Mein Schlüsselbund hing früher auch ab und zu an der Außenseite der Tür – bis ich wieder los musste und ihn nicht fand, oder die Nachbarin am nächsten Morgen klingelte, um mich darauf aufmerksam zu machen .
Mittlerweile stecke ich ihn bei der Ankunft immer gleich in die Innenseite der Tür. Beim Weggehen schließe ich die Tür mit dem Schlüssel. Ist alles zum Automatismus geworden. Und der Ersatzschlüssel hat einen festen Platz, den er nie verlässt.
Oh, das könnte vielleicht ein großer Game-Changer sein!
Manchmal kann ich mich nicht mal daran erinnern, den Schlüssel überhaupt kürzlich in der Hand gehalten zu haben. Wie eine Art Blackout. Und dann suche ich und suche ich und zweifele schon an meinem Verstand, bis ich ihn wie von Zauberhand im Schuhschrank finde
Kommt auf das Schloss an. Bei manchen geht’s, bei manchen nicht. Müsste man testen. Aber am besten zu zweit, einer drin, einer draußen.
Stells mir gerade lustig vor. Schlüssel 1 steckt innen, man geht zusammen raus mit Schlüssel 2 zum gucken und stellt dann fest, geht nicht und steht draußen wie der Ochs vorm Berg sowas könnte zumindest mir im Eifer des Gefechts passieren
Mein Schlüsselbund ist in meiner Handtasche und kommt auch direkt wieder darein wenn ich ihn benutzt habe.
Nur geht das in letzter Zeit öfter soweit, dass ich mein Auto aufschließe, einsteige und dann den Schlüssel zum zweiten Mal aus der Tasche kramen muss, um losfahren zu können.
Beispiel: Ich lege den Schlüssel ins Schuhregal, gucke den Schlüssel an und denke “Das ist jetzt aber nicht richtig so! Du vergisst den doch wieder hier. Der kommt in die Tasche und da bleibt er, bis du ihn brauchst. Obwohl… jetzt hab ich ja drüber nachgedacht, dass er hier liegt und das bedeutet, dass ich ihn dieses Mal definitiv NICHT hier liegen lasse
Ich habe mir für das Trainieren von Routinen Plastikchecklisten bestellt und die einzelnen Routineschritte drauf geschrieben. Ich habe mir dann angewöhnt, die Checkliste in die Hand zu nehmen und alles Schritt für Schritt abzuarbeiten.
Eine andere Checkliste nehme ich für das, was ich beim Verlassen der Wohnung benötige. Außerdem habe ich Geldbörse (weiß wieder nicht, wie man Portmonee(?) schreibt), meinen Haustür- und Autoschlüssel und mein Auto(!) (habe ich schon manches Mal erfolglos gesucht) mit einem Smart-Tag ausgestattet Die Liste, die ich für meinen Job brauche, hängt am Jobschlüssel und die Liste für zu Hause am Haustürschlüssel.
Mein Mann (kein diagnostiziertes ADxS, dafür was anderes neurologisches), hat mal sein Auto verloren.
Er hatte Urlaub und das Auto ein paar Tage nicht gebraucht. Wir alle hatten frei und wollten dann gemeinsam einen Ausflug machen. Vor die Tür gegangen: Schreck! Auto weg!
Ich hatte es auch ein paar Tage nicht gesehen, dachte aber, dass er nur irgendwo weiter weg parken musste und hab mir nichts dabei gedacht.
Wir sind dann erstmal mit meinem Auto losgefahren, weil wir ja was gebucht hatten. Unterwegs habe ich die Versicherung und die Polizei angerufen sowie im Autohaus, bei dem der Kreditvertrag zum Auto lief. Alle wussten Bescheid: Auto geklaut.
Dann kam mir ein Gedanke. Wir haben doch von der HUK so einen Sensor im Auto und der zeichnet Fahrten auf. Ich also die App geöffnet und mir die letzte aufgezeichnete Fahrt angeguckt. 500 m weit war die letzte gefahrene Strecke. Zum Ärztezentrum. Mein Mann wurde plötzlich ganz still und ich wusste sofort, dass wir alle sehr bald sehr herzlich lachen werden.
Um es kurz zu machen: Er war am Tag X spät dran und ist statt zu Fuß kurzerhand mit dem Auto zur Physio gefahren und hat sich nach dem Termin wie gewohnt zu Fuß auf den Rückweg gemacht.
Wir sind dann nach unserem Familienausflug Richtung Ärztezentrum gelaufen und da stand es, das “gestohlene” Auto. Wir haben tatsächlich sehr gelacht, ich habe alle angerufen und nochmal sehr gelacht und mein Mann bekommt diese Geschichte immer mal wieder aufs Butterbrot geschmiert.
Dafür kontert er dann mit der Geschichte, wo ICH mal mein Auto vergessen habe