Ich bin 25 und habe vor kurzem die Diagnose ADHS bekommen. Ich soll nun Ritalin in niedrigen Dosen nehmen.
Ich mache mir jedoch ein wenig sorgen. Ich konsumiere seid 5 Jahren regelmässig Cannabis und möchte eigentlich auch nicht zwingend damit aufhören. Für mich fühlt sich das beruhigend und gesellig an. Ich Frage mich nun bezüglich „Mischkonsum“. Kann ich weiterhin am Abend Cannabis mit meinen Freunden konsumieren wenn ich morgens Ritalin zu mir nehme oder ist das eine blöde Idee? Hat jemand Erfahrungen damit gemacht?
Mir ist bewusst, dass Cannabiskonsum nicht gesund ist, jedoch ist es in den letzten Jahren „Teil meines Lebens“ geworden und mich möchte ungerne darauf verzichten.
Ich bedanke mich für mögliche Antworten und Erfahrungsberichte.
Liebe Grüsse
Pasch
Ich habe gar keine Probleme damit! Rauche auch seit 6 Jahren regelmäßig und nehme 10-15 mg Ritalin täglich ein (10 mg morgens und 5 mg mittags). Wenn ich am Abend rauche merke ich keinen unterschied zu davor, nehme auch erst seit 3 Wochen Ritalin
Vielen Dank für deine Antwort.
Das nimmt mir ein wenig die Angst. Ich denke auch wenn ich Morgens Ritalin nehme und dann Abends „einen Rauche“ ist das sicher weniger schlimm als wenn ich direkt auf das Ritalin konsumieren würde.
Sehr gerne! Ich denke nichtmal das wäre schlimm. Hatte in meiner Vergangenheit eine Zeit in der ich einiges an Mischkonsum betrieben habe und hatte nie Probleme
ihr seid erwachsene Leute - fragt am Besten eure/n Ärzt/in. Wenn er bzw. sie es verbietet, dann solltet ihr es lassen, und es zu verschweigen wäre auch nicht fair. Wenn der Arzt sagt beides zusammen geht nicht, müsst ihr euch eben entscheiden.
Mich stört aber etwas Anderes: Ihr könnt Cannabis jedenfalls zur Zeit nur aus illegalen Quellen beziehen. Es gibt gute Argumente das zu ändern, aber noch ist es nicht soweit und ihr seid auf eine Substanz angewiesen, die von keiner offiziellen Stelle überprüft, sondern von Kriminellen zusammengemischt wird. Mag ja sein dass euer Händler nett ist und euch gute Ware geben will, aber auch er (oder sie) hat es nicht unter Kontrolle. Außerdem unterstützt ihr damit mafiöse Strukturen auf dem gesamten Weg von der Ernte bis zum Händler, finde ich nicht sehr sympathisch.
Ich denke du hast sicher recht. Wenn der Arzt sagt das es nicht geht ist der Fall eigentlich klar.
Ich hoffe auch wirklich mit der Frage niemanden zu verärgern. Für mich ist aktuell einfach alles sehr neu und ich wusste nicht genau an wen ich mich wenden sollte. vielleicht stand ich auch einfach ein bisschen unter Druck.
Ich wünsche dir einen guten Tag und ich danke dir für deine Antwort.
Vielleicht hast du jetzt gerade keine akuten Probleme, aber machst du dir auch Gedanken über mögliche Späfolgen?
Der medizinische Konsum von Cannabis bei
ADHS ist selbst unter Ärzten absolut umstritten, da sollte man als Betroffener dann doch den Verstand aktivieren und sich etwas anderes mit Spaßfaktor suchen…
Mein behandelnder Arzt hatte mir streng vom Mischkonsum abgeraten, da seiner Aussage nach das Risiko für eine Psychose eindeutig erhöht ist.
Ich habe auch lange konsumiert und dachte, durch eine gewisse Integrierung in den Alltag , würde es mir schwer fallen aufzuhören aber ich habe nicht mal mehr den minimalsten Drang. Das Ritalin gibt mir mehr Ruhe als es Cannabis je konnte.
Probiere doch vielleicht einfach erstmal die richtige Dosis für Dich zu finden und dich wirklich zu fragen, ob dein Bedarf nach Cannabis nicht auch sinkt ?
Ich kann mir gut vorstellen, dass Ritalin hier die bessere Option ist. Ich denke auch, dass ich den Mischkonsum erst mal unterlassen werde, für mich die richtige Dosis finden werde und anschliessend „mal schaue“ ob es überhaupt noch „notwendig“ ist oder mich überhaupt noch reizt.
Danke dass du dir die Zeit genommen hast mir zu antworten.
LG
Pasch
Die Kombi aus Gras und Rita kann übel ausgehen.
THC verstärkt die Amphe-Wirkung.
Wenn du es mit Glück im richtigen Verhältnis konsumierst, landest im absoluten High mit Euphorie. Wenn das Verhältnis nicht passt jedoch schnell in der Notaufnahme.
Was mich wundert: Ich habe seit Rita absolut Null Verlangen mehr nach Alkohol und Gras. Ist das bei euch anders? War das anfangs bei euch do oder gar nicht?
Nehme jetzt seit 8 Monaten Medikinet und habe mit harten drogen aufgehört u.a Speed, Alkohol, Benzos etc… hatte eine sehr schlimme Phase. Als ich mit meiner Ausbildung anfing und Medikinet began zu nehmen merkte ich, wie gut sich das anfühlt eine Sache anzufangen und sie erfolgreich zu beenden. Das ging vorher nur mit Drogen. Ich krieg mein Leben endlich geschissen und hab jetzt sogar seit 20 tagen kein cannabis konsumiert, also ja es hilft gegen dem Craving gegen Cannabis etc. Außerdem hatte ich damals durch Speed und Cannabis mehrere Panickattacken, das könnte bei Ritalin genauso mit der Kombo passieren.
Würde den Cannabis Konsumenten dringend anraten ein Entzug zu machen, wenn kein Medizinischer Grund vorliegt.
Mein Bruder hatte das Pech in einer Zeit wo er extrem unter Streß stand eine Psychose davon zu bekommen die zur Shizophrenie wurde. Hat auch eine PTBS durch schlimme Kindheit. War dadurch über Jahre nicht mehr Arbeitsfähig nun Rentner.
Leider weiss der Konsument dies vorher nicht ob man eine Veranlagung dafür hat.
Nimmt jetzt Amilsuprid damit das nicht wieder kommt, bei Bedarf Quentiapin zum schlafen und Diazepam zum Beruhigen.
Raucht Cannabis aufgrund von Nervenschmerzen weiter aufgrund von starker Skoliose und Nervenschaden durch Kinderlähmung ohne gelähmt zu sein.
Ist mittlerweile zum richtigen Wrack geworden, kaputtes Immunsystem da Mängel nicht ausgeglichen werden, ernährt sich schlecht. Habe keinen Kontakt mehr.
Ist aber jedem selbst überlassen sich seelisch und körperlich kaputt zu machen oder sich helfen zu lassen.
Ich konnte ihm nicht helfen meint er braucht das und kann nicht ohne und als stärker werdenden Spiegel meines Vaters musste ich mich dann selbst schützen.
Hey hey ich würde dir auch dringend von abraten. Hab 10 Jahre konsumiert, bin nie auf mein Entzug klar gekommen & hatte auch die Diagnose ADHS bekommen. Hyperaktiv und Impulsiv. Bin aktuell bei 40mg Medikenet & hatte auch schon ne ordentliche Wechselwirkung nur durch ein Joint. Da vergeht dir alles, seitdem Cannabis nicht mehr angefasst.
Als ich damals bei 20mg war dachte ich immer es geht klar, aber ich hab nach Erhöhung der Tabletten & Entzug ziemlich doll gemerkt wie sich der Drogenfilm legt. Psychosen und all das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Bei mir war’s zum Schluss auch soweit das ich schon ne richtige Amnesie hatte, ich hab nichts neues mehr aufgenommen und war mit Gedanken nur noch in meiner Fantasie. Pass auf dich auf!
puh. Wenn eine Droge „Teil des Lebens“ geworden ist, wäre es aber allerhöchste Eisenbahn, endlich aufzuhören. Mir ist bewusst, dass die kürzliche „legalisierung“ da eine unglaubliche Mehrbelastung auslöst… weshalb ich da aber auch null Verständnis habe (außer für medizinisch wirklich dringende Implikationen), von den negativen Auswirkungen auf unsere Jugend wenn es genauso normalisiert ist wie Alkohol (auch schlimm) ganz zu schweigen.
Medikamente sind prinzipiell erstmal nicht gesund. Cannabis ebenso wenig. Wieso sollte man es dann auch noch kombinieren? Wenn du dann auf eines nicht verzichten WILLST (gilt auch für Ritalin), liegt ja schon ein ziemliches Problem vor.
Mich wundert auch, dass Themen wie möglicherweise höheres Risiko für Hodenkrebs einfach nicht angesprochen werden.
danke für die Leute wie flory, anon9590100 und co, die hier Klartext sprechen.
Würde mich freuen, wenn die sich mehr am öffentlichen Diskurs dazu beteiligen. Ich kenne da auch den ein oder anderen Fall, dessen Rettung es war, dass er nur Abends zuhause konsumieren konnte. Jetzt können sie es schon Mittags in der Pause auf der Arbeit… kriegt ja als geübter kaum jemand mit, und inzwischen ist es ja auch üblich, dass im Park 50m von Spielplätzen entfernt gekifft wird.
Die mangelnde Möglichkeit als Eltern zu sagen: „Schau, das ist verboten, weil schädlich. Lass das bitte“ ist auch noch so ein Ding. Was erlaubt ist, ist nunmal erlaubt, und wenn es schädlich wäre, wäre es ja verboten…
Alles ziemlich absurd.
Ja das versteh ich mittlerweile auch nicht. Ich war auch schon auf einer Suchtstation. Zu 90% sind Cannabis und Alkohol vertreten. Cannabis ist auch nicht mehr das gleiche wie damals, ich war lange in den falschen Kreisen unterwegs & man glaubt nicht was man sich da reinraucht. Kleiner Tipp, einfach mal zum Arzt gehen und ein Test machen, da ist so viel Mist drin, das hat mit kiffen nichtmal mehr was zu tun. Und bezüglich Wechselwirkung und adhs Medikamente, das Medikenet ist so stark, das man nicht kiffen muss, wenn man es nicht möchte und sich Mühe gibt bei der richtigen Einstellung. Ich war damals nach den ganzen Zeiten richtig dumm, richtig in meiner Welt und möchte da nie wieder hin. Man zieht dementsprechend auch solche Leute an und brauch sich dann nicht wundern wenn das Leben immer schwerer wird. Wir haben so schon unsere Problemchen, die werden dadurch nur schlimmer. Sport & eine Abwechslungsreiche Beschäftigung in der Freizeit hat mir sehr geholfen. Kann’s jedem empfehlen, vorallem wenn der hyperfokus rauskommt, seht ihr sogar noch geil aus! hat auch den Vorteil das man drauf achtet wie viel man isst, das Handy wird mal weggepackt, usw. So verschieden sind wir doch alle nicht.
Auch der Gedanke, dass der Schwarzmarkt damit verdrängt wird, ist ja irrwitzig. 1. werden die weiterhin gutes, einfaches Geld verdienen wollen, 2. gibt es einfach die Tendenz der Gewöhnung, stärkeres zu wollen. Egal ob bei der Gewöhnung an Kaffee, Alkohol, oder halt Cannabis.
Das mit dem Hyperfokus stimmt wohl. Wenn man dann erstmal bock hat… pui, da wird dann auch jedes Essen gewogen und die Makronährstoffe getrackt!
Hab das Thema mit meiner Psychiaterin besprochen. Sie hat gemeint klar offiziell sei Nulltolleranz auch auf Grund der Finanzierung. Sie sagte wenn man x oder vielleicht auch 2x pro Woche raucht, sei das „in Ordnung“. Bei täglichem Konsum sollte ganz klar nicht sein. Da dies natürlich Einfluss auf die ganzen Dopamine hat. Zudem kommts auch auf den Menschen und seine Metabolisierung darauf an.
Ich habe festgestellt, dass Cannabis meine adhs Symptome auf ein Maximum verstärkt. Warum sollte ich es dann mit Ritalin wieder kompensieren wollen? Entweder verpeilt oder nicht. Sollte man sich entscheiden. Aber keine Ahnung, wie das bei anderen wirkt…