Das finde ich wirklich sehr faszinierend.
Du bist fast alle ADHS-Symptome los - hast aber eins neu dazubekommen.
Krass…
Ich hab dazu die Inverted-U-Kurve vor Augen.
Das Hirn braucht einen optimalen Neurotransmitterspiegel, um optimal zu funktionieren (insbesondere bei Katecholaminen).
Zu wenig (Dopamin, Noradrenalin) macht ADHS-Symptome. Stimulanzien erhöhen DA und NE. Die passende Dosierung des passenden Medikaments kann genau in den Hirnregionen, in denen es klemmt, genau die Neurotransmitter in den Optimalbereich schubsen, wo es nötig ist.
Wenn aber irgendwo das Optimum überschritten wird, wird es wieder schlechter.
Hypothese: leichte Überdosierung?
Ach, wenn’s doch nur so einfach wäre.
Verschiedene Hirnregionen sind für verschiedene Fähigkeiten zuständig. In der einen Region kann der Spiegel ausreichend sein, in einer anderen zu niedrig. Medis wirken auch nicht auf alle Regionen gleich.
Nur: so genau wissen wir das nicht, und so genau kann man das auch nicht messen, um bei einem Einzelnen eine belastbare Aussage treffen zu können. Und in Wirklichkeit ist das System noch milionenfach komplexer.
Trotzdem: kannst du festmachen, ab welcher Medikamentendosis diesen Phänomen eingesetzt hat?
Für mich kommt da noch der Post von @schlingelprinz mit ins Spiel, der na aus persönlicher Erfahrung sagt, das je nach persönlichen Umständen und Verfassung, die Wirkung und die Dauer täglich variieren kann.
Da kommen aus meiner Sicht auch noch die schwankenden Hormone mit in die Rechnung, über deren Auswirkung für Frauen die Stimulanz Medikation nutzen wenig bekannt/erforscht ist.
Also die Sache ist ja die, wenn das ADHS weites gehend behandelt ist, wir gehen davon aus das die Dosis passt, kommt das zu Tage, was das AHDS überlagert hat, wenn denn, bei dem Betroffenen etwas vorliegt. Wie man weiß kommt ADHS selten allein und da ist ja erstmal egal was es ist…
Das wird Schwankungen verursachen die man dann evtl. als Medikamenten Schwankungen Wahrnimmt. Das wird, nehme ich an, bei mir der Fall sein, ich bin aber kein guter vergleich weil ich eh einen totalen Knall habe.
Da es mir aber unter dem Medikament wesentlich besser geht, ich in der Therapie mit all dem Mist arbeiten, verarbeiten kann, der sich angesammelt hat. Behaupte ich einfach mal, dass ich richtig Dosiert bin. Denn ohne das Medikament wär das so nicht möglich. Ich mache Fortschritte keine Rückschritte.
Edit: Ich wusste von manchen Dingen nicht mal vor der Medikation, will ich noch dazu sagen. Wie denn auch, durch das ADHS geht das meiste unter wegen Zeitblindheit, Impulsivität, Hypo. , Konzentration Problemen usw.
Edit 2: Ich habe manchmal das Gefühl, dass gerade neu Diagnostizierte, Medikamentierte glauben, dass das Medi der heilige Grahl ist, ist’s aber nicht, es ist und bleibt eine Krücke die unterstützt, der Rest der sich angesammelt hat nach Jahren ist dann trotzdem noch da. Ich war Anfangs eben genau dieser Meinung und dann bin ich gewaltig auf die Fresse geflogen. Die eigentliche Arbeit beginnt für mich jetzt erst nach 41 Jahren.
Ich hab auch nen totaaalen knall!
Mein Spitzname ist „wildsau“ „schwester rabiata“.
Ich bin im April 45 jahre alt, hab auch erst ne Therapie angefangen als ich 44 war und wiedermal am boden angekommen war.
Die ganze scheisse aus der Vergangenheit und das C ptbs, haben da viel arbeit und abklärung bezüglich des ADHS gebraucht!
Aber auch ich kann nun ruhiger, fokussierter und organisierter alles angehen!
Auch ich hoffte auf den lebensverändernden big bang mit medikation.
Das trat nicht ein. Also zweifelte ich an der adhs diagnose und wollte die Medis hinschmeissen.
Ich wusste ja auch nicht was ich von den medis erwarten kann.
Das spüre ich noch immer heraus- bin am verstehen meine ich.
Es sind erst 2Monate. Daher für mich noch nicht alles klar.
Alles in allem fühle ich mich besser und vorallem ruhiger. Weniger schnell getriggert )mit den kids zum Beispiel) und vor allem ist die impulsivität weniger! Das war ein riesen Problem.
Was hab ich doch alles gesagt, rausgeplatzt und meisst war es unangemessen.
Also JA! Du hast das sehr gut in Worte gefasst!
Schreibst du sonst auch? Arbeitest du in der paychologieschen Ecke?
Das mit der Überdosierung war tatsächlich auch mal in meinem Kopf ein Gedanke, der Grund wieso ich ja relativ schnell auf die 70mg gegangen bin bzw. wollte war, dass mein Rebound viel zu früh eingesetzt hat und ich ab 15 Uhr (Einnahme morgens ggn 6:30/7:00 Uhr) wieder das Gefühl der Machtlosigkeit gegen die Sorgen und Gedanken hatte… Ab dem Zeitpunkt wo ich die 70mg getestet habe, ging es mir bis Abends deutlich besser.
Ich überlege halt ob nicht 2x 30mg besser sind? Oder halt einfach mal mehr ein geregeltes Leben führen…
Die Vergesslichkeit und die „schnelle“ Ablenkung traten vor allem nach der dritten Woche unter 70mg auf.
Ich muss dazu sagen das ich seit der ersten Einnahme bis heute ca 18kg abgenommen habe. Ich bin zwar immer noch Übergewichtig, aber nicht mehr so stark… Ich habe, wie oben beschrieben, zwischendurch deutlich zu wenig getrunken und mein Schlafryhtmus ist aktuell auch komplett im Eimer. Das liegt aber nicht an keiner Müdigkeit, sondern eher daran das ich ab 22:30 Uhr ich erst fertig bin mit meinen ganzen Arbeiten (ab April bin ich endlich die Übergangsphase los und arbeite nicht mehr in 3 (!!) Bereichen) und dann 2-3 Stunden für mich brauche zum abschalten. Somit schlafe ich aktuell kaum mehr als 3-5 Stunden pro Nacht…
Das alles zusammen; Müdigkeit, Kaloriendefizit, zu wenig getrunken => wird da denke ich seinen Rest machen. Ich bin mega bemüht genug zu trinken und regelmäßig zu essen, aber aktuell ist das alles zu viel.
Ich weiß selber nicht weiter teilweise…
Ich schiebe es einfach mal auf diese ganzen Faktoren, bin aber soweit das ich mir selber die April Deadline gesetzt habe, wenn dass dann alles immer noch so ist, ziehe ich eine Reißleine und werde wohl oder übel kürzer treten (müssen!)… Wie was wo, weiß ich selber noch nicht.
Hi, bin auch aus den Gründen auf die 70er gewechselt. Hoffe ja, das sich das mit der Zeit einpendelt. Nimmst du jetzt noch die Dosis? Wie geht es Dir damit?
also bei mir hat als ich elvanse (30mg) das erste mal genommen habe diese Euphorie mehrere Wochen angehalten, jetzt nach einem Jahr Medikamentenpause hatte ich auch nur den ersten Tag euphorie danach nicht mehr wirklich und bin dann auch voll ins Tief gefallen, ich habe allerdings das Gefühl, wenn ich dann nochmal was nehme, dass dieses Tief (auch ein wenig depressive Verstimmung) dann noch schlimmer wird. Das hatte ich tatsächlich bei meiner ersten Einnahme von Elvanse (30mg) nicht, da hatte ich dieses Tief generell nicht, weiß aber auch nicht woran das liegt…