner Mutter und meinem Bruder betroffen hat. Durch absprachen und guter Struktur im Unterricht war sie eine große Hilfe.
Letzten Sommer kam er dann an den Gymnasialzweig einer kooperativen Gesamtschule. Seine Klassenlehrerin hat gerade frisch ihr Studium abgeschlossen und auch alle anderen Lehrer, die er im Unterricht hat sind sehr jung mit wenig Erfahrung.
So ist es dann passiert, dass die neue Klassenlehrerin sich bei uns beschwerte, dass er sich so verhält, wie er ist, nicht sofort sein Heft rausholt und direkt anfängt zu arbeiten.
Sein Biologielehrer hat dafür ebenfalls kein Verständnis dafür gezeigt, dass mein Bruder seinen Unterricht als langweilig empfunden hat. (Irgendwo verständlich) Mein Bruder hat mit mir fleißig für die Klassenarbeit gelernt, konnte alles, schrieb aber trotzdem eine fünf, weil er mit den Aufgabenstellungen nicht klar kam. Er ist ein sehr intelligenter Mensch, lernt schnell und schreibt gute Noten. Für ihn war das also ein belastendes Event.
Ich verstehe, das der Lehrer bis hier hin nicht wirklich etwas falsch gemacht hat.
Um seine Note aber zu verbessern, weil es ihm wirklich sorgen bereitet hat, schlug mein Bruder ihm vor ein Referat zu halten (obwohl er nicht gerne vor der Klasse steht) über ein Thema, dass ihn interessiert und zum Thema gepasst hätte.
Den Vorschlag nahm der Lehrer an, meinte aber das er das erst im nächsten Halbjahr machen würde, damit mein Bruder lernt, dass man nicht einfach so seine Note verbessern kann (dafür habe ich kein Verständnis), bis zum Notenstop war es noch einen Monat hin. Er hat am Ende auch eine fünf auf dem Zeugnis bekommen…
Hier zu Hause tun wir alles, dafür, dass mein Bruder gemachte Mappen hat, seine Hausaufgaben macht und sich immer kleine Ziele setzt, um sich zu strukturieren. Sehr anstrengend…

Auch in meiner Klasse hatte ich einen Zappelphilipp. Ein super intelligenter Junge, der einfach ständig die Ansage brauchte, dass er arbeiten soll, weil er ständig abgelenkt wurde. Ich habe mich verantwortlich gefühlt (ich war 13/14 Jahre alt), habe ihn daran erinnert weiter zu arbeiten, ruhiger zu sein etc. Es tat mir leid, dass viele ihn wegen seiner Art nicht mochten…

Mich hat das ganze etwas geärgert. Und habe mich gefragt, ob das so weitergehen kann. Es muss doch eine Möglichkeit geben, dass alle es leichter haben, dass manche Lehrer etwas mehr Verständnis zeigen.
Ist etwas Verständnis von Pädagogik nicht wertvoll für den Beruf des Lehrers? Warum lernt man dazu nichts?
Deswegen schreibe ich jetzt diese Facharbeit, in der Hoffnung eine Lösung zu finden, die es allen Parteien einfacher macht.

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Ich finde viele dieser Vorschläge richtig gut. Und sie sind auch teilweise total einfach umzusetzen. Es ist eine Win-Win-Situation für alle. Das wäre echt ein Traum!

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Ja ich finde das Input von @LaBatti auch sehr gut. :heart:

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Ja, viele Ideen sind wirklich gut. Und eigentlich auch einfach umzusetzen.
Aber dazu bedarf es einer grundlegenden Änderung des Systems.
So wie eigentlich jeder Lehrer meiner Meinung nach Ersthelfer sein sollte, müsste auch jeder Lehrer etwas von ADxS und Autismus mal gehört haben und wenigstens eine Grundausbildung haben …

Aber ändere mal einen Lehrplan in der Lehrerausbildung und bringe das dann auch noch 16 Kultusministern bei …

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt :wink:

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Liebe @Lillyz finde es voll cool , wie du mit der Situation deines Bruders umgehst und wie du versuchst ADHS vs. Pädagogik zu verstehen ich finde es auch ne coole Idee, dass du hier im Forum deine Frage gestellt hast .

Ich glaube wir müssen einfach akzeptieren das es solche und solche Lehrer/Pädagogen gibt so wie es solche und solche Mitschüler gibt.

Wir hatten glaube ich alle Lehrer die allen gut taten und keinem gut taten . Dann gab es die Sorte Lehrer mit denen die einen klar kamen und andere nicht und halt umgekehrt.

Es gibt Pädagogen die haben ein wertschätzendes Gespür und Handling für Schüler und Eltern aller Art und mit allem weniger Probleme. Die machen auch viel aus dem Bauch heraus und sind gestandene Persönlichkeiten.

Dann hast du so Pappnasen, die kannst du auf Fortbildung zum Thema ADHS Umgang mit Eltern etc… schicken aber die leiden unter Beratungsresistenz.

Pädagogik kann man zwar studieren aber eine wertschätzende pädagogische Grundhaltung auf Augenhöhe nicht, die hat man einfach .

Meine ADHS Ausprägung und Lernbereitschaft so wie Lernfähigkeit war auch immer sehr abhängig vom Lehrer .

Vergessen dürfen wir aber auch nicht die Arbeitssituation und Belastungssituation worunter Lehrer zu arbeiten haben wo besonders die engagierten Pädagogen drunter leiden.

Um ein Gesamtbild zu bekommen müsstest du eigentlich auch noch ein paar Meinungen aus Lehrersicht bekommen. :sweat_smile:

ADHS wird leider nach wie vor in der Gesellschaft noch nicht überall ganz verstanden und akzeptiert, auch nicht von Fachleuten.
Wenn du mal lachen willst lese hier im Forum mal unter BullshitBingo , da fällst du vom Glauben ab :face_holding_back_tears::sweat_smile:

Was deinen Bruder betrifft.
Versuch zu helfen , dass er trotzdem für sich versucht Strategien zu entwickeln mit den ungünstigen Bedingungen klarzukommen. Weil das System/die Situation sich vielleicht nicht ändert .
Das ist etwas wo wir Tag täglich mit zu tun haben.
Vor allem kommen solche Situationen ja auch immer wieder im weiteren Leben vor, egal wie ungerecht man es findet.
Trotzdem ist es richtig und wichtig weiterhin für Unterstützung und Akzeptanz zu kämpfen .

Wäre denn eine andere Schulformen auch ne Alternative bei euch ?

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Eben! Darum… die lehere sind auch in einem system gefangen. Teufelskreis

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Jetzt ist hier schon viel Gutes gesagt worden. Eines möchte ich noch ergänzen.

Aus meiner Erfahrung hängt sehr viel an den Lehrern.

Ohne eine Handvoll Lehrer, die mit mir umgehen konnten, an mich geglaubt haben („bei dir mache ich kein Elterngespräch, mit der nächsten Klassenarbeit reißt du es eh wieder raus, ok?“ „Wenn‘s denn sein muss…“ ) und hinter mir standen, hätte ich kein Abitur geschafft.

Und bei einer meiner Töchter habe ich nach dem Training im Sportverein nach 21:00h ins Heft geschrieben, dass sie die Hausies verzweifelt machen wollte, nix mehr auf die Reihe gekriegt hat und ich sie ins Bett geschickt habe.

Gab ein Elterngespräch, aber der positiven Art. Der Klassenlehrer war schnell dabei, dass sie auch Ausgleich zur Schule braucht. Das Gespräch ging dann darum, wie wir zusammen ihr gerecht werden können, wo sie steht, und wie wir sie auf ihrem Weg unterstützen können.

Das waren alles Lehrer, für die das Kind und seine Entwicklung im Mittelpunkt steht, und nicht der Lehrplan. Das hängt sicher von der Persönlichkeit ab, und braucht wahrscheinlich auch viel Lehr- und Lebenserfahrung.
Zusammen mit Eltern, die das auch so sehen, und nicht nur Leistung, gute Noten und Karriere wollen, ist viel möglich.

Vielleicht lässt sich auch bei euch mit der Klassenlehrerin so eine Basis schaffen, auf der alle, auch dein Bruder, sich einig sind, was ein guter Weg für ihn ist, was die nächsten Schritte sind und wie jeder seinen Teil dazu beitragen kann, dass es klappt. Ich kann mir vorstellen, dass das für eine junge Klassenlehrerin eine große Herausforderung ist, und es wird immer wieder gemeinsame Abstimmung brauchen. Ihr könnt gemeinsam versuchen, ob Unterstützung durch Beratungslehrer, Schulsozialarbeiter, Klassenlehrerinnencoaching… möglich ist.
(Den Schulstoff muss er trotzdem lernen, aber das scheint ja nicht das Problem zu sein.)

Ich drücke euch ganz fest die Daumen.

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Ich weiß nicht, wie das mit Gesamtschulen ist, aber Gemeinschaftsschulen in BW setzen eine Menge Selbstorganisation und freies Arbeiten voraus. Vielleicht wäre es für deinen Bruder an einer anders gestrickten Schule mit mehr Struktur einfacher.

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Vielen Dank für die Nachricht,
Die Lehrerperspektive habe ich nicht vergessen, mir ist auch wichtig, dass denen der Umgang mit Schülern, die ADHS etc. haben leichter fällt.
Auf einer anderen Schulform wäre mein Bruder zu unterfordert. Er bemüht sich stets sich im Unterricht mehr zu beteiligen und tut auch zu Hause etwas (wenn ihm die Aufgabe gefällt, wenn nicht dauert es etwas länger)

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Es ist zwar eine Gesamtschule, aber ist auf einem Gymnasialzweig. Also ist er quasi auf einem Gymnasium, dass sich das Gebäude mit Haupt und Realschule teilt. Sie haben nur Religion, etc und Sport gemeinsam.

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Ich habe in meiner Schulzeit große Probleme damit gehabt, dass oft die Vermittlung von Methoden im Unterricht Vorrang hatte vor Inhalten bzw. die Inhalte den Methoden gefolgt sind. Ich wollte den Stoff gern in inhaltlichen Zusammenhängen lernen, und wie ich da hinkomme, war mir völlig egal. Im Chemieunterricht hab ich von Anfang an immer 5 gestanden, weil das für mich immer nur war „heute machen wir was mit dem Bunsenbrenner“, „heute setzen wir uns alle mal eine Schutzbrille auf“. Inhaltlich war das für mich völlig erratisch und hat mich immer nur ratlos zurückgelassen.
Es hat mich oft die Freude am Lernen gekostet. Auch sowas wie Jahreszahlen in Geschichte auswendig lernen statt historisch-politische Zusammenhänge beigebracht zu bekommen…

Ich wäre auch nicht mit einem Ganztagsschulmodell zurecht gekommen. Ich musste nach dem ganzen Durcheinander und Gewusel an der Schule mittags ganz dringend eine Tür hinter mir zumachen (konnte ich zum Glück - ich durfte ab der zweiten Klasse Schlüsselkind sein und musste in keine Nachmittagsbetreuung, die es zu meiner Zeit ohnehin nur sporadisch gab).

Viel Erfolg für deine Facharbeit!

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Hab ich gerade heute der Klassenlehrerin meines Sohnes geschickt…:slightly_smiling_face:

Bei uns liegen die Missverständnisse in der Kommunikation selbst. Verhaltensweisen werden einfach fehlinterpretiert und überall wird Absicht unterstellt:
Da fallen Sätze wie „Der ignoriert mich absichtlich! Wenn ich den anspreche, tut er so, als würde er mich nicht hören!“
Oder: „Der weicht meinem Blick aus.“
anstatt „er kann seinen Blick nicht kontrollieren“.
Oder : „Da hab ich ihm doch gerade gesagt, er soll Aufgabe 15 machen und dann macht er trotzdem eine andere.“
Letzteres wurde als Trotz interpretiert.

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Vielleicht ist diese Beschreibung (aus dem Buch „Peak Mind“, Kapitel 6) hilfreich, um es in der Arbeit plastisch zu machen: https://adhs-forum.adxs.org/t/der-peak-mind-buchclub-in-12-minuten-am-tag-zu-mehr-aufmerksamkeit/17250/58?u=elementary

Das Arbeitsgedächtnis wird darin wie ein Flipchart oder Whiteboard dargestellt. Zugleich ist es das Portal für den Weg ins und den Abruf aus dem Langzeitgedächtnis. Wenn es überlastet ist , gelingt der Prozess nicht. Mangels Reizfilter ist das Whiteboard schnell entsprechend voll.

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Hi
Richtig geiles thema finde ich gut
Das du darpber deine facharbeit schreibst
Es gibt halt verschieden Sichten
Viele Gemeinsamkeiten dies bezüglich
Ich zb war in einer freiarbeitsklasse
Da konnte man selber sich sachen aussuche und die dann ab arbeiten
Das problem ich war immer abgelenkt und impulsiv
Habe die arbeiten auch nie abgeschlossen
Steht sogar alles im zeugnis
Vllt könntest du was davon gebrauchen?
Dadurch das ich bei meinen urgroßeltern groß geworden bin
Kannte die sich auch nicht mit adhs aus
Der lehrer kam dann nachhause und hab einlauf bekommen
Hab dann nachhilfe bekomme die arme frau tut mir manchmal schon leid wie die leiden musste
In der schule mobbing opfer schlägerein war eine sehr krasse form von agression
War so mein dopamin kick mich zuschlagen
Weiß nicht warum es nie eine Lehrer aufgefallen ist
Das es vielleicht was neurologisches ist
Vielleicht der Bildungsstand nicht aktuell über adhs gewesen

Kannst dich hier durchlesen hier steht auch meine geschichte
Über grundschule bis realschule und abschluss auf selbstmedikation auf amp (speed)

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Hallo,

ich finde das Thema sehr interessant und habe einiges an Erfahrungen, zum einen aus meiner eigenen Schulzeit zum anderen aus der meiner Kinder.

Mal so eine kleine Aufzählung der Schwierigkeiten aus meiner Sicht:

  • Ich habe oft den Sinn des Unterrichts nicht verstanden und hatte daher keine Motivation mich anzustrengen.
    Erst auf der Fachschule für Sozialwesen in der Erzieher Ausbildung hatte ich eine echte Motivation zum lernen, weil die Themen mich intrinsisch begeistert haben.
    Da war ich allerdings schon knapp 40 Jahre alt und entsprechend war der Unterricht sowie der Umgang seitens der Lehrer ganz anders.
    Viele Gruppenarbeiten, viel Freiheit bei der Auswahl der Themen, viele Möglichkeiten, sich zu informieren und auch die Informationsquellen selbst auszusuchen.
    Und vor allem: keine bereits vorgefertigten Antworten, die man möglichst genau „treffen“ soll.

  • Die Gruppenarbeiten sowie die Informationsfülle und die Freiheiten haben mich aber andererseits komplett überfordert. Ich hätte viel mehr Ruhephasen gebraucht und war nach den Schultagen regelmäßig komplett überreizt. Habe alle paar Wochen ernsthaft überlegt, alles hinzuschmeißen weil es einfach zu viel war.
    Zusätzlich zu meinem privaten Pensum und der Arbeit in der Kita, die Ausbildung war berufsbegleitend.

*Hausaufgaben sollten meiner Meinung nach freiwillig sein. Es gibt Kinder und Eltern die das „brauchen“. Andere kommen besser zurecht, wenn dieser Druck wegfällt.
Zusätzlich sind Hausaufgaben oft langweilig. Diese Woche erst würde mir klar, wie wütend es mich macht, wenn langweilige Rechenaufgaben „nett verpackt“ werden, indem es um Tiere geht.
Es ist trotzdem langweilig! Und sinnfrei!
Das ganze System fußt auf auswendig lernen, wiederholen, nach Schema F arbeiten.
Wie brauchen Kreativität, mehr Möglichkeiten, weniger Druck. Oder zumindest seltener Druck.

Und die Lehrer sollten tatsächlich Pädagogen sein, nicht nur Fachwissen haben sondern die Fähigkeit, Menschen als Individuen anzunehmen und vielfältig auf sie einzugehen.
Und das geht nur, wenn das System von grundauf geändert wird.
Es gibt Konzepte, wie das Wissen am Beginn des Schuljahres abgefragt wird und dann individuell der Lernfortschritt des einzelnen bewertet wird.
Aber wo wir bei Bewertungen sind:
Am besten gar keine Noten mehr.
Lernen mit Spaß, Freude am Wissen, das bringt Selbstwert.

So, das war relativ unsortiert und in meinem Hirn brodelt noch viel mehr…

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Wobei wir in aller Wunschvorstellung zur idealen Schule und den idealen Pädagogen nicht vergessen dürfen

Bestimmte Sachen müssen trotzdem auswendig gelernt werden.
Bestimmte Sachen bedürfen leider der langweiligen Wiederholung.
Manchen noch so tolle Pädagogen würden wir als Mensch trotzdem doof finden.
Bestimmte Fächer würden trotzdem zu immer noch nicht so spannend sein
ADHS würde es trotzdem immer mal wieder schwer machen.
Mangelnde Motivation würde trotzdem noch auftreten .
Nicht für jeder ist jede Lernform geeignet und trotzdem würden sich die Besseren wieder herauskristallisieren das wird auch ohne Noten nicht ganz verhindert .
Wir müssten trotzdem an unsere Schulsachen denken.
Wir müssten trotzdem morgens aufstehen und abends nicht zu spät ins Bett.

Sich über bessere Schulformen und Pädagogen Gedanken zu machen hat vermutlich selben Zweck wie wenn wir uns über bessere Tools , Apps , Strategien etc Gedanken machen in der Hoffnung wenn wir damit jetzt an uns arbeiten, dass wir dann alles im Griff haben :sweat_smile:

Ein Bewertbarkeit ist ja spätestens fürs Berufsleben leider notwendig.

Ich glaube es würde schon helfen wenn das starre Schulsystem etwas aufgelöst würde und die kreativen intuitiven Lehrer sich mit den hoch strukturierten Lehrer gegenseitig ergänzen würden und ein abweichen von Schulstrukturen und Themenvorgaben immer mal wieder situativ möglich wäre .
Warum nicht zwei Lehrer in Mathe , den einen für wilden kreativen Matheunterricht mit Selbstlernzeit , den andern für brav disziplinierten Frontalunterricht .
Das wäre doch für alle Schülercharactere und Lerntypen hilfreich.

An oberste Stelle sollte immer stehen , egal in welcher Schulformen. Der Schüler sollte sich als Mensch immer wertgeschätzt in all seinen Eigenarten , stärken und Schwächen fühlen .

Wir dürfen auch nicht vergessen . Es kommt die Pubertät und dass ist eine gewisse Form von Rebellion an vieles rund um die Erwachsenen Welt😅
Manchmal ist Schule im Bezug zu Lehrern und Schülern ne Art von Therapie , weil sich zwei gegenseitig „Triggern“ , da würde es ja schon helfen wenn der Lehrer sich der Sache bewusst wäre und sich abgrenzen könnte :pray:
Bestimmte Lehrercharactere reiben sich oft mit selbigen Schülercharacteren , manchmal ist es ja schon abzulesen welche Sorte Schüler sich der Lehrer „rauspickt“ auch wenn es unbewusst ist .

Es ist eine Illusion das Schule und lernen immer Spaß machen kann , aber man sollte wenigsten auf eine Schulzeit mit schönen Erinnerungen zurückblicken können wo der Persönlichkeit nicht geschadet wurde.

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